Ärztenachwuchs mit mehr Geld ködern

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Ärztenachwuchs mit mehr Geld ködern

Beitrag von Ärztliche Praxis » 26.03.2008, 11:22

Köhler prangert Überalterung der Niedergelassenen an
Ärztenachwuchs mit mehr Geld ködern

25.03.08 - KBV-Chef Köhler schlägt Alarm: Fast jeder fünfte Niedergelassene in Deutschland steht kurz vor dem Ruhestand, die ältesten Kollegen sind die Hausärzte. Um einen dramatischen Ärztemangel abzuwenden und den Nachwuchs zu motivieren, fordert er dringend Honorarverbesserungen.

Andreas Köhler berichtet, dass der Anteil der Praxisärzte, die 60 Jahre und älter sind, zurzeit bei über 17 Prozent liegt. Vor 15 Jahren seien es erst 8,8 Prozent gewesen. Bei den Hausärzten sieht es Köhlers Angaben zufolge noch düsterer aus; hier sind es 19 Prozent. Seit 1993 ist die Zahl der kurz vor dem Ruhestand stehenden Niedergelassenen von 9.100 auf 20.600 gestiegen.

"Wir rechnen damit, dass bis 2012 rund 34.000 niedergelassene Ärzte altersbedingt ihre Praxistätigkeit aufgeben werden", warnt Köhler. "Junge Ärzte sind also gefragt wie nie - sowohl in Krankenhäusern als auch in den niedergelassenen Praxen." Sichere wirtschaftliche Verhältnisse seien für ausreichend medizinischen Nachwuchs nötig.

Honorarreform 2009 muss wie geplant kommen

Köhler fordert deshalb nachdrücklich, dass 2009 die in Aussicht gestellte Honorarreform startet. Sie biete die Chance auf Einkommensverbesserungen bei den niedergelassenen Kollegen. Nach den Bestimmungen der letzten Gesundheitsreform sollen die Ärzte dann für kränkere Patienten mehr Geld bekommen. Die Bezahlung soll zudem nicht mehr nach Punktwerten, sondern nach Euro und Cent erfolgen.

Unmittelbar vor den von der Freien Ärzteschaft (FÄ) angekündigten Ärzteprotesten nach Ostern forderte die KBV mehr Unterstützung von der Politik. "Denn der drohende Ärztemangel ist letztlich eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft", sagte Köhler.

dpa / chy

Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 86.htm&n=1
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de

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