Pressemitteilung
Nr. 42/2013 – 29. Mai 2013
Gute Pflege will gelernt sein
Gute Pflege braucht qualifizierte Fachkräfte. Die Hochschule für Gesundheit (hsg) ist die einzige staatliche Hochschule in Deutschland, an der die fünf Gesundheitsberufe Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie grundständig studiert werden können. Die vor gut drei Jahren gegründete Hochschule startete ihren Lehrbetrieb im September 2010.
Die demografische Entwicklung und ein verändertes Krankheitsspektrum stellen das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. Die Anzahl an älteren Menschen nimmt in Deutschland zu und es treten häufiger mehrfache und chronische Erkrankungen bei pflegebedürftigen Menschen auf. Auch bei jüngeren Menschen nehmen die chronischen Erkrankungen zu. Dies führt im Gesundheitswesen zu stark veränderten Versorgungsanforderungen. Mehr ältere Menschen und mehr Mehrfacherkrankungen benötigen auch mehr Pflege. Und die muss gut sein. Bei den „Alten“ aber auch bei den „Jungen“. Die Nachfrage nach Pflegekräften überschreitet bereits jetzt das Angebot.
„Eine gute Ausbildung in diesem Bereich öffnet Tür und Tor für die Zukunft. Die Pflegebranche ist außerordentlich zukunftsträchtig und wird sich in den kommenden Jahren noch stärker entwickeln“, erklärt Luidger Wolterhoff, Leiter der Agentur für Arbeit in Bochum. „Die Qualität der Pflege ist ganz wesentlich abhängig von der Qualität und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Entscheidend bei dieser Berufswahl ist die Freude am Umgang mit Menschen. Pflegeberufe sind meist Berufung und bieten viele Entwicklungsmöglichkeiten. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Gerade bei jungen Menschen. Wer sich aber einmal für diesen Weg entschieden hat, hat alle Chancen eine erfolgreiche, berufliche Laufbahn einzuschlagen. Die Branche ist im Wandel und wird noch viele Veränderungen mit sich bringen. Sicher ist, dass der Arbeitsmarkt schon jetzt nach examinierten Kräften sucht. Die demografische Entwicklung wird ihr übriges in naher Zukunft hinzutun“.
Ein Pflege-Studium an der hsg, in dem die Pflege-Ausbildung mit Ausbildungsvergütung enthalten ist, bietet Abiturienten einen attraktiven und modernen Einstieg in die Branche. Die fünf Studiengänge der Gesundheitsberufe unter dem Dach der hsg ermöglichen interprofessionelle Lernen und Arbeiten.
hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs: „hsg-Studenten lernen vom ersten Tag an, über den Tellerrand zu blicken und in interdisziplinären Teams zu arbeiten. Diese interprofessionelle Ausrichtung aller fünf Studiengänge der Gesundheitsberufe ist ein Alleinstellungsmerkmal der hsg. Diese Kompetenz ist für eine künftige, effektive Gesundheitsversorgung notwendig. Die späteren Absolventen des hsg-Pflege-Studiums werden zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Therapeuten und Medizinern geübt sein, sie können die Berufspraxis wissenschaftlich reflektieren sowie Forschungsergebnisse lesen und interpretieren. Sie werden schon heute auf den Bedarf der Gesundheitsversorgung von morgen vorbereitet“.
Lebenslaufdaten von Samira Rubel
anlässlich des Pressegesprächs am 29.5.2013 in der hsg
Samira Rubel studiert im 6. Semester Pflege an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum.
23-Jährige ist in Castrop-Rauxel geboren, machte ihr Abitur im Jahr 2009 in Herne. Im Februar 2009 zog sie von Herne nach Bochum. Ein freiwilliges soziales Jahr absolvierte sie bis Ende 2010 im Pflegebüro Bahrenberg in Bochum im ambulanten Sektor. Im Wintersemester 2010/2011 begann Samira Rubel ihr Pflege-Studium an der hsg in Bochum - eine Ausbildung beim hsg-Kooperations¬partner ‚Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Berg¬manns¬heil‘ in Bo¬chum inklusive.
Samira Rubel gehört zu den ersten Studentinnen der hsg. Sie wurde im Frühjahr 2012 das bekannteste Gesicht der Pflege-Image-Kampagne der hsg.
3-Fragen-Interview mit Samira Rubel
Warum studieren Sie Pflege?
Durch mein Studium an der Hochschule für Gesundheit habe ich ein anderes Verständnis von Pflege entwickelt. Pflege umfasst so viel, es ist ein mehrdimensionales Geschehen. Durch die neuen Herausforderungen, die an uns Pflegende gestellt werden - wie z. B. durch den demografischen Wandel, durch mehr multimorbide Patienten sowie mehr chronisch kranke Menschen - benötigen wir hochqualifiziertes Pflegepersonal. Es geht nicht nur um die reine Körperpflege der Patienten. Um eine ganzheitliche Pflege zu gewährleisten, geht es vielmehr auch um Beratung der Patienten und eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe.
Was möchten Sie nach dem Studium beruflich tun?
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, nachdem ich noch ein paar Berufserfahrungen gesammelt habe, als Pflegeberaterin zu arbeiten. Ich möchte gern Patienten umfassend beraten und anleiten, da unser Gesundheitssystem für Nicht-Wissende echt ein Dschungel ist, indem sich sehr viele Menschen überhaupt nicht zurecht finden.
Inwieweit gehen Sie davon aus, dass Sie als akademisierte Pflegekraft mehr verdienen werden?
Mir geht es im Vordergrund nicht um einen höheren Verdienst oder eine Management-Ausbildung. Ich würde mir wünschen, dass Patienten in Zukunft besser beraten und von professionellen Pflegenden geschult werden. Und, dass die Pflege einen besseren Stand erhält als bisher.
Durch mein Studium konnte ich eine eigene pflegerische Haltung entwickeln. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse konnte ich schon – zwar in ganz kleinem Umfang – in die Praxis bringen.
Pressekontakt: Dr. Christiane Krüger, Pressesprecherin der Hochschule für Gesundheit, Universitätsstraße 105, 44789 Bochum, Tel.: 0234-77727-124, mobil: 0151-27526542.
Hochschule für Gesundheit
University of Applied Sciences
Universitätsstraße 105
D-44789 Bochum
Web: http://www.hs-gesundheit.de
Gute Pflege will gelernt sein
Moderator: WernerSchell