Wertschätzung in der Pflege

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Wertschätzung in der Pflege

Beitrag von Service » 01.05.2013, 06:48

Wertschätzung in der Pflege als Rezept gegen Fachkräftemangel – HFH-Studentin als Fachautorin

Auch wenn sich während des Studiums spannende Themen ergeben, bleiben Ergebnisse und Gedanken häufig unveröffentlicht – akademische Arbeit für die Schublade. Dass es durchaus erfolgreich sein kann, mit erschlossenen Themen an die Fachpresse heranzutreten, zeigt HFH-Studentin Katrin Blanck-Köster: Sie veröffentlichte Ergebnisse ihrer Hausarbeit zum Thema „Führung im Wandel – Der Einfluss wertschätzender Führung auf die Personalbindung in der Pflege“ als Fachartikel in der Zeitschrift „Die Schwester Der Pfleger“ (5/13).

Die Zukunft bringt immer mehr Ältere und Pflegebedürftige, dabei immer weniger Pflegekräfte – diese Gleichung ist hinreichend bekannt. Doch wie lässt sich diese Schere schließen? Staatliche Aus- und Weiterbildungsinitiativen sind eine Möglichkeit, Personal zu qualifizieren. Noch wichtiger ist es allerdings, dass kompetentes Personal motiviert ist, zu bleiben.

„Der Personalbindung kommt beim Personalmanagement eine Schlüsselrolle zu“, schreibt Autorin Katrin Blanck-Köster, die an der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) seit 2010 Gesundheits- und Sozialmanagement studiert in ihrem Fachartikel „Erfolgsfaktor Wertschätzung“ („Die Schwester Der Pfleger“, 5/13). „Die Zufriedenheit der Beschäftigten hängt dabei langfristig nur in zweiter Linie von finanziellen Anreizen ab.“ Relevanter sind die sozialen Bedingungen am Arbeitsplatz. Das gilt vor allem für die sogenannte Generation Y, Personen die nach 1981 geboren sind und für die ein lebenswertes Jobumfeld außerordentlich wichtig ist. Besonders in Pflegeberufen sind die Anforderungen an Beschäftigte hoch, drücken Einsparungen und ein knapper Personalschlüssel auf die Attraktivität der Branche. Belastungen im Job führen zu gesundheitlichen Problemen: Über 50 Prozent des Pflegepersonals erleiden psychische Erkrankungen (wie Belastungssyndrome). Die häufig eingesetzte Zeitarbeit reduziert Teamfähigkeit und funktionierende Zusammenarbeit. Das schadet dem Wohlgefühl am Arbeitsplatz und nicht zuletzt den zu Pflegenden. Als entscheidenden Faktor für eine erfolgreiche Personalbindung und damit eine gesunde, zufriedene, motivierte Belegschaft beschreibt Blanck-Köster wertschätzende Führung.

Die ausgebildete Fachkrankenschwester Katrin Blanck-Köster ist Leiterin der Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie am Bildungszentrum Schlump in Hamburg. Sie organisiert die von ihr entwickelte Weiterbildung für Intensivmedizin und Anästhesie der DRK-Schwesternschaft Berlin und wirkte bei der Konzeption eines Masterstudiengangs mit. Seit 2010 studiert Katrin Blanck-Köster Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.) an der Hamburger Fern-Hochschule.

Mit rund 10.000 Studierenden ist die HFH · Hamburger Fern-Hochschule eine der größten privaten Hochschulen Deutschlands. Sie verfolgt das bildungspolitische Ziel, Berufstätigen und Auszubildenden den Weg zu einem akademischen Abschluss zu eröffnen. An über 40 regionalen Studienzentren bietet die staatlich anerkannte und gemeinnützige Hochschule ihren Studierenden eine wohnortnahe Betreuung. Angeboten werden zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Technik sowie Wirtschaft.
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Weitere Informationen:
http://www.bibliomed.de/die-schwester-der-pfleger – Die Schwester Der Pfleger
http://www.hamburger-fh.de/studiengaeng ... ozialmanag... - HFH-Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement

Quelle: Pressemitteilung vom 30.04.2013
Katrin Meyer Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Fern-Hochschule
http://idw-online.de/de/news531302

WernerSchell
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Personal-Mindestanforderungen für die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 01.05.2013, 10:13

Statement bei Facebook am 01.05.2013: -> https://www.facebook.com/werner.schell.7?ref=tn_tnmn

Zum Thema Personal-Mindestanforderungen für die Pflege gibt es Infos unter viewtopic.php?t=18391&highlight=mindestanforderungen
Soweit sich die Bundesregierung gegen eine Mindestanforderung ausspricht, liegt sie, wie bei auch beim Pflege-Neuausrichtungsgesetz völlig daneben. Sie missachtet die Reformerfordernisse in der Pflege gröblichst. In den Krankenhäusern gibt es Pflegestellen nur nach Kassenlage, in den Heimen gelten unzureichende Stellenschlüssel als Berechnungsbasis. In der ambulanten Pflege sind die Arbeitsbedingungen ebenfalls mehr als eng.
Siehe z.B. die Beiträge unter -> viewtopic.php?t=18855
Ohne die entscheidenden Reformschritte zur Behebung des Pflegenotstandes kommen wir von der sog. Minutenpflege nicht weg. Das werden wir auch beim Pflegetreff am 28.05.2013 herausstellen
-> viewtopic.php?t=18156
Es muss an der Forderung, ein bundeseinheitliches Pflege-Personalbemessungssystem zu schaffen, mit allem Nachdruck festgehalten werden.
-> viewtopic.php?t=18285
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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