„Kein Schwein ruft mich an. Keine Sau interessiert sich für mich. Solange ich hier wohn', ist es fast wie Hohn, schweigt das Telefon. (…)“ "Wenn morgens das Telefon klingelt, dann weiß ich, jetzt ruft meine Tochter an und sagt Guten Morgen! Das ist wunderbar!"
Pflichtprogramm & Kür – Telefonprojekt startet im Dialog der Generationen
„Wenn Menschen miteinander sprechen, wird die Gemeinsamkeit gestärkt!“ Prof. Dr. A. Keil
Der Verein Ambulante Versorgungslücken lädt Donnerstag, den19.04.2012 zum Pressegespräch ein.
Beginn 15.00 Uhr
Geschäftsstelle, Humboldtstr. 126, 28203 Bremen
Die Bremer Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil und der Verein Ambulante Versorgungslücken stellen gemeinsam mit Vertretern des Seniorenbeirats Bremen das neue Telefonprojekt vor.
Gefördert wird das Projekt vom Verein „Wege aus der Einsamkeit e. V.“ in Hamburg.
Ob als „Pflicht“ oder „Kür“ - das Telefon spielt im Dialog der Generationen zunehmend eine wichtige Rolle.
Immer mehr Menschen organisieren ihren Alltag elektronisch. Das „gute alte Telefon“ und seine Nachfolger haben nicht nur die Welt der Jungen revolutioniert, sondern auch den Alltag älterer Menschen.
Immer mehr Menschen leben allein.
Das Telefon gilt inzwischen für Angehörige und Betroffene gleichermaßen als die absolute Number One, wenn es um die Qualität der gefühlten sozialen Sicherheit geht.
Im Umfeld dieser Entwicklung verändern sich oft Wünsche und Erwartungen, wenn sich Vorstellungen und reale Zeitkontingente, die man in die familiäre Situation einbringen kann, verschieben. Zuhause alt werden in den eigenen „vier Wänden“, das ist ohne den „Draht“ nach draußen oft nicht mehr möglich.
Die Erfahrung kommt nicht selten für beide Personengruppen überraschend.
An dieser Stelle setzen die telefonischen Hausbesuche des Vereins Ambulante Versorgungslücken an, die den Vorteil bieten, dass niemand jemand ungebeten an der Türe klingelt – aber dennoch zeitnah erreicht werden kann.
Ein Hausbesuch per Telefon kommt nicht uneingeladen.
Selbst der Druck, vorher aufräumen zu „müssen“, fällt weg.
Und wenn man nicht mehr mag, lässt sich das Gespräch ganz unproblematisch beenden.
Fremde Menschen ins Haus zu lassen, bedeutet im Alter oder bei einer Erkrankung nicht selten eine enorme Hürde. Innerhalb der Familie fehlt es vielleicht manchmal an Zeit für ruhige Gespräche. Hier kann ein telefonischer Besuchsdienst Abhilfe schaffen. Die geschulten, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen schenken Zeit, Offenheit und interessieren sich für die Welt des Anderen.
Ein telefonischer Hausbesuch kann nicht selten ein positiver Zwischenschritt sein, um Angehörige zu entlasten oder aber einfach Freude zu bereiten.
Der Anruf findet immer nur nach verbindlicher Verabredung statt. Man kann sich zu jeder Zeit in der Geschäftsstelle absichern, dass der Anruf aus dem Büro der Ambulanten Versorgungslücken kommt.
Sicherheit und Seriosität haben oberste Priorität.
Der elektronische Besuchsdienst bietet einen weiteren Vorteil: Er kann auch sehr kurzfristig erfolgen. Er bietet vielfältige Möglichkeiten, um im „Dasein auch ein Mitsein“ wirken zu lassen, wie Prof. Keil es gerne nennt.
Das Bedürfnis nach einem netten Gespräch ist oft bis ins hohe Alter ungebrochen.
Und wenn Max Raabe anstimmt: „Kein Schwein ruft mich an. Keine Sau interessiert sich für mich, (…)“, dann kann man in Zukunft behaglich mitsummen und den Evergreen genießen.
Für das nächste „Einsteigerseminar“ werden weitere interessierte Damen und Herren für den telefonischen Besuchsdienst gesucht.
Für weitere Informationen oder Rückfragen steht AVL gerne zur Verfügung.
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Beste Grüße
Elsbeth Rütten
(Vorstand)
http://www.ambulante-versorgungsluecke.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Ambulante_ ... %C3%BCcken
Ambulante Versorgunglücken e. V.
Humboldtstr. 126
28203 Bremen
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"
(Erich Kästner)
Telefon - Dialog der Generationen
Moderator: WernerSchell