Dekubitus: AQUA veröffentlicht Bundesauswertungen
Göttingen, 17. Dezember 2010, Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat gestern (16.12.2010) die Bundesauswertungen der Krankenhausdaten zur Dekubitusprophylaxe (Vermeidung von Druckgeschwüren) freigegeben. Das AQUA-Institut, bei dem die Daten aus dem ganzen Bundesgebiet anonymisiert eingehen, hat die Ergebnisse im Internet unter http://www.sqg.de veröffentlicht.
Im Unterschied zu den anderen stationären Qualitätssicherungsverfahren werden die Daten bei der Dekubitusprophylaxe nur im ersten Quartal eines Jahres erhoben und erst bei Patienten ab einem Alter von 75 Jahren. Hintergrund sind die enormen Datenmengen, die in diesem Zusammenhang anfallen. In dem Erfassungszeitraum entwickelten im Jahr 2010 knapp 11.000 (10.776) Patienten einen Dekubitus während ihres Krankenhausaufenthaltes. Dies entspricht 0,68 Prozent der Patienten. In 2009 waren es im Vergleich dazu noch 11.607 Patienten, die anteilig zur Gesamtpatientenzahl 0,70 Prozent ausmachten.
Ein Dekubitus (Druckgeschwür) entsteht, wenn über einen langen Zeitraum hinweg hoher Druck auf einer Körperstelle lastet und dadurch die Haut sowie das darunterliegende Gewebe infolge einer Minderdurchblutung nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dies geschieht häufig an den Stellen, an denen die Haut direkt über einem Knochen liegt, z. B. im Bereich der Zehen, der Ferse des Kreuzbeins oder des Beckens.
Die Bundesauswertung zur Dekubitusprophylaxe finden Sie hier:
http://www.sqg.de/ergebnisse/leistungsb ... hylaxe.htm
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.aqua-institut.de
http://www.sqg.de
Dekubitus: AQUA veröffentlicht Bundesauswertungen
Moderator: WernerSchell