Unterstützung für Pflegende von Demenzkranken

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Unterstützung für Pflegende von Demenzkranken

Beitrag von Presse » 19.11.2009, 11:13

Neues Projekt 'Betrieb im Kopf' zur Unterstützung für Pflegende von Demenzkranken
Unter Schirmherrschaft von Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz

Stolz:
Thema Demenz eines der größten Probleme einer alternden Gesellschaft

Die Zunahme von Demenzerkrankungen in den letzten Jahren rückt zunehmend in das Bewusstsein unserer Gesellschaft. Nur, was können wir dagegen tun? Wie können wir Demenzerkrankungen vorbeugen und wie können wir Betroffene und Angehörige unterstützen? Das sind die Fragen, denen sich die Akteure im Gesundheitswesen stellen müssen.
Mit dem Projekt „betrieb im kopf“ nehmen sich der BKK Landesverband Baden-Württemberg und die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg dieser Thematik an. In einem gemeinsamen Projekt, das unter der Schirmherrschaft von Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz steht, sollen Betroffene und deren Angehörige unterstützt werden. Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz hob hervor, dass das Thema Demenz eines der größten Probleme einer alternden Gesellschaft sei: Bereits heute lebten in Deutschland etwa 1,1 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Durch den demographischen Wandel werde diese Zahl in den nächsten Jahren drastisch zunehmen. Es gebe zunehmend Hinweise, dass regelmäßige geistige Aktivität vor Abbauprozessen im Gehirn schützen könne. Dieser Ansatz werde von dem Projekt „betrieb im kopf“ aufgenommen. Die zweite Komponente wende sich an pflegende Angehörige. Es dürfe nicht sein, dass Angehörige zu ‚zweiten Opfern’ der Krankheit werden“ so die Ministerin.

Das Projekt verfolgt zwei Ziele:

1. Neue Angebote für pflegende Angehörige
Pflegepersonen, die noch berufstätig sind, sind bei der Pflege eines demenzkranken Angehörigen besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist es sinnvoll, durch eine rechtzeitig eingeleitete Rehabilitationsmaßnahme zu verhindern, dass die Pflegepersonen selber erkranken und die Pflege nicht mehr übernehmen können. Bislang nehmen Pflegepersonen Rehabilitationsmaßnahmen meistens nicht in Anspruch, da sie die Pflegebedürftigen nicht für längere Zeit in fremde Hände geben möchten. Aus diesem Grund wurde vom BKK Landesverband Baden-Württemberg gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung ein neues Rehabilitationsprogramm auf den Weg gebracht. Ab Beginn des nächsten Jahres können Pflegepersonen gemeinsam mit den Pflegebedürftigen eine Rehabilitation in Anspruch nehmen.
Das neue Angebot soll zunächst im Rahmen einer Pilotphase in der Reha-Klinik Klausenbach in Nordrach (Ortenaukreis) ab Januar getestet werden. Interessierte Versicherte von Betriebskrankenkassen aus Baden-Württemberg können sich direkt an ihre Kasse wenden.

2. Vorbeugung vor demenziellen Erkrankungen
In Zusammenarbeit mit dem Verband der Gehirntrainer Deutschlands e. V. (VGD) und der Memory-Liga wurde ein Lehrgang für Vitalitätstraining entwickelt. Die Kurse richten an über 50jährige. An 10 Abenden werden den Teilnehmern anhand verschiedener Unterrichtsmaterialien Informationen zum Thema Demenz vermittelt und Übungen einstudiert, die später eigenständig und regelmäßig wiederholt werden sollen, um das Risiko einer Demenzerkrankung zu verringern.

Projektpartner
Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V.
BKK Aesculap
BKK Groz-Beckert
BKK Landesverband Baden-Württemberg
neue bkk
BKK Voralb
Dr. Heinz Herbst (Neurologe)
Dr. Herbert Scheiblich (Psychiater und Psychotherapeut)
Dr. Falk von Zitzewitz (Neurologe und Psychiater)
JANSSEN-CILAG GmbH

Partner für einzelne Projektmodule
Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg
Prof. Dr. Bernd Fischer (Hirnforscher und Chefarzt a. D.)
Reha-Klinik Klausenbach

Ihr Redaktionskontakt:
Carlos Philipp
Pressesprecher
BKK Landesverband Baden-Württemberg
Tel.: 07154/1316-450
E-Mail: cphilipp@bkk-bw.de

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg vom 16.11.2009
http://www.pflegen-online.de/nachrichte ... m-kopf.htm

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