Altenheime Prügelknaben der Nation
Moderator: WernerSchell
Altenheime Prügelknaben der Nation
Altenheime Prügelknaben der Nation
Engagierte Mitarbeiterinnen – demnächst ausgebrannt - arbeiten im Rahmen ihrer Kräfte und darüber hinaus. Zusätzlich – immer öfter - eine schlechte oder oberflächliche Krankenhausversorgung (= MRSA, ESBL, Druckgeschwüre). Stundenlange Telefonate bevor überhaupt ein Arzt erreicht wird. Bei jeder gesetzlichen Veränderung zusätzliche Arbeit für die Verwaltung ohne zusätzliche Mitarbeiterinnen. Nun auch noch ein absurdes Bewertungssystem das im Detail nur wenig über die pflegerische/betreuerische Arbeit vor Ort aussagt, aber zusätzlich eine Menge an Verwaltungsarbeit mit sich bringt. Das alles und noch einiges mehr wird den Mitarbeiterinnen zusätzlich aufgebürgt. Wo bleibt da der Mensch?
Es gibt eine Menge Altenheime, die sich nur auf die Überprüfung des MDK vorbereiten, um eine gute Note zu bekommen.
Alte Menschen haben nun mal keine Lobby. Hausärzte sind kaum mehr motiviert in den Einrichtungen, die alten Menschen zu versorgen. Ein Pflegeschlüssel, der an keiner Stelle ausreicht. Ständige Kontrollen von allen möglichen Ämtern. Jedes Detail dokumentieren, dass Mann/Frau zu jeder Zeit abgesichert ist. Eine Unmenge an Zeit, für den Menschen, geht dadurch verloren.
Wenn überhaupt Presseberichte, dann nur Skandale. Letztendlich sind nur die für die Öffentlichkeit von Interesse.
Ständig wird von Unsummen gesprochen und geschrieben, die sich die Träger von Altenheimen einverleiben. Das ist für die Öffentlichkeit immer wieder von großem Interesse!
Warum sind denn dann in allen möglichen Bundesländer bzw. Städten die Altenheime aus kommunaler Trägerschaft an private Betreiber abgegeben worden, wenn das Betreiben von Altenheimen so lukrativ ist?
In den meisten Altenheimen der Republik haben wir nur noch schwerst Pflegebedürftige Menschen, mit unzureichenden Pflegestufen, mit multimorbiden Erkrankungen die von der Gesellschaft nur am Rande wahrgenommen werden.( Frühere Krankenhausstation Intern) Aber auch die Mitarbeiterinnen sind manchmal soweit, dass sie sich schämen und manchmal nicht sagen wollen dass sie in einem Altenheim arbeiten obwohl sie eine hervorragende Arbeit für die Menschen leisten. Schwer kranke alte Menschen sterben unter unsäglichem Leid wenn kein Palliativ Mediziner konsultiert werden kann oder eine Hospiz Unterbringung nicht möglich ist.
Irgendwann sind alle pflegebedürftig und dann wird etlichen ein Licht aufgehen und bereuen nicht frühzeitig für die Pflege etwas Ordentliches getan zu haben. Bis dahin wird es keine Examinierten Pflegekräfte mehr geben, weil wir alle immer wieder Kübelweise Unrat über diese Berufsgruppe ausgeleert haben. Wer tut sich das dann noch an.
Viele Politiker werden dann eine Privatpflege zu Hause haben und sich 24 Stunden fein versorgen lassen.
Ein Älterer Mann mit einem bösartigen Zungenkarzinom, der von der HNO in das Krankenhaus geschickt wurde – ohne Behandlung - aus dem er kam sagte mir:
"Weist Du mein Junge, als armes Schwein wirst Du geboren und als armes Schwein musst Du verrecken.” - Das ist die Deutsche Behandlungs- und Pflegelandschaft.
Frank Jendhoff
Engagierte Mitarbeiterinnen – demnächst ausgebrannt - arbeiten im Rahmen ihrer Kräfte und darüber hinaus. Zusätzlich – immer öfter - eine schlechte oder oberflächliche Krankenhausversorgung (= MRSA, ESBL, Druckgeschwüre). Stundenlange Telefonate bevor überhaupt ein Arzt erreicht wird. Bei jeder gesetzlichen Veränderung zusätzliche Arbeit für die Verwaltung ohne zusätzliche Mitarbeiterinnen. Nun auch noch ein absurdes Bewertungssystem das im Detail nur wenig über die pflegerische/betreuerische Arbeit vor Ort aussagt, aber zusätzlich eine Menge an Verwaltungsarbeit mit sich bringt. Das alles und noch einiges mehr wird den Mitarbeiterinnen zusätzlich aufgebürgt. Wo bleibt da der Mensch?
Es gibt eine Menge Altenheime, die sich nur auf die Überprüfung des MDK vorbereiten, um eine gute Note zu bekommen.
Alte Menschen haben nun mal keine Lobby. Hausärzte sind kaum mehr motiviert in den Einrichtungen, die alten Menschen zu versorgen. Ein Pflegeschlüssel, der an keiner Stelle ausreicht. Ständige Kontrollen von allen möglichen Ämtern. Jedes Detail dokumentieren, dass Mann/Frau zu jeder Zeit abgesichert ist. Eine Unmenge an Zeit, für den Menschen, geht dadurch verloren.
Wenn überhaupt Presseberichte, dann nur Skandale. Letztendlich sind nur die für die Öffentlichkeit von Interesse.
Ständig wird von Unsummen gesprochen und geschrieben, die sich die Träger von Altenheimen einverleiben. Das ist für die Öffentlichkeit immer wieder von großem Interesse!
Warum sind denn dann in allen möglichen Bundesländer bzw. Städten die Altenheime aus kommunaler Trägerschaft an private Betreiber abgegeben worden, wenn das Betreiben von Altenheimen so lukrativ ist?
In den meisten Altenheimen der Republik haben wir nur noch schwerst Pflegebedürftige Menschen, mit unzureichenden Pflegestufen, mit multimorbiden Erkrankungen die von der Gesellschaft nur am Rande wahrgenommen werden.( Frühere Krankenhausstation Intern) Aber auch die Mitarbeiterinnen sind manchmal soweit, dass sie sich schämen und manchmal nicht sagen wollen dass sie in einem Altenheim arbeiten obwohl sie eine hervorragende Arbeit für die Menschen leisten. Schwer kranke alte Menschen sterben unter unsäglichem Leid wenn kein Palliativ Mediziner konsultiert werden kann oder eine Hospiz Unterbringung nicht möglich ist.
Irgendwann sind alle pflegebedürftig und dann wird etlichen ein Licht aufgehen und bereuen nicht frühzeitig für die Pflege etwas Ordentliches getan zu haben. Bis dahin wird es keine Examinierten Pflegekräfte mehr geben, weil wir alle immer wieder Kübelweise Unrat über diese Berufsgruppe ausgeleert haben. Wer tut sich das dann noch an.
Viele Politiker werden dann eine Privatpflege zu Hause haben und sich 24 Stunden fein versorgen lassen.
Ein Älterer Mann mit einem bösartigen Zungenkarzinom, der von der HNO in das Krankenhaus geschickt wurde – ohne Behandlung - aus dem er kam sagte mir:
"Weist Du mein Junge, als armes Schwein wirst Du geboren und als armes Schwein musst Du verrecken.” - Das ist die Deutsche Behandlungs- und Pflegelandschaft.
Frank Jendhoff
Sehr geehrter Herr Jenhoff,
sie beschreiben die Situation in den Heimen sehr richtig, und sind sie dann nicht zu Recht die Prügelknaben der Nation?
Pflegekräfte arbeiten unter Rahmenbedingungen, bei denen eine angemessene Pflege nicht darstellbar ist und Pflegefehler daher vorprogrammiert. Auch wenn sie ihr Bestes geben, kann dabei aber nichts Gutes herauskommen. Dafür können die Pflegekräfte , und meist auch die einzelnen Heime nichts.
Deshalb müssen die Misstände trotzdem an die Öffentlichkeit. Wir Pflegekräfte haben leider die Tendenz, uns die Situation schön zu reden. Wer gibt schon gern zu, dass er trotz aller Bemühungen sein Ziel nicht erreicht und wird dafür dann noch öffentlich angegriffen. Aber die Pflegekräfte sind - in der Regel - für die Misstände nicht verantwortlich. Und wir sollten gemeinsam für die tatsächlichen Opfer eintreten und die Rahmenbedingungen konsequent kritisieren, wie sie es in ihrem Beitrag auch getan haben.
sie beschreiben die Situation in den Heimen sehr richtig, und sind sie dann nicht zu Recht die Prügelknaben der Nation?
Pflegekräfte arbeiten unter Rahmenbedingungen, bei denen eine angemessene Pflege nicht darstellbar ist und Pflegefehler daher vorprogrammiert. Auch wenn sie ihr Bestes geben, kann dabei aber nichts Gutes herauskommen. Dafür können die Pflegekräfte , und meist auch die einzelnen Heime nichts.
Deshalb müssen die Misstände trotzdem an die Öffentlichkeit. Wir Pflegekräfte haben leider die Tendenz, uns die Situation schön zu reden. Wer gibt schon gern zu, dass er trotz aller Bemühungen sein Ziel nicht erreicht und wird dafür dann noch öffentlich angegriffen. Aber die Pflegekräfte sind - in der Regel - für die Misstände nicht verantwortlich. Und wir sollten gemeinsam für die tatsächlichen Opfer eintreten und die Rahmenbedingungen konsequent kritisieren, wie sie es in ihrem Beitrag auch getan haben.
Und was passiert, wenn wir mit Misständen an die Öffentlichkeit gehen?
Wir werden - oft nach vielen Jahren - rausgeworfen.
Ich selbst habe in einem Forum für Pflegekräfte - zugegeben anonym - viel über Misstände in "meinem" Altenheim berichtet. Andauernde Kämpfe gegen Vorgesetzte, Ungerechtigkeiten und Burschenwirtschaft. Ich habe mir dort Rat geholt, konnte anderen helfen und meinen beruflichen Frust abladen.
Außer dass ich vielleicht mal vor lauter Frust und Zorn einen herberen Ton gewählt habe oder meine Vorgesetzte unfähig genannt habe, ist keinem lebenden oder toten Menschen oder einer Institution Schaden entstanden.
Ich habe keine Lügen erzählt.
Nun hat mich mein AG aber leider enttarnt, weil ich eindeutig zuordenbare Spuren hinterlassen habe und mich nicht mehr hinter einem Nickname verstecken kann.
Ich habe über diese Dinge geschrieben, weil ich sonst nicht wusste, wohin mit den Fragen! Mein Arbeitgeber wollte mich nicht anhören, ich müsste schauen wie es woanders ist, ich habe den AG bei Ungesetzlichkeiten "erwischt", Organisationsversagen bei denen Menschen nachweislich Schaden verursacht worden ist. Aber es ist nichts passiert! Es konnte vertuscht werden. Etliche Male habe ich mich aufgrund akuter Konflikte bei offiziellen Stellen erkundigt und mir wurde geraten den Mund zu halten, wenn mir mein Job lieb sei. Vor einiger Zeit hatte ich eine Situation die eindeutig strafrechtlich zu verfolgen gewesen wäre. Meine Dokumentation wurde entfernt, beteiligte Mitarbeiter und ich wurden unter Druck gesetzt und es ist wieder NICHTS passiert.
Dabei fehlt es mir sicher nicht an Courage, ich bin eigentlich noch viel zu unvorsichtig.
Solche Vorfälle waren keine Einzelfälle. Was sollten wir tun?
Ohne ein Outing der eigenen Person hört dich keiner an!
Vor ein paar Jahren habe ich auf einer Veranstaltung von Pflegekräften aus ganz Deutschland einiges zum Thema Mobbing lernen können.
So viele mutige Kollegen habe ich dort kennen gelernt und viele dieser mutigen Kollegen sind arbeitslos geworden, weil der AG ihnen nicht anders den Mund stopfen konnte.
Die Institutionen in denen diese Kollegen gearbeitet haben, gibt es überwiegend immer noch.
Mich hat man monatelang systematisch beobachtet und jetzt sitze ich bis zum Hals in ..........!
Und wie ich erfahren konnte, sinnt mein AG bereits darüber nach, ob er mich schadenersatzpflichtig machen kann!
Wer hat den hier eine Idee, wie wir Pflegekräfte und Gehör verschaffen könnten?
Ich bin dabei und jetzt erst recht.
Gefrustete Grüsse
Hasilein
Wir werden - oft nach vielen Jahren - rausgeworfen.
Ich selbst habe in einem Forum für Pflegekräfte - zugegeben anonym - viel über Misstände in "meinem" Altenheim berichtet. Andauernde Kämpfe gegen Vorgesetzte, Ungerechtigkeiten und Burschenwirtschaft. Ich habe mir dort Rat geholt, konnte anderen helfen und meinen beruflichen Frust abladen.
Außer dass ich vielleicht mal vor lauter Frust und Zorn einen herberen Ton gewählt habe oder meine Vorgesetzte unfähig genannt habe, ist keinem lebenden oder toten Menschen oder einer Institution Schaden entstanden.
Ich habe keine Lügen erzählt.
Nun hat mich mein AG aber leider enttarnt, weil ich eindeutig zuordenbare Spuren hinterlassen habe und mich nicht mehr hinter einem Nickname verstecken kann.
Ich habe über diese Dinge geschrieben, weil ich sonst nicht wusste, wohin mit den Fragen! Mein Arbeitgeber wollte mich nicht anhören, ich müsste schauen wie es woanders ist, ich habe den AG bei Ungesetzlichkeiten "erwischt", Organisationsversagen bei denen Menschen nachweislich Schaden verursacht worden ist. Aber es ist nichts passiert! Es konnte vertuscht werden. Etliche Male habe ich mich aufgrund akuter Konflikte bei offiziellen Stellen erkundigt und mir wurde geraten den Mund zu halten, wenn mir mein Job lieb sei. Vor einiger Zeit hatte ich eine Situation die eindeutig strafrechtlich zu verfolgen gewesen wäre. Meine Dokumentation wurde entfernt, beteiligte Mitarbeiter und ich wurden unter Druck gesetzt und es ist wieder NICHTS passiert.
Dabei fehlt es mir sicher nicht an Courage, ich bin eigentlich noch viel zu unvorsichtig.
Solche Vorfälle waren keine Einzelfälle. Was sollten wir tun?
Ohne ein Outing der eigenen Person hört dich keiner an!
Vor ein paar Jahren habe ich auf einer Veranstaltung von Pflegekräften aus ganz Deutschland einiges zum Thema Mobbing lernen können.
So viele mutige Kollegen habe ich dort kennen gelernt und viele dieser mutigen Kollegen sind arbeitslos geworden, weil der AG ihnen nicht anders den Mund stopfen konnte.
Die Institutionen in denen diese Kollegen gearbeitet haben, gibt es überwiegend immer noch.
Mich hat man monatelang systematisch beobachtet und jetzt sitze ich bis zum Hals in ..........!
Und wie ich erfahren konnte, sinnt mein AG bereits darüber nach, ob er mich schadenersatzpflichtig machen kann!
Wer hat den hier eine Idee, wie wir Pflegekräfte und Gehör verschaffen könnten?
Ich bin dabei und jetzt erst recht.
Gefrustete Grüsse
Hasilein
Leben und leben lassen!
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- Sr. Member
- Beiträge: 410
- Registriert: 05.12.2005, 08:38
Pflege-Rahmenbedingungen ändern ....
Hallo Hasilein,
es ist rechtlich so, dass man bei der Mängelanzeige bzw. bei Beschwerden im Betrieb vorsichtig agieren muss. Der Arbeitgeber kann schnell eine Betriebsstörungen vermuten und die Kündigung schreiben.
Daher raten einige besonnene Pflegekritiker, so auch Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, dazu, unter Beachtung der geltenden Rechsregeln vorzugehen. Wer nur mutig ist und einfach drauf schlägt, seine Meldungen öffentlich macht, findet sich schnell, wie man das so nennt, in der Arbeitslosigkeit wieder.
Wir müssen daher darauf drängen, dass sich die Pflege-Rahmenbedingungen verbessern, d.h. Einwirken auf die Politik. Es muss sich aber auch arbeitsrechtlich etwas ändern. Arbeitnehmer müssen grundsätzlich die Möglichkeit bekommen, ohne Nachteile zu erleiden, Missstände ggf. auch nach außen zu tragen. Insoweit gibt es eine Initiative im Deutschen Bundestag zur Änderung des § 612a BGB, bei der auch seitens von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk "Druck" gemacht wird. Eine solche Änderungen wäre, mit einer Änderung der Pflege-Rahmenbedingungen, ein gewaltiger Schritt nach vorne.
Die Pflege muss sich endlich dazu durchringen, mit den richtigen Mitteln gegen die schlechten Bedingungen im Pflegesystem vorzugehen. Gewerkschaften und Berufsverbände müssten eigentlich das Heft des Handelns in die Hand nehmen.
LB. Grüße Anja
es ist rechtlich so, dass man bei der Mängelanzeige bzw. bei Beschwerden im Betrieb vorsichtig agieren muss. Der Arbeitgeber kann schnell eine Betriebsstörungen vermuten und die Kündigung schreiben.
Daher raten einige besonnene Pflegekritiker, so auch Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, dazu, unter Beachtung der geltenden Rechsregeln vorzugehen. Wer nur mutig ist und einfach drauf schlägt, seine Meldungen öffentlich macht, findet sich schnell, wie man das so nennt, in der Arbeitslosigkeit wieder.
Wir müssen daher darauf drängen, dass sich die Pflege-Rahmenbedingungen verbessern, d.h. Einwirken auf die Politik. Es muss sich aber auch arbeitsrechtlich etwas ändern. Arbeitnehmer müssen grundsätzlich die Möglichkeit bekommen, ohne Nachteile zu erleiden, Missstände ggf. auch nach außen zu tragen. Insoweit gibt es eine Initiative im Deutschen Bundestag zur Änderung des § 612a BGB, bei der auch seitens von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk "Druck" gemacht wird. Eine solche Änderungen wäre, mit einer Änderung der Pflege-Rahmenbedingungen, ein gewaltiger Schritt nach vorne.
Die Pflege muss sich endlich dazu durchringen, mit den richtigen Mitteln gegen die schlechten Bedingungen im Pflegesystem vorzugehen. Gewerkschaften und Berufsverbände müssten eigentlich das Heft des Handelns in die Hand nehmen.
LB. Grüße Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!
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- phpBB God
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- Registriert: 13.11.2005, 13:58
Schon oft gesagt: Pflege-Rahmenbedingungen ändern
Schon oft gesagt: Pflege-Rahmenbedingungen ändern
Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die Pflegekräfte immer wieder dazu animieren wollen, couragiert mit Beschwerden über ungute Pflegesituationen an die Öffentlichkeit zu gehen. Dazu gehört auch ein bekannter Pflegekritiker aus München. Solche Empfehlungen führen zu nichts, allenfalls zur Arbeitslosigkeit desjenigen, der sich hat animieren lassen. Das gibt dann allenfalls Stoff, für eine Buchveröffentlichung.
Schlechte Pflege-Rahmenbedingungen können nicht im "Einzelkampf" oder gar durch die neuen "Schulnoten" beseitigt werden. Dazu bedarf es gesetzgeberischer Maßnahmen, die mit den nötigen Argumenten eingefordert werden müssen, immer wieder. Ohne grundlegende Reformen, die mehr Personal in die Pflegeeinrichtungen bringen, kommen wir nicht weiter.
Gaby
Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die Pflegekräfte immer wieder dazu animieren wollen, couragiert mit Beschwerden über ungute Pflegesituationen an die Öffentlichkeit zu gehen. Dazu gehört auch ein bekannter Pflegekritiker aus München. Solche Empfehlungen führen zu nichts, allenfalls zur Arbeitslosigkeit desjenigen, der sich hat animieren lassen. Das gibt dann allenfalls Stoff, für eine Buchveröffentlichung.
Schlechte Pflege-Rahmenbedingungen können nicht im "Einzelkampf" oder gar durch die neuen "Schulnoten" beseitigt werden. Dazu bedarf es gesetzgeberischer Maßnahmen, die mit den nötigen Argumenten eingefordert werden müssen, immer wieder. Ohne grundlegende Reformen, die mehr Personal in die Pflegeeinrichtungen bringen, kommen wir nicht weiter.
Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!
Ein unfähiges Management, hierarchische Strukturen usw. sind ein Problem, bei dem ich mir als Arbeitnehmer noch überlegen kann, wie ich damit umgehe. Wenn Menschen zu Schaden kommen, hört der Spass auf und dann geht es auch nicht mehr um den Erhalt des Arbeitplatzes.
Und es genügt auch nicht, dies anonym und unverbindlich in irgenwelchen Foren zu diskutieren, Entlastungsfunktion hin oder her.
Und es genügt auch nicht, dies anonym und unverbindlich in irgenwelchen Foren zu diskutieren, Entlastungsfunktion hin oder her.
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- Sr. Member
- Beiträge: 410
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Pflegekräfte nicht in die Arbeitslosigkeit rennen lassen
Hallo, guten Morgen Forum,thorstein hat geschrieben: .... Wenn Menschen zu Schaden kommen, hört der Spass auf und dann geht es auch nicht mehr um den Erhalt des Arbeitplatzes. Und es genügt auch nicht, dies anonym und unverbindlich in irgenwelchen Foren zu diskutieren, Entlastungsfunktion hin oder her. ...
es ist erforderlich, dass sich ArbeitnehmerInnen generell bei Missständen im Betrieb zu Wort melden. Dies gilt erst recht, wenn es um konkrete Schädigungen geht. Die entsprechenden Mitteilungspflichten sind aber wohl zunächst grundsätzlich nur innerhalb des Betriebes wahrzunehmen. Erst wenn dies nicht hilft, wäre eine Mitteilung "nach außen" (hier Heimaufsicht) zu prüfen.
Wir müssen die Botschaft vermeiden, Pflegekräfte seien generell in der Pflicht, couragiert und unter Zurückstellung aller Bedenken in die Öffentlichkeit zu gehen, also ihren Arbeitsplatz (sogar per fristloser Kündigung) zu gefährden. Solche Forderungen liegen auf dem Niveau von Claus Fussek.
Wir müssen alle dafür eintreten, dass sich das Beschwerdemanagement im Pflegesystem ändert und entsprechende gesetzliche Vorschriften geschaffen werden. Vorschläge liegen ja vor und müsenn nur deutlicher unterstützt werden.
Nur, wenn wir die Pflegekräfte nicht "im Regen stehen lassen", sind wir berechtigt, von Ihnen in allen geeigneten Fällen Anzeigen an die zuständigen Institutionen zu erwarten. Insoweit muss es auch Beratungsmöglichkeiten geben.
MfG Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!
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- phpBB God
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Pflegekräfte nicht in die Arbeitslosigkeit rennen lassen
Liebe Anja,Anja Jansen hat geschrieben:.... Wir müssen die Botschaft vermeiden, Pflegekräfte seien generell in der Pflicht, couragiert und unter Zurückstellung aller Bedenken in die Öffentlichkeit zu gehen, also ihren Arbeitsplatz (sogar per fristloser Kündigung) zu gefährden. Solche Forderungen liegen auf dem Niveau von Claus Fussek.
Wir müssen alle dafür eintreten, dass sich das Beschwerdemanagement im Pflegesystem ändert und entsprechende gesetzliche Vorschriften geschaffen werden. Vorschläge liegen ja vor und müsenn nur deutlicher unterstützt werden.
Nur, wenn wir die Pflegekräfte nicht "im Regen stehen lassen", sind wir berechtigt, von Ihnen in allen geeigneten Fällen Anzeigen an die zuständigen Institutionen zu erwarten. Insoweit muss es auch Beratungsmöglichkeiten geben. ...
ich freue mich sehr darüber, dass Du Dich - wie oben - geäußert hast. Dem stimme ich voll zu. Wir müssen in der Tat damit aufhören, das Personal in der Pflege grundsätzlich für verpflichtet zu erklären, die doch allseits bekannten Missstände durch Initiativen, die sie nur in die Arbeitslosigkeit bringen, öffentlich zu machen.
Die Ministerien, Behörden, Pflegekassen, MDK, Verbände, Träger usw. wissen doch um die schlechten Pflege-Rahmbedingungen. Das BMG hat dieserhalb beim KDA mit viel Geld ein Jammerforum einrichten lassen. Dort sollen sich die Pflegekräfte anonym melden können:
viewtopic.php?t=5607&highlight=jammerportal
Die eingesetzten 570.000 Euro halte ich für verplempert, mit dieser Summe hätte man andere - wirksamere - Maßnahmen unterstützen können.
Wir müssen immer wieder - und laut genug - die notwendigen Veränderungen in der Pflege einfordern, aber vermeiden, dass ohne Änderung der schlechten Bedingungen, einzelne Pflegekräfte "ins Messer laufen".
MfG
Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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- phpBB God
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"Sommerloch"?
Nun - eigentlich ist doch kein "Sommer" und dennoch müssen offensichtlich mal wieder Themen in den Vordergrund gerückt werden, die hinreichend diskutiert wurden.
Es darf daran erinnert werden, dass bis vor wenigen Jahren sich die Pflegekräfte geschmeichelt fühlten, gleichsam in einem Atemzuge mit Herrn Fussek genannt zu werden resp. ihn bei den Aktionen hilfreich zur Seite zu stehen.
Im Übrigen hat der Fachdiskurs überzeugend dargelegt, dass ganz allgemein Fehlerberichtsysteme auf eine "Fehlerkultur" gründen, deren Erfolge unbestreitbar sein dürften.
Ferner darf darauf hingewiesen werden, dass es rund um die whistleblower-Problematik eine Gesetzesinitiative gibt.
Es darf daran erinnert werden, dass bis vor wenigen Jahren sich die Pflegekräfte geschmeichelt fühlten, gleichsam in einem Atemzuge mit Herrn Fussek genannt zu werden resp. ihn bei den Aktionen hilfreich zur Seite zu stehen.
Im Übrigen hat der Fachdiskurs überzeugend dargelegt, dass ganz allgemein Fehlerberichtsysteme auf eine "Fehlerkultur" gründen, deren Erfolge unbestreitbar sein dürften.
Ferner darf darauf hingewiesen werden, dass es rund um die whistleblower-Problematik eine Gesetzesinitiative gibt.
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!
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- phpBB God
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...couragiert gegen die Missstände antreten ... und dann ?
Hallo Forum,
die hier angesprochennen Fragen sind in der Tat schon öfter diskutiert worden. Eine Lösung hat sich aber nicht ergeben. Das KDA-Fehler ist doch ernstlich keine Hilfe.
Was mich ärgert ist, dass jetzt wieder die Pflegekräfte aufgefordert werden, couragiert gegen die Missstände anzutreten, die Öffentlichkeit zu informieren, ihren Job auf`s Spiel zu setzen ...
Das kann ich nicht für richtig erachten. Die Fehler im System müssen an anderer Stelle behoben werden.
MfG
Pflege Cologne
die hier angesprochennen Fragen sind in der Tat schon öfter diskutiert worden. Eine Lösung hat sich aber nicht ergeben. Das KDA-Fehler ist doch ernstlich keine Hilfe.
Was mich ärgert ist, dass jetzt wieder die Pflegekräfte aufgefordert werden, couragiert gegen die Missstände anzutreten, die Öffentlichkeit zu informieren, ihren Job auf`s Spiel zu setzen ...
Das kann ich nicht für richtig erachten. Die Fehler im System müssen an anderer Stelle behoben werden.
MfG
Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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- phpBB God
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Arbeitsplatz aufs Spiel setzen?
Nun - PflegeCologne,
seit Jahren habe ich die unzulängliche Argumentation insbesondere mit Blick auf die vermeintlich einzufordernde Zivilcourage auch mit der Möglichkeit eines Arbeitsplatzverlustes kritisiert. Hieran halte ich nach wie vor fest, wenngleich vielleicht Thorstein sich in die Debatte einbringen sollte, warum er gerade dieses Argument erneut bringt. Was hat ihn dazu veranlasst?
Der Hinweis auf möglicherweise strafbewehrte Körperverletzungstatbestände ist eher unproblematisch, wie sich nicht zuletzt auch einschlägigen Beschlüsses des BVerfG ergibt; insofern könnte sich im Zweifel gar eine "Pflicht" zum Handeln ergeben.
All dies ist bekannt, so wie im Übrigen auch die Rechtsprechung des BAG zu den Loyalitätspflichten im Arbeitsverhältnis.
Also - warum gerade jetzt dieser neuerliche Appell, ggf. auch den Arbeitsplatz aufs Spiel zu setzen?
Insofern stimme ich freilich PflegeCologne zu, dass dies nicht richtig sein kann.
seit Jahren habe ich die unzulängliche Argumentation insbesondere mit Blick auf die vermeintlich einzufordernde Zivilcourage auch mit der Möglichkeit eines Arbeitsplatzverlustes kritisiert. Hieran halte ich nach wie vor fest, wenngleich vielleicht Thorstein sich in die Debatte einbringen sollte, warum er gerade dieses Argument erneut bringt. Was hat ihn dazu veranlasst?
Der Hinweis auf möglicherweise strafbewehrte Körperverletzungstatbestände ist eher unproblematisch, wie sich nicht zuletzt auch einschlägigen Beschlüsses des BVerfG ergibt; insofern könnte sich im Zweifel gar eine "Pflicht" zum Handeln ergeben.
All dies ist bekannt, so wie im Übrigen auch die Rechtsprechung des BAG zu den Loyalitätspflichten im Arbeitsverhältnis.
Also - warum gerade jetzt dieser neuerliche Appell, ggf. auch den Arbeitsplatz aufs Spiel zu setzen?
Insofern stimme ich freilich PflegeCologne zu, dass dies nicht richtig sein kann.
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!
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Danke für gute Hinweise
Hallo Herr Lutz Barth,
danke für die Hinweise. Ich denke auch, dass sich H. Thorstein noch einmal äußern sollte, wieso er die couragierten Pflegekräfte fordert, die letztlich nichts anderes bewirken können, als ihre Arbeitslosigkeit herbeizuführen. Dazu gibt es ja mittlerweile genügend Beispiele.
Dann habe ich noch die Frage, welche Entscheidung des BVerfG gemeint ist (Urteil, Aktenzeichen). Gibt es diese irgendwie im Internet nachlesbar.
Ich danke schon jetzt für alle Rückmeldungen.
MfG
Pflege Cologne
danke für die Hinweise. Ich denke auch, dass sich H. Thorstein noch einmal äußern sollte, wieso er die couragierten Pflegekräfte fordert, die letztlich nichts anderes bewirken können, als ihre Arbeitslosigkeit herbeizuführen. Dazu gibt es ja mittlerweile genügend Beispiele.
Dann habe ich noch die Frage, welche Entscheidung des BVerfG gemeint ist (Urteil, Aktenzeichen). Gibt es diese irgendwie im Internet nachlesbar.
Ich danke schon jetzt für alle Rückmeldungen.
MfG
Pflege Cologne
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- Kontaktdaten:
@PflegeCologne
Guten Morgen, PflegeCologne.
Anbei der Link zur Entscheidung des BVerfG; darin selbst weitere Rechtsprechungshinweise.
BVerfG, 1 BvR 2049/00 vom 2.7.2001, Absatz-Nr. (1 - 24), http://www.bverfg.de/entscheidungen/rk2 ... 04900.html
Vielleicht darf ich diesbezüglich auch auf einen kurzen Beitrag von mir aus 2006 verweisen. Insgesamt bedarf aber das Thema einer aktuellen Aufarbeitung, insbesondere auch nach dem Beitrag von Deiseroth und Derleder, Whistleblower und Denunziatoren. In: Zeitschrift für Rechtspolitik 8/2008, S. 248-251
http://www.iqb-info.de/Loyalitaetspflicht.pdf
Mit freundlichen Grüßen.
L. Barth
Anbei der Link zur Entscheidung des BVerfG; darin selbst weitere Rechtsprechungshinweise.
BVerfG, 1 BvR 2049/00 vom 2.7.2001, Absatz-Nr. (1 - 24), http://www.bverfg.de/entscheidungen/rk2 ... 04900.html
Vielleicht darf ich diesbezüglich auch auf einen kurzen Beitrag von mir aus 2006 verweisen. Insgesamt bedarf aber das Thema einer aktuellen Aufarbeitung, insbesondere auch nach dem Beitrag von Deiseroth und Derleder, Whistleblower und Denunziatoren. In: Zeitschrift für Rechtspolitik 8/2008, S. 248-251
http://www.iqb-info.de/Loyalitaetspflicht.pdf
Mit freundlichen Grüßen.
L. Barth
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Couragierte Meldung von Pflegemissständen
Hallo Herr Lutz Barth,
danke für Ihre kompetente und schnelle Rückmeldung. Ich werde nachlesen und die Angelegenheit in einem Kreis von Pflegekräften, die ebenfalls wegen der ständigen Aufrufe zur couragierten Meldung von Pflegemissständen sehr aufgebracht sind, zur Sprache bringen.
MfG
Pflege Cologne
danke für Ihre kompetente und schnelle Rückmeldung. Ich werde nachlesen und die Angelegenheit in einem Kreis von Pflegekräften, die ebenfalls wegen der ständigen Aufrufe zur couragierten Meldung von Pflegemissständen sehr aufgebracht sind, zur Sprache bringen.
MfG
Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Quelle:
http://www.bundestag.de/wissen/analysen ... blower.pdf
„Wann in diesem Spannungsverhältnis die Wahrnehmung staatsbürgerlicher Pflichten die Verschwiegenheits- und Loyalitätspflicht überwiegt, stellt das Gesetz nicht klar.“
Es sollte aber klar sein, dass es eine Grenze gibt. Es geht also nicht darum, ob ich Misstände öffentlich mache oder anzeige, oder nicht, sondern wann die Missstände so gravierend sind, dass der Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes kein Argument mehr darstellt.
http://www.bundestag.de/wissen/analysen ... blower.pdf
„Wann in diesem Spannungsverhältnis die Wahrnehmung staatsbürgerlicher Pflichten die Verschwiegenheits- und Loyalitätspflicht überwiegt, stellt das Gesetz nicht klar.“
Es sollte aber klar sein, dass es eine Grenze gibt. Es geht also nicht darum, ob ich Misstände öffentlich mache oder anzeige, oder nicht, sondern wann die Missstände so gravierend sind, dass der Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes kein Argument mehr darstellt.