IW-Studie: Über eine Million neue Jobs für die Pflege
Berlin. Während Unternehmen anderer Branchen zunehmend in die roten Zahlen geraten und massenhaft Arbeitsplätze abbauen müssen, kann dem Pflegemarkt eine positive Zukunftsperspektive prognostiziert werden. Das ist die Kernbotschaft einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zur Beschäftigungssituation und zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Pflege.
"Mit seinen rund 810.000 Beschäftigten leistet der Pflegesektor bereits heute einen Beitrag zur Wertschöpfung in Höhe von gut 25 Milliarden Euro. Das sind fast 20 Prozent der Wertschöpfung des gesamten Gesundheitswesens. Bis zum Jahr 2050 werden sich Wertschöpfung und Beschäftigtenzahl fast verdreifachen, so dass bis zu 2,2 Millionen Personen professionelle Pflege leisten können", sagte Dr. Dominik H. Enste vom IW bei der Vorstellung der Studie auf einer Fachveranstaltung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) in Berlin.
Für einen entsprechenden Paradigmenwechsel in der öffentlichen Wahrnehmung der Pflege – weg vom Image des Kostenverursachers hin zum "Antriebsmotor" der Volkswirtschaft – sprach sich die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesgesundheitsministerin, Marion Caspers-Merk, aus.
Caspers-Merk plädierte dafür, im Rahmen verbesserter Ausbildungsbedingungen mehr Menschen für eine qualifizierte Pflege zu gewinnen. "Dazu müssen wir die Pflegeberufe weiter öffnen und attraktiv machen für alle, die eine ordentliche Schulausbildung mitbringen." Die gleich lautende Position der privaten Betreiber war klar und eindeutig: Geeignete Interessenten dürften nicht am Zugang zur Altenpflegeausbildung gehindert werden. Dies gelte auch für geeignete Absolventen der Hauptschulen nach zehn Jahren schulischer Ausbildung.
Mehr zur Studie in den Print-Ausgaben von CAREkonkret
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net/
Über eine Million neue Jobs für die Pflege
Moderator: WernerSchell