Hilfe im Alter? Das erwarten die Wenigsten - So titelt die ÄrzteZeitung einen Bericht vom 8.4.2009:
Eine Mehrheit der Bevölkerung erwartet nicht, dass sie von den Angehörigen im Alter unterstützt werden. Das ergab laut ÄrzteZeitung eine Online-Umfrage des Forschungsinstituts GfK unter 1000 Nutzern im Auftrag der Pflegeagentur Senicur in Mannheim. Nur 11,6 Prozent der Befragten könnten sich, so die Zeitung weiter, vorstellen, dass Familienmitglieder ihnen im Haushalt helfen. Nur 2,8 Prozent der Befragten haben den Wunsch, finanziell unterstützt zu werden. Im Pflegefall erhoffen sich 48,7 Prozent, dass ein Verwandter die Betreuung übernimmt. Dabei haben 3,4 Prozent Angst vor Gewalt durch einen überforderten Angehörigen.
Angehörigenhilfe - rd. 50% erwarten Betreuung
Moderator: WernerSchell
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Angehörigenhilfe - rd. 50% erwarten Betreuung
Ich denke, dass fast alle Menschen Zuhause gepflegt werden wollen. Das ist auch so normal und sagt noch nichts aus über schlechte Versorgung in Heimen. Wenn Befragte erklären, sie wollten nicht von Angehörigen versorgt werden, dann sind das Erklärungen, die im Wesentlichen nur dazu dienen aufzuzeigen, eine Pflege durch Tochter, Sohne usw. sei diesen ggf. nicht möglich, unzumutbar.Presse hat geschrieben: .... Eine Mehrheit der Bevölkerung erwartet nicht, dass sie von den Angehörigen im Alter unterstützt werden. ....
Wir müssen die Botschaften ernst nehmen und unser Pflegesystem so organisieren, dass "ambulant vor stationär" öfter möglich wird, und zwar unter erträglichen Bedingungen für alle Seiten. Eine Neuausrichtung des Pflegesystems ist insoweit überfällig.
Der Neusser Pflegetreff am 23.06.2009 wird dieses Thema aufgreifen. Das kann man nur begrüßen
Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!
Angehörigenarbeit stärken
Die Angehörigen müssen in ihren Möglichkeiten, sich für die Familie, auch bei Pflege, einzusetzen, gestärkt werden. Die finanzielle Unterstützung der Angehörigen ist nach der derzeitigen Gesetzeslage völlig ungenügend. Das muss schnellstens geändert werden. Die Angehörigen sind eine große Bürgerbewegung, die auch gepflegt werden muss. Wenn es nicht gelingt, die Angehörigen zukünftig stärker in die Pflege einzubinden, wird es große Schwierigkeiten geben.
Es ist daher zu begrüßen, dass der nächste Neusser Pflegetreff genau dieses Thema anpackt.
KPH Neuss
Es ist daher zu begrüßen, dass der nächste Neusser Pflegetreff genau dieses Thema anpackt.
KPH Neuss
Für eine uneingeschränkt gute Pflege müssen wir alle eintreten - die Verfassung enthält die entscheidenden Wertegrundsätze: Die Menschenwürde ist unantastbar!