Pflege, Reform, Skandale - Wird jetzt alles besser?
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Pflege, Reform, Skandale - Wird jetzt alles besser?
Pflege, Reform, Skandale - Wird jetzt alles besser?
Peter Hahne diskutierte mit seinen Gästen: Gesundheitsexpertin Maria Michalk und Pflegekritiker Claus Fussek.
Das dazu vorgestellte Video ist wie folgt verfügbar:
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... andale.mp4 bzw.
> https://www.zdf.de/gesellschaft/peter-h ... 6-100.html (bis 04.01.2017)
Die Redaktion informierte zur Sendung wie folgt:
Viele Menschen haben Angst davor, im Alter pflegebedürftig zu sein. Und dabei geht es nicht unbedingt um die Tatsache an sich, sondern die Frage, wie sie eine solche Pflege bezahlen sollen. Nicht jeder hat eine sich aufopfernde Familie, die in die Bresche springt und die Betreuung organisiert, finanziert oder vielleicht sogar selbst übernimmt. Die Unterbringung in einem Heim, ist eine Alternative. Aber eben diese Betreuungseinrichtungen machen immer wieder Negativ-Schlagzeilen. Zu große Sparzwänge, Geschäftemacherei oder eine unmenschliche Behandlung von Heimbewohnern werden manchen Häusern vorgeworfen. Und dies geht immer zu Lasten der Alten und Pflegebedürftigen. Solche Meldungen machen den vielen tatsächlich guten Einrichtungen und ihrem qualifizierten Pflegepersonal zu schaffen. Doch wie findet man eine gute Einrichtung. Wie kann eine adäquate Pflege im Alter für alle Menschen gewährleistet werden? Peter Hahne spricht mit seinen Gästen darüber und über die anstehende Pflegereform.
Zu den Gästen und deren grundlegende Aussagen wurde mitgeteilt:
Maria Michalk, 1949 geboren in Merka, Sorbien, ist gelernte Industriekauffrau und Betriebsökonomin. Als Vertreterin der Sachsische CDU ist sie seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages (wie auch schon von 1990 bis 1994). Die verheiratete Katholikin ist seit 2002 Vorstandsmitglied im "Christlich-Sozialen Bildungswerk e.V." und bekleidet zahlreiche weitere Ämter, in denen sie auch die Interessen der in Deutschland lebenden Sorben vertritt. Michalk erhielt den Bundesverdienstorden am Bande sowie die Sächsische Verfassungsmedaille. Seit September 2015 ist sie neue gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/ CSU Bundestagsfraktion. -
Maria Michalk macht sich für eine Reform der Pflegeausbildung stark und sieht darin einen wichtigen Schritt, den Pflegeberuf als Ganzes attraktiver zu machen. Michalk fordert ebenso ein konsequentes Vorgehen gegen Abrechnungsbetrug von Pflegediensten. Sie erklärt: „Wo sich Angehörige oder gesetzlich bestellte Betreuer mit kriminellen Energien der Pflegedienste verbinden, ist die klassische Kriminalitätsbekämpfung gefragt.“ (Quelle: Die Welt)
Claus Fussek, 1953 in Bad Tölz geboren, ist Diplom Sozialpädagoge und arbeitet im ambulanten Beratungs- und Pflegedienst. 2001 befragte ihn der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte als Zeuge der Zustände in deutschen Altenpflegeheimen. Fussek ist Mitbegründer des Forums zur Verbesserung der Situation Pflegebedürftiger e. V. in Gauting und erhielt 2008 das Bundesverdienstkreuz. Claus Fussek ist ein Kritiker der Pflegesituation in Deutschland und veröffentlichte darüber Bücher, wie „Im Netz der Pflegemafia. Wie mit menschenunwürdiger Pflege Geschäfte gemacht werden“. - Der Redaktion Peter Hahne erklärte Fussek, unser größtes Problem in Deutschland sei das Pflegepersonal. Es sei in der Regel schlecht qualifiziert und unmotiviert. Darüber würde die Politik aber schweigen, sagt er und sie dieses Problem nicht knallhart auf den Tisch legt ist alles andere Makulatur. Die die neue Pflegereform sei dann nur eine Wasserstandsmeldungen. Auch der Pflege-TÜV gehört schon lange ersatzlos gestrichen, so Fussek, der sei nichts, aber auch gar nichts wert und das wüssten alle. - Eigentlich ist die Pflege die Schicksalsfrage der Nation, weil jeder Bürger früher oder später mal von diesem Thema betroffen ist. Das ist allerdings eine unbequeme Wahrheit, die wir als Gesellschaft kollektiv verdrängen. Und wenn es uns dann doch betrifft, ist es zu spät. - Claus Fussek
Quelle: https://www.zdf.de/gesellschaft/peter-hahne - E-Mail: Zuschauerredaktion@zdf.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk nimmt nochmals Gelegenheit, in Kürze folgende Hinweise zu geben:
Die von der GroKo verabschiedeten drei Pflegestärkungsgesetze haben eine Reihe von Leistungsverbesserungen gebracht. Manches ist gut gelungen, anderes unzureichend geblieben. Der am 01.01.2017 in Kraft tretende neue Pflegebedürftigkeitsbegriff wird die Menschen mit Demenz in den Kreis der Leistungsempfänger aufnehmen. Die neuen Regelungen für die Erlangung der Pflegegrade sind aber kompliziert und verschlechtern die Einstufungskriterien für die Menschen mit ausschließlich körperlichen Defiziten. Auch wenn zunächst niemand schlechter gestellt wird, sind zukünftige Veränderungen zu bedenken. Das neue Begutachtungsverfahren stellt nicht mehr auf minutenweise zu prüfende Defizite ab. Dafür gibt es andere Einschätzungen, die ebenfalls anhand von subjektiven Bewertungen vorzunehmen sind. Wenn behauptet wird, die "Minutenpflege" würde abgeschafft, muss dem heftig widersprochen werden. Denn die unzureichenden Stellenschlüssel für die Pflegeeinrichtungen bleiben im Wesentlichen unverändert. Daher wird die Zuwendungszeit durch das Pflegepersonal nicht ausgeweitet.
Zwingend notwendig erscheint die Schaffung eines bundeseinheitlichen Personalbemessungssystems, das die pflegerischen Zuwendungszeiten deutlich ausweiten hilft. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Pflege in den Heimen nach pflegewissenschaftlichen Standards zu erfolgen hat (§ 11 SGB XI). Dies lassen die derzeitigen Pflege-Rahmenbedingungen trotz Reformgesetze nicht zu. Daher wird es bei der vielfach beklagten mangelhaften Zuwendungszeit durch das Pflegepersonal verbleiben. Der § 113c SGB XI, der für das Jahr 2020 oder später Lösungsmöglichkeiten andeutet, ist höchst umstritten und bietet für JETZT und die nächsten Jahre zunächst einmal keine Auflösung des Pflegenotstandes.
Um dem Grundsatz "ambulant vor stationär" endlich mehr Geltung zu verschaffen, sind altengerechte Quartiershilfen in den Kommunen dringend geboten. Diese Quartiershilfen würden bestens dazu beitragen können, die pflegenden Angehörigen in jeder Hinsicht zu unterstützen. Diesbezüglich ist bekannt, was zu tun wäre. Modellvorhaben und Projekte sind völlig unnötig und reine Ablenkungsmanöver.
Zu all dem hat Prof Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren umfängliche Statements abgegeben und Lösungen aufgezeigt.
Einige Texte können wie folgt aufgerufen werden:
viewtopic.php?f=4&t=21742
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
viewtopic.php?f=4&t=21511
viewtopic.php?f=4&t=21846
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
viewtopic.php?f=4&t=21695
viewtopic.php?f=4&t=21889
viewtopic.php?f=3&t=21471
Quelle: viewtopic.php?f=6&t=21660
Werner Schell
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Ärzte Zeitung vom 06.12.2016:
TK-Umfrage: Jedem Dritten ist Pflege komplett fremd
Fast jeder Dritte (30 Prozent) der Deutschen ist mit dem Thema Pflege noch nie in Berührung gekommen.
Dieses Ergebnis liefert eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), für die im August
rund 1000 Menschen befragt wurden.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=925 ... sen&n=5421
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Pflege, Reform, Skandale - Wird jetzt alles besser?
Aus Forum:
Pflegegrade statt Pflegestufen - wer gewinnt, wer verliert?
viewtopic.php?f=7&t=21877
Am 08.12.2016 bei Facebook gepostet:
Pflegereform 2017 - wer gewinnt, wer verliert? - Das Erste, plusminus, berichtete am 07.12.2016 | 8 Min. | Verfügbar bis 07.12.2017 |
Ab 01. Januar 2017 wird es noch komplizierter, einen Überblick über die Leistungen seiner Pflegekasse zu bekommen. Heimbewohner und körperlich Kranke müssen mit Nachteilen rechnen. Der Beitrag zeigt, wer jetzt aktiv werden sollte, um sich abzusichern.
> http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus ... d=39402388
Dazu das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Die neuen "Pflegegrade" - Benachteiligungen hinterfragt ... Wird mit den neuen Pflegegraden ab 2017 alles gut? Eher nein, es wird wohl neue Ungereimtheiten und Probleme geben! Werden sich demnächst die personellen Engpässe in den stationären Einrichtungen noch weiter verstärken? Ja, dies scheint nicht ausgeschlossen. --- Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat bereits mit mehreren Zuschriften das Bundesgesundheitsministerium und den Deutschen Bundestag auf mutmaßliche Benachteiligungen einiger Gruppen von pflegebedürftigen Menschen aufmerksam gemacht und eine Überprüfung bzw. Korrektur angemahnt. Grundlage dieser Zuschriften waren Hinweise aus dem Kreis der Pflegegutachter. Informanten waren folglich Personen, die sich auskennen. Die Zeitschrift CAREkonkret ist in ihrer Ausgabe vom 4.11.2016 ebenfalls auf die neuen Pflegegrade eingegangen. Titel des Beitrages "Pflegegrade werden sinken". Es wird u.a. gewarnt: "In den meisten Einrichtungen wird im Laufe der kommenden zwei bis drei Jahre eine deutliche Absenkung der Pflegegradverteilung zu erwarten sein." U.a. wird in dem Beitrag ausgeführt: "Einrichtungen mit einer hohen Zahl an geistig rüstigen Bewohnern werden für ihre Klientel eher niedrigere Pflegegrade erreichen. Für den geistig rüstigen Pflegebedürftigen wird es künftig sehr schwer, die höheren Pflegegrade zu erreichen. Der Pflegegrad 5 wird für diese Klientel tatsächlich auf normalem Wege weitestgehend unerreichbar bleiben und auch der Pflegegrad 4 wird vielen versagt bleiben. Das kann zukünftig deutliche Auswirkungen auf die personelle Besetzung von stationären Einrichtungen haben".
Quelle: viewtopic.php?f=7&t=21877
Pflegegrade statt Pflegestufen - wer gewinnt, wer verliert?
viewtopic.php?f=7&t=21877
Am 08.12.2016 bei Facebook gepostet:
Pflegereform 2017 - wer gewinnt, wer verliert? - Das Erste, plusminus, berichtete am 07.12.2016 | 8 Min. | Verfügbar bis 07.12.2017 |
Ab 01. Januar 2017 wird es noch komplizierter, einen Überblick über die Leistungen seiner Pflegekasse zu bekommen. Heimbewohner und körperlich Kranke müssen mit Nachteilen rechnen. Der Beitrag zeigt, wer jetzt aktiv werden sollte, um sich abzusichern.
> http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus ... d=39402388
Dazu das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Die neuen "Pflegegrade" - Benachteiligungen hinterfragt ... Wird mit den neuen Pflegegraden ab 2017 alles gut? Eher nein, es wird wohl neue Ungereimtheiten und Probleme geben! Werden sich demnächst die personellen Engpässe in den stationären Einrichtungen noch weiter verstärken? Ja, dies scheint nicht ausgeschlossen. --- Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat bereits mit mehreren Zuschriften das Bundesgesundheitsministerium und den Deutschen Bundestag auf mutmaßliche Benachteiligungen einiger Gruppen von pflegebedürftigen Menschen aufmerksam gemacht und eine Überprüfung bzw. Korrektur angemahnt. Grundlage dieser Zuschriften waren Hinweise aus dem Kreis der Pflegegutachter. Informanten waren folglich Personen, die sich auskennen. Die Zeitschrift CAREkonkret ist in ihrer Ausgabe vom 4.11.2016 ebenfalls auf die neuen Pflegegrade eingegangen. Titel des Beitrages "Pflegegrade werden sinken". Es wird u.a. gewarnt: "In den meisten Einrichtungen wird im Laufe der kommenden zwei bis drei Jahre eine deutliche Absenkung der Pflegegradverteilung zu erwarten sein." U.a. wird in dem Beitrag ausgeführt: "Einrichtungen mit einer hohen Zahl an geistig rüstigen Bewohnern werden für ihre Klientel eher niedrigere Pflegegrade erreichen. Für den geistig rüstigen Pflegebedürftigen wird es künftig sehr schwer, die höheren Pflegegrade zu erreichen. Der Pflegegrad 5 wird für diese Klientel tatsächlich auf normalem Wege weitestgehend unerreichbar bleiben und auch der Pflegegrad 4 wird vielen versagt bleiben. Das kann zukünftig deutliche Auswirkungen auf die personelle Besetzung von stationären Einrichtungen haben".
Quelle: viewtopic.php?f=7&t=21877
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Pflegebericht - Pflegenotstand wird nicht aufgelöst
Am 14.12.2016 bei Facebook gepostet:
Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung wurde am 14.12.2016 beschlossen. Dieser liefert einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Situation der Pflegeversicherung in Deutschland im Zeitraum 2011 bis 2015 und damit kurz vor Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und des neuen Begutachtungsinstruments.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat der Berichtsvorstellung eine kritische Stellungnahme angefügt. Wesentlich ist dabei, dass die Pflegereform keine Auflösung des Pflegenotstandes bringen wird und die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen in den Pflegeeinrichtungen unverändert bleiben.
>>> viewtopic.php?f=4&t=21903
Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung wurde am 14.12.2016 beschlossen. Dieser liefert einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Situation der Pflegeversicherung in Deutschland im Zeitraum 2011 bis 2015 und damit kurz vor Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und des neuen Begutachtungsinstruments.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat der Berichtsvorstellung eine kritische Stellungnahme angefügt. Wesentlich ist dabei, dass die Pflegereform keine Auflösung des Pflegenotstandes bringen wird und die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen in den Pflegeeinrichtungen unverändert bleiben.
>>> viewtopic.php?f=4&t=21903
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Flüchtlinge sollen Pfleger werden - Interview mit H. Gröhe
"Flüchtlinge sollen Pfleger werden" … Zeitungsinterview mit Hermann Gröhe, BMG. - Der Vorschlag erscheint wenig hilfreich. Bisher wurden als "Lückenbüser" u.a. Langzeitarbeitslose und Schleckerfrauen genannt. Jetzt sollen es Zuwanderer sein. Der Pflegenotstand kann nur durch deutlich verbesserte Stellenschlüssel für die bundesdeutschen Pflegekräfte und angemessene Vergütungen aufgelöst werden. Wenn auch die Pflegereformgesetze einige Verbesserungen bringen, wird uns trotz gegenteiliger Behauptungen die sog. Minutenpflege erhalten bleiben. Dazu gibt es weitere lesenswerte Hinweise und Filmdokumentationen. >>> viewtopic.php?f=4&t=21917
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Flüchtlinge sollen Pfleger werden - Interview mit H. Gröhe
"Flüchtlinge sollen Pfleger werden" … Zeitungsinterview mit Hermann Gröhe, BMG. - Der Vorschlag erscheint wenig hilfreich. Bisher wurden als "Lückenbüser" u.a. Langzeitarbeitslose und Schleckerfrauen genannt. Jetzt sollen es Zuwanderer sein. Der Pflegenotstand kann nur durch deutlich verbesserte Stellenschlüssel für die bundesdeutschen Pflegekräfte und angemessene Vergütungen aufgelöst werden. Wenn auch die Pflegereformgesetze einige Verbesserungen bringen, wird uns trotz gegenteiliger Behauptungen die sog. Minutenpflege erhalten bleiben. Dazu gibt es weitere lesenswerte Hinweise und Filmdokumentationen. >>> viewtopic.php?f=4&t=21917
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Pflege: Mehr Hilfe- & Unterstützungsstrukturen geboten
Am 01.01.2017 bei Facebook gepostet:
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. - Katharina von Siena
Vorsorglich stelle ich ein „Neujahrsgebet“ vor.- Man könnte dem Text noch aus aktuellem Anlass hinzufügen:
„Gib den Politikern und sonst Verantwortlichen die Einsicht, dass die Pflege - Rahmenbedingungen in Krankenhäusern und Heimen schnellstmöglich verbessert werden müssen und lasse deutlich werden, ... dass es nur mit mehr Pflegepersonal eine bessere Pflege geben kann. Denn nicht ökonomische Erwägungen dürfen dominieren, sondern allein die Interessen der kranken und pflegebedürftigen Menschen.“
viewtopic.php?f=4&t=21865
+++
Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti
zu Münster aus dem Jahre 1883
Herr, setze dem Überfluss Grenzen –
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen –
und auch das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort –
und erinnere die Männer an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit –
und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
die wohl tätig – aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden gute Deutsche –
und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen –
aber bitte nicht sofort.
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. - Katharina von Siena
Vorsorglich stelle ich ein „Neujahrsgebet“ vor.- Man könnte dem Text noch aus aktuellem Anlass hinzufügen:
„Gib den Politikern und sonst Verantwortlichen die Einsicht, dass die Pflege - Rahmenbedingungen in Krankenhäusern und Heimen schnellstmöglich verbessert werden müssen und lasse deutlich werden, ... dass es nur mit mehr Pflegepersonal eine bessere Pflege geben kann. Denn nicht ökonomische Erwägungen dürfen dominieren, sondern allein die Interessen der kranken und pflegebedürftigen Menschen.“
viewtopic.php?f=4&t=21865
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Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti
zu Münster aus dem Jahre 1883
Herr, setze dem Überfluss Grenzen –
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen –
und auch das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort –
und erinnere die Männer an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit –
und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
die wohl tätig – aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden gute Deutsche –
und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen –
aber bitte nicht sofort.
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Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege ...
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pressemitteilung vom 02.02.2017
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege
K.J. Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, hat alle Pflegeeinrichtungen angeschrieben und für attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte geworben. Diese Aufmunterung liegt nahe bei den Äußerungen der Bundeskanzlerin Merkel, die den Pflegekräften bereits großen Respekt gezollt hat. Ergänzt wird das alles durch eine aktuelle Kolumne von Kardinal Woelki, der mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Pflege angemahnt hat.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass alle netten Sprüche und Aufmunterungen in Richtung Pflegekräfte und Einrichtungen allein wenig hilfreich sind. Wir brauchen, und das wird seit Jahren verdeutlicht, auch bei den Neusser Pflegetreffs, ein Personalbemessungssystem für die Pflegeeinrichtungen, das ein an § 11 SGB XI ausgerichtetes Pflegen möglich macht. Es geht einfach um die Auflösung des Pflegenotstandes - um mehr Pflegekräfte - JETZT! Nur mit Pflegekräften wird es eine bessere Pflege geben.
Näheres > viewtopic.php?f=4&t=21979
Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pressemitteilung vom 02.02.2017
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege
K.J. Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, hat alle Pflegeeinrichtungen angeschrieben und für attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte geworben. Diese Aufmunterung liegt nahe bei den Äußerungen der Bundeskanzlerin Merkel, die den Pflegekräften bereits großen Respekt gezollt hat. Ergänzt wird das alles durch eine aktuelle Kolumne von Kardinal Woelki, der mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Pflege angemahnt hat.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass alle netten Sprüche und Aufmunterungen in Richtung Pflegekräfte und Einrichtungen allein wenig hilfreich sind. Wir brauchen, und das wird seit Jahren verdeutlicht, auch bei den Neusser Pflegetreffs, ein Personalbemessungssystem für die Pflegeeinrichtungen, das ein an § 11 SGB XI ausgerichtetes Pflegen möglich macht. Es geht einfach um die Auflösung des Pflegenotstandes - um mehr Pflegekräfte - JETZT! Nur mit Pflegekräften wird es eine bessere Pflege geben.
Näheres > viewtopic.php?f=4&t=21979
Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
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Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!
Am 18.04.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege … mit Klartext! --> Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern. Es ist alles gesagt.
Alle Akteure müssen zusammen wirken. Leider ist viel Zeit für geeignete Maßnahmen vertrödelt worden.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22085
Pro Pflege … mit Klartext! --> Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern. Es ist alles gesagt.
Alle Akteure müssen zusammen wirken. Leider ist viel Zeit für geeignete Maßnahmen vertrödelt worden.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22085
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Weitere Reformen der Pflegeversicherung notwendig
Zu Einschätzungen der Bundesregierung, drei Monate nach Einführung der Reform der Pflegeversicherung könne eine erste positive Bilanz gezogen werden, erklärt die nordrhein-westfälische Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens:
"Weitere Reformen der Pflegeversicherung notwendig
Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs war überfällig und deshalb ein richtiger und wichtiger Reformschritt. Auch die bessere Finanzierung vieler ambulanter Leistungen ist gut und richtig.
Schon jetzt zeigt sich aber, dass die Reform für viele Betroffene die Versprechungen, die man ihnen gemacht hat, nicht erfüllen kann und damit Erwartungen enttäuscht. Versprochen war, dass die pflegerische Versorgung besser wird, Pflegekräfte für ihre wichtige und herausfordernde Arbeit endlich mehr Geld bekommen und Pflegebedürftige und Angehörige finanziell entlastet werden. Das konnte mit dem verfügbaren Finanzrahmen nie klappen.
Daher muss es dringend eine weitere Reform geben, die endlich zwei Systemfehler abstellt:
1.) Die Kosten der medizinischen Behandlungspflege müssen bei Pflegebedürftigen wie bei allen Versicherten zu 100% aus der Krankenversicherung übernommen werden.
Als man die Pflegeversicherung vor mehr als 25 Jahren eingeführt hat und die medizinische Behandlungspflege zum Teil der Pflegeleistungen machte, waren die Voraussetzungen völlig andere als heute. Die Menschen werden heute deutlich älter und haben – vor allem wenn sie ins Pflegeheim ziehen – Jahren deutlich mehr medizinischen Unterstützungsbedarf. Dass dieser gestiegene medizinische Bedarf weiter komplett von der auf Festbeträge gedeckelten Pflegeleistung erbracht werden soll, ist der wesentliche Grund für die Überlastung des Pflegepersonals in unseren Pflegeheimen. Und es ist der Grund, warum Pflegebedürftigkeit mehr und mehr wieder zu einem Armutsrisiko wird. Denn letztlich betrügt das System die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen um Leistungsrechte, die sie als jahrelange Beitragszahler der Krankenversicherung eigentlich haben. Denn in der Pflegeversicherung führt der höhere medizinische Pflegebedarf zu höheren Kosten, die die Menschen aufgrund der gedeckelten Pflegesätze aus dem eigenen Portemonnaie zahlen müssen. Wären es Leistungen der Krankenversicherung, würden die Kosten voll übernommen.
2.) Die Leistungen der Pflegeversicherung müssen sich an den tatsächlichen Bedarfen und Kosten orientieren. Pflegebedürftige aus NRW dürfen nicht weiter benachteiligt werden!
Man bezeichnet die Pflegeversicherung zwar oft als „Teilkaskoversicherung“. Sie ist es aber nicht. Denn anders als bei der „Teilkasko“ können sich die Versicherten nicht auf eine feste maximale Eigenbeteiligung verlassen, sondern im Gegenteil, die Leistung der Versicherung ist auf einen Maximalbetrag beschränkt. Sind Bedarf oder Kosten höher, zahlt das der Pflegebedürftige aus der eigenen Tasche. Das trifft im Moment vor allem Pflegebedürftige und Angehörige in NRW. Während in einigen Bundesländern die Leistungen der Pflegeversicherung die Kosten der Pflege in einem Pflegeheim praktisch komplett abdecken, müssen NRW-Pflegebedürftige hier oft vierstellige Beträge draufzahlen, einfach weil die Pflegesätze in den Pflegeheimen in NRW bundesweit am teuersten sind. Das hat vor allem damit zu tun, dass schon heute in NRW überdurchschnittlich viele Pflegekräfte Tariflohn erhalten. Genau das fordert die Bundespolitik ja auch, aber mit den Mehrkosten lässt man die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen dann alleine oder macht die Menschen wieder zu Sozialhilfeempfänger. Tariflohn und bessere Personalausstattung sind absolut richtig – nur muss dann die Pflegeversicherung und damit die Solidargemeinschaft auch endlich ehrlich die hierfür entstehenden Mehrkosten tragen."
Quelle: Pressemitteilung vom 21.04.2017
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
"Weitere Reformen der Pflegeversicherung notwendig
Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs war überfällig und deshalb ein richtiger und wichtiger Reformschritt. Auch die bessere Finanzierung vieler ambulanter Leistungen ist gut und richtig.
Schon jetzt zeigt sich aber, dass die Reform für viele Betroffene die Versprechungen, die man ihnen gemacht hat, nicht erfüllen kann und damit Erwartungen enttäuscht. Versprochen war, dass die pflegerische Versorgung besser wird, Pflegekräfte für ihre wichtige und herausfordernde Arbeit endlich mehr Geld bekommen und Pflegebedürftige und Angehörige finanziell entlastet werden. Das konnte mit dem verfügbaren Finanzrahmen nie klappen.
Daher muss es dringend eine weitere Reform geben, die endlich zwei Systemfehler abstellt:
1.) Die Kosten der medizinischen Behandlungspflege müssen bei Pflegebedürftigen wie bei allen Versicherten zu 100% aus der Krankenversicherung übernommen werden.
Als man die Pflegeversicherung vor mehr als 25 Jahren eingeführt hat und die medizinische Behandlungspflege zum Teil der Pflegeleistungen machte, waren die Voraussetzungen völlig andere als heute. Die Menschen werden heute deutlich älter und haben – vor allem wenn sie ins Pflegeheim ziehen – Jahren deutlich mehr medizinischen Unterstützungsbedarf. Dass dieser gestiegene medizinische Bedarf weiter komplett von der auf Festbeträge gedeckelten Pflegeleistung erbracht werden soll, ist der wesentliche Grund für die Überlastung des Pflegepersonals in unseren Pflegeheimen. Und es ist der Grund, warum Pflegebedürftigkeit mehr und mehr wieder zu einem Armutsrisiko wird. Denn letztlich betrügt das System die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen um Leistungsrechte, die sie als jahrelange Beitragszahler der Krankenversicherung eigentlich haben. Denn in der Pflegeversicherung führt der höhere medizinische Pflegebedarf zu höheren Kosten, die die Menschen aufgrund der gedeckelten Pflegesätze aus dem eigenen Portemonnaie zahlen müssen. Wären es Leistungen der Krankenversicherung, würden die Kosten voll übernommen.
2.) Die Leistungen der Pflegeversicherung müssen sich an den tatsächlichen Bedarfen und Kosten orientieren. Pflegebedürftige aus NRW dürfen nicht weiter benachteiligt werden!
Man bezeichnet die Pflegeversicherung zwar oft als „Teilkaskoversicherung“. Sie ist es aber nicht. Denn anders als bei der „Teilkasko“ können sich die Versicherten nicht auf eine feste maximale Eigenbeteiligung verlassen, sondern im Gegenteil, die Leistung der Versicherung ist auf einen Maximalbetrag beschränkt. Sind Bedarf oder Kosten höher, zahlt das der Pflegebedürftige aus der eigenen Tasche. Das trifft im Moment vor allem Pflegebedürftige und Angehörige in NRW. Während in einigen Bundesländern die Leistungen der Pflegeversicherung die Kosten der Pflege in einem Pflegeheim praktisch komplett abdecken, müssen NRW-Pflegebedürftige hier oft vierstellige Beträge draufzahlen, einfach weil die Pflegesätze in den Pflegeheimen in NRW bundesweit am teuersten sind. Das hat vor allem damit zu tun, dass schon heute in NRW überdurchschnittlich viele Pflegekräfte Tariflohn erhalten. Genau das fordert die Bundespolitik ja auch, aber mit den Mehrkosten lässt man die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen dann alleine oder macht die Menschen wieder zu Sozialhilfeempfänger. Tariflohn und bessere Personalausstattung sind absolut richtig – nur muss dann die Pflegeversicherung und damit die Solidargemeinschaft auch endlich ehrlich die hierfür entstehenden Mehrkosten tragen."
Quelle: Pressemitteilung vom 21.04.2017
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
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Tag der Pflege - Mehr Personal = bessere Pflege
Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=21999&p=97928#p97928
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen aufmerksam und fordert umfängliche Verbesserungen. Einige Forderungen sind durch die zurückliegenden Reformgesetze aufgegriffen worden, andere Forderungen sind unerfüllt geblieben. So mahnt Pro Pflege … erneut die Schaffung von bundesweit geltenden Personalbemessungssystem an - JETZT. Dazu wurde u.a. beim Pflegetreff am 21.10.2015 gegenüber Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, ganz konkret argumentiert.
Die entsprechenden Ausführungen sind in einem Filmauszug dokumentiert. Siehe insoweit:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.
Weitere Beiträge im Forum belegen die Aktivitäten Pro Pflege … z.B.:
Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk
Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!
viewtopic.php?f=4&t=22085
"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen
viewtopic.php?f=3&t=22011
Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt ... aber
viewtopic.php?f=3&t=21908
Interessenwahrnehmung für die Pflegekräfte ...
viewtopic.php?f=3&t=21365
Zitate & Statements zur Pflege 2016
viewtopic.php?f=3&t=21471
Personalbedarf Pflege - Buchtipp
viewtopic.php?f=3&t=21847
+++
viewtopic.php?f=3&t=21999&p=97928#p97928
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen aufmerksam und fordert umfängliche Verbesserungen. Einige Forderungen sind durch die zurückliegenden Reformgesetze aufgegriffen worden, andere Forderungen sind unerfüllt geblieben. So mahnt Pro Pflege … erneut die Schaffung von bundesweit geltenden Personalbemessungssystem an - JETZT. Dazu wurde u.a. beim Pflegetreff am 21.10.2015 gegenüber Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, ganz konkret argumentiert.
Die entsprechenden Ausführungen sind in einem Filmauszug dokumentiert. Siehe insoweit:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.
Weitere Beiträge im Forum belegen die Aktivitäten Pro Pflege … z.B.:
Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk
Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!
viewtopic.php?f=4&t=22085
"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen
viewtopic.php?f=3&t=22011
Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt ... aber
viewtopic.php?f=3&t=21908
Interessenwahrnehmung für die Pflegekräfte ...
viewtopic.php?f=3&t=21365
Zitate & Statements zur Pflege 2016
viewtopic.php?f=3&t=21471
Personalbedarf Pflege - Buchtipp
viewtopic.php?f=3&t=21847
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Hermann Gröhe ist fleißig gewesen, keine Frage
Ärzte Zeitung vom 02.06.2017:
Interview
"Hermann Gröhe ist fleißig gewesen, keine Frage"
Ein eher kritisches Urteil fällen die Aufsichtsratsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes über die bisherige Amtszeit von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
"Der große Zukunftsschlag fehlt", moniert Versichertenvertreter Fritz Schösser im Interview mit dem AOK-Forum "Gesundheit und Gesellschaft" (G+G).
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=936 ... fpuryyqrde
Interview
"Hermann Gröhe ist fleißig gewesen, keine Frage"
Ein eher kritisches Urteil fällen die Aufsichtsratsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes über die bisherige Amtszeit von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
"Der große Zukunftsschlag fehlt", moniert Versichertenvertreter Fritz Schösser im Interview mit dem AOK-Forum "Gesundheit und Gesellschaft" (G+G).
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=936 ... fpuryyqrde
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Stärkung der professionellen Pflege nötig
Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=22096&p=98289#p98289
Stärkung der professionellen Pflege nötig
Gesundheit/Anhörung
Berlin: (hib/PK) Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich nach Einschätzung von Gesundheitsexperten deutlich und dauerhaft verbessern. Anlässlich einer öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses über einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am Mittwoch machten die Fachleute in ihren Stellungnahmen deutlich, dass die professionelle Pflege personell gestärkt werden muss.
Durch den Personalmangel komme es zu einer Arbeitsverdichtung, in der Folge zu Konflikten am Arbeitsplatz und in vielen Fällen zur Aufgabe des Jobs, was das Personalproblem wiederum verschärfe. Die Experten merkten aber auch an, dass es auf dem Arbeitsmarkt zu wenige Pflegefachkräfte gibt, die in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegediensten angestellt werden könnten.
Die Grünen-Fraktion erklärte in ihrem Antrag (18/11414 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/114/1811414.pdf ), trotz des Personalmangels fehlten wirksame gesetzgeberische Initiativen, um die prekäre Lage in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nachhaltig zu lösen. Dringend entwickelt, erprobt und eingeführt werden müssten bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen für Krankenhäuser sowie die ambulante und stationäre Pflege. Zudem müsse darauf hingewirkt werden, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern, etwa durch gesundheitsfördernde und altersgerechte Arbeitsplätze sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Zahlung tarifvertraglich vereinbarter Gehälter müsse erleichtert werden.
Nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz müssen zur Verbesserung der Lage langjährige Fehlentwicklungen korrigiert werden. Die jetzt geplanten Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche im Krankenhaus seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein". In den Jahren 1991 bis 2015 sei in den Kliniken das Pflegepersonal abgebaut worden, während das ärztliche Personal gleichzeitig um 62 Prozent aufgestockt worden sei. Bundeseinheitliche Personalschüssel sollten zügig eingeführt werden. Für Pflegeheime und Krankenhäuser müssten im Sinne der Patienten und Pflegebedürftigen sofort wirksame Initiativen ergriffen werden. Speziell für Demenzkranke gälten Kliniken bereits als "gefährliche Orte". Oft werde die Demenz dort gar nicht erkannt oder nur unzureichend berücksichtigt.
Alarmierende Zahlen präsentierte auch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip). Seit mehr als 20 Jahren müsse die Pflege im Krankenhaus "einen erheblichen Aderlass" verkraften. In dieser Zeit habe es an den Kliniken einen gigantischen Umverteilungsprozess zugunsten der Ärzte und zuungunsten der Pflegekräfte gegeben. Die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Krankenhäusern seien seit 2005 um 80 Prozent gestiegen, für das Pflegepersonal hingegen nur um rund 25 Prozent. 2013 seien erstmals die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Kliniken höher ausgefallen als die für das gesamte Pflegepersonal. Zudem weise die Bundesagentur für Arbeit schon seit Jahren in fast allen Teilen Deutschlands einen "leer gefegten" Arbeitsmarkt aus.
Ein Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hielt in der Anhörung dagegen, seit 2007 steige die Zahl der Pflegestellen wieder an. Heute seien rund zehn Prozent mehr Pflegekräfte an den Kliniken angestellt als vor zehn Jahren.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) forderte "eine Antwort darauf, wie eine qualitativ begründete Pflege und Betreuung bei der absehbaren demografischen Entwicklung realisiert werden" könne. Wichtig seien gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung für die Pflegefachkräfte. Dies sei jedoch Aufgabe der Einrichtungen beziehungsweise der Tarifpartner. Ein von der Politik für allgemeinverbindlich erklärter "Tarifvertrag Soziales" werde jedoch abgelehnt. Vielmehr könnte die Politik durch Steuer- und Abgabenerleichterungen bei Diensten an Randzeiten und Wochenenden zu höheren Nettoverdiensten der Pflegekräfte beitragen. Der Verband warnte zugleich, das Versprechen einer höheren Bezahlung bei gleichbleibenden Preisen und einem gleichbleibenden Beitrag zur Pflegeversicherung könne niemand einlösen. Hier sollte die Politik sich "ehrlich machen" und den Bürgern "reinen Wein einschenken".
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) wies darauf hin, dass bis Mitte 2020 ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur einheitlichen Personalbemessung in Pflegeeinrichtungen entwickelt und erprobt werde. Was die Krankenhäuser betreffe, seien "undifferenzierte übergreifende gesetzliche Personalvorgaben" für alle Bereiche abzulehnen. Entscheidungsspielräume der Kliniken müssten erhalten bleiben. In "qualitätskritischen Bereichen" sollten jedoch Mindestanforderungen an die Personalausstattung gestellt werden. In den Kliniken werde beim Pflegepersonal im Übrigen gespart, weil die Länder ihren Investitionsverpflichtungen nicht nachkämen. Unterstützt werde das Ziel, das Berufsbild in der Pflege attraktiver zu gestalten.
Nach Ansicht des Gesundheitsökonomen Stefan Greß von der Hochschule Fulda ist das Personalproblem zu gravierend, um eine Lösung erst 2020 anzubieten. Dieser lange Übergangszeitraum sei angesichts der schwierigen Personallage in den Pflegeeinrichtungen, der damit verbundenen Belastungen für die Pflegekräfte und der daraus resultierenden Gefährdung der Pflegequalität "nicht akzeptabel". Es sollten "schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen auch für die Langzeitpflege umgesetzt werden". Zur Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege gehöre zwingend neben verbesserten Arbeitsbedingungen durch mehr Personal auch eine "Vergütungskomponente".
Quelle: Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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Die Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 sind in einem gesonderten Filmbeitrag (7.30 Minuten) anschaubar unter:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.
Hinweise zu weiteren Filmdokumentationen u.a. unter
> viewtopic.php?f=6&t=21070
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Zu der o.a. Mitteilung wurde am 01.06.2017 bei Facebook gepostet:
Stärkung der professionellen Pflege ist dringend nötig. Im Gesundheitsausschuss des Bundestages wurden am 31.05.2017 entsprechende Forderungen deutlich formuliert. Wie seit Jahren von Pro Pflege … herausgestellt wird, müssen schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen gestaltet und umgesetzt werden. Ein weiteres Zuwarten ist mit Rücksicht auf den bereits bestehenden Fachkräftemangel unverantwortlich!
viewtopic.php?f=3&t=22096&p=98289#p98289
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Stärkung der professionellen Pflege nötig
Gesundheit/Anhörung
Berlin: (hib/PK) Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich nach Einschätzung von Gesundheitsexperten deutlich und dauerhaft verbessern. Anlässlich einer öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses über einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am Mittwoch machten die Fachleute in ihren Stellungnahmen deutlich, dass die professionelle Pflege personell gestärkt werden muss.
Durch den Personalmangel komme es zu einer Arbeitsverdichtung, in der Folge zu Konflikten am Arbeitsplatz und in vielen Fällen zur Aufgabe des Jobs, was das Personalproblem wiederum verschärfe. Die Experten merkten aber auch an, dass es auf dem Arbeitsmarkt zu wenige Pflegefachkräfte gibt, die in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegediensten angestellt werden könnten.
Die Grünen-Fraktion erklärte in ihrem Antrag (18/11414 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/114/1811414.pdf ), trotz des Personalmangels fehlten wirksame gesetzgeberische Initiativen, um die prekäre Lage in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nachhaltig zu lösen. Dringend entwickelt, erprobt und eingeführt werden müssten bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen für Krankenhäuser sowie die ambulante und stationäre Pflege. Zudem müsse darauf hingewirkt werden, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern, etwa durch gesundheitsfördernde und altersgerechte Arbeitsplätze sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Zahlung tarifvertraglich vereinbarter Gehälter müsse erleichtert werden.
Nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz müssen zur Verbesserung der Lage langjährige Fehlentwicklungen korrigiert werden. Die jetzt geplanten Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche im Krankenhaus seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein". In den Jahren 1991 bis 2015 sei in den Kliniken das Pflegepersonal abgebaut worden, während das ärztliche Personal gleichzeitig um 62 Prozent aufgestockt worden sei. Bundeseinheitliche Personalschüssel sollten zügig eingeführt werden. Für Pflegeheime und Krankenhäuser müssten im Sinne der Patienten und Pflegebedürftigen sofort wirksame Initiativen ergriffen werden. Speziell für Demenzkranke gälten Kliniken bereits als "gefährliche Orte". Oft werde die Demenz dort gar nicht erkannt oder nur unzureichend berücksichtigt.
Alarmierende Zahlen präsentierte auch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip). Seit mehr als 20 Jahren müsse die Pflege im Krankenhaus "einen erheblichen Aderlass" verkraften. In dieser Zeit habe es an den Kliniken einen gigantischen Umverteilungsprozess zugunsten der Ärzte und zuungunsten der Pflegekräfte gegeben. Die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Krankenhäusern seien seit 2005 um 80 Prozent gestiegen, für das Pflegepersonal hingegen nur um rund 25 Prozent. 2013 seien erstmals die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Kliniken höher ausgefallen als die für das gesamte Pflegepersonal. Zudem weise die Bundesagentur für Arbeit schon seit Jahren in fast allen Teilen Deutschlands einen "leer gefegten" Arbeitsmarkt aus.
Ein Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hielt in der Anhörung dagegen, seit 2007 steige die Zahl der Pflegestellen wieder an. Heute seien rund zehn Prozent mehr Pflegekräfte an den Kliniken angestellt als vor zehn Jahren.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) forderte "eine Antwort darauf, wie eine qualitativ begründete Pflege und Betreuung bei der absehbaren demografischen Entwicklung realisiert werden" könne. Wichtig seien gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung für die Pflegefachkräfte. Dies sei jedoch Aufgabe der Einrichtungen beziehungsweise der Tarifpartner. Ein von der Politik für allgemeinverbindlich erklärter "Tarifvertrag Soziales" werde jedoch abgelehnt. Vielmehr könnte die Politik durch Steuer- und Abgabenerleichterungen bei Diensten an Randzeiten und Wochenenden zu höheren Nettoverdiensten der Pflegekräfte beitragen. Der Verband warnte zugleich, das Versprechen einer höheren Bezahlung bei gleichbleibenden Preisen und einem gleichbleibenden Beitrag zur Pflegeversicherung könne niemand einlösen. Hier sollte die Politik sich "ehrlich machen" und den Bürgern "reinen Wein einschenken".
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) wies darauf hin, dass bis Mitte 2020 ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur einheitlichen Personalbemessung in Pflegeeinrichtungen entwickelt und erprobt werde. Was die Krankenhäuser betreffe, seien "undifferenzierte übergreifende gesetzliche Personalvorgaben" für alle Bereiche abzulehnen. Entscheidungsspielräume der Kliniken müssten erhalten bleiben. In "qualitätskritischen Bereichen" sollten jedoch Mindestanforderungen an die Personalausstattung gestellt werden. In den Kliniken werde beim Pflegepersonal im Übrigen gespart, weil die Länder ihren Investitionsverpflichtungen nicht nachkämen. Unterstützt werde das Ziel, das Berufsbild in der Pflege attraktiver zu gestalten.
Nach Ansicht des Gesundheitsökonomen Stefan Greß von der Hochschule Fulda ist das Personalproblem zu gravierend, um eine Lösung erst 2020 anzubieten. Dieser lange Übergangszeitraum sei angesichts der schwierigen Personallage in den Pflegeeinrichtungen, der damit verbundenen Belastungen für die Pflegekräfte und der daraus resultierenden Gefährdung der Pflegequalität "nicht akzeptabel". Es sollten "schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen auch für die Langzeitpflege umgesetzt werden". Zur Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege gehöre zwingend neben verbesserten Arbeitsbedingungen durch mehr Personal auch eine "Vergütungskomponente".
Quelle: Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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Die Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 sind in einem gesonderten Filmbeitrag (7.30 Minuten) anschaubar unter:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.
Hinweise zu weiteren Filmdokumentationen u.a. unter
> viewtopic.php?f=6&t=21070
+++
Zu der o.a. Mitteilung wurde am 01.06.2017 bei Facebook gepostet:
Stärkung der professionellen Pflege ist dringend nötig. Im Gesundheitsausschuss des Bundestages wurden am 31.05.2017 entsprechende Forderungen deutlich formuliert. Wie seit Jahren von Pro Pflege … herausgestellt wird, müssen schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen gestaltet und umgesetzt werden. Ein weiteres Zuwarten ist mit Rücksicht auf den bereits bestehenden Fachkräftemangel unverantwortlich!
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Bündnis Pro Pflege ... überfällig ...
Am 17.06.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam und fordert entsprechende Reformmaßnahmen, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs mit hochkarätigen Podiumsgästen und Zuschriften an die zuständigen Ministerien und den Deutschen Bundestag. Dabei wird es für wichtig erachtet, alle Aspekte des soziales Netzes bzw. des Gesundheits- und Pflegesystems ganzheitlich im Blick zu haben, ohne dabei andere wichtige Politikfelder zu vernachlässigen.
Der im Pflegerecht geltende Grundsatz "ambulant und stationär" erfordert in den Kommunen die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen. Natürlich schließt das ergänzende Schwerpunktsetzungen in den Heimen zur Auflösung des Pflegenotstandes nicht aus.
Was von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angestoßen wurde, war nicht alles vergeblich, trotz fortbestehender Mängel konnten zahlreiche Verbesserungen erreicht werden. Vieles ist noch in der Diskussion und bleibt weiterhin im Fokus.
Es erscheint sinnvoll, dass sich endlich alle Akteure, die an einer Verbesserung der Gesundheits- Pflegedienstleistungen interessiert sind, endlich zu einem wirksamen Bündnis Pro Pflege … zusammen schließen. Die bloße Verfolgung von Einzelinteressen wird den Bedürfnissen unterschiedlicher Pflegesituationen nicht gerecht. In diesem Sinne wurde über Jahre hinweg zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. - Dies ist Grund genug, noch einmal allgemein über die hiesige Arbeit zu informieren. Zum Film (rd. 7 Minuten) > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam und fordert entsprechende Reformmaßnahmen, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs mit hochkarätigen Podiumsgästen und Zuschriften an die zuständigen Ministerien und den Deutschen Bundestag. Dabei wird es für wichtig erachtet, alle Aspekte des soziales Netzes bzw. des Gesundheits- und Pflegesystems ganzheitlich im Blick zu haben, ohne dabei andere wichtige Politikfelder zu vernachlässigen.
Der im Pflegerecht geltende Grundsatz "ambulant und stationär" erfordert in den Kommunen die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen. Natürlich schließt das ergänzende Schwerpunktsetzungen in den Heimen zur Auflösung des Pflegenotstandes nicht aus.
Was von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angestoßen wurde, war nicht alles vergeblich, trotz fortbestehender Mängel konnten zahlreiche Verbesserungen erreicht werden. Vieles ist noch in der Diskussion und bleibt weiterhin im Fokus.
Es erscheint sinnvoll, dass sich endlich alle Akteure, die an einer Verbesserung der Gesundheits- Pflegedienstleistungen interessiert sind, endlich zu einem wirksamen Bündnis Pro Pflege … zusammen schließen. Die bloße Verfolgung von Einzelinteressen wird den Bedürfnissen unterschiedlicher Pflegesituationen nicht gerecht. In diesem Sinne wurde über Jahre hinweg zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. - Dies ist Grund genug, noch einmal allgemein über die hiesige Arbeit zu informieren. Zum Film (rd. 7 Minuten) > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s
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GroKo-Sondierungen wollen offensichtlich den Pflegenotstand nicht auflösen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Die Vereinbarungen der GroKo-Verhandler zur Pflege enthalten überwiegend unverbindliche Absichtserklärungen. Die vorgesehenen zusätzlichen Stellen für die Pflegeeinrichtungen sind völlig unzureichend, um den Pflegenotstand merkbar zu vermindern.
Quelle: http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -10-15.pdf
Das Deutsche Institut für Pflegeforschung (dip) hat am 13.11.2017 einen Masterplan vorgelegt, mit dem die Dauerkrise in der Pflege beendet werden könnte. Die Pflegeforscher haben einen dreischrittigen Masterplan Pflege vorgeschlagen. Quelle: viewtopic.php?f=5&t=16644&p=101696#p101696
Ziel des Masterplans Pflege ist es, u.a. die Vergütungen für Pflegepersonal (insbesondere in der Altenpflege) um bis zu 30 % anzuheben und bis zum Ende der Legislatur bis zu 100.000 zusätzliche Pflegestellen in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten zu schaffen.
Eine erste Einschätzung ergibt u.a.: Die Vereinbarungen der GroKo-Sondierer werden diesem Masterplan in keiner Weise gerecht. Es muss daher ernsthaft bezweifelt werden, dass die Sondierer den "Ernst der Lage" begriffen haben.
Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk