Verdacht auf Herzinfarkt? ... Sofort 112 rufen

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Verdacht auf Herzinfarkt? ... Sofort 112 rufen

Beitrag von Presse » 23.12.2012, 07:47

In der Weihnachtszeit Verdacht auf Herzinfarkt? Niemals abwarten! Sofort 112 rufen

Deutsche Herzstiftung warnt: Auch an Weihnachtsfeiertagen bei Herznotfall keine Scheu vor Notruf 112 / Herznotfall-App jetzt auch als „Android“-Version

(Frankfurt a. M., 19. Dezember 2012) Notfallmediziner machen die Erfahrung jedes Jahr in der Weihnachtszeit: Bei neu auftretenden unangenehmen Brustschmerzen denken Betroffene und ihre Angehörigen oft nicht an einen Herzinfarkt und trauen sich auch nicht wegen der Feiertage, mit dem Notruf 112 den Rettungsdienst zu alarmieren. Stattdessen warten sie stunden- oder gar tagelang ab, ob die Beschwerden wieder von allein verschwinden. Immer wieder sterben deswegen Betroffene, weil für sie jede Hilfe zu spät kommt. „Zögern Patienten mit Herzinfarkt oder akuten Brustkorbbeschwerden zu lange mit dem Notruf 112, riskieren sie ihr Leben und ihre Gesundheit. Erreichen sie zu spät die Klinik, verhindern sie eine frühzeitige Behandlung. Die Folge können bei Herzinfarkt der plötzliche Herztod oder eine schwerwiegende dauerhafte Schädigung des Herzmuskels sein. Warten hat hier nichts zu suchen“, warnt der Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer vom Cardioangiologischen Centrum Bethanien (CCB) in Frankfurt am Main und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung.

Notfallmediziner nehmen das Problem des Zögerns vor dem Notruf dieses Jahr besonders ernst, da der vierte Advent und Weihnachten vier Feiertage in Folge bilden. „Rettungsdienstleitstellen, Herznotfallambulanzen (Chest Pain Units, CPUs) und Notaufnahmen der Kliniken stehen auch in der Zeit zwischen den Jahren wie auch am Wochenende oder nachts rund um die Uhr bereit. Deswegen besteht überhaupt kein Grund zur Scheu vor der 112“, bestätigt der Kardiologe Prof. Voigtländer.

Warum 112 bei Herzinfarkt?
Beim Herzinfarkt wird ein Herzkranzgefäß durch ein Gerinnsel verschlossen, sodass ein Teil des Herzmuskels von der Sauerstoffzufuhr abgeschnitten ist. „In dieser Gefahrensituation ist sofort der Rettungsdienst (112) anzurufen, denn ein Herzinfarkt kann jederzeit eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, Kammerflimmern, auslösen, die in wenigen Minuten zum Tod führen kann“, erklärt Prof. Voigtländer. Denn nur der Rettungsdienst kann den Infarktpatienten durch den Einsatz eines Defibrillators vor dem plötzlichen Herztod schützen. Je eher der Infarktpatient die Klinik erreicht, „umso mehr Herzmuskel und Pumpkraft des Herzens können wir erhalten.“

Infarktverdacht deutlich äußern!
Wer die 112 ruft, sollte den Verdacht auf Herzinfarkt deutlich äußern, damit kein einfacher Krankenwagen, sondern ein Rettungswagen mit Notarzt geschickt wird. Die infarkttypischen Alarmzeichen sind leicht zu erkennen: Schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer und Oberbauch ausstrahlen können. Auch ein starkes Engegefühl, heftiger Druck und ein Brennen im Brustkorb gehören dazu. Schweißausbruch, Übelkeit und Atemnot sind häufige Begleiterscheinungen.

Herznotfall-App jetzt auch als „Android“-Version
Ein lebensrettendes Instrument für Laien in einer Herznotfallsituation ist die kostenlose Herznotfall-App der Deutschen Herzstiftung. Die App (für engl. „Application“: Anwendung) für das iPhone ist ab sofort auch für Mobiltelefone mit einem Android-Betriebssystem erhältlich. Sie gliedert sich in die Herznotfall-Situationen Akute Brustschmerzen und Bewusstlosigkeit. Die Herznotfall-App informiert mit graphischen Abbildungen über das richtige Notfallverhalten bei Herzinfarkt und bietet eine Anleitung zur Herzdruckmassage bei plötzlichem Herzstillstand mit konkreten Handlungsanweisungen. Zudem ermöglicht sie den direkten Notruf 112, um keine lebensrettende Zeit zu verlieren. Neu hinzugekommen ist der Herzinfarkt-Risikotest in der App.
Zum Download der App direkt auf http://www.herzstiftung.de/herznotfall-app.html oder in die entsprechenden App-Stores im Internet.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.12.2012 Nr. 44/2012
Informationen: Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle
Michael Wichert / Pierre König
Tel. 069/955128-114/-140
Fax: 069/955128-345
wichert@herzstiftung.de
koenig@herzstiftung.de
http://www.herzstiftung.de

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Herztod: Erstmals in Deutschland genaue Zahlen

Beitrag von Presse » 31.07.2014, 06:29

Plötzlicher Herztod: Erstmals in Deutschland genaue Zahlen
Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung haben in einer Region Niedersachsens
erstmals systematisch erfasst, wie viele Menschen am plötzlichen Herztod sterben: Es sind 81 von 100.000 pro Jahr,
39 Prozent davon im erwerbsfähigen Alter.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=866 ... rkt&n=3631

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