NRW-Gesundheitsminsterin Barbara Steffens sieht Gesundheitssystem nicht auf Demenz vorbereitet
Eine nicht auf Menschen mit Demenz abgestimmte Versorgung könne den Verlauf der Krankheit beschleunigen, beklagte sie am 26.02.2014 laut dpa bei einer Auftaktveranstaltung zum Aktionsjahr "Demenz im Blick" der Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen in Münster. Nach Angaben der Ministerin sind in NRW derzeit rund 300.000 Menschen an einer Demenz erkrankt. Bis zum Jahr 2050 rechnet das Gesundheitsministerium mit einem Anstieg auf 600.000 Patienten. Vielfach existieren zwar gute Versorgungsmodelle, die stehen aber nicht flächendeckend zur Verfügung", kritisierte der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst. Durch die fehlende Vernetzung der Angebote komme es häufig zu Brüchen in der Versorgungskette.
Die Ministerkritik scheint berechtigt: Daher haben sich auch in Neuss verschiedene Institutionen, u.a. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, vor etwas über einem Jahr dazu entschlossen, einen Runden Tisch Demenz für die Stadt Neuss zu schaffen und damit die Versorgungssituation deutlich verbessern zu helfen. -> viewtopic.php?f=4&t=19577&hilit=Runder
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt im gesamten Rhein-Kreis Neuss dafür sein, dass sich die Kommunen endlich dazu aufraffen, Voraussetzungen für die Gestaltung von Quartierskonzepten schaffen. Insoweit gab der Pflegetreff am 28.05.2013 richtungsweisende Hinweise -> viewtopic.php?f=7&t=18156
Im Übrigen gab es vor wenigen Tagen die Grundsteinlegung für eine Memory-Klinik in Neuss -> viewtopic.php?f=4&t=18999&hilit=Memory Mit diesem Zentrum werden in Neuss und der Region gute Unterstützungs- und Hilfestrukturen für die Menschen mit Demenz geschaffen.
Werner Schell
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Eine gute Versorgung der demenzkranken Menschen hat viel mit professioneller Zuwendung zu tun. Daher muss bei allen Erwägungen, die Versorgungssituation zu verbessern, auch immer an die Auflösung des Pflegenotstandes gedacht werden. Der nächste Neusser Pflegetreff greift genau dieses Thema auf:
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Ankündigungen / Einladungen:
20. Pflegetreff am 13.05.2014, 17.00 - 19.00 Uhr, in Neuss-Erfttal
Themen: Aktuelle Pflegepolitik - Pflegenotstand. - Der Bundesgesundheitsminister, Hermann Gröhe, wird Gast beim Pflegetreff sein. Im Übrigen gibt es ein Podium mit hochkarätigen Referenten. Es wird beim Pflegetreff vorrangig darum gehen darzustellen, dass die Pflege-Rahmbedingungen in unzureichender Weise die personelle Ausstattung der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit Pflege(fach)personal regeln und politisches Handeln insoweit dringend geboten ist. - Näheres unter -> viewtopic.php?t=19125
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Gesundheitssystem nicht auf Demenz vorbereitet
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Malteser fordern bessere Versorgung von Demenzkranken
Malteser fordern bessere Versorgung von Demenzkranken
Eine bessere Versorgung von Demenzkranken und mehr Unterstützung für ihre Angehörigen hat der Malteser Hilfsdienst gefordert.
„Wir brauchen über alle Generationen, vom Teenager bis zum Senior, das Wissen, wie wir demenziell ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... enzkranken
Alzheimer: Bluttest könnte Demenz vorhersagen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... orhersagen
Demenz: Pflegende Angehörige benötigen Beratung durch Facharzt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... h-Facharzt
Demenz: Citalopram vermindert Agitation und kognitive Fähigkeiten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ehigkeiten
Eine bessere Versorgung von Demenzkranken und mehr Unterstützung für ihre Angehörigen hat der Malteser Hilfsdienst gefordert.
„Wir brauchen über alle Generationen, vom Teenager bis zum Senior, das Wissen, wie wir demenziell ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... enzkranken
Alzheimer: Bluttest könnte Demenz vorhersagen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... orhersagen
Demenz: Pflegende Angehörige benötigen Beratung durch Facharzt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... h-Facharzt
Demenz: Citalopram vermindert Agitation und kognitive Fähigkeiten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ehigkeiten
Demenz: Krankheit, die oft auch Ärzte nicht wahrhaben wollen
Demenz: Eine Krankheit, die oft auch Ärzte nicht wahrhaben wollen
Die zunehmende Häufigkeit von Demenz ist wahrscheinlich unausweichlich in einer alternden Gesellschaft.
Aber die ist nicht darauf eingestellt. Die beiden Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen haben dazu jetzt eine Initiative gestartet.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=858 ... aft&n=3387
Die zunehmende Häufigkeit von Demenz ist wahrscheinlich unausweichlich in einer alternden Gesellschaft.
Aber die ist nicht darauf eingestellt. Die beiden Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen haben dazu jetzt eine Initiative gestartet.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=858 ... aft&n=3387
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Demenz ist kein GAU – sie ist eine Lebensphase
Sabine Bode, in ihrem Buch „Frieden schließen mit Demenz“, Klett-Cotta, Stuttgart 2014):
„Es ist an der Zeit, mit Demenz Frieden zu schließen. Horrorszenarien führen nicht weiter, im Gegenteil. Sie verbauen den Blick auf das, was heute für eine tragfähige Zukunft getan werden muss. Demenz ist kein GAU – sie ist eine Lebensphase. Häufig auch eine schwierige Phase. Doch eine Katastrophe wird Demenz meist erst dann, wenn Kranke, Angehörige und Pflegende wegen dauernder Überlastung eine entspannte, warme Atmosphäre nicht mehr kennen. Wir alle müssen uns darum kümmern. Wir alle können etwas tun“
(Quelle: viewtopic.php?f=6&t=20461 ).
Ich habe es im Mai 2012 anlässlich des JHC in Köln wie folgt einmal auf dem Punkt gebracht: „Wir müssen uns alle ein stückweit an die Hand nehmen“
(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZtgE ). Deshalb werbe ich intensiv für die Gestaltung und Entwicklung von Quartierskonzepten, sozusagen als Ergänzung des Teilleistungssystems „Pflegeversicherung“.
Werner Schell

„Es ist an der Zeit, mit Demenz Frieden zu schließen. Horrorszenarien führen nicht weiter, im Gegenteil. Sie verbauen den Blick auf das, was heute für eine tragfähige Zukunft getan werden muss. Demenz ist kein GAU – sie ist eine Lebensphase. Häufig auch eine schwierige Phase. Doch eine Katastrophe wird Demenz meist erst dann, wenn Kranke, Angehörige und Pflegende wegen dauernder Überlastung eine entspannte, warme Atmosphäre nicht mehr kennen. Wir alle müssen uns darum kümmern. Wir alle können etwas tun“
(Quelle: viewtopic.php?f=6&t=20461 ).
Ich habe es im Mai 2012 anlässlich des JHC in Köln wie folgt einmal auf dem Punkt gebracht: „Wir müssen uns alle ein stückweit an die Hand nehmen“
(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZtgE ). Deshalb werbe ich intensiv für die Gestaltung und Entwicklung von Quartierskonzepten, sozusagen als Ergänzung des Teilleistungssystems „Pflegeversicherung“.
Werner Schell