Mehr Operationen und medizinische Prozeduren ...
Moderator: WernerSchell
Mehr Operationen und medizinische Prozeduren ...
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 371 vom 25.10.2012
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Mehr Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten im Jahr 2011
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WIESBADEN - Rund 49 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2011 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 4,2 % mehr als im Jahr 2010. Die Anzahl der Krankenhausfälle, bei denen eine Operation oder medizinische Prozedur durchgeführt wurde, stieg währenddessen nur um 1,4 %. Auf jeden dieser 14,6 Millionen Fälle entfielen im Jahr 2011 im Durchschnitt 3,4 Maßnahmen. Im Jahr 2010 waren es noch 3,3 Maßnahmen pro Fall. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob der Zuwachs durch Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels oder andere Gründe bedingt ist.
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Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version), sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
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Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76 http://www.destatis.de/kontakt
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Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
Nr. 371 vom 25.10.2012
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Mehr Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten im Jahr 2011
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WIESBADEN - Rund 49 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2011 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 4,2 % mehr als im Jahr 2010. Die Anzahl der Krankenhausfälle, bei denen eine Operation oder medizinische Prozedur durchgeführt wurde, stieg währenddessen nur um 1,4 %. Auf jeden dieser 14,6 Millionen Fälle entfielen im Jahr 2011 im Durchschnitt 3,4 Maßnahmen. Im Jahr 2010 waren es noch 3,3 Maßnahmen pro Fall. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob der Zuwachs durch Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels oder andere Gründe bedingt ist.
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Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version), sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Rekord: Immer mehr Operationen
Rekord: Immer mehr Operationen
Deutschland, das Land der Rekorde - zumindest im Gesundheitswesen:
Im vergangenen Jahr ist in der Republik so viel operiert worden wie nie zuvor.
Senioren liegen am häufigsten unter dem Messer.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=825 ... ent&n=2300
Mehr stationäre Behandlungen im Krankenhaus
Im stationären Krankenhausbereich wurde 2011 häufiger operiert und therapiert als im Jahr davor.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr bei vollstationär aufgenommenen Patienten 49 Millionen
Operationen und andere medizinische ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52160
Deutschland, das Land der Rekorde - zumindest im Gesundheitswesen:
Im vergangenen Jahr ist in der Republik so viel operiert worden wie nie zuvor.
Senioren liegen am häufigsten unter dem Messer.
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http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=825 ... ent&n=2300
Mehr stationäre Behandlungen im Krankenhaus
Im stationären Krankenhausbereich wurde 2011 häufiger operiert und therapiert als im Jahr davor.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr bei vollstationär aufgenommenen Patienten 49 Millionen
Operationen und andere medizinische ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52160
Warum operieren die Krankenhäuser so viel?
Streit zwischen Kassen und Kliniken: Warum operieren die Krankenhäuser so viel?
Immer mehr Patienten kommen im Krankenhaus unters Messer. Die Krankenkassen halten das für überflüssig und wollen nicht mehr zahlen. Die Krankenhäuser verteidigen sich. Heute kommt eine neue Studie.
Quelle: FAZ-Frankfurter Allg. Zeitung
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 85366.html
Immer mehr Patienten kommen im Krankenhaus unters Messer. Die Krankenkassen halten das für überflüssig und wollen nicht mehr zahlen. Die Krankenhäuser verteidigen sich. Heute kommt eine neue Studie.
Quelle: FAZ-Frankfurter Allg. Zeitung
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 85366.html
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- Beiträge: 894
- Registriert: 13.11.2005, 13:48
Ökonomisierung des Gesundheits- und Pflegesystems
Ich habe soeben im Forum viewtopic.php?p=70190#70190
den nachfolgenden Text eingestellt:
Ökonomisierung des Gesundheits- und Pflegesystems
Es ist eigentlich seit längerer Zeit bekannt, dass mehr Eingriffe durchgeführt werden, als dies medizinische notwendig erscheint.
Dazu gibt es im Forum zahlreiche Beiträge, z.B. unter folgenden Adressen:
viewtopic.php?t=1399
viewtopic.php?t=18006
viewtopic.php?t=17305&highlight=unn%F6tige
viewtopic.php?t=13509&highlight=operatione
Verantwortlich für diese Entwicklung sind auch die politischen Entscheidungsträger, z.B. der Deutsche Bundestag. Denn seit Jahren wird politisch die komplette Ökonomisierung des Gesundheits- und Pflegesystems voran getrieben.
Sogar Krankenkassen "verbünden" sich z.T. vor Ort mit den Krankenhäusern und Chefärzten und propagieren die vielfältigen Leistungsbereiche des Medizinbetriebes. Es hat dabei nicht selten den Anschein, als ginge es vorwiegend um Marketing und nicht um die Beförderung der Patienteninteressen.
H.K.
den nachfolgenden Text eingestellt:
Ökonomisierung des Gesundheits- und Pflegesystems
Es ist eigentlich seit längerer Zeit bekannt, dass mehr Eingriffe durchgeführt werden, als dies medizinische notwendig erscheint.
Dazu gibt es im Forum zahlreiche Beiträge, z.B. unter folgenden Adressen:
viewtopic.php?t=1399
viewtopic.php?t=18006
viewtopic.php?t=17305&highlight=unn%F6tige
viewtopic.php?t=13509&highlight=operatione
Verantwortlich für diese Entwicklung sind auch die politischen Entscheidungsträger, z.B. der Deutsche Bundestag. Denn seit Jahren wird politisch die komplette Ökonomisierung des Gesundheits- und Pflegesystems voran getrieben.
Sogar Krankenkassen "verbünden" sich z.T. vor Ort mit den Krankenhäusern und Chefärzten und propagieren die vielfältigen Leistungsbereiche des Medizinbetriebes. Es hat dabei nicht selten den Anschein, als ginge es vorwiegend um Marketing und nicht um die Beförderung der Patienteninteressen.
H.K.
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de
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- Beiträge: 168
- Registriert: 13.11.2005, 16:46
vier von fünf Rückenoperationen sind überflüssig
.... vier von fünf Rückenoperationen sind überflüssig .... alles nachlesbar unter
viewtopic.php?t=13509&highlight=r%FCckenoperation
... Auf`s Kreuz gelegt ...
viewtopic.php?t=13765&highlight=kreuz
Dieter Radke
viewtopic.php?t=13509&highlight=r%FCckenoperation
... Auf`s Kreuz gelegt ...
viewtopic.php?t=13765&highlight=kreuz
Dieter Radke
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.
Boni für Chefärzte in der Kritik
Boni für Chefärzte in der Kritik / Ärzte klagen über Arbeitsverträge, die unnötige Operationen fördern
Baierbrunn (ots) - Immer mehr Ärzte und ihre medizinischen Fachgesellschaften schlagen Alarm: Arbeitsverträge von Chefärzten fördern unnötige Operationen. "Gehaltsaufschläge müssen so gestaltet sein, dass sie den Patienten nützen", sagt Professor Joachim Jähne, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in der "Apotheken-Umschau". Chefärzte können ihr Gehalt zum Beispiel steigern, indem sie möglichst viele Patienten behandeln. "Fallzahl- oder umsatzabhängige Bonusverträge machen Ärzte korrumpierbar", kommentiert das die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin. Der Verband leitender Krankenhausärzte äußert sich ähnlich deutlich:
"Ethisch verantwortungsbewusste Medizin kennt nicht den Verkauf von Kniegelenken, Wirbelsäulenversteifungen oder gar Organen, um den Gewinn der Klinik zu steigern." Stefanie Gehrlein, Justiziarin beim Ärzteverband Marburger Bund betont: "Wir brauchen hier vor allem einen Bewusstseinswandel bei den Geschäftsführern der Kliniken."
Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2012 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 14.12.2012 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.apotheken-umschau.de
Baierbrunn (ots) - Immer mehr Ärzte und ihre medizinischen Fachgesellschaften schlagen Alarm: Arbeitsverträge von Chefärzten fördern unnötige Operationen. "Gehaltsaufschläge müssen so gestaltet sein, dass sie den Patienten nützen", sagt Professor Joachim Jähne, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in der "Apotheken-Umschau". Chefärzte können ihr Gehalt zum Beispiel steigern, indem sie möglichst viele Patienten behandeln. "Fallzahl- oder umsatzabhängige Bonusverträge machen Ärzte korrumpierbar", kommentiert das die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin. Der Verband leitender Krankenhausärzte äußert sich ähnlich deutlich:
"Ethisch verantwortungsbewusste Medizin kennt nicht den Verkauf von Kniegelenken, Wirbelsäulenversteifungen oder gar Organen, um den Gewinn der Klinik zu steigern." Stefanie Gehrlein, Justiziarin beim Ärzteverband Marburger Bund betont: "Wir brauchen hier vor allem einen Bewusstseinswandel bei den Geschäftsführern der Kliniken."
Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2012 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 14.12.2012 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
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Vorsicht Operation - TV-Tipp für den 14.01.2013
14.01.2013, 22.45 - 23.30 Uhr, ARD, Das Erste
Die Story im Ersten
Vorsicht Operation
Film von Meike Hemschemeier
In keinem Land der Welt werden so viele künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt und so viele Herzkranzgefäße aufgedehnt wie in Deutschland. Rückenoperationen werden hierzulande dreimal so häufig durchgeführt wie in England und doppelt so häufig wie in Frankreich. Rund 15 Millionen stationäre Eingriffe haben die Deutschen letztes Jahr hinter sich gebracht. Das tut weh. Den Patienten, aber auch den Krankenkassen, deren Ausgaben für Operationen jedes Jahr einen neuen Rekordwert erreichen. Dabei sind viele Eingriffe nicht nur teuer, sondern auch unnötig - und manche sogar schädlich. Operiert wird trotzdem, denn teure OPs bringen den Kliniken satte Gewinne. Die Ärzte werden immer häufiger zu Erfüllungsgehilfen der Finanzabteilung. Wer nicht mitmacht, ist out, berichtet ein Insider: „Wenn ein Arzt nicht in Reih und Glied läuft, dann wird er plötzlich nicht mehr zu Operationen eingeteilt. Wenn so was nicht fruchtet, dann wird er gemobbt und abgemahnt, bis er kündigt." Wer hingegen viel operiert, wird großzügig mit Boni entlohnt. Und viele niedergelassene Ärzte werden in einem illegalen Netz von Fangprämien von den Krankenhäusern dafür bezahlt, dass sie möglichst viele Patienten für OPs überweisen. Diese Kranken, die ihrem Arzt vertrauen und keine unabhängigen Informationen über die Notwendigkeit und Qualität von Operationen und Operateuren erhalten, werden zu Opfern des Systems.
So wie Marc L. (45). Er leidet bereits seit 15 Jahren unter Rückenschmerzen, als ihm ein Experte für moderne Rücken-Operationen empfohlen wird. Dieser schlägt ihm eine sogenannte „dynamische Stabilisierung" vor. Dabei würden die Wirbel mit zu viel Spiel miteinander verschraubt. Kleine Federn würden dafür sorgen, dass er sich trotzdem gut bewegen könne: „Fast wie früher". Glücklich erzählt Marc L. seiner Familie, dass für ihn bald ein neues Leben anfangen werde - ein Leben ohne Schmerzen. Dass es zu der empfohlenen teuren Methode so gut wie keine Erfahrungswerte gibt, sagt ihm der Arzt nicht. Die Operation wird Marc L. zum Krüppel machen. Zum 45-jährigen Rentner mit Dauerschmerzen.
Ähnliches erlebte Heiko N. (54). Als er nach seinem Lauftraining einen dumpfen Schmerz im Knie spürt, versichert ihm der Orthopäde, nur eine Knieprothese könne die Schmerzen garantiert beenden. Heiko N. glaubt dem Arzt. Nach der Operation aber sind seine Schmerzen schlimmer als zuvor. Die Spezialklinik, die er schließlich um Rat bittet, hat eine bittere Information für ihn: Sein Knie sei gesund gewesen - man hätte es nicht künstlich ersetzen dürfen. Für Heiko N. bricht eine Welt zusammen: „Ich habe früher die Ärzte so gesehen, dass sie mir helfen wollen. Dass es um Geld ging, war mir nicht klar."
Jede zweite deutsche Familie ist mindestens einmal im Jahr mit den Sorgen um einen Kranken und seine OP beschäftigt. „Vorsicht Operation" ist für sie gemacht. Der Film seziert mit Hilfe von Experten und Insidern ein Gesundheitssystem, in dem das Wohl des Patienten oft auf der Strecke bleibt. Und zeigt auf, was sich ändern müsste.
Quelle: http://programm.daserste.de/pages/progr ... 3FD4A21A7E
Die Story im Ersten
Vorsicht Operation
Film von Meike Hemschemeier
In keinem Land der Welt werden so viele künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt und so viele Herzkranzgefäße aufgedehnt wie in Deutschland. Rückenoperationen werden hierzulande dreimal so häufig durchgeführt wie in England und doppelt so häufig wie in Frankreich. Rund 15 Millionen stationäre Eingriffe haben die Deutschen letztes Jahr hinter sich gebracht. Das tut weh. Den Patienten, aber auch den Krankenkassen, deren Ausgaben für Operationen jedes Jahr einen neuen Rekordwert erreichen. Dabei sind viele Eingriffe nicht nur teuer, sondern auch unnötig - und manche sogar schädlich. Operiert wird trotzdem, denn teure OPs bringen den Kliniken satte Gewinne. Die Ärzte werden immer häufiger zu Erfüllungsgehilfen der Finanzabteilung. Wer nicht mitmacht, ist out, berichtet ein Insider: „Wenn ein Arzt nicht in Reih und Glied läuft, dann wird er plötzlich nicht mehr zu Operationen eingeteilt. Wenn so was nicht fruchtet, dann wird er gemobbt und abgemahnt, bis er kündigt." Wer hingegen viel operiert, wird großzügig mit Boni entlohnt. Und viele niedergelassene Ärzte werden in einem illegalen Netz von Fangprämien von den Krankenhäusern dafür bezahlt, dass sie möglichst viele Patienten für OPs überweisen. Diese Kranken, die ihrem Arzt vertrauen und keine unabhängigen Informationen über die Notwendigkeit und Qualität von Operationen und Operateuren erhalten, werden zu Opfern des Systems.
So wie Marc L. (45). Er leidet bereits seit 15 Jahren unter Rückenschmerzen, als ihm ein Experte für moderne Rücken-Operationen empfohlen wird. Dieser schlägt ihm eine sogenannte „dynamische Stabilisierung" vor. Dabei würden die Wirbel mit zu viel Spiel miteinander verschraubt. Kleine Federn würden dafür sorgen, dass er sich trotzdem gut bewegen könne: „Fast wie früher". Glücklich erzählt Marc L. seiner Familie, dass für ihn bald ein neues Leben anfangen werde - ein Leben ohne Schmerzen. Dass es zu der empfohlenen teuren Methode so gut wie keine Erfahrungswerte gibt, sagt ihm der Arzt nicht. Die Operation wird Marc L. zum Krüppel machen. Zum 45-jährigen Rentner mit Dauerschmerzen.
Ähnliches erlebte Heiko N. (54). Als er nach seinem Lauftraining einen dumpfen Schmerz im Knie spürt, versichert ihm der Orthopäde, nur eine Knieprothese könne die Schmerzen garantiert beenden. Heiko N. glaubt dem Arzt. Nach der Operation aber sind seine Schmerzen schlimmer als zuvor. Die Spezialklinik, die er schließlich um Rat bittet, hat eine bittere Information für ihn: Sein Knie sei gesund gewesen - man hätte es nicht künstlich ersetzen dürfen. Für Heiko N. bricht eine Welt zusammen: „Ich habe früher die Ärzte so gesehen, dass sie mir helfen wollen. Dass es um Geld ging, war mir nicht klar."
Jede zweite deutsche Familie ist mindestens einmal im Jahr mit den Sorgen um einen Kranken und seine OP beschäftigt. „Vorsicht Operation" ist für sie gemacht. Der Film seziert mit Hilfe von Experten und Insidern ein Gesundheitssystem, in dem das Wohl des Patienten oft auf der Strecke bleibt. Und zeigt auf, was sich ändern müsste.
Quelle: http://programm.daserste.de/pages/progr ... 3FD4A21A7E
Operieren für den Profit
Operieren für den Profit
Prämien für Ärzte
Neue Kniegelenke, künstliche Hüften oder Rückenschmerzen - Deutschlands Ärzte greifen immer schneller zum Skalpell.
Schuld sind finanzielle Anreize in Form von "Bonusverträgen" für leitende Krankenhausärzte. Die in Arbeitsverträgen
festgelegten "Zielvereinbarungen" lassen sich häufig auf die einfache Formel bringen:
Je mehr operiert wird, desto mehr verdient der Chefarzt.
... Film >
http://www.zdf.de/Frontal-21/Operieren- ... 78654.html
Prämien für Ärzte
Neue Kniegelenke, künstliche Hüften oder Rückenschmerzen - Deutschlands Ärzte greifen immer schneller zum Skalpell.
Schuld sind finanzielle Anreize in Form von "Bonusverträgen" für leitende Krankenhausärzte. Die in Arbeitsverträgen
festgelegten "Zielvereinbarungen" lassen sich häufig auf die einfache Formel bringen:
Je mehr operiert wird, desto mehr verdient der Chefarzt.
... Film >
http://www.zdf.de/Frontal-21/Operieren- ... 78654.html
Medizinische Notwendigkeit von Operationen sicherstellen
0415 / 11. April 2013
Pressemitteilung von Martina Bunge
Medizinische Notwendigkeit von Operationen sicherstellen
"Die Spitzenposition Deutschlands bei Operationen ist ein ernstzunehmendes Alarmsignal dafür, dass wirtschaftliche Gründe zunehmend Einfluss auf die Krankenhausversorgung nehmen", sagt Martina Bunge, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum OECD-Bericht zur Mengenentwicklung im Krankenhausbereich. "Operationen dürfen nur dann stattfinden, wenn sie medizinisch notwendig sind und die beste Möglichkeit darstellen. Leider ist dieser Grundsatz massiv in Gefahr, weil hierzulande Gesundheit zunehmend zum Geschäft wird und Krankenhäuser immer mehr wie private Wirtschaftsunternehmen geführt werden und geführt werden müssen." Bunge weiter:
"Alle Leistungen im Gesundheitssystem müssen zum Ziel haben, die Lebensqualität und die Lebensdauer der Menschen zu erhöhen. Die Lebensqualität und Lebenserwartung in Deutschland steht jedoch leider in keinem angemessenen Verhältnis zu der immensen Anzahl von Operationen. Deutschland rangiert bei der Lebenserwartung hinter Ländern, die deutlich weniger operieren - wie Japan oder Schweden. Entweder wird in Deutschland zu häufig operiert oder das Leben macht kränker als anderswo. Krankenhausoperationen müssen dringend auf den Prüfstand und Krankenhäuser endlich wieder zu Orten der Daseinsvorsorge werden. Nur gewichtige medizinische Gründe dürfen zu Operationen führen, nicht Chefarztboni. Wir brauchen überdies ein Präventionsgesetz, das seinen Namen verdient, damit Operationen durch Gesundheitsvorsorge vermieden werden können."
F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de
Pressemitteilung von Martina Bunge
Medizinische Notwendigkeit von Operationen sicherstellen
"Die Spitzenposition Deutschlands bei Operationen ist ein ernstzunehmendes Alarmsignal dafür, dass wirtschaftliche Gründe zunehmend Einfluss auf die Krankenhausversorgung nehmen", sagt Martina Bunge, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum OECD-Bericht zur Mengenentwicklung im Krankenhausbereich. "Operationen dürfen nur dann stattfinden, wenn sie medizinisch notwendig sind und die beste Möglichkeit darstellen. Leider ist dieser Grundsatz massiv in Gefahr, weil hierzulande Gesundheit zunehmend zum Geschäft wird und Krankenhäuser immer mehr wie private Wirtschaftsunternehmen geführt werden und geführt werden müssen." Bunge weiter:
"Alle Leistungen im Gesundheitssystem müssen zum Ziel haben, die Lebensqualität und die Lebensdauer der Menschen zu erhöhen. Die Lebensqualität und Lebenserwartung in Deutschland steht jedoch leider in keinem angemessenen Verhältnis zu der immensen Anzahl von Operationen. Deutschland rangiert bei der Lebenserwartung hinter Ländern, die deutlich weniger operieren - wie Japan oder Schweden. Entweder wird in Deutschland zu häufig operiert oder das Leben macht kränker als anderswo. Krankenhausoperationen müssen dringend auf den Prüfstand und Krankenhäuser endlich wieder zu Orten der Daseinsvorsorge werden. Nur gewichtige medizinische Gründe dürfen zu Operationen führen, nicht Chefarztboni. Wir brauchen überdies ein Präventionsgesetz, das seinen Namen verdient, damit Operationen durch Gesundheitsvorsorge vermieden werden können."
F.d.R. Susanne Müller
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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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Ausuferende Op-Zahlen: Bahr sucht die Bremse
Ausuferende Op-Zahlen: Bahr sucht die Bremse
Deutschland - Weltmeister bei den Op-Zahlen? Ein OECD-Vergleich sorgt für Wirbel. Licht ins Dunkel soll ein Gutachten bringen.
Doch noch ist es gar nicht in Auftrag gegeben, schon wird seine Aussagekraft angezweifelt.
Auch Minister Bahr will nicht auf das Gutachten warten. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=836 ... ung&n=2647
Deutschland - Weltmeister bei den Op-Zahlen? Ein OECD-Vergleich sorgt für Wirbel. Licht ins Dunkel soll ein Gutachten bringen.
Doch noch ist es gar nicht in Auftrag gegeben, schon wird seine Aussagekraft angezweifelt.
Auch Minister Bahr will nicht auf das Gutachten warten. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=836 ... ung&n=2647
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- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Patientenfalle Krankenhaus - unnötige OPs für satte Gewinne?
Offensichtlich gilt die nachfolgende Ankündigung zum Thema "Patientenfalle Krankenhaus" nicht mehr. Bei Güther Jauch wird ein neues Thema angesprochen. Siehe dazu:
Sendung vom 21. April 2013
Der Fall des Uli Hoeneß – vom Saubermann zum Steuersünder?
Bayern-Boss Uli Hoeneß: erfolgreich, wortgewaltig, für viele ein Vorbild. Und jetzt das: Der Präsident des FC Bayern und Wurstfabrikant hat sich als Steuersünder geoutet. Laut Medienberichten geht es um Millionenbeträge auf einem Schweizer Konto. Hoeneß Ruf als Saubermann und Vorbild ist erst einmal dahin. [mehr]
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/ak ... index.html
+++
Das Erste / GÜNTHER JAUCH am 21. April 2013 um 21.45 Uhr im Ersten
München (ots) - Das Thema: Patientenfalle Krankenhaus - unnötige OPs für satte Gewinne?
OP-Boom in Deutschland: In kaum einem anderen Land wird so oft das Skalpell angesetzt. Auf 100.000 Einwohner kommen zum Beispiel 624 Herzkatheter-Eingriffe, so eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Tendenz steigend. Besonders häufig wird offenbar dort operiert, wo es besonders viele Krankenhäuser gibt. Warum wird in Deutschland so viel operiert? Orientieren sich Kliniken am eigenen Profit statt am Wohl der Patienten? Was tun gegen unnötige OPs und Behandlungsfehler?
Darüber diskutiert Günther Jauch mit
Jens Spahn (CDU, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag)
Andrea Grebe (Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH)
Jürgen Graalmann (AOK-Bundesverband)
Sonia Seymour Mikich (Journalistin)
Hendrik Schneider (Honorararzt)
GÜNTHER JAUCH ist eine Produktion von I & U TV im Auftrag der ARD unter redaktioneller Federführung des NDR für Das Erste.
GÜNTHER JAUCH im Internet unter http://www.daserste.de/guentherjauch
Quelle: Pressemitteilung vom 19.04.2013 ARD Das Erste
Pressekontakt: Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900-3867, E-Mail: burchard.roever@DasErste.de
Weitere Informationen:
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/ak ... es287.html
Sendung vom 21. April 2013
Der Fall des Uli Hoeneß – vom Saubermann zum Steuersünder?
Bayern-Boss Uli Hoeneß: erfolgreich, wortgewaltig, für viele ein Vorbild. Und jetzt das: Der Präsident des FC Bayern und Wurstfabrikant hat sich als Steuersünder geoutet. Laut Medienberichten geht es um Millionenbeträge auf einem Schweizer Konto. Hoeneß Ruf als Saubermann und Vorbild ist erst einmal dahin. [mehr]
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/ak ... index.html
+++
Das Erste / GÜNTHER JAUCH am 21. April 2013 um 21.45 Uhr im Ersten
München (ots) - Das Thema: Patientenfalle Krankenhaus - unnötige OPs für satte Gewinne?
OP-Boom in Deutschland: In kaum einem anderen Land wird so oft das Skalpell angesetzt. Auf 100.000 Einwohner kommen zum Beispiel 624 Herzkatheter-Eingriffe, so eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Tendenz steigend. Besonders häufig wird offenbar dort operiert, wo es besonders viele Krankenhäuser gibt. Warum wird in Deutschland so viel operiert? Orientieren sich Kliniken am eigenen Profit statt am Wohl der Patienten? Was tun gegen unnötige OPs und Behandlungsfehler?
Darüber diskutiert Günther Jauch mit
Jens Spahn (CDU, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag)
Andrea Grebe (Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH)
Jürgen Graalmann (AOK-Bundesverband)
Sonia Seymour Mikich (Journalistin)
Hendrik Schneider (Honorararzt)
GÜNTHER JAUCH ist eine Produktion von I & U TV im Auftrag der ARD unter redaktioneller Federführung des NDR für Das Erste.
GÜNTHER JAUCH im Internet unter http://www.daserste.de/guentherjauch
Quelle: Pressemitteilung vom 19.04.2013 ARD Das Erste
Pressekontakt: Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900-3867, E-Mail: burchard.roever@DasErste.de
Weitere Informationen:
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/ak ... es287.html
Mengenentwicklung von Operationen
Forschungsbericht zur Mengenentwicklung von Operationen: Datenlage muss transparent werden
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) erachtet das vor zwei Jahren von der Bundesregierung beauftragte und jetzt am 10. Juli veröffentlichte Gutachten „Forschungsbericht zur Mengenentwicklung“ , das sich mit steigenden Operationszahlen im Krankenhaus beschäftigt, als einen weiteren wichtigen Schritt zur besseren Analyse des im Umbruch befindlichen medizinischen Versorgungssystems.
Der Bericht zeigt: Die Fallzahlen bei operativen Eingriffen steigen stetig. Der Bericht lässt jedoch aufgrund fehlender Daten, insbesondere bei der Trennung der sektoralen Vergütung, keine Schlussfolgerungen über unnötige Operationen oder Eingriffe aus wirtschaftlichen Gründen zu.
Um das bisher starke Gesundheitssystem in Deutschland vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der technologischen Fortschritte und der steigenden Anspruchshaltung der Patienten zukunftsfähig und tragbar zu gestalten, fordert die DGOU ein Miteinander der Akteure im Gesundheitswesens statt gegenseitige Schuldzuweisungen. Das beinhaltet vor allem, dass die Informationshoheit der Krankenkassen über die QRS-Daten (Qualitätssicherung mit Routinedaten) aufgelöst wird, damit die Datenlage transparent und eine Evaluation operativer Eingriffe überhaupt möglich wird.
Der Anstieg der Operationen geht laut Gutachten zu 50 Prozent auf muskuloskelettale Erkrankungen und Erkrankungen des Kreislaufsystems zurück. Bemerkenswert dabei allerdings ist, dass im Begutachtungszeitraum zwischen 2007 und 2012 die Fallzahlen für endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie, anders als aus demografischen Gründen erwartet, zurückgegangen sind. In der Wirbelsäulenchirurgie hingegen ist ein Anstieg der Operationen im beobachteten Zeitraum festzustellen. Schon seit Jahren sehen die DGOU und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie diesen Anstieg sehr kritisch.
„Der Fehler dafür liegt im System“, sagt Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der DGOU. „Früher wurde das Krankenhaus nach Verweiltagen der Patienten bezahlt, also stieg die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus. Heute wird nach Fallpauschalen bezahlt, also steigen die Operationszahlen. Die Kliniken im Wettbewerb passen sich an“, so Niethard.
Dieser Systemfehler lässt sich bei Rückenerkrankungen gut veranschaulichen.
Wenn ein rückengeplagter Wirbelsäulenpatient bei einem niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen versorgt wird, erhält dieser dafür 120 Euro für die gesamte Behandlung pro Jahr. Das gleiche Leiden wird bei einer operativen Behandlung im Krankenhaus mit einem Vielfachen vergütet. Das heißt: „Der Niedergelassene kommt mit seinem Budget nicht aus. Damit ergibt sich ein einspuriges Gleis in Richtung operative Therapie“, so Niethard.
„Das zur Begrenzung der Fallzahlen eingerichtete DRG-System2 hat keine wesentliche Veränderung gebracht“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär der DGOU. „Es handelt sich hierbei eher um ein Hindernis einer angemessenen hochwertigen Versorgung. Denn es zwingt die Versorger zum Teil in die Knie und begünstigt einen Teufelskreis. Sinnvoller ist ein System, das den Versorgungsauftrag, die Struktur- und Prozessqualität sowie Vorhaltekosten berücksichtigt, wie von der OECD gefordert.“
DGOU und DGOOC haben mit dem gemeinsam mit der AOK zusammengestellten Versorgungsatlas mehrfach verschiedene Anstöße zu Veränderungen der Versorgungsstrukturen gegeben. Die Fachgesellschaften bedauern, dass in diesem Bereich immer wieder einseitige Schuldzuweisungen an die Krankenhäuser erfolgen.
1) Forschungsauftrag zur Mengenentwicklung, Endbericht; Hamburg, Juli 2014. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und den GKV-Spitzenverband gebeten, ein Gutachten zur Erklärung für den Anstieg der Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern in Auftrag zu geben.
2) Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen)
Weitere Informationen:
http://www.dgou.de Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de
Quelle: Pressemitteilung vom 11.07.2014
Susanne Herda Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
http://idw-online.de/de/news596031
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) erachtet das vor zwei Jahren von der Bundesregierung beauftragte und jetzt am 10. Juli veröffentlichte Gutachten „Forschungsbericht zur Mengenentwicklung“ , das sich mit steigenden Operationszahlen im Krankenhaus beschäftigt, als einen weiteren wichtigen Schritt zur besseren Analyse des im Umbruch befindlichen medizinischen Versorgungssystems.
Der Bericht zeigt: Die Fallzahlen bei operativen Eingriffen steigen stetig. Der Bericht lässt jedoch aufgrund fehlender Daten, insbesondere bei der Trennung der sektoralen Vergütung, keine Schlussfolgerungen über unnötige Operationen oder Eingriffe aus wirtschaftlichen Gründen zu.
Um das bisher starke Gesundheitssystem in Deutschland vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der technologischen Fortschritte und der steigenden Anspruchshaltung der Patienten zukunftsfähig und tragbar zu gestalten, fordert die DGOU ein Miteinander der Akteure im Gesundheitswesens statt gegenseitige Schuldzuweisungen. Das beinhaltet vor allem, dass die Informationshoheit der Krankenkassen über die QRS-Daten (Qualitätssicherung mit Routinedaten) aufgelöst wird, damit die Datenlage transparent und eine Evaluation operativer Eingriffe überhaupt möglich wird.
Der Anstieg der Operationen geht laut Gutachten zu 50 Prozent auf muskuloskelettale Erkrankungen und Erkrankungen des Kreislaufsystems zurück. Bemerkenswert dabei allerdings ist, dass im Begutachtungszeitraum zwischen 2007 und 2012 die Fallzahlen für endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie, anders als aus demografischen Gründen erwartet, zurückgegangen sind. In der Wirbelsäulenchirurgie hingegen ist ein Anstieg der Operationen im beobachteten Zeitraum festzustellen. Schon seit Jahren sehen die DGOU und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie diesen Anstieg sehr kritisch.
„Der Fehler dafür liegt im System“, sagt Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der DGOU. „Früher wurde das Krankenhaus nach Verweiltagen der Patienten bezahlt, also stieg die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus. Heute wird nach Fallpauschalen bezahlt, also steigen die Operationszahlen. Die Kliniken im Wettbewerb passen sich an“, so Niethard.
Dieser Systemfehler lässt sich bei Rückenerkrankungen gut veranschaulichen.
Wenn ein rückengeplagter Wirbelsäulenpatient bei einem niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen versorgt wird, erhält dieser dafür 120 Euro für die gesamte Behandlung pro Jahr. Das gleiche Leiden wird bei einer operativen Behandlung im Krankenhaus mit einem Vielfachen vergütet. Das heißt: „Der Niedergelassene kommt mit seinem Budget nicht aus. Damit ergibt sich ein einspuriges Gleis in Richtung operative Therapie“, so Niethard.
„Das zur Begrenzung der Fallzahlen eingerichtete DRG-System2 hat keine wesentliche Veränderung gebracht“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär der DGOU. „Es handelt sich hierbei eher um ein Hindernis einer angemessenen hochwertigen Versorgung. Denn es zwingt die Versorger zum Teil in die Knie und begünstigt einen Teufelskreis. Sinnvoller ist ein System, das den Versorgungsauftrag, die Struktur- und Prozessqualität sowie Vorhaltekosten berücksichtigt, wie von der OECD gefordert.“
DGOU und DGOOC haben mit dem gemeinsam mit der AOK zusammengestellten Versorgungsatlas mehrfach verschiedene Anstöße zu Veränderungen der Versorgungsstrukturen gegeben. Die Fachgesellschaften bedauern, dass in diesem Bereich immer wieder einseitige Schuldzuweisungen an die Krankenhäuser erfolgen.
1) Forschungsauftrag zur Mengenentwicklung, Endbericht; Hamburg, Juli 2014. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und den GKV-Spitzenverband gebeten, ein Gutachten zur Erklärung für den Anstieg der Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern in Auftrag zu geben.
2) Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen)
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Susanne Herda
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Quelle: Pressemitteilung vom 11.07.2014
Susanne Herda Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
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In manchen Regionen wird achtmal häufiger operiert
In manchen Regionen wird achtmal häufiger operiert
Zwei aktuelle Studien zeigen, wie unterschiedlich die ärztliche Versorgung in Deutschland ist.
Häufig ist die medizinische Notwendigkeit nicht der Grund für eine Operation.
Quelle: FAZ-Frankfurter Allg. Zeitung
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 49207.html
Zwei aktuelle Studien zeigen, wie unterschiedlich die ärztliche Versorgung in Deutschland ist.
Häufig ist die medizinische Notwendigkeit nicht der Grund für eine Operation.
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Mehr Geld, mehr Operationen?
Mehr Geld, mehr Operationen? / Steigt das Honorar für bestimmte Operationen, greifen Chirurgen öfter zum Skalpell
Baierbrunn (ots) - Greifen Ärzte gern zum Messer, weil der chirurgische Eingriff besser bezahlt wird als eine Therapie ohne Operation? Diesen Schluss könne man aus einem Bericht der gesetzlichen und privaten Krankenversicherer sowie der Deutschen Krankenhausgesellschaft ziehen, berichtet die "Apotheken Umschau".
Die Zahl der Eingriffe stieg, wenn die Fallpauschale für die entsprechende OP erhöht wurde. Zehn Prozent mehr Geld bedeuteten durchschnittlich zwei Prozent mehr Eingriffe. Umgekehrt wurden bestimmte Operationen nicht mehr so oft durchgeführt, wenn die Fallpauschale dafür gesenkt wurde.
Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 9/2014 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 26.09.2014 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
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Baierbrunn (ots) - Greifen Ärzte gern zum Messer, weil der chirurgische Eingriff besser bezahlt wird als eine Therapie ohne Operation? Diesen Schluss könne man aus einem Bericht der gesetzlichen und privaten Krankenversicherer sowie der Deutschen Krankenhausgesellschaft ziehen, berichtet die "Apotheken Umschau".
Die Zahl der Eingriffe stieg, wenn die Fallpauschale für die entsprechende OP erhöht wurde. Zehn Prozent mehr Geld bedeuteten durchschnittlich zwei Prozent mehr Eingriffe. Umgekehrt wurden bestimmte Operationen nicht mehr so oft durchgeführt, wenn die Fallpauschale dafür gesenkt wurde.
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Mehr Operationen und medizinische Prozeduren ...
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 368 vom 22.10.2014
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52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten im Jahr 2013
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WIESBADEN - Knapp 52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2013 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 2,0 % mehr als im Jahr 2012. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob der Zuwachs auf Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels oder auf andere Gründe zurückzuführen ist. Die Anzahl der Krankenhausfälle, bei denen eine Operation oder medizinische Prozedur durchgeführt wurde, stieg im selben Zeitraum nur um 0,7 % auf 15 Millionen. Bei jedem dieser Fälle wurden 2013 im Durchschnitt 3,5 Maßnahmen durchgeführt.
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Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
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Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76 http://www.destatis.de/kontakt
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Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
Nr. 368 vom 22.10.2014
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52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten im Jahr 2013
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WIESBADEN - Knapp 52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2013 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 2,0 % mehr als im Jahr 2012. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob der Zuwachs auf Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels oder auf andere Gründe zurückzuführen ist. Die Anzahl der Krankenhausfälle, bei denen eine Operation oder medizinische Prozedur durchgeführt wurde, stieg im selben Zeitraum nur um 0,7 % auf 15 Millionen. Bei jedem dieser Fälle wurden 2013 im Durchschnitt 3,5 Maßnahmen durchgeführt.
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