Welt-Diabetes-Tag - Versorgung der Zuckerkranken

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Welt-Diabetes-Tag - Versorgung der Zuckerkranken

Beitrag von Presse » 11.11.2011, 18:54

Welt-Diabetes-Tag
Zuckerkranke werden immer besser versorgt


Berlin - Zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November erinnert der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, an die kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Versorgung der rund sechs Millionen Diabetiker Typ 2 in Deutschland. Mit ihren speziellen Behandlungsprogrammen leiste die BARMER GEK einen wichtigen Beitrag für mehr Lebensqualität der Betroffenen. „Acht Jahre nach der Programmeinführung lässt sich feststellen, dass das strukturierte Disease Management Programm für Diabetiker eine Erfolgsgeschichte ist. Keine andere neue Versorgungsform liefert so viele Impulse für mehr Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit“, so Schlenker. Bei Deutschlands größter Krankenkasse nehmen rund 390.000 zuckerkranke Frauen und Männer an solchen Programmen teil.

Durch das Disease Management Programm (DMP) habe sich in den letzten Jahren die leitliniengerechte Diagnostik und Therapie sowie eine konsequente Patientenorientierung und -schulung in der Diabetesversorgung etabliert. Insbesondere bei der gezielten Behandlung von Hochrisikopatienten, also Diabetikern mit absehbar schweren Krankheitsverläufen, gebe es positive Ergebnisse. Aber auch Diabetiker in früheren Krankheitsstadien profitierten von den DMP, indem sie frühzeitig die nötige Betreuung erhalten, um spätere Folgeschäden wie einen Herzinfarkt, eine Erblindung oder eine Unterschenkelamputation zu vermeiden.

Schlenker: "Die umfassende Diabetesversorgung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Präventionsstrategie und eine Investition in die Zukunft." Als solche brauche sie einen politisch verlässlichen Rahmen. "Im Wettbewerb um eine bessere Versorgung chronisch Kranker darf Risikoselektion keine Rolle spielen. Auch in diesem Sinne haben sich die aktuellen Regelungen zu den DMP bewährt."

Dass die Behandlung von DMP-Teilnehmern nachweislich erfolgreicher ist als von Diabetikern, die nicht an den speziellen Programmen teilnehmen, zeigte eine im Dezember 2010 im Journal „Health Affairs“ von der BARMER GEK und dem Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln veröffentlichte Studie. Danach verzeichnen die DMP-Teilnehmer eine erheblich geringere Sterblichkeitsrate und leiden seltener an diabetisch bedingten Folgeerkrankungen. Das schlug sich in den Behandlungskosten nieder: Innerhalb von vier Jahren stiegen die durchschnittlichen Krankenhaus- und Arzneimittelkosten bei Versicherten, die nicht am Programm teilnahmen, um rund 25 Prozent stärker an als bei DMP-Teilnehmern.

"Unter den Versorgungspraktikern und behandelnden Ärzten ist der Patientennutzen unstrittig,“ so Schlenker. Jetzt gehe es darum, die Behandlungsangebote weiter zu verfeinern und gemeinsam Maßstäbe der Nutzenbewertung zu entwickeln. Hier sei ein wissenschaftlicher Schulterschluss aller Beteiligten notwendig.

Mehr Infos zur Studie: http://www.barmer-gek.de/121427
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Quelle: Pressemitteilung vom 11.11.2011
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