„Wir sind rauchfrei!“ - Weltnichtrauchertag am 31. Mai

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„Wir sind rauchfrei!“ - Weltnichtrauchertag am 31. Mai

Beitrag von Presse » 27.05.2011, 16:46

Gemeinsame Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 27.05.2011:

„Wir sind rauchfrei!“
Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung startet neue Initiative zur Förderung des Rauchstopps bei Erwachsenen


Berlin, Köln, 27. Mai 2011. Bei Jugendlichen zwischen 12 bis 17 Jahren hat sich die Raucherquote seit 2001 mehr als halbiert. Nur noch 13 Prozent dieser Altersgruppe greifen heute zur Zigarette - so wenig wie nie zuvor. In der erwachsenen Bevölkerung hingegen ist die Quote mit insgesamt 30 Prozent nahezu unverändert hoch. Aktuell raucht in Deutschland jeder dritte Mann und jede vierte Frau im Alter ab 18 Jahren. Um den Trend zum Nichtrauchen auch bei Erwachsenen stärker zu fördern, startet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des bevorstehenden Weltnichtrauchertages am 31. Mai die neue Initiative „Wir sind rauchfrei!“.

Dazu erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans: „Der Schwerpunkt des diesjährigen Weltnichtrauchertages der Weltgesundheitsorganisation ist das weltweite Rahmenabkommen zur Tabakkontrolle. In Deutschland hat die kontinuierliche Umsetzung dieses in der Prävention einmaligen internationalen Rahmenabkommens zu einem veränderten gesellschaftlichen Klima zum Nichtrauchen geführt. Das spiegelt sich besonders in den deutlich gesunkenen Raucherquoten bei Jugendlichen wider. Die bisherigen Maßnahmen zum Nichtrauchen waren ein Erfolg. Der Weg muss in der Tabakprävention fortgesetzt werden, damit Kinder und Jugendliche nicht mit dem Rauchen beginnen und auch in den älteren Altersgruppen ein Rückgang der Raucherinnen und Raucher erreicht wird.“

Weiterhin verbreitet ist das Rauchen vor allem bei jungen Männern zwischen 20 und 29 Jahren. In dieser Altersgruppe rauchen aktuellen Angaben zufolge 42 Prozent. Bei Frauen dieses Alters liegt die Raucherquote zwar niedriger, mit 32,5 Prozent aber dennoch auf hohem Niveau.

“Rauchen ist die häufigste vermeidbare Todesursache in Deutschland: Jeden Tag sterben mehr als 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums“, mahnt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Doch bei vielen Raucherinnen und Rauchern ist der Wunsch nach einem Rauchstopp groß: Jeder Dritte möchte lieber heute als morgen rauchfrei werden. Mit unserer neuen Initiative wollen wir sie dabei unterstützen und ihre Chance auf einen erfolgreichen Rauchstopp erhöhen.“

Im Mittelpunkt der Initiative „Wir sind rauchfrei!“ steht das BZgA-Internetportal zur Förderung des Nichtrauchens http://www.rauchfrei-info.de, das monatlich rund 17.000 Menschen erreicht. Ab sofort werden neue Printanzeigen in hochauflagigen Publikumszeitschriften das Portal bewerben. Dort erhalten aufhörwillige Raucherinnen und Raucher nicht nur vielfältige Informationen und Ratschläge rund um das Nichtrauchen, sondern auch professionelle Hilfe beim Rauchstopp. So können sie etwa am kostenlosen Online-Ausstiegsprogramm ‚rauchfrei’ teilnehmen, das sie je nach Bedarf bis zu vier Wochen täglich mit Tipps und Empfehlungen beim Rauchausstieg begleitet. Mehr als 45.000 Menschen haben sich seit dem Start des Programms im Jahr 2005 registriert. Auf der Internetseite http://www.rauchfrei-info.de können sich aufhörwillige Raucherinnen und Raucher außerdem über weitere Angebote der BZgA zum Rauchstopp informieren:

Das BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, das unter der Telefonnummer 0180 5/31 31 31 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) persönliche und individuelle Beratung anbietet.
Der mehrwöchige Gruppenkurs „Rauchfrei-Programm“, der von der BZgA gemeinsam mit dem Institut für Therapieforschung in München entwickelt wurde. Das Kursprogramm wird bundesweit angeboten. Auf http://www.rauchfrei-programm.de sind Orte und Termine abrufbar.
Das kostenlose „START-Paket“ zum Nichtrauchen, das unter anderem einen Kalender für die ersten 100 Tage als Nichtraucher und die Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“ mit einer Anleitung zum erfolgreichen Rauchstopp enthält.
Die neuen Anzeigenmotive „Wir sind rauchfrei!“ stehen zum Download unter http://www.bzga.de/presse/pressemotive zur Verfügung. Sie können außerdem als Innenraumplakate kostenlos bestellt werden: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail: order@bzga.de, www.bzga.de

Weitere Informationen unter: http://www.drogenbeauftragte.de
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de

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Zum Weltnichtrauchertag: Tabakkonsum und seine Folgen

Beitrag von Presse » 30.05.2011, 08:03

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 204 vom 30.05.2011

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Zum Weltnichtrauchertag: Tabakkonsum und seine Folgen
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WIESBADEN - Der Verbrauch von in Deutschland versteuerten Tabakwaren hat sich in den letzten Jahren je nach Tabakart unterschiedlich entwickelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2011 mitteilt, sank der tägliche Konsum von Zigaretten von 391 Millionen Stück im Jahr 2001 auf nur noch 229 Millionen Stück im Jahr 2010. Dagegen nahm im gleichen Zeitraum der tägliche Konsum von Zigarren und Zigarillos von 7 auf 11 Millionen Stück und der von Feinschnitt von 38 auf 70 Tonnen zu.

Datenbasis ist dabei die Zahl der versteuerten Tabakwaren im jeweiligen Kalenderjahr. Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten liegt noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik in Deutschland unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.

Tabakwaren haben sich in den letzten Jahren erheblich verteuert, nicht zuletzt als Folge von Erhöhungen der Tabaksteuer. So mussten Raucher im Jahr 2010 für Zigaretten 69,1% mehr zahlen als noch 2001, für Zigarren und Zigarillos 37,7% und für Tabak-Feinschnitt 77,5%.

Mit der zum 1. Mai 2011 in Kraft getretenen Änderung des Tabaksteuergesetzes kam es erneut zu Preiserhöhungen. Die Preise für Zigaretten stiegen im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat um 1,1%, Zigarren und Zigarillos verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 1,0% und Tabak-Feinschnitt um 2,3%. Neben der aktuellen Steueranpassung sind weitere Steuererhöhungen in jährlichen Schritten bis 2016 vorgesehen. Vorrangiges Ziel der aktuellen Änderung des Tabaksteuergesetzes ist die Anhebung der Mindeststeuersätze, wodurch vor allem die Tabakwaren des Niedrigpreissegmentes belastet werden.

Mit dem Konsum von Tabakprodukten können eine Reihe von Erkrankungen - vor allem Krebserkrankungen - in Zusammenhang gebracht werden. Im Jahr 2009 starben in Deutschland 42 221 Personen an Lungen- und Bronchialkrebs (29 133 Männer und 13 088 Frauen). Damit war der Lungen- und Bronchialkrebs mit einem Anteil von 19,5% an allen Krebstoten die häufigste Krebserkrankung mit Todesfolge. An Kehlkopf- sowie dem Luftröhrenkrebs starben 1 417 Menschen.

Insgesamt waren 5,1% aller Sterbefälle im Jahr 2009 auf eine für Raucher symptomatische Krebserkrankung zurückzuführen. Bei einer Vielzahl von anderen Todesfällen, insbesondere den Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) muss jedoch davon ausgegangen werden, dass Rauchen auch hier mit zum Tod beigetragen hat.

Das durchschnittliche Sterbealter eines an Lungen- und Bronchialkrebs Erkrankten lag 2009 bei 70,1 Jahren und damit um 7 Jahre unter dem mittleren Sterbealter von 77,1 Jahren. Männer starben mit dieser Erkrankung im Durchschnitt insgesamt 3 Jahre, Frauen sogar um 10 Jahre früher.

Im Jahr 2009 wurden bundesweit 188 081 an Lungen- und Bronchialkrebs erkrankte Patientinnen (60 096) und Patienten (127 985) im Krankenhaus behandelt und entlassen. Die durchschnittliche Verweildauer dieser Patienten im Krankenhaus betrug 8,1 Tage. 79,8% der Patientinnen und Patienten waren zwischen 40 und 75 Jahre alt.

Weitere Auskünfte geben:

Zum Tabakverbrauch:
Petra Martin,
Telefon: (0611) 75-4133,

Zu Tabakpreisen:
Annerose Mann,
Telefon: (0611) 75-4452,

Zu Gesundheitsfragen:
Zweigstelle Bonn,
Silvia Schelo,
Telefon: (0611) 75-8102,

http://www.destatis.de/kontakt

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