Mehr psychisch belastetes Pflegepersonal in Heimen als in Demenz-WGs
In einem Forschungsprojekt der Pflege- und Gesundheitsstudiengänge der Katholischen Fachhochschule Freiburg wurden die psychischen Belastungen von Pflegenden in der Demenzpflege untersucht. Hierfür wurden Mitarbeiter/innen in sogenannten Pflege-Wohngemeinschaften für Demenzkranke und das Pflegepersonal in entsprechenden Wohnbereichen von Altenheimen gegenübergestellt. Neun stationäre Pflegeeinrichtungen mit 86 Mitarbeiter/innen und sieben WGs mit 55 Mitarbeiter/innen wurden befragt.
... Weitere Informationen unter
http://www.gesundheitsmedien.de/pflege_08/demenz.html
Psychisch belastetes Pflegepersonal in Heimen ...
Moderator: WernerSchell
Versorgung psychisch Kranker im Fokus
STUDIE 2011/02
Versorgung psychisch Kranker im Fokus
DGPPN stellt erste Ergebnisse einer bundesweiten Studie zur Analyse der Versorgung bei Depression vor
Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Obwohl in der Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen einschließlich der Depressionen in den letzten Jahren Fortschritte erzielt wurden, gibt es noch immer ein großes Verbesserungspotenzial. Die Bundesärztekammer hat deshalb der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) ein Forschungsprojekt zur anonymisierten Zusammenführung von Routinedaten von DAK und zwei weiteren Krankenkassen, und der Deutschen Rentenversicherung Bund zur Analyse des Versorgungsgeschehens im Bereich psychischer Störungen zuerkannt.
Ziel ist es, Ansatzpunkte für eine Optimierung der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen zu identifizieren. Das Projekt wurde anlässlich eines übergreifenden wissenschaftlichen Symposiums der DAK sowie der DGPPN in Berlin vorgestellt. DAK-Chef Herbert Rebscher betonte auf der Veranstaltung: „Nur eine Kasse, die fortlaufend Erkenntnisse über Stärken und Schwächen in der Versorgung gewinnt, kann erfolgreich eine bessere Qualität im Gesundheitssystem organisieren. Deshalb unterstützen wir dieses Forschungsprojekt“.
Aufdeckung möglicher Versorgungsmängel
Ziel des Projektes ist es, eine Datengrundlage zu schaffen, die die Versorgung psychisch Kranker über einen Zeitraum von drei Jahren (2005-2007) detailliert beschreibt. Dabei sollen Hinweise für eventuelle Versorgungsprobleme (Über-, Unter- und Fehlversorgung) aufgedeckt werden. Anhand der Diagnosen wird aufgezeigt, welche Patientengruppen von welchen Gesundheitsdienstleistern (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhaus, Reha-Klinik) behandelt werden. Dabei wird auch analysiert, wie lange die Therapie dauert und welches Ergebnis erzielt wird. Wichtige Kriterien für die Messung des Behandlungsergebnisses sind beispielsweise die Arbeitsunfähigkeitsdauer oder die stationäre Wiederaufnahmerate. „Mit dieser Analyse lassen sich Schnittstellenprobleme erkennen, die beispielsweise beim verzögerten Übergang in eine Reha-Maßnahme entstehen können“, erläutert der Projektleiter Professor Wolfgang Gaebel von der DGPPN den konzeptionellen Ansatz. Die Kenntnis dieser mangelnden Vernetzung solle dazu führen, zielgerichtet neue Strategien zu deren Überwindung zu entwickeln, so Gaebel.
Erste Ergebnisse zeigen, dass 98 Prozent der Untersuchungsgruppe ambulante Kontakte zum medizinischen Versorgungssystem aufgrund einer psychischen Störung hatten. Allerdings hatten davon nur knapp 40 Prozent Kontakt zu einer psychiatrischen, psychosomatischen oder psychologischen Berufsgruppe (unter anderem Nervenärzte, Psychiater, Ärzte für Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten).
Identifizierung ungünstiger Krankheitsverläufe und regionale Benchmark-Vergleiche
Neben der genauen Kenntnis des Versorgungsgeschehens geht es auch darum, Anhaltspunkte für ungünstige Behandlungsverläufe zu identifizieren. Diese sind beispielsweise durch eine erhöhte Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen oder durch die Gewährung einer Erwerbsminderungsrente gekennzeichnet. Auch hieraus lassen sich Rückschlüsse über Optimierungspotenziale oder Präventionsmaßnahmen ableiten.
Auch durch regionale Vergleiche lassen sich Hypothesen für unterschiedliche Versorgungsabläufe ableiten. Die Daten dürften auch für die Krankenhausbedarfsplanung der Länder sowie die Versorgungsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen von Bedeutung sein. Auch dezentrale Ansätze wie beispielsweise Behandlungskonzepte der Integrierten Versorgung dürften von den Ergebnissen profitieren.
Datenauswertung durch das IGES Institut – Vorläufige erste Ergebnisse
Das Berliner IGES-Institut führt zur Zeit die statistischen Analysen zur Versorgungssituation psychisch Erkrankter durch. Vorläufige erste Ergebnisse zeigen, dass für knapp 3,3 Millionen der insgesamt zehn Millionen Versicherten der beteiligten Kassen eine oder mehrere psychische Erkrankungen dokumentiert wurden. Für fast alle 3,3 Millionen Betroffenen lag neben der psychischen Erkrankung gleichzeitig auch eine weitere körperliche Krankheitsdiagnose vor. Für etwa sechs Prozent der 3,3 Millionen Erkrankten wurden stationäre Aufenthalte mit Hauptdiagnose einer psychischen Störung dokumentiert.
Arbeitsunfähigkeit oder Frühberentung
Von den 3,3, Millionen Betroffenen waren 22 Prozent aufgrund einer psychischen Erkrankung zeitweilig arbeitsunfähig. 1,5 Prozent waren wegen einer psychischen Störung berentet. Für diejenigen, die von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Störungen betroffen waren, entfiel durchschnittlich auf 2,5 Versichertenjahre eine Arbeitsunfähigkeit mit Diagnose einer psychischen Störung.
„Die hier vorgestellten ersten und vorläufigen Ergebnisse zeigen die hohe Betroffenenzahl und geben Einblicke in die Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Störungen“, bilanziert Wolfgang Gaebel.
„Im Hinblick auf die gesetzlich vorgeschriebene Begleitforschung zum neuen psychiatrisch-psychosomatischen Entgeltsystem bieten die Ergebnisse wichtige Daten zur Darstellung der Versorgungssituation vor Einführung des neuen Entgeltsystems“, betont DAK-Chef Rebscher.
Die differenzierten Daten und Ergebnisse der Untersuchung werden voraussichtlich 2012 vorgestellt.
Das wissenschaftliche Symposium wurde mit freundlicher Unterstützung des pharmazeutischen Unternehmens Lilly durchgeführt.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.05.2011
Ansprechpartner/in:
Frank Meiners
E-Mail:
frank.meiners@dak.de
D A K - Unternehmen Leben
Pressestelle
Nagelsweg 27-31
20097 Hamburg
Tel: 0 40/23 96-14 09
E-Mail: presse@dak.de
Versorgung psychisch Kranker im Fokus
DGPPN stellt erste Ergebnisse einer bundesweiten Studie zur Analyse der Versorgung bei Depression vor
Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Obwohl in der Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen einschließlich der Depressionen in den letzten Jahren Fortschritte erzielt wurden, gibt es noch immer ein großes Verbesserungspotenzial. Die Bundesärztekammer hat deshalb der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) ein Forschungsprojekt zur anonymisierten Zusammenführung von Routinedaten von DAK und zwei weiteren Krankenkassen, und der Deutschen Rentenversicherung Bund zur Analyse des Versorgungsgeschehens im Bereich psychischer Störungen zuerkannt.
Ziel ist es, Ansatzpunkte für eine Optimierung der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen zu identifizieren. Das Projekt wurde anlässlich eines übergreifenden wissenschaftlichen Symposiums der DAK sowie der DGPPN in Berlin vorgestellt. DAK-Chef Herbert Rebscher betonte auf der Veranstaltung: „Nur eine Kasse, die fortlaufend Erkenntnisse über Stärken und Schwächen in der Versorgung gewinnt, kann erfolgreich eine bessere Qualität im Gesundheitssystem organisieren. Deshalb unterstützen wir dieses Forschungsprojekt“.
Aufdeckung möglicher Versorgungsmängel
Ziel des Projektes ist es, eine Datengrundlage zu schaffen, die die Versorgung psychisch Kranker über einen Zeitraum von drei Jahren (2005-2007) detailliert beschreibt. Dabei sollen Hinweise für eventuelle Versorgungsprobleme (Über-, Unter- und Fehlversorgung) aufgedeckt werden. Anhand der Diagnosen wird aufgezeigt, welche Patientengruppen von welchen Gesundheitsdienstleistern (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhaus, Reha-Klinik) behandelt werden. Dabei wird auch analysiert, wie lange die Therapie dauert und welches Ergebnis erzielt wird. Wichtige Kriterien für die Messung des Behandlungsergebnisses sind beispielsweise die Arbeitsunfähigkeitsdauer oder die stationäre Wiederaufnahmerate. „Mit dieser Analyse lassen sich Schnittstellenprobleme erkennen, die beispielsweise beim verzögerten Übergang in eine Reha-Maßnahme entstehen können“, erläutert der Projektleiter Professor Wolfgang Gaebel von der DGPPN den konzeptionellen Ansatz. Die Kenntnis dieser mangelnden Vernetzung solle dazu führen, zielgerichtet neue Strategien zu deren Überwindung zu entwickeln, so Gaebel.
Erste Ergebnisse zeigen, dass 98 Prozent der Untersuchungsgruppe ambulante Kontakte zum medizinischen Versorgungssystem aufgrund einer psychischen Störung hatten. Allerdings hatten davon nur knapp 40 Prozent Kontakt zu einer psychiatrischen, psychosomatischen oder psychologischen Berufsgruppe (unter anderem Nervenärzte, Psychiater, Ärzte für Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten).
Identifizierung ungünstiger Krankheitsverläufe und regionale Benchmark-Vergleiche
Neben der genauen Kenntnis des Versorgungsgeschehens geht es auch darum, Anhaltspunkte für ungünstige Behandlungsverläufe zu identifizieren. Diese sind beispielsweise durch eine erhöhte Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen oder durch die Gewährung einer Erwerbsminderungsrente gekennzeichnet. Auch hieraus lassen sich Rückschlüsse über Optimierungspotenziale oder Präventionsmaßnahmen ableiten.
Auch durch regionale Vergleiche lassen sich Hypothesen für unterschiedliche Versorgungsabläufe ableiten. Die Daten dürften auch für die Krankenhausbedarfsplanung der Länder sowie die Versorgungsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen von Bedeutung sein. Auch dezentrale Ansätze wie beispielsweise Behandlungskonzepte der Integrierten Versorgung dürften von den Ergebnissen profitieren.
Datenauswertung durch das IGES Institut – Vorläufige erste Ergebnisse
Das Berliner IGES-Institut führt zur Zeit die statistischen Analysen zur Versorgungssituation psychisch Erkrankter durch. Vorläufige erste Ergebnisse zeigen, dass für knapp 3,3 Millionen der insgesamt zehn Millionen Versicherten der beteiligten Kassen eine oder mehrere psychische Erkrankungen dokumentiert wurden. Für fast alle 3,3 Millionen Betroffenen lag neben der psychischen Erkrankung gleichzeitig auch eine weitere körperliche Krankheitsdiagnose vor. Für etwa sechs Prozent der 3,3 Millionen Erkrankten wurden stationäre Aufenthalte mit Hauptdiagnose einer psychischen Störung dokumentiert.
Arbeitsunfähigkeit oder Frühberentung
Von den 3,3, Millionen Betroffenen waren 22 Prozent aufgrund einer psychischen Erkrankung zeitweilig arbeitsunfähig. 1,5 Prozent waren wegen einer psychischen Störung berentet. Für diejenigen, die von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Störungen betroffen waren, entfiel durchschnittlich auf 2,5 Versichertenjahre eine Arbeitsunfähigkeit mit Diagnose einer psychischen Störung.
„Die hier vorgestellten ersten und vorläufigen Ergebnisse zeigen die hohe Betroffenenzahl und geben Einblicke in die Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Störungen“, bilanziert Wolfgang Gaebel.
„Im Hinblick auf die gesetzlich vorgeschriebene Begleitforschung zum neuen psychiatrisch-psychosomatischen Entgeltsystem bieten die Ergebnisse wichtige Daten zur Darstellung der Versorgungssituation vor Einführung des neuen Entgeltsystems“, betont DAK-Chef Rebscher.
Die differenzierten Daten und Ergebnisse der Untersuchung werden voraussichtlich 2012 vorgestellt.
Das wissenschaftliche Symposium wurde mit freundlicher Unterstützung des pharmazeutischen Unternehmens Lilly durchgeführt.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.05.2011
Ansprechpartner/in:
Frank Meiners
E-Mail:
frank.meiners@dak.de
D A K - Unternehmen Leben
Pressestelle
Nagelsweg 27-31
20097 Hamburg
Tel: 0 40/23 96-14 09
E-Mail: presse@dak.de
Pflege = bessere Arbeitsbedingungen nötig
Minister Schneider:
Hohe Fluktuation in den Pflegeberufen – bessere Arbeitsbedingungen sind nötig
Fachtagung zu psychischen Belastungen in den Pflegeberufen
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Die Landesregierung will den Arbeitsschutz der 300.000 Pflegekräfte in NRW verbessern. „Pflege ist kein Kinderspiel. Wer in diesem Beruf arbeitet, macht einen wertvollen, aber auch harten Job, der nicht nur hohe körperliche, sondern vor allem auch psychische Belastungen mit sich bringt“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider heute (11. Oktober 2011) in Essen zum Auftakt einer Fachtagung zu psychischen Belastungen in den Pflegeberufen.
Bislang arbeiten Pflegerinnen und Pfleger durchschnittlich sechs Jahre in ihrem Beruf. Bessere Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen – so Minister Schneider weiter – könnten die hohe Fluktuation vermindern und dazu führen, dass die Pflegekräfte länger im Beruf bleiben: „Würde jede Krankenpflegerin und jeder Altenpfleger länger im Beruf arbeiten, hätten wir das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege gelöst.“
Auf der Tagung werden Arbeitszeitmodelle und andere Beispiele aus der Praxis vorgestellt, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern können. Eine besondere Rolle spielt darüber hinaus das sogenannte „GDA-Online-Selbstbewertungsinstrument“. Mit diesem interaktiven Tool im Internet können Pflegeeinrichtungen die Ist-Situation in ihrem Betrieb analysieren, anonym mit der anderer Betriebe vergleichen und vor allem individualisierte Hinweise bekommen, wie der Arbeitsschutz und die Arbeitsgestaltung im Betrieb noch weiter verbessert werden können.
„Dies liegt auch im Interesse der Betriebe, denn mit guten Arbeitsbedingungen können sie ihre Beschäftigten an sich binden und so ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern“, sagte der Minister.
Die Pflegeberufe sind die Berufe mit den weitaus meisten Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen: Pro Beschäftigten durchschnittlich 2,1 Tage im Jahr, während im Durchschnitt aller Berufe nur 1,3 Krankheitstage aufgrund psychischer Krankheiten pro Beschäftigten und Jahr anfallen.
Die Fachtagung „Psychische Belastungen“ wird veranstaltet vom Landesarbeitsministerium, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen. Sie ist Bestandteil der „Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie“ (GDA), in der sich die Arbeitsschutzbehörden der Länder, die Unfallversicherungsträger und der Bund gemeinsam engagieren.
Quelle: Pressemitteilung vom 11.10.2011
http://www.mais.nrw.de/06_Service/001_P ... index.html
Hohe Fluktuation in den Pflegeberufen – bessere Arbeitsbedingungen sind nötig
Fachtagung zu psychischen Belastungen in den Pflegeberufen
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Die Landesregierung will den Arbeitsschutz der 300.000 Pflegekräfte in NRW verbessern. „Pflege ist kein Kinderspiel. Wer in diesem Beruf arbeitet, macht einen wertvollen, aber auch harten Job, der nicht nur hohe körperliche, sondern vor allem auch psychische Belastungen mit sich bringt“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider heute (11. Oktober 2011) in Essen zum Auftakt einer Fachtagung zu psychischen Belastungen in den Pflegeberufen.
Bislang arbeiten Pflegerinnen und Pfleger durchschnittlich sechs Jahre in ihrem Beruf. Bessere Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen – so Minister Schneider weiter – könnten die hohe Fluktuation vermindern und dazu führen, dass die Pflegekräfte länger im Beruf bleiben: „Würde jede Krankenpflegerin und jeder Altenpfleger länger im Beruf arbeiten, hätten wir das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege gelöst.“
Auf der Tagung werden Arbeitszeitmodelle und andere Beispiele aus der Praxis vorgestellt, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern können. Eine besondere Rolle spielt darüber hinaus das sogenannte „GDA-Online-Selbstbewertungsinstrument“. Mit diesem interaktiven Tool im Internet können Pflegeeinrichtungen die Ist-Situation in ihrem Betrieb analysieren, anonym mit der anderer Betriebe vergleichen und vor allem individualisierte Hinweise bekommen, wie der Arbeitsschutz und die Arbeitsgestaltung im Betrieb noch weiter verbessert werden können.
„Dies liegt auch im Interesse der Betriebe, denn mit guten Arbeitsbedingungen können sie ihre Beschäftigten an sich binden und so ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern“, sagte der Minister.
Die Pflegeberufe sind die Berufe mit den weitaus meisten Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen: Pro Beschäftigten durchschnittlich 2,1 Tage im Jahr, während im Durchschnitt aller Berufe nur 1,3 Krankheitstage aufgrund psychischer Krankheiten pro Beschäftigten und Jahr anfallen.
Die Fachtagung „Psychische Belastungen“ wird veranstaltet vom Landesarbeitsministerium, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen. Sie ist Bestandteil der „Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie“ (GDA), in der sich die Arbeitsschutzbehörden der Länder, die Unfallversicherungsträger und der Bund gemeinsam engagieren.
Quelle: Pressemitteilung vom 11.10.2011
http://www.mais.nrw.de/06_Service/001_P ... index.html