Druckgeschwüre und Ernährungsdefizite in Heimen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Druckgeschwüre und Ernährungsdefizite in Heimen

Beitrag von Presse » 06.10.2010, 06:09

Qualität der Pflege verbessert sich!

Erhebung zur Qualität der Pflege in Europa zeigt aber auch: Ernährung und Dekubitus in deutschen Altenpflegeheimen immer noch ein Problem/ Fachtagung am 13. Oktober 2010 in der Universität Witten/Herdecke
Ernährungsdefizite und Druckgeschwüre sind nach wie vor bestehende Probleme in der Pflege von Bewohnern in Altenheimen. "Die Bewohner haben meist mehrere Krankheiten, sind daher stark pflegebedürftig und bei Ernährung und Dekubitus zeigen sich dann Schwächen, weil die damit verbundenen Arbeiten sehr zeitaufwendig sind", erläutert Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik die Studie. Sie leitet am Department Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke die Studie für Deutschland. Außerdem beteiligen sich die Universität Maastricht, die Universität Graz in Österreich und die Fachhochschule St. Gallen in der Schweiz.

Gegenüber den, vom Department Pflegewissenschaft bereits in den Jahren 2008 und 2009 durchgeführten Erhebungen, zeigt die Studie in diesem Jahr eine sehr erfreuliche Verminderung der großen Risiken für Mangelernährung von 27% auf 21% aller erfassten Heimbewohner. Druckgeschwüre kommen bei 3,8% der Bewohner vor und sind damit so häufig wie in anderen Untersuchungen auch. "Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass ein Großteil der teilnehmenden Einrichtungen sich der Problematik bewusst ist und mit einer Reihe von Maßnahmen versucht gegenzusteuern", ordnet Bartholomeyczik die Ergebnisse ein. Sie bieten eine Grundlage zur nachhaltigen Verbesserung der Qualität in stationären Pflegeeinrichtungen.

Ähnlich wie in den Jahren zuvor nahmen in diesem Jahr an der deutschen Studie etwa 30 Einrichtungen teil, darin wurden ca. 1600 Bewohner genauer untersucht. Neben dem Thema Ernährung wurde dieses Jahr zum ersten Mal auch das Vorkommen und Maßnahmen zu Dekubitus (Druckgeschwür) untersucht. Die Ergebnisse der Studie werden am 13. Oktober 2010 ab 10.30 Uhr auf einer Fachtagung vorgestellt, diskutiert und mit Ergebnissen anderer europäischer Länder verglichen. Außerdem werden einige weitere interessante Vorträge und Workshops zu den Themen Dekubitus und Mangelernährung angeboten.

Die Tagung findet im Richtersaal statt. Die Adresse lautet Stockumer Str. 10. (NICHT am Campus Alfred-Herrhausen Str.)

Weitere Informationen bei Sven Reuther, 02302 / 926 - 231, sven.reuther@uni-wh.de

Weitere Informationen:
http://www.uni-wh.de/universitaet/press ... aet-der-pf...

Quelle: Pressemitteilung vom 05.10.2010
Kay Gropp Pressestelle
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news389907
Zuletzt geändert von Presse am 14.10.2010, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.

Rauel Kombüchen
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Qualität der Pflege verbessert sich!

Beitrag von Rauel Kombüchen » 08.10.2010, 07:04

Presse hat geschrieben: .... Ernährungsdefizite und Druckgeschwüre sind nach wie vor bestehende Probleme in der Pflege von Bewohnern in Altenheimen. "Die Bewohner haben meist mehrere Krankheiten, sind daher stark pflegebedürftig und bei Ernährung und Dekubitus zeigen sich dann Schwächen, weil die damit verbundenen Arbeiten sehr zeitaufwendig sind", .....
Ich lese in dem o.a. Text gewichtige Hinweise, die eigentlich deutlich bestätigen, dass in den Heimen "viel zu tun ist" - wohl immer mehr Schwerstpflegebedürftige und mit mehreren Krankheiten zu versorgen sind. Das erfordert personelle Konsequenzen. Ander anders: Die vorhandenen Stellenschlüssel reichen nicht annähernd, den Bedarf zu decken. Daher gibt es den viel diskutierten Pflegenotstand.
Ich bin gespannt, was die angekündigte Studie insoweit im Einzelnen aussagt.

Rauel
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Dekubitus - jeder vierte Heimbewohner bedroht

Beitrag von Presse » 14.10.2010, 09:24

Studie der Universität Witten/Herdecke:
Jedem vierten Heimbewohner droht ein Dekubitus

Jeder vierte Pflegeheimbewohner in Deutschland ist von Wundliegen (Dekubitus) bedroht, jeder Fünfte ist mangelernährt. Dies berichtet die „Rheinische Post” unter Berufung auf eine Studie der Universität Witten/Herdecke. Bei den völlig pflegeabhängigen Heimbewohnern zählten sogar mehr als 70 Prozent zu der Gruppe mit „hohem Risiko“; etwa 50 Prozent litten auch tatsächlich an einem Dekubitus, so die Zeitung. Insgesamt wiesen aber nur 3,8 Prozent aller Heimbewohner ein entsprechendes Druckgeschwür auf. Der Ernährungszustand der Heimbewohner hat sich laut Studie im Vergleich zu 2009, als die Daten schon einmal erhoben wurden, verbessert. Allerdings gilt immer noch jeder fünfte Pflegeheim-Bewohner als mangelernährt. Weitere knapp 29 Prozent zählen zur Risikogruppe. Noch vor einem Jahr galt jeder vierte Pflegeheimbewohner als mangelernährt.
Mehr zur aktuellen Studie lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben von CAREkonkret.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.10.2010
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

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