Zivildienst ablösen durch freiwilligen sozialen Dienst ?
Moderator: WernerSchell
Zivildienst ablösen durch freiwilligen sozialen Dienst ?
Zivildienst ablösen durch einen freiwilligen sozialen Dienst für Männer und Frauen ?
Gleichbehandlungsgebot muss Beachtung finden!
+++++
Malteser
Zivildienst von sechs Monaten macht wenig Sinn
"Ein verkürzter Zivildienst macht nur Sinn, wenn es eine Möglichkeit gibt, den jungen Männern eine Verlängerung anzubieten," so Johannes Freiherr Heereman, Geschäftsführender Präsident des Malteser Hilfsdienstes. Heereman begrüßt die Möglichkeit, wie bisher den Zivildienst freiwillig zu verlängern, reagiert jedoch mit Unverständnis auf die laut Koalitionsvertrag wegfallende Lösung eines anschließenden sogenannten 'Freiwilligen Sozialen Jahres, FSJ', denn dadurch würden die Einsatzmöglichkeiten für Zivildienstleistende noch weiter eingeschränkt. "Das FSJ wurde bisher von den Zivildienstleistenden beispielsweise als Überbrückung bis zum Erhalt eines Studien- oder Ausbildungsplatzes gern angenommen. Wir plädieren daher dringend dafür, dass diese Möglichkeit erhalten bleibt," so Heereman weiter. Bei den Maltesern sind rund 1200 Zivildienstleistende im Jahresdurchschnitt beschäftigt. Haupteinsatzbereiche sind der Fahrdienst für Menschen mit Behinderung, der Menüservice sowie der Hausnotruf. "Im Rettungsdienst ist der Zivildienstleistende ohnehin schon ein 'Auslaufmodell'," so Heereman. Die rund 80 Zivildienstleistenden dort könnten aufgrund der notwendigen Qualität schon jetzt nicht mehr in der Notfallrettung, sondern nur noch im Krankentransport als "zweiter Mann" eingesetzt werden. Mit der erneuten Verkürzung verschärfe sich die Lage, weil eine adäquate Ausbildung in sechs Monaten definitiv nicht mehr zu bewerkstelligen sei. "Als Lerndienst und oft einzige Möglichkeit, mit sozialen Aufgaben und Berufen in Berührung zu kommen, möchten die Malteser den Zivildienst erhalten," betont Heereman.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.11.2009
Pressekontakt und weitere Informationen: Dr. Claudia Kaminski
Pressesprecherin
Malteser Hilfsdienst
Telefon 0221/9822-125
Fax 0221/9822-78125
Mobil 0160/70 77 689
claudia.kaminski@maltanet.de
http://www.malteser.de
Gleichbehandlungsgebot muss Beachtung finden!
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Malteser
Zivildienst von sechs Monaten macht wenig Sinn
"Ein verkürzter Zivildienst macht nur Sinn, wenn es eine Möglichkeit gibt, den jungen Männern eine Verlängerung anzubieten," so Johannes Freiherr Heereman, Geschäftsführender Präsident des Malteser Hilfsdienstes. Heereman begrüßt die Möglichkeit, wie bisher den Zivildienst freiwillig zu verlängern, reagiert jedoch mit Unverständnis auf die laut Koalitionsvertrag wegfallende Lösung eines anschließenden sogenannten 'Freiwilligen Sozialen Jahres, FSJ', denn dadurch würden die Einsatzmöglichkeiten für Zivildienstleistende noch weiter eingeschränkt. "Das FSJ wurde bisher von den Zivildienstleistenden beispielsweise als Überbrückung bis zum Erhalt eines Studien- oder Ausbildungsplatzes gern angenommen. Wir plädieren daher dringend dafür, dass diese Möglichkeit erhalten bleibt," so Heereman weiter. Bei den Maltesern sind rund 1200 Zivildienstleistende im Jahresdurchschnitt beschäftigt. Haupteinsatzbereiche sind der Fahrdienst für Menschen mit Behinderung, der Menüservice sowie der Hausnotruf. "Im Rettungsdienst ist der Zivildienstleistende ohnehin schon ein 'Auslaufmodell'," so Heereman. Die rund 80 Zivildienstleistenden dort könnten aufgrund der notwendigen Qualität schon jetzt nicht mehr in der Notfallrettung, sondern nur noch im Krankentransport als "zweiter Mann" eingesetzt werden. Mit der erneuten Verkürzung verschärfe sich die Lage, weil eine adäquate Ausbildung in sechs Monaten definitiv nicht mehr zu bewerkstelligen sei. "Als Lerndienst und oft einzige Möglichkeit, mit sozialen Aufgaben und Berufen in Berührung zu kommen, möchten die Malteser den Zivildienst erhalten," betont Heereman.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.11.2009
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Telefon 0221/9822-125
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claudia.kaminski@maltanet.de
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Caritas zu Zivildienst
Caritas zu Zivildienst
Verkürzung des Zivildienstes führt nicht zum Zusammenbruch der sozialen Arbeit
Differenzierte Diskussion zur Gestaltung des Zivildienstes erforderlich
"Die geplante Verkürzung des Zivildienstes von neun auf sechs Monate wird zwar das Profil und die Durchführung des Zivildienstes verändern, aber auch künftig kann der Zivildienst als ein wichtiger Lerndienst gestaltet werden", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Die Einrichtungen und Dienste sind durch die Verkürzung nicht gefährdet, so Neher. Die aktuelle Debatte zeige, dass anscheinend vergessen worden sei, dass der Einsatz von Zivildienstleistenden zusätzliche und ergänzende Tätigkeiten im sozialen Bereich ermögliche.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, bis Januar 2011 die Wehrdienstzeit und damit verbunden auch den Zivildienst auf sechs Monate zu reduzieren. Möglicherweise werden Dienststellen mit sehr anspruchsvollen Tätigkeiten für Zivildienstleistende wie beispielsweise der Rettungsdienst oder die individuelle Betreuung schwerstbehinderter Menschen weniger Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung stellen können. Doch auch ein sechsmonatiger Zivildienst ermöglicht Lernerfahrungen, die jungen Männern wichtige Impulse geben können. Eine verkürzte Zivildienstdauer macht Anpassungen der Rahmenbedingungen erforderlich. So müssen beispielsweise die im Zivildienstgesetz vorgesehenen Schulungsanteile so angepasst werden, dass auch bei einer verkürzten Dauer dem Anspruch eines qualifizierten Lerndienstes entsprochen werden kann, ohne die Einrichtungen über Gebühr zu belasten. Darüber hinaus regt der Deutsche Caritasverband (DCV) an, eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes zu ermöglichen.
Der DCV plädiert zudem dafür, die Angebote im Freiwilligen Sozialen Jahr auszubauen, damit alle Jugendlichen, die sich längerfristig engagieren wollen, hierzu die Chance erhalten. Auch die vorhandenen Potenziale Generationenübergreifender Freiwilligendienste können hier ausgeschöpft werden.
Bundesweit sind bei Einrichtungen und Diensten der katholischen Kirche und ihrer Caritas rund 12.500 Zivildienstleistende beschäftigt.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.11.2009
Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle
Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)
Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: http://www.caritas.de
Haus der Deutschen Caritas
Verkürzung des Zivildienstes führt nicht zum Zusammenbruch der sozialen Arbeit
Differenzierte Diskussion zur Gestaltung des Zivildienstes erforderlich
"Die geplante Verkürzung des Zivildienstes von neun auf sechs Monate wird zwar das Profil und die Durchführung des Zivildienstes verändern, aber auch künftig kann der Zivildienst als ein wichtiger Lerndienst gestaltet werden", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Die Einrichtungen und Dienste sind durch die Verkürzung nicht gefährdet, so Neher. Die aktuelle Debatte zeige, dass anscheinend vergessen worden sei, dass der Einsatz von Zivildienstleistenden zusätzliche und ergänzende Tätigkeiten im sozialen Bereich ermögliche.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, bis Januar 2011 die Wehrdienstzeit und damit verbunden auch den Zivildienst auf sechs Monate zu reduzieren. Möglicherweise werden Dienststellen mit sehr anspruchsvollen Tätigkeiten für Zivildienstleistende wie beispielsweise der Rettungsdienst oder die individuelle Betreuung schwerstbehinderter Menschen weniger Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung stellen können. Doch auch ein sechsmonatiger Zivildienst ermöglicht Lernerfahrungen, die jungen Männern wichtige Impulse geben können. Eine verkürzte Zivildienstdauer macht Anpassungen der Rahmenbedingungen erforderlich. So müssen beispielsweise die im Zivildienstgesetz vorgesehenen Schulungsanteile so angepasst werden, dass auch bei einer verkürzten Dauer dem Anspruch eines qualifizierten Lerndienstes entsprochen werden kann, ohne die Einrichtungen über Gebühr zu belasten. Darüber hinaus regt der Deutsche Caritasverband (DCV) an, eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes zu ermöglichen.
Der DCV plädiert zudem dafür, die Angebote im Freiwilligen Sozialen Jahr auszubauen, damit alle Jugendlichen, die sich längerfristig engagieren wollen, hierzu die Chance erhalten. Auch die vorhandenen Potenziale Generationenübergreifender Freiwilligendienste können hier ausgeschöpft werden.
Bundesweit sind bei Einrichtungen und Diensten der katholischen Kirche und ihrer Caritas rund 12.500 Zivildienstleistende beschäftigt.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.11.2009
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Deutscher Caritasverband e.V.
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Claudia Beck (Verantwortlich)
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Haus der Deutschen Caritas
geplante Verkürzung des Zivildienstes
Diakonie sieht die geplante Verkürzung des Zivildienstes gelassen
Berlin, 3. November 2009 Die Diakonie sieht einer geplanten Verkürzung des
Zivildienstes gelassen entgegen. "Bei 450.000 Mitarbeitenden, 450.000
Ehrenamtlichen und 12.000 Zivis bricht in der Diakonie nichts zusammen - dann
hätten wir etwas falsch gemacht", sagt Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik.
"Auch bei einer Verkürzung auf sechs Monate sind sinnvolle Tätigkeiten möglich.
Das belegen unsere Erfahrungen mit drei- bis sechsmonatigen Kurzzeit-
Freiwilligendiensten." Allerdings müsse sich der Charakter des Zivildienstes
dann verändern und den neuen Rahmenbedingungen angepasst werden.
Kottnik betont, dass sich die Diakonie immer für einen Zivildienst als
Lerndienst eingesetzt habe. "Junge Menschen machen hier erste Erfahrungen mit
sozialer Arbeit und erhalten vor allem auch eine Chance, persönlich zu reifen."
Eine Verkürzung der Zeit auf ein halbes Jahr mache dies schwieriger. Es sei eine
alte Forderung der Diakonie, den Zivildienst durch den Ausbau der Jugend-
Freiwilligendienste zu kompensieren. Dem Vorschlag einer freiwilligen
Verlängerung des Zivildienstes, kann die Diakonie nichts abgewinnen. "Besser
wäre es, sich von vornherein für ein FSJ zu entscheiden", erklärt Kottnik.
Hintergrund ist die von der Bundesregierung geplante Verkürzung des Wehrdienstes
und damit auch des Zivildienstes auf sechs Monate.
In den Einrichtungen und Diensten der Diakonie sind bundesweit derzeit rund
12.000 Zivildienstleistende beschäftigt.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.12.2009
******************************
Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V.
Ute Burbach-Tasso
Pressesprecherin
Diakonie-Pressestelle
Reichensteiner Weg 24
14195 Berlin-Dahlem
Telefon (030) 8 30 01-130
Fax (030) 8 30 01-135
E-Mail: pressestelle@diakonie.de
Internet: http://www.diakonie.de
Berlin, 3. November 2009 Die Diakonie sieht einer geplanten Verkürzung des
Zivildienstes gelassen entgegen. "Bei 450.000 Mitarbeitenden, 450.000
Ehrenamtlichen und 12.000 Zivis bricht in der Diakonie nichts zusammen - dann
hätten wir etwas falsch gemacht", sagt Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik.
"Auch bei einer Verkürzung auf sechs Monate sind sinnvolle Tätigkeiten möglich.
Das belegen unsere Erfahrungen mit drei- bis sechsmonatigen Kurzzeit-
Freiwilligendiensten." Allerdings müsse sich der Charakter des Zivildienstes
dann verändern und den neuen Rahmenbedingungen angepasst werden.
Kottnik betont, dass sich die Diakonie immer für einen Zivildienst als
Lerndienst eingesetzt habe. "Junge Menschen machen hier erste Erfahrungen mit
sozialer Arbeit und erhalten vor allem auch eine Chance, persönlich zu reifen."
Eine Verkürzung der Zeit auf ein halbes Jahr mache dies schwieriger. Es sei eine
alte Forderung der Diakonie, den Zivildienst durch den Ausbau der Jugend-
Freiwilligendienste zu kompensieren. Dem Vorschlag einer freiwilligen
Verlängerung des Zivildienstes, kann die Diakonie nichts abgewinnen. "Besser
wäre es, sich von vornherein für ein FSJ zu entscheiden", erklärt Kottnik.
Hintergrund ist die von der Bundesregierung geplante Verkürzung des Wehrdienstes
und damit auch des Zivildienstes auf sechs Monate.
In den Einrichtungen und Diensten der Diakonie sind bundesweit derzeit rund
12.000 Zivildienstleistende beschäftigt.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.12.2009
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Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V.
Ute Burbach-Tasso
Pressesprecherin
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Welche Einschnitte muss die Pflege verkraften?
Der Anfang vom Ende des Zivis: Welche Einschnitte muss die Pflege verkraften?
Zum "Lerndienst" für junge Menschen soll der Zivildienst werden, wenn die Wehrpflicht auf sechs Monate verkürzt wird. Für den Einsatz der Zivis in den Pflegeeinrichtungen bedeutet das empfindliche Auswirkungen.
Von Rebecca Beerheide
Das Bild vom "modernen, fürsorglichen Mann" sollen nach den Worten der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die derzeit 76 084 Zivildienstleistenden prägen. Und wenn es nach den Plänen der Regierung geht, dann sind diese jungen Männer die vorletzte Generation, die neun Monate in sozialen Einrichtungen arbeiten. Ab 2011 soll der Wehrdienst auf sechs Monate verkürzt werden - mit massiven Auswirkungen auf den Zivildienst.
.... (weiter)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=574125
Zum "Lerndienst" für junge Menschen soll der Zivildienst werden, wenn die Wehrpflicht auf sechs Monate verkürzt wird. Für den Einsatz der Zivis in den Pflegeeinrichtungen bedeutet das empfindliche Auswirkungen.
Von Rebecca Beerheide
Das Bild vom "modernen, fürsorglichen Mann" sollen nach den Worten der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die derzeit 76 084 Zivildienstleistenden prägen. Und wenn es nach den Plänen der Regierung geht, dann sind diese jungen Männer die vorletzte Generation, die neun Monate in sozialen Einrichtungen arbeiten. Ab 2011 soll der Wehrdienst auf sechs Monate verkürzt werden - mit massiven Auswirkungen auf den Zivildienst.
.... (weiter)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=574125
Die falschen Tränen der Sozialverbände
Die falschen Tränen der Sozialverbände
Ich war gerne Zivildienstleistender. Damals hat die Mehrzahl von uns noch mit einer Einberufung rechnen müssen und wenn man verweigern wollte, musste man schon einen überzeugenden Roman schreiben (PDF, 74 KB). Meinen Zivildienst habe ich in einem Kinderheim abgeleistet. 13 Monate waren es damals noch, es war ein Heim, wo Kids untergebracht waren, deren Eltern noch lebten, sie waren also keine Waisen. Aus welchen Gründen auch immer haben Eltern entschieden, ihre Kinder in ein Heim zu geben – oder Behörden und Gerichte hatten es veranlasst. Noch heute denke ich manchmal an meine Kids zurück, an Schwester Oberin, wie sie dreimal vor mir stand und mir mein Ticket für zu schnelles Fahren überreichte. Ich dürfte da noch heute den Rekord halten. Laut Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb soll der Wehr- und Zivildienst nun auf 6 Monate gesenkt werden. Das typische Beispiel eines sinnbefreiten Kompromisses zwischen Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und einer Berufsarmee. Die Sozialverbände fangen an, Sturm zu laufen – doch sind es falsche Tränen, die man hier beobachten kann.
.... (mehr)
http://www.fixmbr.de/die-falschen-traen ... verbaende/
Ich war gerne Zivildienstleistender. Damals hat die Mehrzahl von uns noch mit einer Einberufung rechnen müssen und wenn man verweigern wollte, musste man schon einen überzeugenden Roman schreiben (PDF, 74 KB). Meinen Zivildienst habe ich in einem Kinderheim abgeleistet. 13 Monate waren es damals noch, es war ein Heim, wo Kids untergebracht waren, deren Eltern noch lebten, sie waren also keine Waisen. Aus welchen Gründen auch immer haben Eltern entschieden, ihre Kinder in ein Heim zu geben – oder Behörden und Gerichte hatten es veranlasst. Noch heute denke ich manchmal an meine Kids zurück, an Schwester Oberin, wie sie dreimal vor mir stand und mir mein Ticket für zu schnelles Fahren überreichte. Ich dürfte da noch heute den Rekord halten. Laut Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb soll der Wehr- und Zivildienst nun auf 6 Monate gesenkt werden. Das typische Beispiel eines sinnbefreiten Kompromisses zwischen Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und einer Berufsarmee. Die Sozialverbände fangen an, Sturm zu laufen – doch sind es falsche Tränen, die man hier beobachten kann.
.... (mehr)
http://www.fixmbr.de/die-falschen-traen ... verbaende/
... negative Auswirkungen auf die Pflegeberufe
DBfK:
Geplante Verkürzung des Zivildienstes hätte negative Auswirkungen auf die Pflegeberufe
Die geplante Verkürzung des Zivildienstes (in Parallelität zur Verkürzung der Wehrpflicht) wird negative Auswirkungen auf die Pflege und die Pflegeberufe haben.
Ein Einsatz von sechs Monaten bedeutet einen erhöhten Aufwand für Schulung der Zivildienstleistenden und eine erhöhte Fluktuation in den Einrichtungen, was gerade in der Langzeitpflege auch eine Belastung der Bewohner darstellen kann.
Die Bereitschaft der Träger, Zivildienstleistende zu beschäftigen, wird vermutlich sinken. Das heißt insgesamt, dass Ersatz durch bezahltes Assistenzpersonal gefunden werden muss. Dies erhöht die Kosten. Angesichts leerer Kassen steht zu befürchten, dass die Betreuung mit weniger Personal erfolgen soll. Das reguläre Fach- und Assistenzpersonal kompensiert den Ausfall der Zivildienstleistenden. Und dies in Zeiten, in denen durch sich verändernde Anforderungen der Patienten/Bewohner/Betreuten und die geplante Übertragung zusätzlicher Aufgaben die Belastung sowieso steigen wird.
Neben diesen direkten Auswirkungen hätte eine drastische Verkürzung oder gar der Wegfall von Zivildienst auch Auswirkungen auf die Bewerbersituation für die Pflegeberufe. Gerade der Zivildienst hat viele junge Männer für eine Ausbildung in der Pflege motiviert, ja sie erst auf die Idee gebracht. Hier wurde mehr erreicht als mit den aktuellen ‚Boy’s days’.
Die beschriebenen Auswirkungen müssen aufgefangen werden durch vollständige Kompensation der wegfallenden Zivildienstleistenden durch zusätzliches Assistenzpersonal, das auch refinanziert wird. Die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes und dessen Absicherung ist eine sinnvolle Option. Die Ausweitung des Freiwilligen sozialen Jahres macht nur in der Altersgruppe ab etwa 18 Jahren Sinn. Die meisten jüngeren Menschen wären mit den Anforderungen, wie sie typischerweise im Zivildienst auftreten, überfordert. Zur Gewinnung von männlichen Bewerbern für die Pflegeberufe braucht es gezielte und vor allem Jungen ansprechende Initiativen.
Franz Wagner MSc, RbP
Bundesgeschäftsführer
Quelle: Pressemitteilung vom 03. November 2009
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
Salzufer 6, 10587 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder noch mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.
Geplante Verkürzung des Zivildienstes hätte negative Auswirkungen auf die Pflegeberufe
Die geplante Verkürzung des Zivildienstes (in Parallelität zur Verkürzung der Wehrpflicht) wird negative Auswirkungen auf die Pflege und die Pflegeberufe haben.
Ein Einsatz von sechs Monaten bedeutet einen erhöhten Aufwand für Schulung der Zivildienstleistenden und eine erhöhte Fluktuation in den Einrichtungen, was gerade in der Langzeitpflege auch eine Belastung der Bewohner darstellen kann.
Die Bereitschaft der Träger, Zivildienstleistende zu beschäftigen, wird vermutlich sinken. Das heißt insgesamt, dass Ersatz durch bezahltes Assistenzpersonal gefunden werden muss. Dies erhöht die Kosten. Angesichts leerer Kassen steht zu befürchten, dass die Betreuung mit weniger Personal erfolgen soll. Das reguläre Fach- und Assistenzpersonal kompensiert den Ausfall der Zivildienstleistenden. Und dies in Zeiten, in denen durch sich verändernde Anforderungen der Patienten/Bewohner/Betreuten und die geplante Übertragung zusätzlicher Aufgaben die Belastung sowieso steigen wird.
Neben diesen direkten Auswirkungen hätte eine drastische Verkürzung oder gar der Wegfall von Zivildienst auch Auswirkungen auf die Bewerbersituation für die Pflegeberufe. Gerade der Zivildienst hat viele junge Männer für eine Ausbildung in der Pflege motiviert, ja sie erst auf die Idee gebracht. Hier wurde mehr erreicht als mit den aktuellen ‚Boy’s days’.
Die beschriebenen Auswirkungen müssen aufgefangen werden durch vollständige Kompensation der wegfallenden Zivildienstleistenden durch zusätzliches Assistenzpersonal, das auch refinanziert wird. Die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes und dessen Absicherung ist eine sinnvolle Option. Die Ausweitung des Freiwilligen sozialen Jahres macht nur in der Altersgruppe ab etwa 18 Jahren Sinn. Die meisten jüngeren Menschen wären mit den Anforderungen, wie sie typischerweise im Zivildienst auftreten, überfordert. Zur Gewinnung von männlichen Bewerbern für die Pflegeberufe braucht es gezielte und vor allem Jungen ansprechende Initiativen.
Franz Wagner MSc, RbP
Bundesgeschäftsführer
Quelle: Pressemitteilung vom 03. November 2009
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
Salzufer 6, 10587 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder noch mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.
Verkürzter Zivildienst: negative Auswirkungen befürchtet
Zivildienst: DBfK fürchte negative Auswirkungen auf die Pflegeberufe
Berlin. Die geplante Verkürzung des Zivildienstes wird nach Ansicht des deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) negative Auswirkungen auf die Pflege und die Pflegeberufe haben. Ein Einsatz von sechs Monaten bedeute einen erhöhten Aufwand für Schulung der Zivildienstleistenden und eine erhöhte Fluktuation in den Einrichtungen, was gerade in der Langzeitpflege auch eine Belastung der Bewohner darstellen kann.
Zudem werde die Bereitschaft der Träger, Zivildienstleistende zu beschäftigen, vermutlich sinken. Das heißt insgesamt, dass Ersatz durch bezahltes Assistenzpersonal gefunden werden müsse. Dies erhöhe die Kosten. Doch angesichts leerer Kassen stehe zu befürchten, dass die Betreuung mit weniger Personal erfolgen soll. Das reguläre Fach- und Assistenzpersonal müsse dann den Ausfall der Zivildienstleistenden kompensieren. "Und dies in Zeiten, in denen durch sich verändernde Anforderungen der Patienten/Bewohner/Betreuten und die geplante Übertragung zusätzlicher Aufgaben die Belastung sowieso steigen wird", so der DBfK.
Neben diesen direkten Auswirkungen hätte eine drastische Verkürzung oder gar der Wegfall von Zivildienst auch Auswirkungen auf die Bewerbersituation für die Pflegeberufe. "Gerade der Zivildienst hat viele junge Männer für eine Ausbildung in der Pflege motiviert, ja sie erst auf die Idee gebracht", heißt es beim Verband. Hier wurde mehr erreicht als mit den aktuellen ‚Boy’s days’.
Quelle: Pressemitteilung vom 13.11.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net
Berlin. Die geplante Verkürzung des Zivildienstes wird nach Ansicht des deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) negative Auswirkungen auf die Pflege und die Pflegeberufe haben. Ein Einsatz von sechs Monaten bedeute einen erhöhten Aufwand für Schulung der Zivildienstleistenden und eine erhöhte Fluktuation in den Einrichtungen, was gerade in der Langzeitpflege auch eine Belastung der Bewohner darstellen kann.
Zudem werde die Bereitschaft der Träger, Zivildienstleistende zu beschäftigen, vermutlich sinken. Das heißt insgesamt, dass Ersatz durch bezahltes Assistenzpersonal gefunden werden müsse. Dies erhöhe die Kosten. Doch angesichts leerer Kassen stehe zu befürchten, dass die Betreuung mit weniger Personal erfolgen soll. Das reguläre Fach- und Assistenzpersonal müsse dann den Ausfall der Zivildienstleistenden kompensieren. "Und dies in Zeiten, in denen durch sich verändernde Anforderungen der Patienten/Bewohner/Betreuten und die geplante Übertragung zusätzlicher Aufgaben die Belastung sowieso steigen wird", so der DBfK.
Neben diesen direkten Auswirkungen hätte eine drastische Verkürzung oder gar der Wegfall von Zivildienst auch Auswirkungen auf die Bewerbersituation für die Pflegeberufe. "Gerade der Zivildienst hat viele junge Männer für eine Ausbildung in der Pflege motiviert, ja sie erst auf die Idee gebracht", heißt es beim Verband. Hier wurde mehr erreicht als mit den aktuellen ‚Boy’s days’.
Quelle: Pressemitteilung vom 13.11.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net
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- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Überflüssig und teuer - Zivildienst vor dem Aus?
Frontal21, ZDF, beschäftigt sich heute, 17.11.2009, ab 21.00 Uhr, u.a. mit folgendem Thema:
Überflüssig und teuer - Zivildienst vor dem Aus?
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/13 ... 53,00.html
Sozialverbände kritisieren die geplante Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate: Ein
sinnvoller Dienst sei dann kaum noch möglich. Dabei ist fraglich, ob der massenhafte Einsatz von
Kriegsdienstverweigerern in sozialen Bereichen überhaupt volkswirtschaftlich sinnvoll ist, erklären
Kritiker. Jakob Schmidt ist einer von zurzeit rund 75.000 Zivildienstleistenden. Statt den
Wehrdienst bei der Bundeswehr zu absolvieren, kümmert er sich um Schwerst- und Mehrfachbehinderte im
St. Elisabeth-Haus in Berlin, fährt sie spazieren oder liest ihnen vor. Eine anspruchvolle
Tätigkeit, die er nach einer geplanten Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate so nicht mehr
sinnvoll ausfüllen könnte, sagt er. Denn die Behinderten bräuchten längere Zeit, um sich an ihre
Betreuer zu gewöhnen. Verbände wie der Paritätische Wohlfahrtsverband oder die Caritas, die
Zivildienstleistende einsetzen, sehen das ähnlich. Sie planen, Stellen für junge Männer zu
streichen. Deren Einsatz zum Beispiel im Rettungswesen lohne sich auf Grund der langen
Einarbeitungszeiten nicht mehr.
Quelle: Mitteilung Frontal21 vom 17.11.2009
E-Mail-Adresse der Redaktion: frontal21@zdf.de
Überflüssig und teuer - Zivildienst vor dem Aus?
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/13 ... 53,00.html
Sozialverbände kritisieren die geplante Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate: Ein
sinnvoller Dienst sei dann kaum noch möglich. Dabei ist fraglich, ob der massenhafte Einsatz von
Kriegsdienstverweigerern in sozialen Bereichen überhaupt volkswirtschaftlich sinnvoll ist, erklären
Kritiker. Jakob Schmidt ist einer von zurzeit rund 75.000 Zivildienstleistenden. Statt den
Wehrdienst bei der Bundeswehr zu absolvieren, kümmert er sich um Schwerst- und Mehrfachbehinderte im
St. Elisabeth-Haus in Berlin, fährt sie spazieren oder liest ihnen vor. Eine anspruchvolle
Tätigkeit, die er nach einer geplanten Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate so nicht mehr
sinnvoll ausfüllen könnte, sagt er. Denn die Behinderten bräuchten längere Zeit, um sich an ihre
Betreuer zu gewöhnen. Verbände wie der Paritätische Wohlfahrtsverband oder die Caritas, die
Zivildienstleistende einsetzen, sehen das ähnlich. Sie planen, Stellen für junge Männer zu
streichen. Deren Einsatz zum Beispiel im Rettungswesen lohne sich auf Grund der langen
Einarbeitungszeiten nicht mehr.
Quelle: Mitteilung Frontal21 vom 17.11.2009
E-Mail-Adresse der Redaktion: frontal21@zdf.de
Mehr Personal - auch für fehlende Zivis
Hallo,
m.E. kann die Verkürzung des Wehrdienstes bzw. Zivildienstes nicht mit pflegerischen Konsequenzen infrage gestellt werden. Beim Dienst für die Allgemeinheit muss es gerecht zugehen - und dann sind ggf. Reformen notwendig.
Wenn in den Pflegesystemen nach einer solchen Reform ergänzendes Personal fehlt, nämlich die Zivis, muss durch Aufstockung der Mittel nachgebessert werden. Es muss ja ohnehin mehr Personal in die Pflegesysteme kommen. Wir brauchen dann eben eine Beschäftigungsoffensive. Das wäre auch für das Wachstum nicht schlecht.
MfG Rob
m.E. kann die Verkürzung des Wehrdienstes bzw. Zivildienstes nicht mit pflegerischen Konsequenzen infrage gestellt werden. Beim Dienst für die Allgemeinheit muss es gerecht zugehen - und dann sind ggf. Reformen notwendig.
Wenn in den Pflegesystemen nach einer solchen Reform ergänzendes Personal fehlt, nämlich die Zivis, muss durch Aufstockung der Mittel nachgebessert werden. Es muss ja ohnehin mehr Personal in die Pflegesysteme kommen. Wir brauchen dann eben eine Beschäftigungsoffensive. Das wäre auch für das Wachstum nicht schlecht.
MfG Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!
-
- Sr. Member
- Beiträge: 315
- Registriert: 18.11.2005, 09:14
Beschäftigungspaket Pflege schnüren
Eine Novellierung des Wehrpflichtrechtes halte ich für geboten. Dann ergeben sich zwangsläufig Auswirkungen auf das Zivildienstrecht. Wenn dann infolge von Rechtsänderungen Zivi-Kräfte im Pflegebereich wegfallen, muss durch Aufstockung von entsprechend qualifiziertem Personal aufgestockt werden. Da es ohnehin um die Auflösung des Pflegenotstandes gehen muss, kann ein umfassendes Beschäftigungspaket Pflege geschnürt werden.
G.Sch.
G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!
Pflegeleistungen nicht von Zivildienstplätzen abhängig
Pflegeleistungen dürfen nicht von Zivildienstplätzen abhängig sein
Berlin. Die Aufrechterhaltung von Leistungen im Pflegebereich kann nicht von Zivildienstleistenden abhängig gemacht werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestags-Drucksache 17/545 http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/005/1700545.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 17/419 http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/004/1700419.pdf ). Zivildienst sei ein Wehrersatzdienst und könne deshalb keine entsprechende „Sicherstellungsfunktion“ besitzen, heißt es in der Antwort. Dennoch nehme die Regierung die diesbezüglich an sie herangetragenen Probleme „sehr ernst“ und werde sie im Gesetzgebungsverfahren entsprechend berücksichtigen.
Die Grünen hatten unter anderem danach gefragt, warum die Bundesregierung keine Maßnahmen plane, um die Schaffung von regulären Arbeitsplätzen zum teilweisen Ersatz von Zivildienstplätzen zu unterstützen. Darauf antwortet die Regierung nun, dass Zivildienstleistende „arbeitsmarktneutral“ eingesetzt würden und dieses Gebot auch im Rahmen des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens beachtet würde. Darüber hinaus nimmt die Regierung jedoch zu den Plänen, die Wehrdienstzeit zu verkürzen, nicht detailliert Stellung und verweist zur Begründung auf noch laufende Prüfungen in diesem Zusammenhang.
Hintergrund: Die Regierung plant, den Zivildienst auf sechs Monate zu begrenzen.
Quelle: Mitteilung vom 17.02.2010
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) in Essen
Berlin. Die Aufrechterhaltung von Leistungen im Pflegebereich kann nicht von Zivildienstleistenden abhängig gemacht werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestags-Drucksache 17/545 http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/005/1700545.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 17/419 http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/004/1700419.pdf ). Zivildienst sei ein Wehrersatzdienst und könne deshalb keine entsprechende „Sicherstellungsfunktion“ besitzen, heißt es in der Antwort. Dennoch nehme die Regierung die diesbezüglich an sie herangetragenen Probleme „sehr ernst“ und werde sie im Gesetzgebungsverfahren entsprechend berücksichtigen.
Die Grünen hatten unter anderem danach gefragt, warum die Bundesregierung keine Maßnahmen plane, um die Schaffung von regulären Arbeitsplätzen zum teilweisen Ersatz von Zivildienstplätzen zu unterstützen. Darauf antwortet die Regierung nun, dass Zivildienstleistende „arbeitsmarktneutral“ eingesetzt würden und dieses Gebot auch im Rahmen des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens beachtet würde. Darüber hinaus nimmt die Regierung jedoch zu den Plänen, die Wehrdienstzeit zu verkürzen, nicht detailliert Stellung und verweist zur Begründung auf noch laufende Prüfungen in diesem Zusammenhang.
Hintergrund: Die Regierung plant, den Zivildienst auf sechs Monate zu begrenzen.
Quelle: Mitteilung vom 17.02.2010
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) in Essen
Verkürzter Zivildienst bereits ab August 2010
Verkürzter Zivildienst bereits ab August 2010 / Sozialverbände irritiert
Berlin (sts). Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die geplante Verkürzung der Wehrpflicht vorziehen. Schon im Herbst sollen die ersten Wehrdienstleistenden nur noch für sechs Monate ihren Dienst antreten. Die Zivildienstdauer werde in Zuge dessen womöglich schon zum 1. August 2010 auf sechs Monate verkürzt werden.
Wie die Welt berichtete, soll die von der Koalition beschlossene Gesetzesänderung zwar erst im nächsten Jahr erfolgen, eingeschlossen wird aber eine rückwirkende Stichtagsregelung. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte entsprechende Überlegungen. Er betonte aber, dass Guttenbergs Vorschlag eine Diskussionsgrundlage sei. Die Fraktionen sollten noch im März darüber abstimmen, so die Zeitung weiter.
Bei den Sozialverbänden stieß Guttenbergs Vorstoß auf massive Kritik. So forderte etwa der Caritas-Verband das Verteidigungs- und Bundesfamilienministerium auf, bis April die gesetzlichen Grundlagen für die neuen Dienstzeiten für Wehrpflichtige zu schaffen. "Ich bin aber skeptisch, dass das gelingt", sagte Caritas-Sprecherin Barbara Fank-Landkammer im "Hamburger Abendblatt". Der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Leonhard Stärk, hält es für "fast unmöglich", den kürzeren Zivildienst schon zum August umzusetzen. "Ich habe noch keine Vorstellung, wie wir das wirklich schaffen sollen", sagt Stärk gegenüber dem Online-Dienst chiemgau24.de. Wenn der Vorstoß von Guttenberg "kein Strohfeuer" gewesen sei, "dann haben wir ein ernstes Problem."
Mehr zum Thema lesen Sie in den Print-Ausgaben von CAREkonkret.
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net
Berlin (sts). Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die geplante Verkürzung der Wehrpflicht vorziehen. Schon im Herbst sollen die ersten Wehrdienstleistenden nur noch für sechs Monate ihren Dienst antreten. Die Zivildienstdauer werde in Zuge dessen womöglich schon zum 1. August 2010 auf sechs Monate verkürzt werden.
Wie die Welt berichtete, soll die von der Koalition beschlossene Gesetzesänderung zwar erst im nächsten Jahr erfolgen, eingeschlossen wird aber eine rückwirkende Stichtagsregelung. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte entsprechende Überlegungen. Er betonte aber, dass Guttenbergs Vorschlag eine Diskussionsgrundlage sei. Die Fraktionen sollten noch im März darüber abstimmen, so die Zeitung weiter.
Bei den Sozialverbänden stieß Guttenbergs Vorstoß auf massive Kritik. So forderte etwa der Caritas-Verband das Verteidigungs- und Bundesfamilienministerium auf, bis April die gesetzlichen Grundlagen für die neuen Dienstzeiten für Wehrpflichtige zu schaffen. "Ich bin aber skeptisch, dass das gelingt", sagte Caritas-Sprecherin Barbara Fank-Landkammer im "Hamburger Abendblatt". Der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Leonhard Stärk, hält es für "fast unmöglich", den kürzeren Zivildienst schon zum August umzusetzen. "Ich habe noch keine Vorstellung, wie wir das wirklich schaffen sollen", sagt Stärk gegenüber dem Online-Dienst chiemgau24.de. Wenn der Vorstoß von Guttenberg "kein Strohfeuer" gewesen sei, "dann haben wir ein ernstes Problem."
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Beschäftigungspaket Pflege schnüren
Hi,Gerhard Schenker hat geschrieben: ..... Eine Novellierung des Wehrpflichtrechtes halte ich für geboten. Dann ergeben sich zwangsläufig Auswirkungen auf das Zivildienstrecht. Wenn dann infolge von Rechtsänderungen Zivi-Kräfte im Pflegebereich wegfallen, muss durch Aufstockung von entsprechend qualifiziertem Personal aufgestockt werden. Da es ohnehin um die Auflösung des Pflegenotstandes gehen muss, kann ein umfassendes Beschäftigungspaket Pflege geschnürt werden. ...
ich neige auch der Auffassung zu, dass die Wehrdienst- bzw. Zivildienstdiskussion über die insoweit relevanten Argumente geführt und letztlich entschieden werden muss.
Sollte es dann zu einer Reduzierung von Zivildienstleistenden kommen und die Pflegesysteme weitere personelle Probleme bekommen, muss dort weiter "aufgerüstet" werden. Wir stehen ja ohnehin vor der Notwendigkeit, den Personalnotstand zu beheben. Dann wären die zivildienstrechtlichen Erwägungen dabei zu würdigen.
MfG Bettina Olbing
Pro Pflege - was denn sonst!
Freiwilliger sozialer Dienst für Männer und Frauen
Hallo Forum / Diskutanten!Bettina Olbing hat geschrieben:... ich neige auch der Auffassung zu, dass die Wehrdienst- bzw. Zivildienstdiskussion über die insoweit relevanten Argumente geführt und letztlich entschieden werden muss.
Sollte es dann zu einer Reduzierung von Zivildienstleistenden kommen und die Pflegesysteme weitere personelle Probleme bekommen, muss dort weiter "aufgerüstet" werden. Wir stehen ja ohnehin vor der Notwendigkeit, den Personalnotstand zu beheben. Dann wären die zivildienstrechtlichen Erwägungen dabei zu würdigen. ...
Ich kann mir gut vorstellen, dass der bisherige Zivildienst - nur für Männer - komplett abgeschafft und durch einen sozialen Dienst für alle jungen Menschen, Männer und Frauen, ersetzt wird.
Wenn jetzt Forderungen nach einem solchen freiwilligen sozialen Dienst laut werden, muss er von Wehrdiensterwägungen abgekoppelt werden und an allgemeinen gesellschaftlichen Bedürfnissen ausgerichtet werden.
Ich bin komplett dagegen, einen solchen freiwilligen sozialen Dienst allein für die Pflege vorzusehen. Die professionale Pflege ist kein Betätigungsgebiet, in dem jeder beliebig eingesetzt werden kann. Wir müssen grundsätzlich für die fachliche Pflege eintreten und ergänzende Dienste nur bei Eignung und Mindestqualifizierung zulassen. Ich schließe mich insoweit uneingeschränkt dem Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk an, dass sich bereits für entsprechende Erwägungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Langzeitarbeitslosen ausgesprochen hat:
viewtopic.php?t=13807
Mit freundlichen Grüßen
Cicero
Politisch interessierter Pflegefan!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
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- phpBB God
- Beiträge: 894
- Registriert: 13.11.2005, 13:48
Re: Freiwilliger sozialer Dienst für Männer und Frauen
Hallo Cicero,Cicero hat geschrieben: .... Ich kann mir gut vorstellen, dass der bisherige Zivildienst - nur für Männer - komplett abgeschafft und durch einen sozialen Dienst für alle jungen Menschen, Männer und Frauen, ersetzt wird.
Wenn jetzt Forderungen nach einem solchen freiwilligen sozialen Dienst laut werden, muss er von Wehrdiensterwägungen abgekoppelt werden und an allgemeinen gesellschaftlichen Bedürfnissen ausgerichtet werden.
Ich bin komplett dagegen, einen solchen freiwilligen sozialen Dienst allein für die Pflege vorzusehen. Die professionale Pflege ist kein Betätigungsgebiet, in dem jeder beliebig eingesetzt werden kann. Wir müssen grundsätzlich für die fachliche Pflege eintreten und ergänzende Dienste nur bei Eignung und Mindestqualifizierung zulassen. .....
ich stimme Deiner Stellungnahme voll inhaltlich zu. Wir müssen jetzt die Chance nutzen, um für einen (freiwilligen) sozialen Dienst aller jungen Menschen einzutreten. Diese sozialen Dienst leistenden Personen könnten dann auch nach Eignung und ausreichender Qualifizierung in der Betreuung von pflegebedürftigen Menschen eingesetzt werden.
Gruß
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de