Ins Altenheim gelockt + Psychopharmakamißbrauch

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

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Sonnengöttin

Ins Altenheim gelockt + Psychopharmakamißbrauch

Beitrag von Sonnengöttin » 19.06.2009, 09:43

Ins Altenheim gelockt + Psychopharmakamißbrauch

Hallo zusammen,

ich bitte folgenden Beitrag nicht als Anschuldigungen oder Unterstellungen zu verstehen. Der Bekannte möchte der Sache nur auf den Grund gehen. Es geht um das Wohl der alten Dame.

Ich denke mal, daß ich in diesem Bereich richtig bin?? Da ich schon einige kritische Stimmen zu Psychopharmaka hier gelesen habe habe ich etwas Mut das hier darzulegen sonst hätte ich mich wahrscheinlich aufgrund von Erfahrungen in anderen Foren nicht getraut
( Verschwörungstheorie, Unterstellungen, Blödsinn u.a.) Es geht hier nicht darum mit Mutwillen etwas zu unterstellen. Der Bekannte macht sich Sorgen und möchte der Sache nachgehen.

Ich habe dieses Forum zufällig gefunden und möchte einmal folgende Geschichte für einen Bekannten darstellen. Vielleicht gibt es auch jemanden hier, der Anlaufstellen nennen oder Tipps geben kann. Der Beitrag wird ziemlich lang werden ich bitte dies zu entschuldigen - ich habe schon nur das Wichtigste "herausgearbeitet".
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Die Vorgeschichte:

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Die Mutter des Bekannten (85) wurde aufgrund eines Sturzes von ihrer Betreuerin im Dezember 2008 in ein Altenheim verbracht. Stürze kamen nicht oft vor, dies war der zweite innerhalb eines halben Jahres. Sie war zu der Zeit schon unter Einfluss von Psychopharmaka, da sie sporadisch unter Depressionen litt. Diese können zum Sturz beigetragen haben sowie auch eine Umstellung der Möbel durch die Betreuerin. Vor der Verbringung ins Heim erledigte die Dame die Hausarbeit im eigenen Haus noch größtenteils selber (einkochen, Wäsche waschen u.a.). Diese Betreuerin wohnte knapp 40 Km vom Wohnort der zu Betreuenden entfernt und kam nur einmal im Monat, um mal zu gucken. Welche Aufgabenkreise sie genau inne hat weiß ich momentan nicht. Jedenfalls muß sie ja berechtigt dazu sein, die Mutter in ein Heim zu bringen sonst würde sie es nicht machen. Eingesetzt wurde die Betreuerin zuerst im Bereich Finanzen
( Erledigung von Kontobewegungen u.a.) aufgrund von Mißtrauen gegen die Schwester und weil die Schwester etwas herrschsüchtig sein soll und auch Druck auf die Mutter ausgeübt hatte in Bezug auf den Bekannten
( dazu später noch was) Warum der Bekannte allerdings die Finanzsachen dann nicht selbst übernahm kann ich nicht sagen müßte noch mal fragen.

Die Mutter war wie erwähnt geistig dem Alter entsprechend gut zurecht, gab beim fernsehen Kommentare zu aktuellen politschen Geschehen ab, konnte Schauspieler benennen u.v.m.. Also keine Anzeichen von drastischer Demenz wohl aber im Anfangsstadium, aber seeeehr weit vorne!!!! Nur mit den finanziellen Dingen hatte sie es schon immer nicht so das erledigte der Mann (Vater des Bekannten) der dann aber im Januar 2006 verstarb. Weiters hoffte der Bekannte damals, daß sich durch den Einsatz der Betreuerin die Wogen zw. ihm und der Schwester etwas glätten würden.

Das dreigeschossige Haus in dem die Mutter im ersten Stock wohnte steht nun ganz leer. Dieses befindet sich auf einem Grundstück mit immensem Landbesitz ( 4ha Wald, 4ha Land - weiß nicht mehr so genau). Auf diesem Grundstück schräg gegenüber wohnt auch der Sohn allein in einem anderen Haus der Mutter. Die Mutter machte Gartenarbeiten und wie erwähnt größtenteils den Haushalt.
Ein Arzt bestätigte ihr im Jahr 2008 (also letztes Jahr) einen guten o. akzeptablen Zustand. Ich glaube es war ein Amtsarzt. Warum die Untersuchung stattfand weiß ich momentan nicht.
Auffällig war von vorneherein, daß die Betreuerin die Mutter überreden wollte doch in ein Altenheim zu gehen was diese drastisch von sich wies.

Nach der Heimunterbringung dann und während des Aufenthaltes dort war die Mutter noch einigermaßen gut zurecht, sporadisch verwirrt, aber größtenteils klar denkend mit klaren Aussagen
( "Ich will hier raus" und sie äußerte auch, daß auf sie eingeredet würde [Verwandte, Betreuerin] daß sie im Heim bleiben soll). Es existieren Tonbandaufnahmen vom Zustand der Mutter vor dem Heim und während ihres Aufenthalts im Heim, als sie noch "gut drauf" war. Weiters existieren unterschriebene Aussagen in denen die Mutter ihren Sohn als Betreuer möchte, das Haus nicht verkaufen will u.a.. Diese Dokumente sind dem zuständigen Gericht überlassen worden.

Im März 2009 dann plötzlich ging es rapide mit ihr abwärts. Sie konnte von Januar 2009 bis März noch schreiben und nannte sogar einen Arzt von damals ( es wird ein Arztwechsel angestrebt) mit Namen. Diesen Arzt gibt es wirklich! Alles Zeichen, daß ihr Zustand noch ganz gut war. Wenn der Bekannte sie besuchte fing sie an ihre Sachen zu packen weil sie dachte sie könne nun mit nach Hause. Sie sagte auch immer zu ihm:"Hilf mir doch, ich will raus. Du läßt mich auch im Stich genau wie die anderen"!!!!

Ab Mitte März konnte sie nicht mehr schreiben und befand sich bis vor einigen Wochen in einem apathischen willenlosen Zustand. Keine Äußerung mehr, daß sie raus will so wie vorher, sondern ein "sich Abfinden mit ihrem Schicksal". Der Sohn geht davon aus, daß sie mit Psychopharmaka ruhig gestellt und ihr Wille gebrochen wird. Bestätigt wurde dies dann noch von seiner Schwester die sagte, daß die Mutter Beruhigungsmittel bekommt. Weiters redeten während des Aufenthalts etliche Verwandte und die Betreuerin auf sie ein, daß es besser wäre im Heim zu bleiben ( obwohl sie in ihrer privaten Umgebung bestens zurecht kam vorher!). Um die immensen Pflegekosten zu decken wenn dann mal das Vermögen der Mutter aufgebraucht ist plant die Betreuerin gemeinsam mit der Schwester des Bekannten ( der Einsatz der Betreuerin erfolgte zum Schutz vor der Schwester!)das Haus der Mutter zu verkaufen. Inwieweit sie dies schon beantragt hat weiß ich auch nicht. Einen sog. Einwilligungsvorbehalt soll schon beantragt worden sein!

Ein erster Antrag des Sohnes auf Betreuerwechsel im Januar wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die Mutter labil sei und die Kinder Druck auf sie ausüben würden. Genau das ist ja der Punkt aber in die andere Richtung also eine Verdrehung der Tatsachen ( außer bei der Schwester)!! Die Betreuerin sowie alle Verwandten allen voran die Schwester des Sohnes redeten auf die Mutter ein, wenn sie zu Besuch im Heim waren bis diese geschwächt zusammensackte und dann nur noch drin bleiben wollte, obwohl sie vorher noch das Gegenteil äußerte. Einmal rief die Betreuerin im Heim an und sprach mit der Mutter
(der Sohn drehte das Telefon unbemerkt auf Lautsprecher) im barschen Befehlston "Sie können nicht nach Hause, hören Sie nicht auf Ihren Sohn, der will Sie nur beeinflussen") Weiters wurde sie richtig böse, wenn die Mutter nicht mehr weiterredete, womöglich war sie erschöpft "Warum sagen Sie denn nichts mehr, was ist denn los" und "Wegen Ihnen habe ich einen Haufen Ärger und Arbeit". Eine Pflegerin war Zeugin dieses Gesprächs. Ein weiterer Antrag auf Arzt/Betreuerwechsel läuft durch einen Herrn von einem Menschenrechtsbund
( Dieser sprang auch ab und ließ verlauten er läßt den Bund schließen ich soll mich an den Hamburger Bund wenden (Hauptsitz!))

Am 24.04.2008 veranlaßte die Betreuerin ein Treffen mit allen Verwandten (von dem der Sohn auch nur beiläufig erfuhr, hätte er nicht zufällig seine Cousine angerufen, wäre das auch wieder hinter seinem Rücken abgelaufen) um zu beraten, was mit der Mutter und dem Haus geschehen soll. Wie sie verblieben sind weiß ich nicht, jedenfalls soll schon ein Makler da gewesen sein um das Haus zu begutachten. Die Schwester räumte das Haus inzwischen sporadisch leer bzw. geht einfach an Sachen dran, schmeißt diese nach ihrem Ermessen weg und wurde mit ihrem Sohn
(dem Neffen des Bekannten) zusammen sogar schon tätlich ( androhen von Gewalt). Mittlerweile hat sich der Bekannte mit der Polizei in Verbindung gesetzt. Das Ausräumen des Hauses wurde eine ganze Weile danach unterlassen, doch sie soll vorgestern wieder da gewesen sein. Angeblich hat sie eine Erlaubnis der Betreuerin zum "Entrümpeln" aber sie ging ja auch an persönliche Dinge der Mutter wovon schon ein Großteil weggebracht wurde! Zur Kontaktaufnahme mit der Polizei weiter unten noch.

Der Sohn fand jetzt zufällig ein Testament in dem der 2006 vestorbene Vater sein Vermögen
( es wird nur ein geringer Geldbetrag gewesen sein) auf seine beiden Kinder + Kinder der Schwester gleichmäßig verteilen wollte. Die Schwester hatte das Testament unter Verschluß, der Sohn fand es zufällig im leeren Haus der Mutter rumliegen. Von diesem Geld hat er nie etwas gesehen! Was ein weiterer Beweis dafür wäre, wie die Schwester mit dem umgeht.

Ein Anwalt das Mandat zum Verfahrenspfleger angenommen hat erschien kürzlich im Altenheim, um die Mutter zu befragen, u.a. ob sie die Betreuerin noch möchte. Dummerweise war sie da schon in ihrem "apathischen" Zustand und sagte ja. Vorher hatte sie tausend Mal geäußert, daß alle auf sie einreden und daß sie raus will. Diese Sachen gibt es auf Tonband. Der Anwalt meinte aber, daß der "Ist-Zustand" zählt.
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Maßnahmen bis jetzt:

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1. Der Bekannte hat inzwischen mehrere Anwälte kontaktiert. Mit einem kam es zu einem Treffen. Während des Beratungsgesprächs schlug dieser sich aber auch auf die "andere" Seite und stellte wenig Erfolg in Aussicht. Dieser Anwalt wurde fallen gelassen. Nun hat er Kontakt zu einer Anwältin, die soweit es geht in dieser Sache agieren will, falls der Antrag auf Betreuerwechsel abgelehnt wird.

2. Nachdem ich die Polizei in Köln angeschrieben hatte ( ich helfe ihm ein bißchen in der Sache, recherchiere u.s.w. da er z.Zt. kein Internet hat) riet mir eine Oberkriminalkommissarin die Sache der Polizei zu melden, damit die "Hintergründe des schlechter werdenden Zustandes der Mutter aufgklärt werden". Als der Bekannte jedoch dort war war man abweisend und meinte dies wären alles Unterstellungen! Doe o.g. Kommissaren war nicht da und auch sonst nicht mehr zu erreichen. Nach Diskussionen nahm man die Anzeige gegen die Schwester an. Was nun an Schritten besprochen wurde um eine Aufklärung herbeizuführen weiß ich momentan nicht. Nach meinem letzten Telefongespräch mit dem Bekannten hat er keine Anzeige gegen die Betreuerin oder das Heim erstattet. Dies war aber eigentlich Sinn der Sache. Muß noch mal nachfragen.

3. Es läuft z.Zt. ein zweiter Antrag auf Betreuer- und Arztwechsel durch einen Herrn vom Menschenrechtsbund. Dieser erledigte die formellen Dinge dabei. Er wollte auch weiterhin sich für die Mutter einsetzen.Nun sprang er auch ab mit der Begründung, daß er zu wenig Unterstützung durch seinen "Verein" erhält. Ich solle mich an den Hauptsitz wenden bekomme da aber auch nie Antworten.
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Einige Fragen dazu:
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1. Hat ein Angehöriger keine Möglichkeit untersuchen zu lassen warum der Gesundheitszustand plötzlich so rapide bergab gegangen ist? Es gibt Personen die die Mutter vor dem Heimaufentahlt gesehen und gesprochen haben. Soll der Bekannte die als Zeugen vorsehen? Dann ist da noch der Arzt vom Sommer 2008. Der Bekannte weiß den Namen nicht mehr, eine Anfrage ans Amtsgericht hat wenig Aussicht, da die noch nie geantwortet haben. Warum wird bei der Polizei gesagt das seien alles Unterstellungen und warum kann man nicht mal über den Tellerrand hinausblicken und die Sorgen des Angehörigen verstehen bzw. Vermutungen ernst nehmen, nachdem sowieso vieles in letzter Zeit bekannt wurde? Ich habe herumgefragt und erfahren, daß eine Demenz KEINESFALLS in zwei Monaten so fortschreiten kann!!! Es wäre ein schleichender, langwieriger Prozeß! Aussagen von betroffenen Angehörigen u.a..

2. Wenn die Schwester das Haus leer räumt und den Bekannten bedroht und dieser ruft bei der Polizei an muß diese dann nicht handeln oder zumindest vorbei kommen? Der Bekannte wurde beim ersten Mal am Telefon abgewimmelt es sei eine zivilrechtliche Angelegenheit. Erst beim zweiten Mal rief man zumindest die Schwester an worauf hin sie das einstellte bis vor einigen Tagen wieder.

3. Urteilt ein Verfahrenspfleger immer nach dem Ist-Zustand ohne die Sache zu hinterfragen?
Es gibt Tonaufnahmen mit den Äußerungen der Mutter und Tonaufnahmen die den Zustand der Mutter vor dem Heim belegen. Gelten diese nichts?

4. Ist die Unterschlagung des Testamentes des Vaters nicht ein erhebliches Beweismittel dafür, wie die Schwester gesonnen ist? Viele Äußerungen von ihr lassen auf einen persönlichen Kleinkrieg gegen ihren Bruder (dem Bekannten ) schließen da sie mit seiner Lebensweise (ökologisch- obendrein noch schwul) nicht konform geht. Auch wenn jemandem bei dieser "Verschwörungstheorie "das Kotzen kommt" so wie es mir in einem Rechtforum gesagt wurde! Ich kenne die Geschichte zw. beiden. Weiters soll sie während des Treffens am 24.04. zu meinem Bekannten gesagt haben: "Heute wird abgerechnet. Ich habe gesät und ich werde nun ernten!" Dann äußerte sie vor zwei Jahren es wäre für die Mutter besser sie wäre tot! Es geht letztendlich um das Wohl der Mutter und wenn die Schwester so eingestellt ist wie kann sie dann zusammen mit der Betreuerin Entscheidungen über sie treffen?

5. Die Betreuerin wohnt wie erwähnt 40km von der Mutter entfernt. Sie kam einmal im Monat. Auf Briefe des Sohnes reagierte sie nie. Brauch sie ja auch nicht ABER: Einmal äußerte sich der Sohn kritisch zu den vielen Medikamenten die die Mutter einnehmen mußte. Die Betreuerin meinte dafür wäre sie nicht zuständig. Aber nun war sie zuständig während des Heimaufenthaltes mit der Mutter zum Arzt für einen Demenztest zu rennen? Sehr komisch!
Weiters ist eine Betreuerin verpflichtet das Vermögen des zu Betreuenden so gut es geht zusammen zu halten. Sind dann Äußerungen wie " Soll die Mutter doch ruhig alles ausgeben, das letzte Hemd hat keine Taschen" gerechtfertigt? Eine Heimunterbringung kostet mehr Geld als ein betreutes Wohnen zu Hause. War die Unterbringung aufgrund eines Sturzes dann erforderlich auch mit Hinblick auf die Kosten, wenn der Bekannte eine kostengünstigere Variante vorschlägt und bereit ist sich darum zu kümmern und Stürze nicht oft vorkamen ?

6. Wäre es ratsam daß der Bekannte noch einen Antrag und eine Darlegung der Geschichte zum Landgericht schickt oder soll er den Entscheid des zweiten Antrags abwarten?
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Das wäre es erst mal bis hierhin. Ich entschuldige mich für die Länge des Beitrags! Aber um alles klar zu machen ist es erforderlich, daß man das etwas weiter ausführt.
Ich wäre dankbar, wenn mir irgend jemand Anlaufstellen oder Möglichkeiten nennen könnte.
Allen voran muß ein Fortschreiten des Zustandes der Mutter aufgehalten werden! Eine Einsicht in die Pflegedokumentation wegen den Medikamenten wird der Bekannte wohl nicht bekommen da die Betreuerin das sicher untersagen kann. Müßte dann über einen Anwalt geschehen.
Was kann man noch machen?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Gruß
Sonnengöttin
:) :cry:

Sonnengöttin

Ins Altenheim gelockt + Psychopharmakamißbrauch

Beitrag von Sonnengöttin » 19.06.2009, 09:49

Was ich noch vergessen habe und worauf sich auch der Titel bezieht:

Nach dem Sturz schlug die Betreuerin ihr beiläufig vor für einige Zeit ins Heim zu gehen! Es wurde der Mutter nicht gesagt, daß es für immer sein soll. Sie wurde auch nicht über die finanziellen Konsequenzen aufgeklärt. Im Heim soll sie überrascht gewesen sein, als der Bekannte ihr sagte was an Aufwendungen auf sie zukommt. Nach einiger Zeit im Heim wurde von der Betreuerin ein Vertrag mit dem Heim gemacht der eine längere oder sogar eine Unterbringung für immer festlegt.

Die Mutter war anfangs in dem Glauben, daß sie wieder nach Hause kommt.

Gruß
Sonnengöttin

Rauel Kombüchen
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Auweia, der Sachverhalt ist kompliziert

Beitrag von Rauel Kombüchen » 19.06.2009, 12:44

Auweia, der Sachverhalt ist kompliziert - er beinhaltet wohl alle möglichen Verstrickungen, die in einer Betreuungsangelegenheit eintreten können. Hier hilft m.E. nur die Einschaltung eines kompetenten Anwalts, der den Sachverhalt auseinanderpflückt und dann vorschlägt, wie zweckmäßigerweise weiter agiert werden soll. Offensichtlich gibt es einige Rechtsverstöße, die auch einer strafrechtlichen Bewertung zugänglich sind.
Ich rege an, dass nicht der Sohn jetzt weiter drauflosschlägt, sondern die Vergehensweise in allen Punkten mit einen Anwalt abstimmt. Dabei sollten Maßnahmen im Mittelpunkt stehen, die am Ehesten der Mutter helfen, wie auch immer. Es sind auch verfahrensrechtliche Fragestellungen zu bedenken.

MfG Rauel
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Anwaltliche Betreuung ist wohl nicht verzichtbar

Beitrag von WernerSchell » 19.06.2009, 13:31

Sehr geehrte Fragestellerin,

wir möchten uns als Moderation im Moment nur kurz einblenden. Die von Herrn Kombüchen gegebenen Hinweise, eine gute anwaltliche Betreuung zu sichern und in diesem Zusammenhang das weitere Vorgehen abzustimmen, halten wir für richtig.
Falls es notwendig sein sollte, könnten wir von hier aus (per E-Mail-Zuschrift) einen Anwalt mit guten Erfahrungen im Betreuungsrecht nennen. Ob allerdings ein Mandat übernommen werden kann, müsste ohne unsere Beteiligung abgeklärt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Anja Jansen
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Betreuungsrechtliche Vorgehensweise

Beitrag von Anja Jansen » 20.06.2009, 07:27

Hallo,
wenn die verfahrensrechtlichen Möglichkeiten des Betreuungs- bzw. Prozessrechtes nicht reichen, kann meines Erachtens ernsthaft darüber nachgedacht werden, ob mit zielgerichteten Strafanzeigen vorgegangen werden soll. Allerdings muss man dabei bedenken, dass sich nach solchen Anträgen die "Fronten" komplett verhärten.
Auch nach meiner Einschätzung ist eine geschickte Einflussnahme eines geeigneten Anwalts der wohl vorrangig zu beschreitende Weg.
MfG Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

Karl Büser
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Betreuungssituation bei widerstreitenden Interessen

Beitrag von Karl Büser » 21.06.2009, 07:14

Es ist nicht selten, dass Vormundschaftsrichter die Familie "abschalten", wenn es untereinander kein Einvernehmen, widerstreitende Interessen, gibt. Dann gibt es einen sog. "neutralen" Betreuer und der hat dann das Sagen. Unter solchen Umständen ist es für die Familie äußerst schwierig, auf die Betreuungssituation Einfluss zu nehmen. Die diesbezüglichen Rechte sind minimal.
Angesichts dieser Situation neige ich auch dazu zu empfehlen, auf eine sachgerechte anwaltliche Beratung zu setzen, und zwar unter Berücksichtigung aller Einzelumstände.

In diesem Sinne alles Gute!
Karl B.
Die Würde des Menschen ist unantastbar - immer und ausnahmslos! Ich unterstütze daher Aktivitäten, die uns diesem Ziel näher bringen! Danke für Infos unter http://www.wernerschell.de

Sonnengöttin

Anwalt benennen

Beitrag von Sonnengöttin » 25.06.2009, 14:58

....Es wäre natürlich super, wenn Sie mir einen Anwalt nennen könnten. Ich und der Bekannte wären SEHR dankbar dafür einen KRITISCHEN UND HINTER DIE SACHE BLICKENDEN Anwalt zu finden. ...

Sehr geehrte Fragestellerin,
ich habe mit E-Mail-Zuschrift einen Anwalt benannt. Wenn es zu einer Beauftragung kommt, sollten Sie alle relevanten Fragen mit dem Anwalt abklären.
Die von Ihnen beschriebenen Probleme sind rechtlich, aber auch tatsächlich, kompliziert und können wohl hier im Forum nicht befriedigend aufgelöst werden.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell

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