Versorgung Demenzkranker - Über 6.000 ´Pflegeassistenten`

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Versorgung Demenzkranker - Über 6.000 ´Pflegeassistenten`

Beitrag von Presse » 30.05.2009, 06:46

Über 6.000 „Pflegeassistenten“ zur Versorgung Demenzkranker eingestellt

Mehr als 6.000 „Pflegeassistenten“ sind bislang in deutschen Pflegeheimen zur zusätzlichen Betreuung von Demenzkranken eingestellt worden. Das schrieb die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ (NRZ) gestern unter Berufung auf einen Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Das einst heftig umstrittene Modell habe sich nach Expertenansicht zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt.

Die jüngste Pflegereform hatte festgelegt, dass Heime pro 25 an Demenz erkrankte Bewohner eine zusätzliche Hilfskraft erhalten sollen, deren Einsatz von den Pflegekassen finanziert wird. Pflegeverbände hatten die Regelung zunächst kritisiert, da es sich bei den Hilfskräften um von der Bundesagentur für Arbeit qualifizierte und vermittelte Langzeitarbeitslose handeln sollte.

Inzwischen sei von diesen Befürchtungen nichts mehr übrig geblieben, so die NRZ. „Das Konzept ist jetzt so, dass wir damit einverstanden sind“, wird die Präsidentin des deutschen Pflegerates, Marie-Luise Müller, zitiert. Die Ausbildung der Assistenten umfasse 160 Stunden und werde von Fortbildungsträgern und den Arbeitsagenturen getragen. Trotz der Mehrausgaben in Höhe von bis zu 350 Millionen Euro halte auch der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung das Projekt für gelungen, obwohl sich der Erfolg erst vor kurzem eingestellt habe. Noch im Februar seien es erst 1.200 Hilfskräfte gewesen. Auch die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen sei nicht im geplanten Umfang realisiert worden. Nur 1.300 der 6.000 Pflegeassistenten kamen auf diesem Weg zu ihrer neuen Beschäftigung. Die Mehrzahl der Hilfskräfte hätten die Heime selbst rekrutiert.

Der Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, Herbert Mauel, sagte der Zeitung, die Heime seien über die zusätzlichen Hilfskräfte „heilfroh“, die „geeignet, motiviert und dauerhaft einsetzbar“ seien.

Quelle: Pressemitteilung vom 29.05.2009
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Arbeitslose Helfer für Demenzkranke - ein Erfolg

Beitrag von Presse » 09.06.2009, 06:00

Deutesches Ärzteblatt, 8. Juni 2009

Politik Kassen werten arbeitslose Helfer für Demenzkranke als Erfolg

München – Die gesetzlichen Krankenversicherungen werten das umstrittene Projekt als Erfolg, Langzeitarbeitslose zur Betreuung von Alzheimerkranken anzulernen. ...(mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... Erfolg.htm

aerzteblatt.de
Gemischte Reaktionen auf „Arbeitslose im Pflegedienst“
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=33400
Ministerium will Programm zur Pflege-Betreuung zügig starten
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=33446

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Zusätzliche Betreuungskräften in der Pflege

Beitrag von Presse » 15.07.2009, 14:03

Zusätzliche Betreuungskräften in der Pflege

Gemeinsame PM von Bundesministerin Ulla Schmidt und Bundesminister Olaf Scholz zu zusätzlichen Betreuungskräften in der Pflege , zum Schwerpunkt: Pflege - 14. Juli 2009 - Pressemitteilung

Die Pflegereform bringt immer mehr Menschen einen Arbeitsplatz. Die Zahl der zusätzlichen Pflegebetreuungskräfte ist weiter gestiegen. Seit Start der Reform am 1. Juli 2008 konnten rund 11.000 zusätzliche Betreuungskräfte zur besseren Versorgung demenziell erkrankter Menschen in Heimen eingestellt werden. Das teilten Bundesgesundheitsministerin Ullas Schmidt und Bundesarbeitsminister Olaf Scholz am Dienstag mit.

Die bisher rund 11.000 neuen Arbeitsplätze verteilen sich auf rund 7.600 Vollzeitstellen, da viele in Teilzeit arbeiten. Durch die Bundesagentur für Arbeit wurden bis Ende Juni rund 1.500 Kräfte vermittelt. Die anderen neuen Betreuungsassistenten haben sich die Heimträger selbst gesucht, zum Beispiel unter denjenigen, die bisher ehren-amtlich tätig waren. Es ist davon auszugehen, dass durch die Neuregelung bis zu 20.000 neue Arbeitsplätze für Betreuungskräfte geschaffen werden können.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Die Pflege Demenzkranker ist für Angehörige und professionell Pflegende eine schwierige, oft anstrengende Aufgabe. Bis jetzt fast 11.000 zusätzliche Betreuungskräfte in der Pflege sind ein Erfolgsmodell. Sie erleichtern jetzt den Alltag von rund 190.000 stationär gepflegten Menschen. Die Reform zeigt dreifache Wirkung: die Lebensqualität der betroffenen Heimbewohner wird verbessert, die Pflegefachkräfte werden unterstützt und Arbeitsplätze werden geschaffen. Auch Menschen, die bislang keine Anstellung haben und sich in dem Bereich engagieren wollen, finden wieder eine sinnvolle Arbeit.“

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz: „In den Pflegeheimen überall in unserem Land sorgt der Einsatz der zusätzlichen Pflegeassistenten für große Erleichterung. Engagierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlasten die übrigen Beschäftigten in den Pflegeheimen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Heime schätzten es, dass jetzt jemand da ist, der Zeit für ein längeres Gespräch, einen Spaziergang oder ein Spiel hat. Als Arbeitsminister freue ich mich, dass wir so Chancen für Arbeitslose geschaffen haben. Tausende haben das Angebot genutzt und sich weitergebildet. Jetzt tut sich ein breites Beschäftigungsfeld auf.“

Mit der Reform wurde ein Anspruch auf zusätzliche Betreuungskräfte im Heim geschaffen, die vollständig von der Pflegeversicherung finanziert werden. Sie sollen helfen, die von demenziellen Erkrankungen betroffenen Heimbewohner bei ihren alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen und die Lebensqualität der Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen zu erhöhen.

Welche Anforderungen an die künftigen Betreuungsassistenten gestellt werden, welche Fähigkeit man mitbringen sollte und welche konkreten Aufgaben sie haben, sind klar geregelt. Zu den Aufgaben gehören z.B. Lesen, Malen, Spazierengehen, gemeinsames Kochen oder auch die Beschäftigung mit dem bisherigen Lebensweg des Kranken.

Durch spezifische Qualifizierungsmaßnahmen, die mindestens 160 Stunden und zwei Praktika umfassen, werden grundsätzlich geeignete Bewerberinnen und Bewerber – darunter viele mit guter Vorqualifikation und/oder entsprechender beruflicher Praxis - im Umgang mit Demenzkranken geschult und und für die Aufgabe ausgebildet. Zuletzt entscheidet das Pflegeheim, welche Person als Betreuungsassistent oder –assistentin eingestellt wird.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.07.2009
http://www.bmg.bund.de/cln_100/SharedDo ... raefte.pdf


Weitere Informationen unter http://www.bmas.bund.de

Weitere Navigationsmöglichkeiten zum Artikel
Pflege - 24. Juni 2009
Mehr erfahren zu: Neu in der Pflege: Die Betreuungskraft
http://www.bmg.bund.de/cln_100/nn_11682 ... kraft.html
Pflegereform 2008 im Überblick
http://www.bmg.bund.de/cln_100/nn_11682 ... -2008.html

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