Pressemitteilung vom 8.5.2009:
Pflegende und Angehörige fordern zur gegenseitigen Solidarität auf
Auf dem heute (07.05.2009) zu Ende gegangenen Bremer Pflegekongress mit dem diesjährigen Motto "Herausforderung Pflegende Angehörige" meldeten sich erstmals pflegende Angehörige und Pflegekräfte gemeinsam zu Wort. Sie fordern zur stärkeren gegenseitigen Solidarität auf. In Ihrem Beitrag zeigten sie deutlich, dass die Bewältigung der anstehenden und künftigen Aufgaben nur gemeinsam gelingen kann.
Oftmals ist das Verhältnis zwischen Pflegepersonal und Angehörigen geprägt von Vorurteilen, Kommunikationsmängeln, und Missverständnissen. Brigitte Bührlen als ehemals pflegende Angehörige und Eva Ohlerth als Altenpflegefachkraft (beide Mitglied im Münchener "forumPFLEGEaktuell") skizzierten im Rollenspiel die klassischen gegenseitigen, bestehenden Vorurteile. Reinhard Leopold, Ehrenamtlicher in der Heimmitwirkung und viele Jahre begleitender Angehöriger, übernahm die Moderation und untermauerte die Kooperationsnotwendigkeit mit harten Fakten aus Pflegestatistik und anderen Erhebungen. Demnach werde es bis zum Jahr 2050 eine nahezu Verdopplung der Zahl der dann Pflegebedürftigen, auf über 4,25 Millionen geben. Zudem werde sich der "Heimsog-Effekt" verstärken und der bisherige Grundsatz - häusliche vor stationärer Pflege - sei nicht mehr haltbar. Ein wesentlicher Grund dafür sind die Veränderungen der sozialen Strukturen. Das mache wesentliche institutionelle und gesellschaftliche Veränderungen notwendig.
Die Referenten berichteten von ihrer eigenen Erfahrung, Betroffenheit und Kompetenz. Mit Beispielen ihres vielschichtigen Engagements zeigten sie gute Möglichkeiten und Wege des Zusammenwirkens auf. Die angeregte Diskussion mit den fast 50 Teilnehmern der Veranstaltung reflektierte und bestätigte die Aussagen der Referenten. Der hohen Belastung der pflegenden Angehörigen, wie auch der Pflegekräfte - müsse man mit gegenseitigem Verständnis sowie der Bereitschaft zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung begegnen. Bestehende Netzwerke müßten stärker genutzt und neue geschaffen werden.
Pflege-Qualität sei das verbindende Element von Pflegenden und Angehörigen. Die Politik sei gefordert, endlich die Rechte und die Gesundheit von allen Menschen, die andere pflegen, stärker zu fördern und zu schützen.
Ihr Fazit und Ausblick lautet: "Gemeinsam sind wir stark - zum Wohle der Pflegebetroffenen!"
Weitere Informationen zum Thema und die Referenten sind im Internet unter den Adressen http://www.forum-pflege-aktuell.de, http://www.heim-mitwirkung.de erreichbar.
Für Rückfragen stehen die Referenten gerne zur Verfügung:
Brigitte Bührlen, buehrlen@forum-pflege-aktuell.de
Eva Ohlerth, ohlerth@forum-pflege-aktuell.de
Reinhard Leopold, info@heim-mitwirkung.de
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Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Leopold c/o SHG
Ehrenamtliche in der Heimmitwirkung
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Pflegende und Angehörige - gegenseitige Solidarität !
Moderator: WernerSchell