Unregelmäßige Arbeitszeiten und Nachtschichten gefährden Gesundheit
Montag, 1. Dezember 2008
Paris – Nachtschichten sowie wechselnde Arbeitszeiten führen Wissenschaftlern zufolge bei vielen Betroffenen zu Schlaflosigkeit und einem höheren Krankheitsrisiko. Von den betroffenen Berufstätigen litten bis zu 30 Prozent an Schlafstörungen, sagte Damien Léger von der Universität Descartes in Paris ... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34614
Gefahren - unregelmäßige Arbeitszeit & Nachtschicht
Moderator: WernerSchell
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Gefahren - unregelmäßige Arbeitszeit & Nachtschicht
Dass solche Dienstzeiten gesundheitsgefährdend sind, ist eigentlich "ein alter Hut"; siehe aktuell auch:Presse hat geschrieben: ... Unregelmäßige Arbeitszeiten und Nachtschichten gefährden Gesundheit ...
Nachtarbeit ist um fast 60% anstrengender als Tagarbeit
viewtopic.php?t=9991&highlight=nachtarbeit
Pflegende schleppen mehr als Bauarbeiter
viewtopic.php?t=7567&highlight=nachtarbeit
Mich wundert nur, dass solche bekannten Erkenntnisse nicht in Handlungen umgesetzt werden. Kommen solche Botschaften nicht da an, wo sie hingehören oder ist es gar Böswilligkeit, sich darüber hinwegzusetzen?
Cornelia
Ich trete für eine menschenwürdige Pflege ein und halte für es zwingend, mehr Pflegepersonal einzustellen.
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Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern
Die Arbeitsbedingungen für Pflegeberufe müssen dringend verbessert werden. Die Arbeitsverdichtungen mit all den Folgewirkungen nehmen zu. Zukunftsweisende Reformen sind überfällig!
Mein Text aus
viewtopic.php?t=10347
die Pflegekräfte sind im gegebenen System gebeutelt. Du hast das korrekt angesprochen. Diesbezüglich gab es bereits zahlreiche Beiträge im Forum: Arbeitsverdichtungen, Burnout, frühes Ausscheiden aus dem Beruf .. usw. - Es muss sich schnellstens etwas ändern.
Ich bin finanzwirtschaftlich eher weniger versiert. Daher kann ich zur günstigen Finanzierung im sozialen Netz nichts wirklich beiträgen.
Jedenfalls wird den Menschen seit geraumer Zeit vorgegaukelt, es sei in den Sozialsystemen ausreichend Vorsorge getroffen. Erst 2008 hat Frau Ulla Schmidt öffentlich bekannt, die Pflegeversicherung sei ja nur eine Pflegeversicherung. Es war also bisher sehr viel Unwissen vorhanden.
Nun könnte ich mir auch vorstellen, eine Art Grundversorgung - für Krankheit und Pflege - vorzusehen. Und der Rest müsste individuell abgesichert werden. Das kann gehen. Aber, die Menschen müssen das zeitgerecht wissen, denn sonst können sie diese Vorsorge nicht aufbauen. Deshalb müssen schnellstens vernünftige Reformen her, damit in die Zukunft hinein, nachhaltig, alles geregelt werden kann. Die letzten Reformen hat die Systeme in diesem Sinne wohl eher nicht saniert. Die Probleme wurden geschoben ....
MfG
Pflege Cologene
Mein Text aus
viewtopic.php?t=10347
Hallo Cobra,cobra hat geschrieben: ... Für mich wäre eine kleine standardisierte Grundversorgung für den Notfall, Krankheitsfall und für das Alter sinnvoller, wie auch ein leistungsunabhängiges Grundeinkommen für alle. Aufstocken wäre Privatsache! Das bedeutet weniger Bürokratie, und es würden ALLE über Konsumsteuern beteiligt. ...
die Pflegekräfte sind im gegebenen System gebeutelt. Du hast das korrekt angesprochen. Diesbezüglich gab es bereits zahlreiche Beiträge im Forum: Arbeitsverdichtungen, Burnout, frühes Ausscheiden aus dem Beruf .. usw. - Es muss sich schnellstens etwas ändern.
Ich bin finanzwirtschaftlich eher weniger versiert. Daher kann ich zur günstigen Finanzierung im sozialen Netz nichts wirklich beiträgen.
Jedenfalls wird den Menschen seit geraumer Zeit vorgegaukelt, es sei in den Sozialsystemen ausreichend Vorsorge getroffen. Erst 2008 hat Frau Ulla Schmidt öffentlich bekannt, die Pflegeversicherung sei ja nur eine Pflegeversicherung. Es war also bisher sehr viel Unwissen vorhanden.
Nun könnte ich mir auch vorstellen, eine Art Grundversorgung - für Krankheit und Pflege - vorzusehen. Und der Rest müsste individuell abgesichert werden. Das kann gehen. Aber, die Menschen müssen das zeitgerecht wissen, denn sonst können sie diese Vorsorge nicht aufbauen. Deshalb müssen schnellstens vernünftige Reformen her, damit in die Zukunft hinein, nachhaltig, alles geregelt werden kann. Die letzten Reformen hat die Systeme in diesem Sinne wohl eher nicht saniert. Die Probleme wurden geschoben ....
MfG
Pflege Cologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Nachtschichten fördern Diabetes
Ärzte Zeitung, 19.12.2011
Nachtschichten fördern Diabetes
Wer Schicht arbeitet und auch nachts Dienst verrichtet, hat offenbar ein besonders hohes Risiko, an Diabetes zu erkranken. In zwei US-Studien mit Krankenschwestern zeigte sich: Auch die Zahl der Dienstjahre spielt eine Rolle. .... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... betes.html
Nachtschichten fördern Diabetes
Wer Schicht arbeitet und auch nachts Dienst verrichtet, hat offenbar ein besonders hohes Risiko, an Diabetes zu erkranken. In zwei US-Studien mit Krankenschwestern zeigte sich: Auch die Zahl der Dienstjahre spielt eine Rolle. .... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... betes.html
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Nachtschicht fühlt sich stärker belastet
Factsheet: Nachtschicht fühlt sich stärker belastet
(Quelle: BAuA) Rund drei Millionen Beschäftigte arbeiten in Deutschland ständig oder regelmäßig nachts zwischen 23 und 6 Uhr. Im Vergleich zu Beschäftigten der Normalarbeitszeit fühlen sie sich insgesamt stärker körperlich und psychisch belastet. Nachtarbeitende treffen zudem deutlich häufiger auf belastende Bedingungen in der Arbeitsumgebung wie Lärm, schlechte Beleuchtung, Hitze oder Zugluft. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung. Die Ergebnisse fasst die BAuA in dem nun veröffentlichten Factsheet "Brennpunkt Nachtarbeit - Häufige Arbeitsbelastungen immer noch aktuell" zusammen.
Angesichts der ansteigenden Flexibilisierung des europäischen Arbeitsmarktes lässt sich eine Zunahme der Schicht- beziehungsweise Nachtarbeit feststellen. Rund 7,5 Prozent der Beschäftigten geben an, in Nachtschicht zu arbeiten. Der Anteil der Männer liegt bei fast 70 Prozent. Lediglich im öffentlichen Dienst (Gesundheitswesen) und im Dienstleistungsbereich finden sich mehr Nachtarbeiterinnen als Nachtarbeiter. Nachtarbeitende treffen häufiger auf Belastungen durch die Arbeitsumgebung. Dazu gehören zum Beispiel ungünstige klimatische Faktoren wie Kälte, Hitze, Nässe oder Zugluft, ungünstige Beleuchtung oder Öl, Schmutz und Dreck. Nachtarbeiter fühlen sich durch diese Umgebungsfaktoren auch stärker belastet als Beschäftigte in Normalarbeitszeit. Zudem berichten Nacharbeiter über eine höhere Arbeitsschwere. Die Arbeit im Stehen oder mit den Händen oder das Heben und Tragen schwerer Lasten gehört nicht nur häufiger zu ihren Aufgaben, sie fühlen sich auch deutlich stärker dadurch belastet als die Beschäftigten in Normalarbeitszeit.
Hinsichtlich der psychischen Belastung gibt es kein einheitliches Bild. Während der Nacht fühlen sich die Befragten durch Faktoren wie schnelles Arbeiten, Termin- und Leistungsdruck sowie Störungen oder Unterbrechungen bei der Arbeit deutlich belasteter. Daneben treten sich wiederholende Arbeitsvorgänge und das Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit häufiger auf und werden in Nachtschichten auch als belastender empfunden.
Obwohl Nachtarbeitende weniger Einfluss auf die Arbeitsmenge oder auf die Einteilung von Arbeit und Pausen haben, fühlen sie sich dadurch nicht subjektiv stärker belastet als die Vergleichsgruppe. Jedoch empfinden Nachtarbeitende fehlende Hilfe oder Unterstützung vom Vorgesetzten belastender, auch wenn dieses Merkmal in beiden Gruppen etwa gleich ausgeprägt ist.
Insgesamt erschweren Faktoren aus der Arbeitsumgebung und die Arbeitsanforderungen zusätzlich die Arbeit gegen die innere Uhr. Neben einer belastungsgünstigen Arbeitszeitgestaltung sollten vorbeugende Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung den empfundenen Belastungen der Beschäftigten im (Nacht)Schichtbetrieb entgegenwirken.
Das Factsheet "Brennpunkt Nachtarbeit - Häufige Arbeitsbelastungen immer noch aktuell" gibt es als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.
Quelle: Mitteilung vom 09.08.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle: BAuA) Rund drei Millionen Beschäftigte arbeiten in Deutschland ständig oder regelmäßig nachts zwischen 23 und 6 Uhr. Im Vergleich zu Beschäftigten der Normalarbeitszeit fühlen sie sich insgesamt stärker körperlich und psychisch belastet. Nachtarbeitende treffen zudem deutlich häufiger auf belastende Bedingungen in der Arbeitsumgebung wie Lärm, schlechte Beleuchtung, Hitze oder Zugluft. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung. Die Ergebnisse fasst die BAuA in dem nun veröffentlichten Factsheet "Brennpunkt Nachtarbeit - Häufige Arbeitsbelastungen immer noch aktuell" zusammen.
Angesichts der ansteigenden Flexibilisierung des europäischen Arbeitsmarktes lässt sich eine Zunahme der Schicht- beziehungsweise Nachtarbeit feststellen. Rund 7,5 Prozent der Beschäftigten geben an, in Nachtschicht zu arbeiten. Der Anteil der Männer liegt bei fast 70 Prozent. Lediglich im öffentlichen Dienst (Gesundheitswesen) und im Dienstleistungsbereich finden sich mehr Nachtarbeiterinnen als Nachtarbeiter. Nachtarbeitende treffen häufiger auf Belastungen durch die Arbeitsumgebung. Dazu gehören zum Beispiel ungünstige klimatische Faktoren wie Kälte, Hitze, Nässe oder Zugluft, ungünstige Beleuchtung oder Öl, Schmutz und Dreck. Nachtarbeiter fühlen sich durch diese Umgebungsfaktoren auch stärker belastet als Beschäftigte in Normalarbeitszeit. Zudem berichten Nacharbeiter über eine höhere Arbeitsschwere. Die Arbeit im Stehen oder mit den Händen oder das Heben und Tragen schwerer Lasten gehört nicht nur häufiger zu ihren Aufgaben, sie fühlen sich auch deutlich stärker dadurch belastet als die Beschäftigten in Normalarbeitszeit.
Hinsichtlich der psychischen Belastung gibt es kein einheitliches Bild. Während der Nacht fühlen sich die Befragten durch Faktoren wie schnelles Arbeiten, Termin- und Leistungsdruck sowie Störungen oder Unterbrechungen bei der Arbeit deutlich belasteter. Daneben treten sich wiederholende Arbeitsvorgänge und das Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit häufiger auf und werden in Nachtschichten auch als belastender empfunden.
Obwohl Nachtarbeitende weniger Einfluss auf die Arbeitsmenge oder auf die Einteilung von Arbeit und Pausen haben, fühlen sie sich dadurch nicht subjektiv stärker belastet als die Vergleichsgruppe. Jedoch empfinden Nachtarbeitende fehlende Hilfe oder Unterstützung vom Vorgesetzten belastender, auch wenn dieses Merkmal in beiden Gruppen etwa gleich ausgeprägt ist.
Insgesamt erschweren Faktoren aus der Arbeitsumgebung und die Arbeitsanforderungen zusätzlich die Arbeit gegen die innere Uhr. Neben einer belastungsgünstigen Arbeitszeitgestaltung sollten vorbeugende Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung den empfundenen Belastungen der Beschäftigten im (Nacht)Schichtbetrieb entgegenwirken.
Das Factsheet "Brennpunkt Nachtarbeit - Häufige Arbeitsbelastungen immer noch aktuell" gibt es als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.
Quelle: Mitteilung vom 09.08.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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Prävention: Einheitliche Angebote für Pflegekräfte
Ärzte Zeitung vom 25.08.2015:
Prävention: Einheitliche Angebote für Pflegekräfte nicht sinnvoll
Eine Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist einer der Kernpunkte des Präventionsgesetzes.
Aber das Beispiel der Pflegekräfte zeigt, dass die Belastungen je nach Einsatzort völlig unterschiedlich sein können.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=892 ... ion&n=4436
Prävention: Einheitliche Angebote für Pflegekräfte nicht sinnvoll
Eine Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist einer der Kernpunkte des Präventionsgesetzes.
Aber das Beispiel der Pflegekräfte zeigt, dass die Belastungen je nach Einsatzort völlig unterschiedlich sein können.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=892 ... ion&n=4436