Sozialminister Gerhard Vigener:
Saarland steigert Qualität und Transparenz der Pflege in stationären Einrichtungen
Saarländisches Pflege-Plus bundesweit vorbildlich
- Mehr Transparenz und Steigerung der Pflegequalität im Saarland
- Start des Saarländischen Pflege Plus – Land fördert einheitliche Zertifizierung von Pflegeeinrichtungen
- Qualitätsberichte der Senioreneinrichtungen werden veröffentlicht
„Die Landesregierung startet in Kooperation mit der Saarländischen Pflegegesellschaft eine bundesweit einmalige Qualitätsoffensive in saarländischen Einrichtungen der stationären Altenhilfe“, sagte Sozialminister Gerhard Vigener auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Saarbrücken. Vigener: "Damit wird das Ziel verfolgt, die Betreuungs- und Pflegequalität Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen durch nachhaltige Qualitätssicherung zu steigern, um damit für höheren Verbraucherschutz zu sorgen und Angehörigen größtmögliche Transparenz über Qualität sowie Leistungsangebot der stationären Altenhilfeeinrichtungen im Saarland zu bieten. Wir setzen damit im Saarland einen Standart im Bereich der Pflegequalität, der im Bundesgebiet seinesgleichen sucht."
Die „saarländische Qualitätsoffensive Pflege“ stützt sich dabei auf zwei Säulen: Das saarländische Pflegequalitätssiegel und die von der Saarländischen Pflegegesellschaft betriebene und im Inhalt mit dem Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales unmittelbar abgestimmte „Freiwillige Internetbasierte Qualitätsberichterstattung“. Das Pflegequalitätssiegel untersucht Qualitätskriterien zur Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Einrichtungen der Altenhilfe. So zum Beispiel eine „bewohnerorientierte Gestaltung des sozialen Lebens“, „Gestaltung der Speiseräume“, „Esskultur“, „Service und Bedienung“, „Transparenz/Informationswesen“ oder „Einbindung in das Gemeinwesen“.
Die Einrichtungsträger, die bereits eigene Zertifizierungsverfahren einsetzen und die KTQ-Gesellschaft (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen GmbH) haben in Absprache mit dem Ministerium diese zusätzlichen Kriterien in ihre Kataloge aufgenommen, um die Pflegequalität in stationären Einrichtungen zu verbessern. Einrichtungen, die sich auf der Grundlage der Qualitätskriterien dieses „Saarländischen Plus“ zertifizieren oder rezertifizieren lassen, werden vom Saarland mit bis zu 4000 Euro gefördert. Hierzu wurde im Haushalt des Saarlandes für das Haushaltsjahr 2008 ein Betrag in Höhe von 100.000 Euro eingestellt.
Zusätzlich hat das Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales (MiJAGS) gemeinsam mit der Saarländischen Pflegegesellschaft eine Möglichkeit geschaffen, um im Sinne eines höheren Verbraucherschutzes eine bessere Vergleichbarkeit bestehender und in stationären Pflegeeinrichtungen eingesetzter Zertifizierungsverfahren sicherzustellen. Die Entwicklung dieser Internet-Plattform (http://www.pflegeheime-saar.de) mit den freiwilligen Qualitätsberichten der einzelnen Einrichtungen wurde vom Saarland mit 10.000 Euro gefördert. Im Zuge der Novellierung des Landesheimgesetzes werden zudem die für eine Zertifizierung relevanten Qualitätskriterien in einer Verordnung zur Informationspflicht der Träger verbindlich festgeschrieben.
Hintergrund „Freiwillige Internetbasierte Qualitätsberichtserstattung“:
Die Freiwillige Internetbasierte Qualitätsberichterstattung zeichnet sich besonders durch die trägerindividuelle Darstellung der Leistung und Qualität der Einrichtungen, die Überprüfbarkeit der Angaben durch Dritte (z. B. Medizinischer Dienst und Heimaufsicht) sowie durch einfache Verfügbarkeit sowohl für Betroffene, Angehörige und Experten. Sowohl die „Freiwillige Internetbasierte Qualitätsberichterstattung“, die Beteiligung des Ministeriums an der Transparenzinitiative der Saarländischen Pflegegesellschaft, der alle Träger saarländischer Pflegeeinrichtungen (139) angehören, als auch die Modifizierung bestehender Zertifizierungen durch landeseigene Prüfkriterien sind bundesweit als einzigartig einzustufen und haben daher Pioniercharakter.
Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Justiz, Gesundheit und Soziales des Saarlandes vom 8.10.2008
http://www.saarland.de/7213_44430.htm
Saarländisches Pflege-Plus bundesweit vorbildlich
Moderator: WernerSchell
Freiwilliger Qualitätsbericht (FQB)
Vergleichbarkeit von Angeboten in Pflegeheimen verbessert!
Freiwilliger Qualitätsbericht (FQB)
Die Saarländische Pflegegesellschaft e.V. und das Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales verfolgen das gemeinsame Ziel, den Bewohnerinnen und Bewohnern Stationärer Altenhilfeeinrichtungen, ihren Angehörigen und Betreuern sowie der interessierten Öffentlichkeit größtmögliche Transparenz über die Qualität sowie das Leistungsangebot der Stationären Altenhilfeeinrichtungen im Saarland zu verschaffen.
Dazu haben sie den Freiwilligen Qualitätsbericht (FQB) entwickelt. Jedes Pflegeheim im Saarland kann auf dieser Internetseite seinen Freiwilligen Qualitätsbericht in zwei Versionen veröffentlichen: Für alle Interessierten gibt es eine „Kurzfassung“ zum Nachlesen und auch zum Ausdrucken. Für alle fachlich Interessierten, die wissen wollen, wie die Leistungen über das Qualitätsmanagement gesichert und dokumentiert werden, gibt es eine weitergehende „Langfassung“.
In der Übersichtsansicht sehen Sie, welche Pflegeheime schon einen Bericht eingestellt haben und wer das Saarländische Qualitätssiegel erhalten hat. Dieses Pflegequalitätssiegel wird denjenigen Einrichtungen verliehen, welche nachweislich die Qualitätskriterien erfüllen, die vom Ministerium als maßgeblich für die Lebensqualität in Alten- und Pflegeheim angesehen werden.
Weitere Informationen unter
http://www.pflegeheime-saar.de/index.php
Freiwilliger Qualitätsbericht (FQB)
Die Saarländische Pflegegesellschaft e.V. und das Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales verfolgen das gemeinsame Ziel, den Bewohnerinnen und Bewohnern Stationärer Altenhilfeeinrichtungen, ihren Angehörigen und Betreuern sowie der interessierten Öffentlichkeit größtmögliche Transparenz über die Qualität sowie das Leistungsangebot der Stationären Altenhilfeeinrichtungen im Saarland zu verschaffen.
Dazu haben sie den Freiwilligen Qualitätsbericht (FQB) entwickelt. Jedes Pflegeheim im Saarland kann auf dieser Internetseite seinen Freiwilligen Qualitätsbericht in zwei Versionen veröffentlichen: Für alle Interessierten gibt es eine „Kurzfassung“ zum Nachlesen und auch zum Ausdrucken. Für alle fachlich Interessierten, die wissen wollen, wie die Leistungen über das Qualitätsmanagement gesichert und dokumentiert werden, gibt es eine weitergehende „Langfassung“.
In der Übersichtsansicht sehen Sie, welche Pflegeheime schon einen Bericht eingestellt haben und wer das Saarländische Qualitätssiegel erhalten hat. Dieses Pflegequalitätssiegel wird denjenigen Einrichtungen verliehen, welche nachweislich die Qualitätskriterien erfüllen, die vom Ministerium als maßgeblich für die Lebensqualität in Alten- und Pflegeheim angesehen werden.
Weitere Informationen unter
http://www.pflegeheime-saar.de/index.php
-
- Newbie
- Beiträge: 45
- Registriert: 14.11.2005, 13:51
Pflegesystem grundlegend reformieren
Siegel, Zertifizierungsurkunden, Auszeichnungen usw. helfen nicht wirklich. Vielleicht decken sie nur fortbestehende Mängel zu!
Die Pflege braucht mehr Menschen, denn nur diese können Zuwendung leisten. Es ist notwendig, das Pflegesystem grundlegend zu reformieren. Der pflegebedürftige Mensch gehört in den Mittelpunkt. All seine Bedürfnisse sind zu berücksichtigen. Daher ist die Neuordnung des Pflegebegriffes zwingend notwendig - bald!
H.O.
Die Pflege braucht mehr Menschen, denn nur diese können Zuwendung leisten. Es ist notwendig, das Pflegesystem grundlegend zu reformieren. Der pflegebedürftige Mensch gehört in den Mittelpunkt. All seine Bedürfnisse sind zu berücksichtigen. Daher ist die Neuordnung des Pflegebegriffes zwingend notwendig - bald!
H.O.
Pflegesystem verbessern - daher muss mehr Pflegepersonal eingestellt werden. Sonst wird mehr Zuwendung nicht gelingen.
Pflegenotstand - Zuwendung ist unbezahlbar
Sozial- und Gesundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener: Teilnahme an der Podiumsdiskussion zum Thema Pflegenotstand
- Podiumsdiskussion zum Thema "Zuwendung ist unbezahlbar" - Pflegenotstand in der Diskussion
- Verbesserung der Pflegequalität zentrales Anliegen der saarländischen Landesregierung
- Förderung des Nachwuchses im Bereich der Pflege- und Gesundheitsfachberufe wichtig
„Die Verbesserung der Pflegequalität ist eines der zentralen Anliegen der saarländischen Landesregierung. Daher wurden seit 1999 viele Anstrengungen unternommen, um die Qualität der Pflege kranker und alter Menschen in Alteneinrichtungen und Krankenhäusern weiter zu steigern“, erklärte Sozialminister Gerhard Vigener heute im Caritas – Gespräch im Kirchenladen „st. – glauben am markt“ in Saarbrücken.
Im Caritas – Gespräch mit dem Thema: „Zuwendung ist unbezahlbar“ – Pflegenotstand in der Diskussion – befassten sich Pflegende und Gepflegte, Einrichtungsträger, Gewerkschaften und Politiker mit der Frage wie bezahlbare Pflege sichergestellt werden kann, wozu gut ausgebildete Pflegekräfte benötigt werden und welche Rahmenbedingungen für eine menschenwürdige Pflege unabdingbar sind.
„Um die Betreuungs- und Pflegequalität für Bewohner und Bewohnerinnen von Heimen durch nachhaltige Qualitätssicherung zu steigern, um damit für höheren Verbraucherschutz zu sorgen und Angehörigen größtmögliche Transparenz über Qualität sowie Leistungsangebot der stationären Altenhilfeeinrichtungen im Saarland zu bieten, hat die saarländische Landesregierung in Kooperation mit der Saarländischen Pflegegesellschaft eine bundesweit einmalige Qualitätsoffensive in saarländischen Einrichtungen der stationären Altenhilfe gestartet“, so Minister Vigener.
Die „saarländische Qualitätsoffensive Pflege“ stütze sich dabei auf zwei Säulen: Das saarländische Pflegequalitätssiegel und die von der Saarländischen Pflegegesellschaft betriebene und im Inhalt mit dem Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales unmittelbar abgestimmte „Freiwillige Internetbasierte Qualitätsberichterstattung“. Das Pflegequalitätssiegel untersuche Qualitätskriterien zur Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Einrichtungen der Altenhilfe. Die Entwicklung der Internet-Plattform (http://www.pflegeheime-saar.de) mit den freiwilligen Qualitätsberichterstattungen der einzelnen Einrichtungen wurde vom Saarland mit 10.000 Euro gefördert.
Der Minister wies darauf hin, dass für die Qualitätssicherung der Pflege alter und auch kranker Menschen die gezielte Förderung des langfristigen Verbleibs kompetenter Fachkräfte in dem jeweiligen Pflegeberuf sowie die Förderung des Nachwuchses im Bereich der Pflege- und Gesundheitsfachberufe unabdingbar seien. In Deutschland wurden im Pflegedienst rund 48.000 Stellen gestrichen. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendrucks wollen darüber hinaus auch 40% aller Kliniken in Deutschland auch in den kommenden Jahren Stellen für Pflegekräfte einsparen. Die saarländischen Krankenhäuser liegen mit 66,5% Vollkräften „Pflegedienst“ je 100 Betten über dem Bundesdurchschnitt von 58,6% Vollkräften „Pflegedienst“ je 100 Betten. Die Anzahl der Vollkräfte „Pflegedienst“ im Jahresdurchschnitt wurde in den saarländischen Krankenhäusern von 5279 im Jahr 1995 auf 5188 in 2000 und auf 4858 im Jahr 2006 reduziert, d.h. um rund 8%.
Vor diesem Hintergrund wurde im Saarland die hohe Ausbildungskapazität im Bereich der Pflege- und Gesundheitsfachberufe beibehalten bzw. in 2007 sogar erhöht. Insgesamt werden derzeit für die 16 vom Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales betreuten Fachberufe sowie die 2 Helfer/innen-Berufe über 2800 Ausbildungsplätze (davon 2187 nach Krankenhausgesetz (KHG) finanziert) vorgehalten. Die Ausbildungsplätze für Pflegekräfte bilden mit rund 2060 Stellen, wovon 460 Plätze im Bereich der Altenpflege vorgehalten werden, dabei eindeutig den Schwerpunkt innerhalb der Gesundheitsfachberufe. Die im Saarland vorgehaltene Ausbildungskapazität für die Pflegefachberufe ist u. E. derzeit ausreichend um auch die künftigen Bedarfe abzudecken.
„Um dem erhöhten Bedarf an qualifiziertem Personal in den verschiedenen Pflege- und Gesundheitsfachberufen gerecht zu werden hat die Landesregierung wesentliche Rahmenbedingungen wie die Verordnung von mittlerweile sieben staatlich anerkannten Weiterbildungen und die Möglichkeit des sechssemestrigen Bachelor-Studienganges „Management und Expertise im Pflege- und Gesundheitswesen“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft geschaffen“, so Sozialminister Vigener.
Ferner werde seit 1999 alle zwei Jahre der mit 1600 Euro dotierte Friederike-Fliedner-Pflegepreis des Saarlandes für Initiativen, innovative Maßnahmen und Projekte sowie wissenschaftliche Arbeiten zur Verbesserung der Pflege vergeben. Die Auslobung erfolgte im April diesen Jahres und die Bewerbungsfrist endet am 31. Januar 2009.
Abschließend wies Minister Vigener darauf hin, dass auch dem ehrenamtlichen Engagement in der Pflege eine große Bedeutung zukomme, wobei dieses alleine fachliche Qualifikation nicht ersetzen könne. Um das Augenmerk noch stärker auf den Einsatz pflegender Angehöriger zu lenken würdigt die Landesregierung unentgeltliches Engagement im Bereich häuslicher Pflege durch die Vergabe einer Pflegemedaille. Minister Vigener: „Wer einen pflegebedürftigen Menschen zu Hause betreut, leistet eine wichtige Aufgabe, die aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken ist. Mit der Pflegemedaille soll auch das ehrenamtliche insbesondere sozialeEngagement gestärkt werden.“
An der Podiumsdiskussion nahmen teil:
- Prof. Dr. Gerhard Vigener (Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales)
- Ursula Hubertus (Pflegedirektorin der Caritasklinik St. Theresia)
- Elke Kausch-Comito (Leiterin der ökumenischen. Sozialstation St. Johann)
- Hans Joachim Müller (Vorsitzender der LAG Pro Ehrenamt e.V.)
- Vertreter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Saar - ver.di -
Quelle: Pressemitteilung vom 10.11.2008
http://www.saarland.de/7213_45962.htm
- Podiumsdiskussion zum Thema "Zuwendung ist unbezahlbar" - Pflegenotstand in der Diskussion
- Verbesserung der Pflegequalität zentrales Anliegen der saarländischen Landesregierung
- Förderung des Nachwuchses im Bereich der Pflege- und Gesundheitsfachberufe wichtig
„Die Verbesserung der Pflegequalität ist eines der zentralen Anliegen der saarländischen Landesregierung. Daher wurden seit 1999 viele Anstrengungen unternommen, um die Qualität der Pflege kranker und alter Menschen in Alteneinrichtungen und Krankenhäusern weiter zu steigern“, erklärte Sozialminister Gerhard Vigener heute im Caritas – Gespräch im Kirchenladen „st. – glauben am markt“ in Saarbrücken.
Im Caritas – Gespräch mit dem Thema: „Zuwendung ist unbezahlbar“ – Pflegenotstand in der Diskussion – befassten sich Pflegende und Gepflegte, Einrichtungsträger, Gewerkschaften und Politiker mit der Frage wie bezahlbare Pflege sichergestellt werden kann, wozu gut ausgebildete Pflegekräfte benötigt werden und welche Rahmenbedingungen für eine menschenwürdige Pflege unabdingbar sind.
„Um die Betreuungs- und Pflegequalität für Bewohner und Bewohnerinnen von Heimen durch nachhaltige Qualitätssicherung zu steigern, um damit für höheren Verbraucherschutz zu sorgen und Angehörigen größtmögliche Transparenz über Qualität sowie Leistungsangebot der stationären Altenhilfeeinrichtungen im Saarland zu bieten, hat die saarländische Landesregierung in Kooperation mit der Saarländischen Pflegegesellschaft eine bundesweit einmalige Qualitätsoffensive in saarländischen Einrichtungen der stationären Altenhilfe gestartet“, so Minister Vigener.
Die „saarländische Qualitätsoffensive Pflege“ stütze sich dabei auf zwei Säulen: Das saarländische Pflegequalitätssiegel und die von der Saarländischen Pflegegesellschaft betriebene und im Inhalt mit dem Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales unmittelbar abgestimmte „Freiwillige Internetbasierte Qualitätsberichterstattung“. Das Pflegequalitätssiegel untersuche Qualitätskriterien zur Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Einrichtungen der Altenhilfe. Die Entwicklung der Internet-Plattform (http://www.pflegeheime-saar.de) mit den freiwilligen Qualitätsberichterstattungen der einzelnen Einrichtungen wurde vom Saarland mit 10.000 Euro gefördert.
Der Minister wies darauf hin, dass für die Qualitätssicherung der Pflege alter und auch kranker Menschen die gezielte Förderung des langfristigen Verbleibs kompetenter Fachkräfte in dem jeweiligen Pflegeberuf sowie die Förderung des Nachwuchses im Bereich der Pflege- und Gesundheitsfachberufe unabdingbar seien. In Deutschland wurden im Pflegedienst rund 48.000 Stellen gestrichen. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendrucks wollen darüber hinaus auch 40% aller Kliniken in Deutschland auch in den kommenden Jahren Stellen für Pflegekräfte einsparen. Die saarländischen Krankenhäuser liegen mit 66,5% Vollkräften „Pflegedienst“ je 100 Betten über dem Bundesdurchschnitt von 58,6% Vollkräften „Pflegedienst“ je 100 Betten. Die Anzahl der Vollkräfte „Pflegedienst“ im Jahresdurchschnitt wurde in den saarländischen Krankenhäusern von 5279 im Jahr 1995 auf 5188 in 2000 und auf 4858 im Jahr 2006 reduziert, d.h. um rund 8%.
Vor diesem Hintergrund wurde im Saarland die hohe Ausbildungskapazität im Bereich der Pflege- und Gesundheitsfachberufe beibehalten bzw. in 2007 sogar erhöht. Insgesamt werden derzeit für die 16 vom Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales betreuten Fachberufe sowie die 2 Helfer/innen-Berufe über 2800 Ausbildungsplätze (davon 2187 nach Krankenhausgesetz (KHG) finanziert) vorgehalten. Die Ausbildungsplätze für Pflegekräfte bilden mit rund 2060 Stellen, wovon 460 Plätze im Bereich der Altenpflege vorgehalten werden, dabei eindeutig den Schwerpunkt innerhalb der Gesundheitsfachberufe. Die im Saarland vorgehaltene Ausbildungskapazität für die Pflegefachberufe ist u. E. derzeit ausreichend um auch die künftigen Bedarfe abzudecken.
„Um dem erhöhten Bedarf an qualifiziertem Personal in den verschiedenen Pflege- und Gesundheitsfachberufen gerecht zu werden hat die Landesregierung wesentliche Rahmenbedingungen wie die Verordnung von mittlerweile sieben staatlich anerkannten Weiterbildungen und die Möglichkeit des sechssemestrigen Bachelor-Studienganges „Management und Expertise im Pflege- und Gesundheitswesen“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft geschaffen“, so Sozialminister Vigener.
Ferner werde seit 1999 alle zwei Jahre der mit 1600 Euro dotierte Friederike-Fliedner-Pflegepreis des Saarlandes für Initiativen, innovative Maßnahmen und Projekte sowie wissenschaftliche Arbeiten zur Verbesserung der Pflege vergeben. Die Auslobung erfolgte im April diesen Jahres und die Bewerbungsfrist endet am 31. Januar 2009.
Abschließend wies Minister Vigener darauf hin, dass auch dem ehrenamtlichen Engagement in der Pflege eine große Bedeutung zukomme, wobei dieses alleine fachliche Qualifikation nicht ersetzen könne. Um das Augenmerk noch stärker auf den Einsatz pflegender Angehöriger zu lenken würdigt die Landesregierung unentgeltliches Engagement im Bereich häuslicher Pflege durch die Vergabe einer Pflegemedaille. Minister Vigener: „Wer einen pflegebedürftigen Menschen zu Hause betreut, leistet eine wichtige Aufgabe, die aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken ist. Mit der Pflegemedaille soll auch das ehrenamtliche insbesondere sozialeEngagement gestärkt werden.“
An der Podiumsdiskussion nahmen teil:
- Prof. Dr. Gerhard Vigener (Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales)
- Ursula Hubertus (Pflegedirektorin der Caritasklinik St. Theresia)
- Elke Kausch-Comito (Leiterin der ökumenischen. Sozialstation St. Johann)
- Hans Joachim Müller (Vorsitzender der LAG Pro Ehrenamt e.V.)
- Vertreter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Saar - ver.di -
Quelle: Pressemitteilung vom 10.11.2008
http://www.saarland.de/7213_45962.htm