Pflegeeinrichtungen sollen regelmäßig kontrolliert werden
Dienstag, 29. Mai 2007
Berlin – Verbraucher sollen künftig mehr Informationen über die Qualität von Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten bekommen. Wie der Berliner Tagesspiegel vom Dienstag berichtet, wollen die Pflegekassen erreichen, dass die Einrichtungen regelmäßig überprüft und die Ergebnisse veröffentlicht werden.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=28594
Pflegeeinrichtungen sollen regelmäßig kontrolliert werden
Moderator: WernerSchell
regelmäßige Kontrollen von Pflegeheimen
finden in Baden-Württemberg bereits statt, und zwar seit über 10 Jahren unangemeldet.
Wenn allerdings die Ergebnisse veröffentlicht werden sollen, müssen die Begehungsberichte anders aufgebaut werden.Während derzeit lediglich die Positionen in den Berichten erörtert werden, die der Verbesserung bedürfen - wo gibt es schon das perfekte Umfeld - müssen dann auch die Positionen gleichrangig dargestellt werden, die sowohl in Ordnung sind als auch jene, die über das Standardmaß hinausgehen.
Die Forderungen der Pflegekassen muten jedoch grotesk an, wenn man bedenkt, daß sie nicht einmal bereit sind, so viel Pflegepersonal in den Vergütungsverhandlungen zu genehmigen, daß die Voraussetzungen zur Erlangung einer Pflegestufe abgedeckt werden. Wenn darüber hinaus dann noch immer mehr Forderungen gestellt werden, die nicht einmal ansatzweise in den Personalkosten ihren Niederschlag finden, wird die ganze Situation zur Farce!
Es kann wohl nicht sein, daß die Pflegekassen einerseits wollen, daß Angehörige oder Nachbarn ohne Vergütung Leistungen ausführen sollen, die in Pflegeheimen nur von Fachkräften ausgeführt werden dürfen. Gleichzeitig wird die Vergütung dieser Leistungen in Pflegeheimen verweigert!
Kontrollen sind gut und richtig, ohne Frage! Aber wenn die Rahmenbedingungen durch die Kostenträger für eine den Forderungen angemessene Versorgung nicht geschaffen werden, wird sich nur wenig ändern lassen. Wenn gute Arbeit - aktivierende Pflege - bestraft wird, wird die Folge schlechte Arbeit sein! Dafür braucht man nicht studiert zu haben.
Daß der Grundsatz: "Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht" für die Presse auch heute noch gilt, wird ersichtlich an solchen Meldungen.
Das meint ein kritischer Leser
Wenn allerdings die Ergebnisse veröffentlicht werden sollen, müssen die Begehungsberichte anders aufgebaut werden.Während derzeit lediglich die Positionen in den Berichten erörtert werden, die der Verbesserung bedürfen - wo gibt es schon das perfekte Umfeld - müssen dann auch die Positionen gleichrangig dargestellt werden, die sowohl in Ordnung sind als auch jene, die über das Standardmaß hinausgehen.
Die Forderungen der Pflegekassen muten jedoch grotesk an, wenn man bedenkt, daß sie nicht einmal bereit sind, so viel Pflegepersonal in den Vergütungsverhandlungen zu genehmigen, daß die Voraussetzungen zur Erlangung einer Pflegestufe abgedeckt werden. Wenn darüber hinaus dann noch immer mehr Forderungen gestellt werden, die nicht einmal ansatzweise in den Personalkosten ihren Niederschlag finden, wird die ganze Situation zur Farce!
Es kann wohl nicht sein, daß die Pflegekassen einerseits wollen, daß Angehörige oder Nachbarn ohne Vergütung Leistungen ausführen sollen, die in Pflegeheimen nur von Fachkräften ausgeführt werden dürfen. Gleichzeitig wird die Vergütung dieser Leistungen in Pflegeheimen verweigert!
Kontrollen sind gut und richtig, ohne Frage! Aber wenn die Rahmenbedingungen durch die Kostenträger für eine den Forderungen angemessene Versorgung nicht geschaffen werden, wird sich nur wenig ändern lassen. Wenn gute Arbeit - aktivierende Pflege - bestraft wird, wird die Folge schlechte Arbeit sein! Dafür braucht man nicht studiert zu haben.
Daß der Grundsatz: "Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht" für die Presse auch heute noch gilt, wird ersichtlich an solchen Meldungen.
Das meint ein kritischer Leser
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Berliner wollen intensiver kontrollieren
Das Berliner Landesamt für Gesundheit will mehr Kontrollen in Pflegeheimen. - Darüber berichtet in der nächsten Ausgabe die Zeitschrift CAREkonkret.
Ziel sei es, so das Berliner Landesamt (am 11.6.2008), jede Einrichtung einmal im Jahr zu besuchen. Ein neues Landesgesetz zu diesem Thema sei in Vorbereitung. Zur Zeit müssen Berliner Heime nur alle zwei Jahre mit Kontrollen rechnen - entweder durch das Amt oder durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Das Landesamt hat zur Zeit 24 Kontrolleure im Dienst, die meistens nach Voranmeldung ein Heim besuchen. Damit habe das Amt für seine Kontrollen rund 50 Prozent mehr Personal als 2003.
Solche Ankündigungen sind alle sehr löblich, lösen aber leider die Pflegemissstände, die überwiegend strukturell bedingt sind, nicht auf. Um grundlegende Veränderungen / Verbesserungen zu erreichen, bedarf es einer entsprechenden Pflegereform. Und die ist offensichtlich nicht gewollt, zumindest in weiter Ferne!
Gaby
Ziel sei es, so das Berliner Landesamt (am 11.6.2008), jede Einrichtung einmal im Jahr zu besuchen. Ein neues Landesgesetz zu diesem Thema sei in Vorbereitung. Zur Zeit müssen Berliner Heime nur alle zwei Jahre mit Kontrollen rechnen - entweder durch das Amt oder durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Das Landesamt hat zur Zeit 24 Kontrolleure im Dienst, die meistens nach Voranmeldung ein Heim besuchen. Damit habe das Amt für seine Kontrollen rund 50 Prozent mehr Personal als 2003.
Solche Ankündigungen sind alle sehr löblich, lösen aber leider die Pflegemissstände, die überwiegend strukturell bedingt sind, nicht auf. Um grundlegende Veränderungen / Verbesserungen zu erreichen, bedarf es einer entsprechenden Pflegereform. Und die ist offensichtlich nicht gewollt, zumindest in weiter Ferne!
Gaby