ver.di startet Initiative zur Aufwertung der Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen
Unter dem Motto „Soziale Arbeit ist mehr wert“ startet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine politische Initiative zur Verbesserung der Arbeitssituation der rund 4,5 Millionen Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen. Von heute an bis zum Weltspartag am 30. Oktober finden bundesweit Demonstrationen und Informationsveranstaltungen statt. Ziel der Initiative ist es, höhere Löhne im Gesundheits- und Sozialwesen durchzusetzen sowie dafür zu sorgen, dass Beschäftigte feste Arbeitsverträge und angemessene Ausbildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten bekommen.
ver.di wendet sich damit gegen den Trend, Gesundheits- und Sozialdienstleistungen zu prekarisieren. Mit dem Umbau des Gesundheitswesens zu einer Gesundheitswirtschaft gehe die Tendenz einher, Flächentarifverträge auszuhebeln, Löhne zu senken und Arbeitszeiten zu verlängern. Anstelle so genannter Normalarbeitsverhältnisse träten befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitbeschäftigung und immer mehr auch der Einsatz von „Ein-Euro-Kräften“ sowie Arbeitsverhältnisse, von denen sich Beschäftigte nicht mehr ernähren können.
Waren bisher Beschäftigte aus den gewerblichen Bereichen von dieser Entwicklung betroffen, so sei heute kein Arbeitsverhältnis in den Sozial- und Gesundheitsdiensten geschützt.
Soziale Dienstleistungen hingen aber eng zusammen mit der Qualität der Arbeit. Ließe diese nach oder würden soziale Angebote ganz abgeschafft, entstünden Folgekosten für Gesellschaft und Staat. Deshalb wolle ver.di eine öffentliche Debatte zur Wertigkeit von sozialen Dienstleistungen anstoßen.
Hinweise auf die Aktionen sowie aktuelle Termine und Hintergrundinformationen finden Sie unter http://www.soziale-arbeit-ist-mehr-wert.verdi.de
Quelle: Pressemitteilung vom 9.2.2007
Herausgeber:
V.i.S.d.P.: Harald Reutter
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
Fax: 030/6956-3001
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http://presse.verdi.de/pressemitteilung ... 0e0c672486
Aufwertung der Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen
Moderator: WernerSchell
Ver di ergreift die Initiative
Ich begrüße diesen Schritt, aber für mich kommt es um einige Jahre zu spät. Hatte ich im Jahr 2002 noch gut nach Tarif verdient und einen unbefristeten Arbeitsplatz. Ich bin Altenpfleger und über 50 Jahre alt. Ich arbeite jetzt in Niedersachsen mit 1950 Euro Brutto, befristet für ein Jahr. Was für Perspektiven!!!!!! 2002 hat ich im Raum Wiesbaden noch ein Bruttogehalt von 2550 Euro. Da kann man sehen wo es in Deutschland hin geht. Ich habe schon seit 5 Jahren keine Gehaltserhöhung erlebt, kein Weihnacht-Urlaubsgeld. Und nun noch nicht einmal Schichtzulagen. Pendlerpauschale gekürzt, weil man ja flexibel ist. Toll nicht war.
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Pflege: Es muss mehr Personal her
Die Aktionen der Gewerkschaft ver.di kommt spät, vielleicht nicht zu spät. Die Pflege hat unverdientermaßen ein schlechtes Images, das dringend verbessert werden muss. Dabei ist aber in erster Linie die Politik gefordert. Die Arbeitsbedingungen der Pflegenden müssen, wie hier schon öfter beschrieben wurde, entscheidend und nachhaltig verändert werden: Es muss mehr Personal her.
Dieter
Dieter
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.
Pflege muss in dieser alternden Gesellschaft Vorrang haben!
Hallo ver.di!
Ihr habt Euch wahrscheinlich etwas zuviel / Unnötiges vorgenommen.
Ausreichend wäre, in einer ersten kraftvollen Aktion für die Pflegeberufe einzutreten und insoweit für eine Aufwertung des Ansehens zu sorgen. Die Ärzteschaft hat im vergangenen Jahr mit ihren Streiks und Praxisschließungen an Ansehen verloren - und das zurecht. Insoweit ist also nichts zu tun.
Pflege muss in dieser alternden Gesellschaft Vorrang haben!
MfG
Pflegefan
Ihr habt Euch wahrscheinlich etwas zuviel / Unnötiges vorgenommen.
Ausreichend wäre, in einer ersten kraftvollen Aktion für die Pflegeberufe einzutreten und insoweit für eine Aufwertung des Ansehens zu sorgen. Die Ärzteschaft hat im vergangenen Jahr mit ihren Streiks und Praxisschließungen an Ansehen verloren - und das zurecht. Insoweit ist also nichts zu tun.
Pflege muss in dieser alternden Gesellschaft Vorrang haben!
MfG
Pflegefan
"Die Menschenwürde ist unanstastbar" (Art. 1 Grundgesetz). Dies muss in der Pflege oberste Handlungsmaxime sein - für alle!