NEXT- Studie - Pflegekräftemangel & Ausstiege

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gast

Studie zur Verweildauer in den Pflegeberufen

Beitrag von Gast » 27.05.2005, 09:36

NEU: Studie zur Verweildauer in den Pflegeberufen in Rheinland-Pfalz

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz hat im Rahmen von „Menschen pflegen“, einer Initiative von Ministerin Malu Dreyer, eine Forschungsstudie zur Verweildauer in den Pflegeberufen in Rheinland-Pfalz ausgeschrieben, die am 1. Mai dieses Jahres angelaufen ist. Die Studie soll dazu beitragen, den Verbleib in den Pflegeberufen in Rheinland-Pfalz zu erfassen. Ihre Ergebnisse werden der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Fachkräftesituation in der Pflege zu Grunde gelegt.

>> mehr zu diesem Thema auf unserer Website
http://www.menschen-pflegen.de/enid/2f1 ... 32/8q.html

Quelle: Newsletter Menschen leben vom 25.5.2005

Gast

40.000 Pflegekräfte fehlen in der Altenhilfe

Beitrag von Gast » 15.06.2005, 11:44

Etwa 40 000 Pflegekräfte fehlen in Einrichtungen der Altenhilfe
Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung müssen geschaffen werden / Top-Thema bei Pflegkongreß: Die Behandlung chronischer Wunden

BERLIN (eb). Der Deutsche Pflegekongreß hat sich beim Hauptstadtkongreß als zentrale Fortbildungs- und Diskussionsveranstaltung für professionell Pflegende etabliert. Gleichzeitig bietet er die Möglichkeit, sich berufsgruppenübergreifend zu treffen und auszutauschen. Für die Veranstalter steht fest: "Nirgendwo sonst gibt es diese Mischung aus fachlicher Fortbildung und politischer Diskussion unter einem gemeinsamen Dach."

Die professionelle Pflege steht auch in diesem Jahr vor der Aufgabe, sich zu aktuellen gesundheits- und sozialpolitischen Herausforderungen zu positionieren. Beim Deutschen Pflegekongreß werden unter anderem folgende Schwerpunkte erörtert: Wer behandelt und pflegt die "Gesellschaft des langen Lebens"? Personalbedarf im preisregulierten Gesundheitsmarkt.

Pflegeberufe müssen wieder attraktiver werden
...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... tik/pflege

Weitere Infos dazu unter http://www.visite-motivationstheater.de

Gast

Wieviele Pflege & Ärzte werden gebraucht?

Beitrag von Gast » 23.06.2005, 09:08

Wie viele Pfleger und Ärzte braucht unser Land in 30 Jahren?
Experten fordern beim Hauptstadtkongreß eine Diskussion, die losgelöst ist von tagesaktuellen gesundheitspolitischen Überlegungen

BERLIN (fuh). Immer mehr Menschen werden immer älter - das ist ein Trend, der europaweit zu beobachten ist. Aber wie viele Ärzte und Pfleger werden benötigt, um für Versorgungs-Herausforderungen in zwanzig oder dreißig Jahren gerüstet zu sein? Beim Berliner Hauptstadtkongreß ist eines deutlich geworden: Die Experten sind meilenweit davon entfernt, hier befriedigende Antworten zu geben.

Der Sozialmediziner Professor Reinhard Busse hat in Berlin europaweite Trends und Entwicklungen charakterisiert, die eines deutlich machen: Verläßliche Prognosen über einen künftigen Bedarf an Mitarbeitern in Gesundheitsberufen sind extrem schwierig - ganz gleich, ob dabei Europa oder Deutschland allein in den Fokus genommen wird.

....
weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... tik/pflege

Gast

Berufsausstieg von Pflegekräften

Beitrag von Gast » 28.06.2005, 13:47

Modellprogramm zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen förderte Projekte im Bereich der Pflege/Altenpflege

Berufsausstieg von Pflegekräften entgegenwirken

Im Rahmen des Modellprogramms zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen förderten das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Jahr 2004 vier Projekte zum Thema Pflege/Altenpflege. Ihre Umsetzung erfolgte gemeinsam mit dem Thematischen Initiativkreis "Gesund Pflegen" der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA).

Pflegekräfte sind bei ihrer Tätigkeit einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Diese Situation hat sich in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Altenpflege verschärft. Hierbei spielen eine veränderte Bewohnerstruktur mit einer Zunahme multimorbider Bewohner, eine höhere Arbeitsverdichtung sowie höhere Auflagen hinsichtlich der Pflegequalität eine Rolle. Im Bereich der Krankenhäuser haben die Fallpauschalen (DRGs), der Bettenabbau seit Anfang der 90er Jahre und die Verminderung der durchschnittlichen Verweildauer der Patienten bei einem gleichzeitigen Abbau von Stellen zu einer Erhöhung der Arbeitsbelastung beigetragen.

Dies beeinträchtigt nachhaltig die Qualität der Arbeit. Faktoren wie Kostendruck, Zeitdruck, Informationsdefizite, eine aufwändigere Pflegedokumentation und eine oft schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie verschleißen die psychischen und physischen Kräfte des Pflegepersonals. Krankheitsbedingte Fehlzeiten nehmen zu, die Personalfluktuation steigt bis hin zum Ausstieg aus dem Beruf. Andererseits erhöht sich angesichts der demografischen Entwicklung der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal.

Um einem endgültigen Berufsausstieg von qualifizierten Pflegekräften entgegenzuwirken, lag ein Schwerpunkt der Projekte auf der Förderung eines gesunden Wiedereinstiegs in den Altenpflegeberuf nach zeitweiliger Unterbrechung der Tätigkeit (Machbarkeitsstudie "Gesunder Wiedereinstieg in den Altenpflegeberuf", BGF-Institut Köln). Aber auch Fragen des Qualifizierungsangebotes für Pflegekräfte ("Analyse des Angebotes und des Qualifizierungsbedarfs aus der Sicht von praktisch in der Pflege tätigen Personen", FH Fulda) und des Einsatzes Langzeitarbeitsloser in Pflegetätigkeiten ("Integration Langzeitarbeitsloser in Einrichtungen der Pflege", ISF München) waren Untersuchungsgegenstand. Eine Bestandsaufnahme von ausgewählten arbeits- und gesundheitswissenschaftlichen Projekten in der Pflege (Expertise "Probleme und Lösungen in der Pflege aus Sicht der Arbeits- und Gesundheitswissenschaften", TU München) ermöglicht eine Orientierung und einen raschen Überblick über die bisherige Forsc
hung. Darüber hinaus soll die Expertise Ideen für weitere Projekte zum Erhalt und zur Förderung der Gesundheit von Pflegepersonal anregen.

Für die unmittelbare praktische Nachnutzung wurde aus den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie "Gesunder Wiedereinstieg" ein Leitfaden mit Handlungshilfen erstellt. Der Bericht zum Qualifizierungsbedarf aus der Sicht von Pflegekräften enthält eine Liste mit Krankenhäusern, die die Umsetzung von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen in der Praxis unterstützen.

In Kürze werden neben dem als BAuA-Broschüre gedruckten Leitfaden vier Berichte vorliegen, die in den Bibliotheken an den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden ausgeliehen werden können. Darüber hinaus stehen dann auch der Leitfaden und die Ergebnisberichte auf der BAuA-Website unter http://www.baua.de/baua/modellprogramm/ zum Herunterladen bereit.

Weitere Informationen zum Modellprogramm befinden sich unter http://www.bmwa.bund.de/Navigation/Arbe ... schutz.htm auf der Homepage des BMWA und zur "gesunden Pflege" auf der Homepage http://www.inqa-pflege.de.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 81/05 vom 28. Juni 2005

Gast

Mehr Pflegefälle & sinkende Ausbildungszahlen

Beitrag von Gast » 29.06.2005, 13:39

Siehe den aktuellen Bericht zum Pflegenotstand in NRW unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=0#0


Trotz Bettenabbau steigen Kosten und Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern
Durch Zunahme der Pflegefälle und sinkende Ausbildungszahlen droht Pflegenotstand in NRW

Die Krankenhäuser in der Bundesrepublik haben in den letzten Jahren rund 18 Prozent der Betten abgebaut und die Verweildauer der Patienten um fast 35 Prozent zurückgefahren. Trotzdem stiegen im gleichen Zeitraum die Ausgaben um über 40 Prozent. Steigende Fallzahlen - plus 20 Prozent - führen zu besonderen Belastungen für das Personal. Doch die notwendigen Personalaufstockungen stoßen an Grenzen; in Nordrhein-Westfalen sind die Ausbildungszahlen in der Krankenpflege um 19 Prozent, in der Altenpflege um über 8 Prozent zurückgegangen. "Hier muss dringend gegengesteuert werden, sonst droht in Kürze der Versorgungsnotstand in NRW", so Stephan von Bandemer vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen).

Nach Angaben des IAT wird die Zahl der Pflegefälle in NRW aufgrund der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2015 um rund 130.000 auf 590.000 zunehmen. Durch die Verweildauerreduzierung in den Krankenhäusern fallen in NRW bis 2010 weitere 10 Millionen Versorgungstage an, für die im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt zumindest teilweise Pflegeleistungen zu Hause, ambulant oder stationär in Anspruch genommen werden müssen. Allein bei den über 65-jährigen Patienten kommt es für das häufigste Drittel der Fälle zu einer Verweildauerreduzierung von fast 5 Millionen Tagen.

Um am Arbeitsmarkt der Gesundheitswirtschaft die Schere zwischen künftigem Angebot und Nachfrage zu schließen und die Beschäftigten für künftige Anforderungen fit zu machen, muss die Ausbildung dringend forciert werden, so Stephan von Bandemer. Dabei geht es nicht nur um den aktuellen Bedarf, sondern um eine innovationsorientierte Ausbildungsstruktur, die z.T. mit neuen Qualifikationen, Berufsbildern, Abschlüssen und Übergängen den Anforderungen im künftigen, modernen und reformierten Gesundheitswesen Rechnung trägt.

Wie "Moderne Arbeit und Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft NRW" entwickelt werden kann, hat die MedEcon-Arbeitsgruppe Lernallianzen in einem Memorandum beschrieben, das federführend vom Bildungsinstitut im Gesundheitswesen (BiG/Duisburg) und dem IAT erarbeitet wurde. "Während in anderen Wirtschaftsbranchen vielfach über Bedarf ausgebildet wird, um Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, wird in der Gesundheitswirtschaft überwiegend kostenorientiert unter Bedarf ausgebildet", stellt der IAT-Wissenschaftler Stephan von Bandemer fest. Aber auch in der Gesundheitswirtschaft muss Ausbildung als Investition verstanden werden. "Wer Weltmeister in der Gesundheitswirtschaft werden will, der muss auch Weltmeister bei Ausbildung und Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft sein!"

Lediglich bei einigen nicht medizinischen Heilberufen (Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten) und einigen Berufen im Gesundheitshandwerk (Augenoptiker, Orthopädieschuhmacher) ist in den letzten Jahren ein Anstieg der Ausbildungszahlen zu verzeichnen. Selbst bei den Arzthelferinnen, die bisher deutlich über Bedarf ausgebildet wurden, gibt es einen bedenklichen Rückgang. Die Ausbildung zur Arzthelferin schafft zumindest eine gute Grundlage für eine Weiterqualifizierung in weitere Berufe der Gesundheitswirtschaft. So können Arzthelferinnen beispielsweise zu Dokumentationsassistentinnen ausgebildet werden und damit Ärzte und Pflegekräfte von administrativen Aufgaben entlasten oder mit einer Zusatzqualifikation im Bereich Praxismanagement die Organisation von medizinischen Versorgungszentren unterstützen.

Bandemer, Stephan von / Evans, Michaela, 2004: Moderne Arbeit und Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft NRW: Memorandum der Arbeitsgruppe Lernallianzen der MedEcon Ruhr.

Manuskript. Gelsenkirchen: Inst. Arbeit und Technik
http://iat-info.iatge.de/aktuell/veroef ... emer01.pdf

Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
Stephan von Bandemer
Durchwahl: 0209-1707-115
E-Mail: bandemer@iatge.de

Quelle: Pressemitteilung vom 22.06.2005
Institut Arbeit und Technik
Pressereferentin
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.: +49-209/1707-176
Fax: +49-209/1707-110
E-Mail: braczko@iatge.de
info@iatge.de
http://www.iatge.de/

Gast

Stellenabbau führt zu Versorgungsengpässen

Beitrag von Gast » 26.10.2005, 17:03

Stellenabbau führt zu Versorgungsengpässen
Pflege-Experten warnen vor fatalen Konsequenzen

HAMBURG (nie). Der drohende Personalnotstand in Kliniken und Pflegeeinrichtungen in Deutschland wird immer mehr zu einem Problem. "Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden 300 000 Stellen im Pflegebereich abgebaut. Das führt zu Versorgungsengpässen", kritisierte Dr. Georg Ralle, Geschäftsführer des medizinischen Fachverlages Urban & Vogel beim 3. Gesundheits-Pflege-Kongrss kürzlich in Hamburg.
Werde dem nicht entgegengesteuert, verschärfe sich angesichts der demographischen Entwicklung diese Misere weiter, kritisierte Ralle vor etwa 850 Pflegekräften, die der Einladung seines Verlages, des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe sowie mehrerer Hamburger Kliniken zu dem Kongress gefolgt waren. Ralle forderte eine bessere finanzielle Unterstützung der ambulanten Pflege. Dafür sei eine Reform der Pflegeversicherung notwendig.

Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/1 ... tik/pflege

Rob Hüser
phpBB God
Beiträge: 611
Registriert: 13.11.2005, 16:47

Stellenabbau führt zu Versorgungsengpässen

Beitrag von Rob Hüser » 27.01.2008, 07:50

Anonymous hat geschrieben: .... Stellenabbau führt zu Versorgungsengpässen
Pflege-Experten warnen vor fatalen Konsequenzen ...
Diese bereits etwas zurückliegende Positionsbeschreibung ist nach wie vor hoch aktuell. Man könnte sagen: aktueller denn je!. Kostendruck in den Einrichtungen des Gesundheitswesen animiert zu einer weiteren Stellenreduktion. Die Belastungen bei den verbleibenden Dienstkräften nimmt zu. Klage über Klagen, z.B. unter
viewtopic.php?t=6869
Beschwerden aber auch bei Patienten und Bewohnern. Es werden zum Teil nur die notwendigsten Dienstleistungen erbracht. Für mehr ist keine Zeit. Wo wird das hinführen???
Gut, dass es eine Veranstaltung gibt, dies einmal öffentlich zu machen; siehe Treff in Neuss:
Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 29.01.2008, 18.00 Uhr
viewtopic.php?t=7540

Rob

Antworten