Gute Pflege nur mit genügend Pflegekräften möglich ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Erhalt der Fachkraftquote von 50% in Pflegeeinrichtungen

Beitrag von WernerSchell » 22.06.2018, 06:07

DBfK Nordost e.V. fordert Erhalt der Fachkraftquote von 50% in Pflegeeinrichtungen in Mecklenburg – Vorpommern

Der Pflegenotstand ist deutschlandweit eine große Herausforderung. Viele Einrichtungen haben Schwierigkeiten offene Stellen zu besetzen, so auch in Mecklenburg - Vorpommern. Eine Senkung der Fachkraftquote in Pflegeeinrichtungen ist nicht der richtige Ansatz. Dadurch würde die Pflegequalität und Bewohner/innensicherheit massiv gefährdet sein. Die Pflegefachkraftquote von mindestens 50% muss erhalten bleiben!

Die Fachkraftquote von mindestens 50% in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege sichert die Qualität der Pflege und die Sicherheit der Pflegebedürftigen. Der Versorgungsaufwand hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Hochbetagte und multimorbide Menschen kommen heutzutage in einem wesentlich schlechteren Allgemeinzustand in Pflegeeinrichtungen. Dies hängt unmittelbar mit den verbesserten ambulanten Versorgungsstrukturen zusammen. Die Folge ist, dass Pflegebedürftige mit einem hohen Grad an Grund- und Behandlungspflege bereits in die Einrichtung einziehen. Gerade in der Behandlungspflege sind spezielle Kenntnisse beispielsweise in der Wundversorgung und in palliativer Pflege notwendig. Dies kann nur durch Pflegefachpersonen gewährleistet werden.

„Wir benötigen die Entwicklung eines Instruments zur Personalbemessung auf pflegewissenschaftlicher Basis, das den tatsächlichen pflegerischen Versorgungsbedarf widerspiegelt. Der Bedarf an Pflegefachpersonen wird in der Zusammenschau mit dem höheren Pflegebedarf von Bewohner/innen vermutlich eher zunehmen“, erklärte Franziska Rahmel Geschäftsführerin des DBfK Nordost e.V. „Zusätzlich ist es von Arbeitgeberseite notwendig an Strategien zu arbeiten, die das Pflegepersonal langfristig an eine Einrichtung bindet“, stellte Rahmel fest.

DBfK Nordost e.V. | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin
Fon: 030 / 208 98 72 -60
Fax:030 / 208 98 72 -89
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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Mehr Informationen über den Regionalverband DBfK-Nordost e.V. können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de/de/ueber-uns/region- ... /index.php nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse-nordost@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030 / 208 98 72 -60 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.06.2018
Nadine Lexa, MAS
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit| Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Nordost e.V.
Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern

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DBfK Nordwest fordert den Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste auf, seine Blockadehaltung zu beenden

Beitrag von WernerSchell » 18.05.2019, 07:55

DBfK Nordwest fordert den Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste auf, seine Blockadehaltung zu beenden

Anstatt Maßnahmen zu realisieren, deren Ziel deutlich bessere und damit attraktive Arbeitsbedingungen sind, setzt der bpa lieber auf eine weitere Minderung der Pflegequalität, indem er die Quote der Pflegefachpersonen auf unter 50 % senken will und hält an der Forderung fest, den Zugang ausländischer Pflegender zu verstärken. Dabei lässt der bpa keinen Ansatz erkennen, der das Vertrauen der Pflegefachpersonen in die Arbeitgebervertreter rechtfertigen würde.

Die Ergebnisse des jährlichen Pflegethermometers des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e. V. zeigen, wie sich in den letzten Jahren die Bedingungen in der beruflichen Pflege verschlechtert haben. Hieraus resultiert ein hohes berufsbedingtes Erkrankungsrisiko. Laut Gesundheitsreport 2019 der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) sind Pflegende überdurchschnittlich stark von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen betroffen. „Die ungenügenden Arbeitsbedingungen führen dazu, dass immer mehr Pflegende in die Leiharbeit wechseln. Denn in der Leiharbeit werden Pflegenden wenigstens ein verlässlicher Dienstplan und eine angemessene Bezahlung geboten, was offenkundig in dieser Form in einem festen Beschäftigungsverhältnis seltener der Fall ist“, sagt Dr. Martin Dichter, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberuf (DBfK) Nordwest. Aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die Anzahl von Pflegenden, die bei Leiharbeitsunternehmen beschäftigt waren, von 20.000 im Jahr 2014 auf 34.000 im Jahr 2018 angestiegen ist.

Daneben hat die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit aus Dezember 2018 offengelegt, dass eine gemeldete Stelle für eine Pflegefachperson in der Altenpflege im Durchschnitt 183 Tage und für eine Pflegefachperson in der Gesundheits- und Krankenpflege 154 Tage unbesetzt bleibt. Längst überfällig sind also wirksame Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der beruflichen Pflege. Laut Dichter zählen hierzu: „Tarifverträge, die zu gesunden Arbeitsbedingungen und einer leistungs- sowie verantwortungsgerechten Vergütung führen, verlässliche Dienstpläne, eine konsequente Umsetzung der neuen generalistischen Pflegeausbildung und eine stärkere Autonomie der beruflich Pflegenden durch Pflegeberufekammern in jedem Bundesland.“

Genau diese wichtigen Maßnahmen werden jedoch vom bpa maßgeblich und bewusst verwässert oder ganz verhindert. Das Motto des bpa scheint „Hauptsache billig und weiter so“ zu sein. Die Konsequenzen für beruflich Pflegende und Menschen mit Pflegebedarf scheinen hierbei keine Rolle zu spielen. „Eine hochwertige personenzentrierte Pflege kann nur gelingen, wenn diese von qualifiziertem Personal in ausreichender Anzahl durchgeführt wird. Die aktuell geltende Fachkraftquote von 50% in der stationären Altenpflege kann hier nur eine Untergrenze sein“, sagt Dichter. Der DBfK Nordwest fordert daher ausdrücklich den bpa und alle Entscheider im Gesundheitswesen auf, die Rahmenbedingungen für eine gute Qualität der Versorgung und gesunde Arbeitsbedingungen herzustellen und nicht länger zu torpedieren.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.05.2019
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Nordwest e.V.
Regionalverband Nordwest
Lister Kirchweg 45
30163 Hannover
0511 - 69 68 44-0
0511 - 69 68 44-299
nordwest@dbfk.de
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Gute Pflege nur mit genügend Pflegekräften möglich ...

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2019, 06:18

„Unsere einzige Chance ist, das Gegenteil zu tun“

Münchner Studie: DBfK warnt vor weiterer Absenkung der Fachkraftquote / Der Einsatz von Pflegehelfern und technischen Hilfsmitteln verschlimmert das Problem / Berufsverband fordert höhere Bezahlung und Aufwertung der professionellen Pflege / „Volksbegehren bitter nötig“

München, 16. Juli 2019 – Die Ergebnisse der Münchner Studie spiegeln den desolaten Zustand der Pflegelandschaft. „Die daraus resultierenden politischen Ideen gehen an der Realität vorbei, sie führen nicht dazu, den Pflegeberuf zukunftsfest zu machen“, sagt DBfK-Geschäftsführerin Dr. Marliese Biederbeck. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe fordert neben einer deutlich höheren Bezahlung vor allem die Aufwertung des Berufsstands. Der Einsatz von Pflegehelfern und technischen Hilfsmitteln, wie jetzt vorgeschlagen, geht völlig am Bedarf vorbei und verschlimmert das Problem, warnt der DBfK.

Sehr irritiert zeigt sich der DBfK über das Maßnahmenbündel der Münchner Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs, die „den Bedarf an Pflegekräften senken“ und stattdessen Hilfskräfte und technische Hilfsmittel zur Behebung des Pflegenotstands einsetzen will, so wird sie in der Süddeutschen Zeitung zitiert. „Diese Politik, vermehrt Hilfskräfte statt Fachpersonal einzusetzen, hat das Imageproblem des Pflegeberufs erst so richtig befeuert“, so Dr. Biederbeck. „Unsere einzige Chance ist es, das Gegenteil zu tun, nämlich den Beruf aufzuwerten. Der Mangel an den Kliniken zeigt doch schon seit vielen Jahren, dass wir mehr qualifizierte Pflegekräfte brauchen und nicht weniger, alles andere senkt die Qualität in der Versorgung weiter ab“, so Dr. Biederbeck. Internationale Studien (z.B. RN4Cast) belegen: Je besser die Ausbildung und die Personalausstattung in der Pflege sind, desto niedriger ist das Sterberisiko der Patienten/-innen. Und was den von Jacobs vorgeschlagenen Einsatz von technischen Hilfsmitteln anbelangt, so könne dieser zwar organisatorische Prozesse verbessern, was selbstverständlich dringend nötig ist, aber niemals Fachpersonen ersetzen.

Um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern, möchte die Gesundheitsreferentin ferner bei den Auszubildenden ansetzen und die Abbrecherquote senken. „Aus unserer Sicht sollten wir gleichermaßen die langjährig Erfahrenen wertschätzen. Ein wichtiger Schritt wäre es, die Pflegefachpersonen deutlich besser zu bezahlen“, so Dr. Biederbeck. Schließlich ergab die Studie, dass mehr als drei Viertel mit dem Gehalt unzufrieden sind. Bezahlbare Wohnungen sind in München kaum zu finden und aus Sicht des DBfK ein zweiter wichtiger Baustein, wenn es um die Attraktivität des Berufs in Ballungsräumen geht.

Weil politische Lösungen oft am tatsächlichen Bedarf vorbeigehen, sind Initiativen wie das Volksbegehren zum Personalnotstand, das heute vom Verfassungsgericht leider für unzulässig erklärt wurde, bitter nötig. Ein Weg aus der Pflegekrise führe nur über mehr qualifizierte, gut ausgebildete Pflegefachpersonen. „Dafür werden wir uns als Interessensvertreter der professionell Pflegenden weiter einsetzen“, so Dr. Biederbeck. Nur hervorragend ausgebildete Pflegefachpersonen sind in der Lage, Menschen mit komplexen Mehrfacherkrankungen adäquat zu versorgen. Eine gesetzliche Regelung zur Personalquote auf der einen Seite und eine hohe Fachlichkeit auf der anderen Seite hält der DBfK für die zentrale Stellschraube, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.07.2019
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Pflegenotstand: DBfK warnt vor Absenkung der Fachkraftquote - Fehlende Kompetenz ist gefährlich

Beitrag von WernerSchell » 18.11.2019, 16:19

„Fehlende Kompetenz ist gefährlich“
Pflegenotstand: DBfK warnt vor Absenkung der Fachkraftquote / Landespflegesatzkommission will Hilfskräfte einsetzen / Dramatische Auswirkung auf die Versorgung


Ein hochbrisante und gefährliche Diskussion in Bayern begleitet der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe als Interessensvertreter beruflich Pflegender derzeit mit Sorge und warnt gleichzeitig vor dramatischen Auswirkungen auf die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger: In einem Positionspapier zum Pflegenotstand schlägt die Landespflegesatzkommission Bayern eine „punktuelle Flexibilisierung der Fachkraftquote“ vor. Gemeint ist damit, die gesetzliche Fachkraftquote zu lockern und stattdessen un- oder angelernte Kräfte einzusetzen. „Wir lehnen eine Absenkung der Fachkraftquote entschieden ab, weil es zulasten der Qualität geht. Die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen ist damit akut gefährdet“, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V.

Geht es nach dem Willen der Landespflegesatzkommission, sollen Hilfskräfte statt Fachkräfte eingesetzt werden können. „Für die betroffenen pflegebedürftigen Menschen ist fehlende Fachkompetenz hochgefährlich“, warnt Dr. Biederbeck. Aus einschlägigen Studien ist bekannt, dass die Sterblichkeit mit der Qualifikation der professionellen Pflege in ursächlichem Zusammenhang steht: Eine niedrige Fachkraftquote führt zu höheren Infektionsraten, mehr Komplikationen und zu mehr Todesfällen. „Ältere und hochbetagte Menschen weisen heutzutage in vielen Fällen ein kompliziertes Krankheitsbild auf, eine Absenkung der fachlichen Anforderung an die professionelle Pflege wäre hier fatal“, so Dr. Biederbeck.

Die Signale der professionellen Pflege sind unterdessen bereits in der Bundes- und Landespolitik angekommen: Mit der neuen generalistischen Pflegeausbildung ab 1. Januar 2020 wird auf die künftigen Anforderungen des Berufs reagiert. Eine gemeinsame Grundausbildung in allen pflegerischen Settings sorgt dafür, dass allen Auszubildenden gerontologische und medizinische Kompetenz gleichermaßen vermittelt wird.

Um wieder mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern, ist die Aufwertung der Berufsausbildung der folgerichtige Schritt, so der DBfK. Die in den vergangenen Jahren immer wieder geführte Diskussion um die Absenkung der Fachkraftquote hat nicht zum guten Ruf beigetragen, dazu kommen unzumutbare Rahmenbedingungen und eine nicht angemessene Bezahlung. „Wenn wir die Fachkraftquote absenken, werden die letzten gut qualifizierten Pflegefachpersonen das Handtuch werfen und dem Beruf den Rücken kehren“, so Dr. Biederbeck. Aus Forschungsergebnissen weiß man auch, dass viele Pflegende aufgrund von Überforderung den Beruf verlassen, mit einer Absenkung der Quote wird dies noch weiter befeuert, so Dr. Biederbeck.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.11.2019
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe | DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V. | Edelsbergstraße 6 | 80686 München
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Pflegegewerkschaft BochumerBund lehnt geplante “Pflegeassistenzausbildung” im Saarland ab

Beitrag von WernerSchell » 18.06.2020, 16:45

Pflegegewerkschaft BochumerBund lehnt geplante “Pflegeassistenzausbildung” im Saarland ab

BOCHUM/SAARBRÜCKEN. Die Pflegegewerkschaft BochumerBund lehnt die von der saarländischen Landesregierung geplante “Pflegeassistenzausbildung” ab. Der BochumerBund sieht darin eine Mogelpackung.

Die Landesregierung will die bisherige einjährige Ausbildung ersetzen durch eine lediglich 23 Monate dauernde "Pflegeassistenzausbildung”. Damit handelt es sich nach Angaben der Pflegegewerkschaft um keine Ausbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes (BBiG). Der BochumerBund fordert aus diesem Grund die Landtagsabgeordneten auf, auf ihrer Plenarsitzung am 24. Juni 2020 eine Assistenzausbildung zu beschließen, die ihren Namen auch verdient.

Eine Verabschiedung des Gesetzes in der vorliegenden Fassung hätte nach Überzeugung der Pflegegewerkschaft BochumerBund gravierende Folgen. Denn Hauptschülerinnen und Hauptschüler, die für den Beruf geworben werden sollen, würden am Ende eine „Ausbildung“ absolviert haben, die ausschließlich im Saarland anerkannt wird. Die jungen Menschen werden somit ans Saarland gebunden sein. Wenn sie in anderen Bundesländern oder gar im benachbarten Ausland tätig sein möchten, werden sie als Hilfskräfte beschäftigt und bezahlt. Sie arbeiten dann mit einjährig Ausgebildeten zusammen, dürfen ihre erworbene Expertise aber nicht anwenden und werden sich sicherlich fragen, warum sie für das gleiche Geld mehr als doppelt so lange gelernt haben.

“Auch dieses Gesetz wird nicht dazu beitragen, dass der Pflegeberuf attraktiver wird”, so Heide Schneider, Vorstandsmitglied beim BochumerBund.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.06.2020
Pressekontakt BochumerBund
Pflegegewerkschaft BochumerBund
c/o
Sönke Petersen
Voltmerstraße 13
30165 Hannover
Telefon: 0511 3509180
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