Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

27.07.2015, 19,25 - 20.15, WISO, ZDF
Wiederholung: 28.07.2015, 03:20 Uhr

Thema u.a.:
Die Situation in Altenheimen - Betreuer zur Pflege genötigt

Eigentlich eine tolle Idee: Das Pflegestärkungsgesetz soll 20.000 neue Stellen für Alltagshelfer in die Altenheime bringen, die mit den Bewohnern das machen, wofür im Alltag der Pfleger meist wenig Zeit ist: spazieren gehen, basteln, singen. Doch die Realität sieht anders aus, wie WISO am Montag im ZDF zeigt ...

Quelle und weitere Informationen:
https://www.facebook.com/ZDFwiso?fref=photo
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=2

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat zum Thema: "20.000 Betreuungskräfte für die Heime" klar Position bezogen und sieht in dieser Pflegereformmaßnahme eine glatte Fehlentscheidung:

Die seit Jahren vielfach beschriebenen Pflegemängel sind entscheidend auf die einzureichenden Stellenschlüssel für die Pflegekräfte zurückzuführen. Siehe dazu das hiesige Statement vom 13.05.2014 > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - Wer Pflegemängel auflösen will, muss vorrangig die Stellensituation in der Pflege verbessern. Betreuungskräfte können gerne ergänzend hinzu kommen, aber, so, wie das jetzt im PSG I geregelt ist, wird kein einziger Mangel behoben! Betreuungskräfte sind billiger - und das war und ist das Hauptargument für die jetzigen Regelungen. In einem NDR-Interview hat der Bundesgesundheitsminister dies bestätigt - Pflegekräfte seien zu teuer! viewtopic.php?f=3&t=21010

Statement: bei WISO
Eigentlich ist das Pflegestärkungsgesetz gut gemeint: Doch nicht selten werden Betreuungskräfte von Altenheimen als Pflegekräfte eingesetzt. "Im Prinzip ist es doppelter Leistungsbetrug", sagt Christian Hübner (Alten- und Krankenpfleger)
https://www.facebook.com/ZDFwiso/videos ... 9/?fref=nf

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Mehrere Beiträge im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informieren:

Betreuungskräfte - lösen keine Pflegemängel auf !
viewtopic.php?f=3&t=21079
Betreuungskräfte - Amateure im Altenheim
viewtopic.php?f=3&t=21010
Zusätzliche Betreuungskräfte nach §87b SGB (Demenzbetreuung)
viewtopic.php?f=3&t=13377
Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!
viewtopic.php?f=4&t=20910
"Wir haben einen eklatanten Mangel in der Altenpflege"
viewtopic.php?f=4&t=21181
Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!
viewtopic.php?f=3&t=21161

WISO berichtete am 27.07.2015 über den Einsatz von Betreuungskräften in den Pflegeeinrichtungen. Dazu gab es von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mehrere Beiträge; z.B.:
Tatsache ist, dass es überhaupt keine guten Heime kann, das lassen die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen nicht zu. Der Mangel ist also überall. Es gibt nur Heime, die sich mehr bemühen (in der Führungsetage und im Umgang mit dem Personal bzw. den Ehrenamtlern). Aber überall mangelt es an Pflegekräften mit dreijähriger Qualifzierung. Die Stellenschlüssel, die zudem noch regional unterschiedlich sind, müssen daher deutlich verbessert werden. Es wird daher von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem gefordert. Das ist das entscheidende Thema. Die politisch Verantwortlichen haben sich bislang an dieser Lösung vorbeigedrückt, weil sie lieber auf billige Dienstkräfte setzen und dabei die bekannten Unzulänglichkeiten weiterhin in Kauf nehmen. Eines ist aber auch klar: Mehr Fachkräfte bedeuten auch höhere Vergütungsanteile - und die Pflegeentgelte werden steigen. Ja, so das ist, gute Pflege kostet Geld. Und im Übrigen: Pflegekräfte müssen auch höhere Vergütungen erhalten, diese stehen ihnen aufgrund der schweren menschenzugewandten Tätigkeit zweifelsfrei zu. Betreuungskräfte, die gerne hinzu kommen können, dürfen keinerlei Pflegetätigkeiten verrichten. Insoweit hat allein schon das Sorgfaltsgebot ausreichende Aussagekraft (siehe auch § 11 SGB XI). Betreuungskräfte anstellen, so, wie es jetzt im PSG I vorgesehen ist, wird keine Pflegemängel auflösen. Die Negativschlagzeilen werden uns daher wohl erhalten bleiben. - Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Siehe auch den Beitrag: Neue, billige Arbeitskräfte in der Pflege? > https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... ge450.html

Claus Fussek spricht bei WISO, ZDF, von einer systematischen Dokumentenfälschung durch Pflegekräfte:
https://www.facebook.com/ZDFwiso?fref=ts
https://www.facebook.com/ZDFwiso/photos ... 59/?type=1

Text heute, 28.07.2015, bei Facebook gepostet:

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk beklagt seit Jahren die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen und fordert grundlegende Reformen. Insoweit darf u.a. auf das umfangreiche Statement vom 13.05.2014 aufmerksam gemacht werden (über 80 Seiten, in denen wichtige Veränderungen angesprochen werden. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Danach liegt die Hauptverantwortung für die Pflegemängel vornehmlich im politischen Feld (v.a.Bundestag). Insoweit die Pflegekräfte verantwortlich zu machen, ist völlig abwegig. Wer zudem noch die Pflegekräfte pauschal der Dokumentenfälschung (=Urkundenfälschung) bezichtet, liegt mit seiner Einschätzung wirklich völlig daneben. Pflegekräfte sind als ArbeitnehemerInnen in bestimmte Pflichtenkreise einbezogen und können daher nicht in beliebiger Weise Vorgänge, die ihren jeweiligen Arbeitsbereich betreffen, öffentlich machen. Wer dies dennoch tut, ist schnell arbeitslos! Dies alles habe ich vor Jahren in einer Buchveröffentlichung näher ausgeführt und die Verantwortlichkeiten für die gebotenen Veränderungen benannt. > http://www.wernerschell.de/Buchtipps/10 ... tungen.php . Dazu informieren zwei Pressemitteilungen vom 03.06.2011 > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... betten.php und 21.07.2011 > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... schutz.php
Warum stellt WISO die o.a. Botschaft heraus? Geht es hier allein um das Interesse der Medien? Siehe dazu: Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Medienberichterstattung, die seit Jahren in der Tat vornehmlich die Skandalisierung der Pflege herausstellt, wiederholt kritisiert. Dazu ergibt sich u.a.: Probleme müssen benannt werden, aber immer verbunden mit konstruktiven Vorschlägen, wie das Pflegesystem wirksam reformiert werden kann. > viewtopic.php?f=3&t=21158

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Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Claus-F ... hen-794291
http://www.openbroadcast.de/article/405 ... aefte.html
http://www.apotheken-anzeiger.de/claus- ... en_794291/
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/07 ... us-fussek/
http://www.openpr.de/news/864317.html
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Am 23.03.2016 bei Facebook gepostet:
Betreuungskräfte pflegen - trotz Verbot - Panorama 3 - 22.03.2016 21:15 Uhr - Betreuungskräfte stopfen die Lücken, die der Pflegenotstand reißt. Da die Pflegekräfte häufig nicht ausreichen, müssen sie mit anpacken, obwohl sie dazu nicht ausgebildet sind (Film vorübergehend anschaubar). > https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... i2102.html Pro Pflege - Selbsthilfenetz hat den Einsatz von Betreuungskräften, über ihre Qualifizierung hinaus, mehrfach massiv kritisiert, auch in Anwesenheit des Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Siehe unter > viewtopic.php?f=3&t=21010 Betreuungskräfte werden unzulässigerweise bei ihrem Arbeitseinsatz missbraucht. Es fehlen, wie seit Jahren verdeutlich wird, mehr Pflegekräfte. Die Heimaufsichten sind aufgefordert, den Missständen nachzugehen und für Abhilfe Sorge zu tragen!

Ärzte Zeitung vom 01.04.2016:
Pflege: Wenn Zeit zum kostbaren Gut wird
Gemeinsam basteln, eine Partie Bingo, ein kurzer Spaziergang: Alltagsbegleiter schenken Pflegebedürftigen in stationären Heimen Zeit und Zuwendung.
Ein Konzept, das oft auf Kritik stößt - für die Hochbetagten jedoch auch ein Gewinn sein kann. Ein Besuch im Pflegeheim.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=903 ... ege&n=4891

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Wie seit Jahren herausgestellt wird, brauchen wir in den Pflegeeinrichtungen mehr Pflegepersonal für die fachliche Zuwendung.
Sonstiges Begleitpersonal kann gerne dazu kommen. Vorrangig muss aber die Fachpflege haben.
W.S.