Arteriosklerose - TV-Tipp 29.09.09
Verfasst: 29.09.2009, 06:38
29.09.2009, NDR Fernsehen: Visite, 20:15 - 21:00 Uhr
Thema:
Arteriosklerose - Lebensgefahr durch verstopfte Adern

Millionen Menschen allein in Deutschland sind betroffen und viele ahnen nichts von der drohenden Gefahr. Anlässlich des "Weltherztages 2009" macht Visite eine Sondersendung zur Arteriosklerose.
Millonen Menschen allein in Deutschland sind betroffen und viele ahnen nichts von der drohenden Gefahr. Anlässlich der "Weltherztages 2009" macht Visite eine Sondersendung zur Arteriosklerose, den schlimmen Folgen der Gefäßverkalkung und neuen Erkenntnissen in der Behandlung.
Herzinfarkt und Schlaganfall sind die schlimmsten Folgen der Arteriosklerose. Die Gefäßverengung macht sich auch häufig als schmerzhafte Durchblutungsstörung der Beine oder durch Nierenversagen bemerkbar. Viele Patienten wissen nichts von der drohenden Gefahr in ihren Adern, bei rund acht Millionen Menschen in Deutschland ist die Arteriosklerose so weit fortgeschritten, dass sie behandlungsbedürftig ist. Durch eine plötzliche Verletzung der verkalkten Gefäßwand kann sich die Ader völlig verschließen. Es droht ein Herzinfarkt - Lebensgefahr!
Auf der Suche nach den Ursachen erweisen sich Bauchfett und Bewegungsmangel als entscheidende Risikofaktoren. Die Zusammenhänge der Arteriosklerose mit erhöhtem Blutdruck, Diabetes und Cholesterinwerten werden immer besser erforscht. Mittlerweile ist deutlich: Die Innenauskleidung der Gefäße spielt eine entscheidende Rolle. In der zarten Zellschicht, Endothel genannt, gibt es komplexe Stoffwechselvorgänge, die empfindlich auf Störungen reagieren können. Herzforscher begreifen dieses Endothel jetzt sogar als eigenständiges Organ. Sie wollen im Detail wissen, was in den Adern passiert, wie einzelne Faktoren die Gefäßwand schädigen. Nur auf dieser Grundlage können neue Medikamente gegen die Arteriosklerose entwickelt werden.
Bislang richtet sich die Therapie gegen die einzelnen Risikofaktoren: Medikamente gegen schlechte Blutfettwerte, hohen Blutdruck, Diabetes und zur Weitung der Gefäße. Aber ein Medikament, das den Schaden in der Ader repariert, gibt es noch nicht. Dennoch versprechen Hersteller von Heilpflanzenpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln eine Wirkung gegen Arteriosklerose. Aus Angst vor der bedrohlichen Gefäßenge greifen viele Patienten zu diesen frei verkäuflichen Mitteln, Ginkgo oder Knoblauch, Folsäure und andere Vitamine oder auch zu Aminosäuren wie Arginin. Doch was diese Pillen im Kampf gegen den Gefäßkalk wirklich leisten können, ist unter Fachleuten sehr umstritten.
Ebenfalls in der Kritik steht die massenhafte und oft überflüssige Behandlung mit Stents - Gefäßstützen, die während eines Herzkathetereingriffs an die Engstellen vorgeschoben werden und dort die Adern offen halten sollen. Unbestritten ist ihr oft lebensrettender Erfolg beim akuten Herzinfarkt. Bei chronischen Beschwerden jedoch bieten sie keinen Überlebensvorteil. Doch das erfahren die wenigsten Patienten mit chronischer Brustenge, wenn sie wieder und wieder "zum Katheter" einbestellt werden. Neue Erkenntnisse zeigen genau, wann ein solcher Eingriff wirklich nötig ist.
Ebenfalls im Blick der Forscher sind moderne bildgebende Verfahren mit MRT und CT, die die Gefäßveränderungen frühzeitig sichtbar machen können, als schonende und schmerzfreie Alternative zum Herzkatheter. Zu diesem Thema können im Internet Fragen an die Redaktion gestellt werden: http://www.ndr.de/visite
Zusatzinformationen auf NDR Text Seite 520
Weitere Informationen:
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/index.html
http://www3.ndr.de/programm/epghomepage ... 01745.html
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/vis ... er100.html
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/arc ... nt106.html
Thema:
Arteriosklerose - Lebensgefahr durch verstopfte Adern

Millionen Menschen allein in Deutschland sind betroffen und viele ahnen nichts von der drohenden Gefahr. Anlässlich des "Weltherztages 2009" macht Visite eine Sondersendung zur Arteriosklerose.
Millonen Menschen allein in Deutschland sind betroffen und viele ahnen nichts von der drohenden Gefahr. Anlässlich der "Weltherztages 2009" macht Visite eine Sondersendung zur Arteriosklerose, den schlimmen Folgen der Gefäßverkalkung und neuen Erkenntnissen in der Behandlung.
Herzinfarkt und Schlaganfall sind die schlimmsten Folgen der Arteriosklerose. Die Gefäßverengung macht sich auch häufig als schmerzhafte Durchblutungsstörung der Beine oder durch Nierenversagen bemerkbar. Viele Patienten wissen nichts von der drohenden Gefahr in ihren Adern, bei rund acht Millionen Menschen in Deutschland ist die Arteriosklerose so weit fortgeschritten, dass sie behandlungsbedürftig ist. Durch eine plötzliche Verletzung der verkalkten Gefäßwand kann sich die Ader völlig verschließen. Es droht ein Herzinfarkt - Lebensgefahr!
Auf der Suche nach den Ursachen erweisen sich Bauchfett und Bewegungsmangel als entscheidende Risikofaktoren. Die Zusammenhänge der Arteriosklerose mit erhöhtem Blutdruck, Diabetes und Cholesterinwerten werden immer besser erforscht. Mittlerweile ist deutlich: Die Innenauskleidung der Gefäße spielt eine entscheidende Rolle. In der zarten Zellschicht, Endothel genannt, gibt es komplexe Stoffwechselvorgänge, die empfindlich auf Störungen reagieren können. Herzforscher begreifen dieses Endothel jetzt sogar als eigenständiges Organ. Sie wollen im Detail wissen, was in den Adern passiert, wie einzelne Faktoren die Gefäßwand schädigen. Nur auf dieser Grundlage können neue Medikamente gegen die Arteriosklerose entwickelt werden.
Bislang richtet sich die Therapie gegen die einzelnen Risikofaktoren: Medikamente gegen schlechte Blutfettwerte, hohen Blutdruck, Diabetes und zur Weitung der Gefäße. Aber ein Medikament, das den Schaden in der Ader repariert, gibt es noch nicht. Dennoch versprechen Hersteller von Heilpflanzenpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln eine Wirkung gegen Arteriosklerose. Aus Angst vor der bedrohlichen Gefäßenge greifen viele Patienten zu diesen frei verkäuflichen Mitteln, Ginkgo oder Knoblauch, Folsäure und andere Vitamine oder auch zu Aminosäuren wie Arginin. Doch was diese Pillen im Kampf gegen den Gefäßkalk wirklich leisten können, ist unter Fachleuten sehr umstritten.
Ebenfalls in der Kritik steht die massenhafte und oft überflüssige Behandlung mit Stents - Gefäßstützen, die während eines Herzkathetereingriffs an die Engstellen vorgeschoben werden und dort die Adern offen halten sollen. Unbestritten ist ihr oft lebensrettender Erfolg beim akuten Herzinfarkt. Bei chronischen Beschwerden jedoch bieten sie keinen Überlebensvorteil. Doch das erfahren die wenigsten Patienten mit chronischer Brustenge, wenn sie wieder und wieder "zum Katheter" einbestellt werden. Neue Erkenntnisse zeigen genau, wann ein solcher Eingriff wirklich nötig ist.
Ebenfalls im Blick der Forscher sind moderne bildgebende Verfahren mit MRT und CT, die die Gefäßveränderungen frühzeitig sichtbar machen können, als schonende und schmerzfreie Alternative zum Herzkatheter. Zu diesem Thema können im Internet Fragen an die Redaktion gestellt werden: http://www.ndr.de/visite
Zusatzinformationen auf NDR Text Seite 520
Weitere Informationen:
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/index.html
http://www3.ndr.de/programm/epghomepage ... 01745.html
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/vis ... er100.html
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/arc ... nt106.html