BARMER GEK rät zu mehr Lärmschutz bei Kindern und Jugendlichen
Wuppertal - Schwerhörigkeit betrifft nicht nur alte Menschen – immer öfter ist es auch für Kinder und Jugendliche ein Thema. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung liegt in zunehmender Lärmeinwirkung. Darauf weist die BARMER GEK anlässlich des Tags gegen Lärm am 25. April hin.
Elektronisches Spielzeug, dudelnde Kinderhandys, Lernspiele mit lautstarker Melodie, Kassettenrekorder für die Gute-Nacht-Geschichte, Rasseln – schon die Kleinsten leben in einer täglichen Lärmkulisse. Und auch Jugendliche sind einem permanenten Freizeitlärm ausgesetzt – von der aufgedrehten Musikanlage über den dröhnenden Fernseher bis hin zum schrillen Handyklingeln, nicht zu vergessen die zunehmende Beschallung durch MP3-Player oder Computer-Headsets. „Dabei kann die permanente Berieselung zu schweren Krankheiten führen. Lärm zerrt an unseren Nerven, greift unsere Psyche an und kann Stress-Symptome wie Kopfschmerzen, Nervosität sowie Kreislauf- und Magen-Darm-Beschwerden auslösen – auch schon in jungen Jahren“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK.
Eine weitere Folge der akustischen Dauerberieselung sind Hörminderungen. Dies ist in der Regel jedoch ein schleichender Prozess, der erst nach Jahren erkannt wird. „Das kann sich negativ auf Sprachentwicklung, Lernleistungen und soziale Beziehungen auswirken. Denn nur wer gut hört, kann dem Unterricht und auch Gesprächen mit Freunden folgen“, so Marschall. Die Medizinerin rät deshalb, das Gehör von Kindern und Jugendlichen regelmäßig untersuchen zu lassen. Hör-Checks werden von vielen Hörakustikern kostenlos angeboten. Bei Säuglingen übernimmt die BARMER GEK im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen U1 und U2 die Kosten für ein Hörscreening. Damit können Hörstörungen ab einem Hörverlust von 35 dB frühzeitig erkannt werden.
Quelle: Pressemitteilung vom 23.04.2012
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Lärmschutz bei Kindern und Jugendlichen verbessern
Moderator: WernerSchell
Krach macht krank / 25. April 2012: Tag gegen Lärm
TÜV Rheinland: Krach macht krank / 25. April 2012: Tag gegen Lärm / Tipps für Arbeit und Freizeit
Köln (ots) - Fünf Millionen Menschen sind in Deutschland bei der Arbeit Lärm und Vibrationen ausgesetzt. Rund zwölf Millionen wohnen an Straßen, durch deren Verkehr sie am Tag einem Geräuschpegel von 65 Dezibel (dB A) ausgesetzt sind, nachts sinkt die Lärmbelastung auf 55 Dezibel. "Schon dieser niedrigere Geräuschpegel kann bei Menschen zu Konzentrationsstörungen führen", erläutert Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. "In der Nacht werden Geräusche zudem leichter wahrgenommen als bei Tag und der Körper schüttet Stresshormone aus. Das begünstigt Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und kann zu Schlafstörungen führen", so Roth weiter.
Im beruflichen Umfeld tragen seit Mitte der 1970er Jahre verschiedene Vorschriften zum Schutz vor Lärm am Arbeitsplatz bei.
Trotzdem gehört Schwerhörigkeit zu den häufigsten Berufskrankheiten.
TÜV Rheinland berät Arbeitgeber bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und bietet für die Mitarbeiter auf den Arbeitsplatz abgestimmte Vorsorgeuntersuchungen an. So können Beeinträchtigungen des Gehörs frühzeitig erkannt und individuell abgestimmte Schutzmaßnahmen empfohlen werden. Aber auch in der Freizeit können erhebliche Belastungen auftreten: "Eine Motorsäge erreicht 110 Dezibel, eine Kettensäge sogar 120 Dezibel und damit auch die Schmerzgrenze, die zwischen 120 und 140 Dezibel liegt", so Dr. Roth. Deshalb gilt: Wie im Beruf bewahrt Gehörschutz beim Heimwerkern, Holzsägen, Laubsaugen oder Mähen von großen Rasenflächen vor Hörschäden.
Lärmempfinden ist individuell
Ob die Geräuschkulisse krank macht, hängt auch davon ab, wie das Gehörte empfunden wird. Ein gutes Beispiel ist hier Musik: Während der Nachwuchs schrille Sounds total cool findet, fühlen sich Eltern und Nachbarn vielleicht gestört. Für sie ist das keine Musik, sondern Lärm, der Körper und Psyche belastet. Lässt sich eine höhere Lautstärke bei einer Feier oder Handwerkerarbeiten nicht vermeiden, sollten die Nachbarn frühzeitig informiert werden. So können sie sich auf die Störung einstellen und reagieren weniger verärgert oder gestresst.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.04.2012 TÜV Rheinland AG
Pressekontakt: Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Jörg Meyer zu Altenschildesche, Presse, Tel.: 0221/806-2255 Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über presse@de.tuv.com sowie im Internet: http://www.tuv.com/presse
Köln (ots) - Fünf Millionen Menschen sind in Deutschland bei der Arbeit Lärm und Vibrationen ausgesetzt. Rund zwölf Millionen wohnen an Straßen, durch deren Verkehr sie am Tag einem Geräuschpegel von 65 Dezibel (dB A) ausgesetzt sind, nachts sinkt die Lärmbelastung auf 55 Dezibel. "Schon dieser niedrigere Geräuschpegel kann bei Menschen zu Konzentrationsstörungen führen", erläutert Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. "In der Nacht werden Geräusche zudem leichter wahrgenommen als bei Tag und der Körper schüttet Stresshormone aus. Das begünstigt Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und kann zu Schlafstörungen führen", so Roth weiter.
Im beruflichen Umfeld tragen seit Mitte der 1970er Jahre verschiedene Vorschriften zum Schutz vor Lärm am Arbeitsplatz bei.
Trotzdem gehört Schwerhörigkeit zu den häufigsten Berufskrankheiten.
TÜV Rheinland berät Arbeitgeber bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und bietet für die Mitarbeiter auf den Arbeitsplatz abgestimmte Vorsorgeuntersuchungen an. So können Beeinträchtigungen des Gehörs frühzeitig erkannt und individuell abgestimmte Schutzmaßnahmen empfohlen werden. Aber auch in der Freizeit können erhebliche Belastungen auftreten: "Eine Motorsäge erreicht 110 Dezibel, eine Kettensäge sogar 120 Dezibel und damit auch die Schmerzgrenze, die zwischen 120 und 140 Dezibel liegt", so Dr. Roth. Deshalb gilt: Wie im Beruf bewahrt Gehörschutz beim Heimwerkern, Holzsägen, Laubsaugen oder Mähen von großen Rasenflächen vor Hörschäden.
Lärmempfinden ist individuell
Ob die Geräuschkulisse krank macht, hängt auch davon ab, wie das Gehörte empfunden wird. Ein gutes Beispiel ist hier Musik: Während der Nachwuchs schrille Sounds total cool findet, fühlen sich Eltern und Nachbarn vielleicht gestört. Für sie ist das keine Musik, sondern Lärm, der Körper und Psyche belastet. Lässt sich eine höhere Lautstärke bei einer Feier oder Handwerkerarbeiten nicht vermeiden, sollten die Nachbarn frühzeitig informiert werden. So können sie sich auf die Störung einstellen und reagieren weniger verärgert oder gestresst.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.04.2012 TÜV Rheinland AG
Pressekontakt: Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Jörg Meyer zu Altenschildesche, Presse, Tel.: 0221/806-2255 Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über presse@de.tuv.com sowie im Internet: http://www.tuv.com/presse