Ärzte warnen vor zu schneller Prostata-OP

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Ärzte warnen vor zu schneller Prostata-OP

Beitrag von Presse » 17.02.2012, 07:43

Impotenz! Ärzte warnen vor zu schneller Prostata-OP

Heidelberg (ots) - Prostata-Krebs ist die häufigste Krebs-Erkrankung bei Männern. Allein in Deutschland gibt es pro Jahr mehr als 40.000 Neuerkrankungen. Rund drei Prozent sterben daran. Auf die Diagnose Prostata-Krebs folgt in der Regel die Totaloperation der männlichen Vorsteher-Drüse. Doch die Folgen sind für den Patienten
einschneidend: Inkontinenz, Zeugungsunfähigkeit, Impotenz.

"Eine Radikal-OP ist zwar immer noch die am weitesten verbreitete Therapie, aber dank des medizinischen Fortschritt längst nicht immer notwendig", warnen Dr. Thomas Dill und Dr. Martin Löhr von der Klinik für Prostata-Therapie Heidelberg (www.prostata-therapie.de).

Die beiden Experten setzen in ihrer Praxis unter anderem die sogenannte HiFu-Therapie ein. Dr. Dill: "Dabei wird ein hochintensiver-fokussierte Ultraschall verwendet, mit dessen Hilfe nur jene Teile der Prostata versiegelt werden, die vom Tumor befallen sind. Dr. Löhr: "Der Tumor wird mittels ultraschall-vermittelter Hitzeeinwirkung zerstört. Inkontinenz oder Impotenz treten im Gegensatz zur radikalen Operation im Regelfall nicht auf."

Weitere Informationen per Video unter
http://www.youtube.com/watch?v=dKyOh5zFI4Y

Quelle: Pressemitteilung vom 16.02.2012
Klinik für Prostata-Therapie Heidelberg
Pressekontakt: Torsten Fricke
TV Media Medienmanagement GmbH
Kolpingstraße 3
85560 Ebersberg
Fon: +49 80 92 / 86 77-20
Fax: +49 80 92 / 86 77-7
Mobil: +49 171 41 58 329
E-Mail: t.fricke@tv-media.de

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Beitrag von Presse » 25.07.2012, 06:30

Aus Forum:
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BARMER GEK Pressemitteilung vom 24. Juli 2012

BARMER GEK Report Krankenhaus 2012: Oft nur eingeschränkte Lebensqualität nach Prostata-OP

Berlin - Eine operative Entfernung der Prostata nach Krebsdiagnose will gut überlegt sein. Das zeigen aktuelle Befragungsergebnisse des BARMER GEK Reports Krankenhaus 2012. Ein Jahr nach Krankenhausaufenthalt berichtet das Gros der Patienten von erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität: 70 Prozent klagen über Erektionsprobleme, 53 Prozent über sexuelles Desinteresse und rund 16 Prozent über Harninkontinenz. 20 Prozent bestätigen operationsbedingte Komplikationen wie Blutungen oder Darmverletzungen.

Entsprechend durchwachsen sind die Zufriedenheitswerte: 52 Prozent der Befragten sind mit dem Behandlungsergebnis uneingeschränkt zufrieden, 41 Prozent eingeschränkt, 7 Prozent unzufrieden. Das sind schlechtere Ergebnisse als nach Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks (63 Prozent uneingeschränkte Zufriedenheit). Die Autorin des Reports, Professor Dr. Eva Maria Bitzer vom Hannoveraner Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (ISEG) stellt fest: „Trotz guter Heilungschancen muss ein großer Teil der Patienten mit gravierenden Neben- und Folgewirkungen dieser Behandlung rechnen, oft ein Leben lang.“

Prostatakrebs besitzt eine hohe Versorgungsrelevanz. Nach dem Hautkrebs ist er die häufigste Krebserkrankung des Mannes und für etwa 10 Prozent der Krebssterbefälle unter Männern verantwortlich. Neben subjektiven Wahrnehmungen der Patienten analysiert die Studie auch die Behandlungshäufigkeit. Das überraschende Ergebnis: Zwischen 1994 und 2010 gab es einen Anstieg von 14,7 auf 20,9 Fälle je 10.000 Männer, die unter der Hauptdiagnose „Prostatakarzinom“ im Krankenhaus behandelt wurden. Das entspricht einem Realzuwachs von rund 40 Prozent. Rechnet man jedoch den Alterungseffekt heraus, so blieb die Zahl der stationär behandelten Fälle in 18 Jahren unverändert.

Dazu bemerkt der BARMER GEK Vizechef Dr. Rolf-Ulrich Schlenker: „Das spricht zunächst für eine sorgfältige Indikationsstellung durch die behandelnden Urologen. Allerdings bewegen sich die deutschen Fallzahlen im internationalen Vergleich auf hohem Niveau.“

In den USA ist die Krankenhausbehandlungsrate bei Prostataleiden nicht nur geringer, sondern auch rückläufig. Zwischen 1997 und 2004 ist sie altersbereinigt von 7,9 auf 5,6 Fälle je 10.000 Männer um 30 Prozent gesunken. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland und den Vereinigten Staaten jeweils rund 83.000 Krankenhausbehandlungen des Prostatakarzinoms gezählt. Dabei ist die Bevölkerung der Vereinigten Staaten fast viermal so groß, aber im Durchschnitt auch deutlich jünger. Im altersstandardisierten Vergleich werden Prostataentfernungen hierzulande ungefähr doppelt so häufig durchgeführt: 7,8 versus 4,4 Fälle pro 10.000 Männer. Höhere Raten gibt es in Österreich: 11 Fälle pro 10.000 Männer.

Unter allen Behandlungsmethoden im Krankenhaus ist die operative Prostataentfernung mit Abstand am häufigsten - die „radikale Prostatektomie“ erfolgt in jedem zweiten Fall. Erfreulich dabei: Wurden 2005 nur 30 Prozent der erkrankten Männer gefäß- und nervenerhaltend operiert, sind es aktuell 55 Prozent – über alle Altersgruppen hinweg und mit steigender Tendenz. „Hier kommt der medizinische Fortschritt altersübergreifend in der onkologischen Breitenversorgung an. Gleichzeitig bleibt aber weiterhin fraglich, ob die gravierenden Neben- und Folgewirkungen eines operativen Eingriffs oder einer Bestrahlung nicht mehr Männern erspart bleiben könnten“, so Schlenker.

Professor Bitzer bestätigt: Gerade beim Prostatakrebs müsse die Behandlung nicht immer gleich automatisch Operation, Bestrahlung oder Medikamente nach sich ziehen. „Für eine Therapieentscheidung sollten sich Arzt und Patient Zeit nehmen und in geeigneten Fällen auch die Möglichkeiten einer aktiven Überwachung und langfristigen Beobachtung in Erwägung ziehen.“ Und Schlenker resümiert: „Eine umfassende Aufklärung über die Chancen und Risiken der unterschiedlichen Therapiealternativen ist von elementarer Bedeutung für die Behandlungsentscheidung der Patienten.“

Weitere Ergebnisse zum Schwerpunktthema „Akut-stationäre Versorgung des Prostatakarzinoms“:
• Nach Hochrechnungen auf Basis der BARMER GEK Daten wurden 2011 bundesweit an deutschen Krankenhäusern rund 31.000 offene radikale Prostatektomien durchgeführt, außerdem 10.000 minimalinvasive Operationen, 3.000 mit Brachytherapien, 2.000 Chemotherapien und 1.600 perkutane Bestrahlungen.
• Die Gesamtkosten für die stationäre Versorgung von Prostatakrebs-Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung beliefen sich 2011 auf rund 364 Millionen Euro. Die stationären Behandlungskosten pro Kopf lagen im vergangenen Jahr durchschnittlich bei etwa 5.900 Euro - bei jüngeren Patienten regelmäßig oberhalb von 6.000 Euro, bei Patienten ab 80 Jahren bei etwa 4.000 Euro.
• Auch beim Prostatakrebs gehen die Behandlungszeiten seit 1994 stetig zurück, von 13,6 auf 8,0 Tage je Fall.
• Prostatakrebs ist eine Erkrankung älterer Männer, die vor dem 40. Lebensjahr praktisch nicht auftritt. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren. Das Erkrankungsrisiko eines 40-Jährigen für die nächsten 10 Jahre liegt bei 0,1 Prozent, das Risiko eines 70-Jährigen bei 6 Prozent.
• Mit einem Krebs der Prostata kann man alt werden. Die meisten Patienten sterben nicht an ihm, sondern an etwas anderem. Er ist also weniger bedrohlich als andere Krebsarten – weil er erst im Alter auftritt und weil es neben mehr oder weniger aggressiven auch friedliche Formen gibt.
• Eine aktuelle Broschüre dazu ist verfügbar auf http://www.barmer-gek.de/132373
______________________________________________
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Tel.: 0800 33 20 60 99 1420
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Prostatakrebs: Lieber abwarten?

Beitrag von Presse » 25.07.2012, 06:31

Prostatakrebs: Lieber abwarten?
Krebs an der Prostata: Immer noch kommen viele Männer unter das Messer oder werden bestrahlt -
teils mit erheblichen Spätfolgen, wie eine neue Kassenstudie zeigt. Die Autoren empfehlen:
Hin und wieder einfach mal abwarten.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=818 ... sen&n=2071

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MEDIZIN: Was tun bei Prostatakrebs?

Beitrag von Presse » 23.09.2012, 11:22

MEDIZIN: Was tun bei Prostatakrebs?

Hamburg (ots) - Operieren oder abwarten? Die Chance, mit Prostatakrebs zu überleben, ist statistisch gesehen in beiden Fällen gleich, berichtet das Magazin GEO in seiner Oktoberausgabe. Eine neue, sehr große Studie von der Minnesota School of Medicine hat erstmals 731 betroffene Männer über 15 Jahre hinweg beobachtet. Bei einer Gruppe wurde der Eingriff vollzogen, bei einer Kontrollgruppe nicht. Ergebnis: Die meisten Männern überlebten den Zeitraum, egal ob sie operiert worden waren oder nicht.

Das Team um Timothy Wilt belegte damit, was viele Ärzte längst vermutet haben: Bei Prostatakrebs wird oft zu schnell zur Operation geraten. Was durchaus auch Risiken birgt. Die Entnahme der Prostata führt vielfach zu Inkontinenz, Impotenz oder beidem.

Dr. Wilt empfiehlt daher nach einer frühen Diagnose eher das Abwarten - allerdings ein wachsames Abwarten in Form regelmäßiger, von Männern bislang viel zu selten genutzten Vorsorgeuntersuchungen.
Nur so lässt sich erkennen, ob das Karzinom nicht doch ungewöhnlich rasch wächst und daraufhin Metastasen drohen. Eine Operation ist dann unerlässlich.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 164 Seiten und kostet 6,60 Euro.

Unter http://www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover zum Download.

Quellet: Pressemitteilung vom 23.09.2012 Gruner+Jahr, GEO
Pressekontakt: Maike Pelikan
GEO Kommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet http://www.geo.de

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Behandlungsstrategie: Glaubenskrieg um Prostatakrebs

Beitrag von Presse » 28.09.2012, 18:35

Behandlungsstrategie: Glaubenskrieg um Prostatakrebs
Heißes Streitthema unter Urologen: Sollten Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom operiert,
bestrahlt oder "nur" aktiv überwacht werden? Neue Studiendaten befeuern die Diskussion.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=822 ... ebs&n=2236

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Prostatakrebs - Abwarten die bessere Lösung?

Beitrag von WernerSchell » 23.10.2012, 07:30

23.10.2012, 20.15 - 21.15 Uhr, NDR, Visite, Gesundheitsmagazin

Schwerpunktthema:
Sollte Prostatakrebs sofort operiert werden
oder ist Abwarten die bessere Lösung?
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Prostata-Ca: Zu viele unnötige Op?

Beitrag von Presse » 16.04.2014, 18:40

Prostata-Ca: Zu viele unnötige Op?
Lieber abwarten statt operieren: Neue Daten werfen ein Schlaglicht auf
die heutigen operativen Interventionen bei Prostatakrebs.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... ebs&n=3419

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Prostatakrebs: Lieber abwarten statt operieren

Beitrag von Presse » 17.04.2014, 06:50

Prostatakrebs: Lieber abwarten statt operieren
Soll beim Niedrig-Risiko-Prostatakarzinom operiert, bestrahlt oder "nur" aktiv überwacht werden?
Neuen Diskussionsstoff liefert die deutsche Versorgungsforschungsstudie HAROW.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... ebs&n=3420

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