Seite 1 von 1

Tag des älteren Menschen - 01.10.2011

Verfasst: 29.09.2011, 06:19
von Presse
Wir brauchen ein Pro-Aging, kein Anti-Aging!

Leben wir in einer überalterten Gesellschaft oder in einer Gesellschaft des langen Lebens? Sehen wir ältere Menschen nur als Kostenfaktor an, der die Gesundheits- und sozialen Sicherungssysteme belastet, oder sehen wir auch die Leistungen, die sie für die Gesellschaft erbringen, indem sie ihren Familien finanziell unter die Arme greifen, sie bei der Kinder- bzw. Enkelbetreuung unterstützen, für pflegende Angehörige sorgen und sich darüber hinaus in der Kommune, Gemeinde und Nachbarschaft engagieren, sei es als Lesepaten, Senior Partners in School, Hilfen für Pflegende und Besuchsdienste in Altenheimen?
Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen, der auf Beschluss der Vereinten Nationen seit 20 Jahren an jedem 1. Oktober begangen wird, fordert die BAGSO-Vorsitzende Prof. Dr. Ursula Lehr eine ganzheitliche Sicht auf den demografischen Wandel und die damit verbundenen Probleme und Chancen. „Das Heraufbeschwören eines Horrorszenarios ist ebenso wenig zielführend und hilfreich wie ein Schönfärben.“
Im Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 sieht sie die Chance, das Anti-Aging zu überwinden und durch ein Pro-Aging zu ersetzen. „Insbesondere der 10. Deutsche Seniorentag, der unter dem Motto „JA zum Alter!“ vom 3. bis 5. Mai 2012 in Hamburg stattfindet, wird in vielen Veranstaltungen Möglichkeiten zur aktiven Lebensgestaltung im Alter aufzeigen. Aber auch wir, die Älteren, sind gefordert: Wir haben durchaus Einfluss auf den Prozess des Älterwerdens und können dazu beitragen, dass wir gesund bleiben“, so die Alternswissenschaftlerin Lehr.
Die BAGSO, Dachverband von mehr als 100 Organisationen mit rund 13 Mio. älteren Mitgliedern, ist zusammen mit der Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund Träger der Geschäftsstelle zum Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen.
Unter http://www.bagso.de sowie http://www.deutscher-seniorentag.de und http://www.sennova.de finden Sie aktuelle Informationen zur BAGSO und zum 10. Deutschen Seniorentag.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.09.2011
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Pressereferat
Ursula Lenz
Bonngasse 10, 53111 Bonn
Tel.: 02 28 / 24 99 93 18, Fax: 02 28 / 24 99 93 20
E-Mail: lenz@bagso.de oder dst@bagso.de
Geschäftsstelle "Europäisches Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“
C/o BAGSO
Christine Massion, M.A.
Bonngasse 10, 53111 Bonn
Tel.: 02 28 / 24 99 93 25
Fax: 02 28 / 24 99 93 20
E-Mail: massion@ej2012.de
http://www.ej2012.de

2010: In fast jedem dritten Haushalt leben Senioren

Verfasst: 30.09.2011, 07:24
von Presse
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 366 vom 30. September 2011

***********
2010: In fast jedem dritten Haushalt leben Senioren
***********

WIESBADEN -Im Jahr 2010 lebte in 30 % der 40,3 Millionen Privathaushalte in Deutschland nach aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus mindestens eine Person im Seniorenalter ab 65 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2011 weiter mitteilt, betrug der Anteil der Seniorenhaushalte vor rund 20 Jahren (1991) lediglich 26 %.

Rund 81 % der insgesamt 12,1 Millionen Seniorenhaushalte im Jahr 2010 waren "reine" Seniorenhaushalte (knapp 9,8 Millionen), das heißt Haushalte, in denen ausschließlich Personen ab 65 Jahren wohnten. In weiteren knapp 2,4 Millionen Haushalten lebten sowohl Personen im Seniorenalter als auch Jüngere unter einem Dach zusammen.

Die Haushalte mit älteren Menschen sind im Durchschnitt kleiner als die Haushalte, in denen keine Senioren leben. So lebten 2010 in einem reinen Seniorenhaushalt durchschnittlich 1,44 Personen, dagegen wohnten in den Haushalten ohne Senioren im Schnitt 2,20 Personen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße aller 40,3 Millionen Privathaushalte in Deutschland betrug 2,03 Personen.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter http://www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Winfried Hammes,
Telefon: (0611) 75-8696,
http://www.destatis.de/kontakt
************************
Die vollständige Pressemitteilung ist auch im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
zu finden.
--
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
--
Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
http://www.destatis.de/kontakt
--
Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr
und freitags von 8 bis 15 Uhr.

Schlaganfall: Demografie verschärft die Problematik

Verfasst: 01.10.2011, 06:23
von Presse
Schlaganfall: Demografie verschärft die Problematik
Gesellschaft und Politik müssen gegensteuern


Gütersloh (ots) - Über 250.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall. Diese Zahl wird deutlich steigen und Deutschland in den kommenden Jahren vor große Probleme stellen, wenn nicht schnell gehandelt wird. Dies belegen Modellrechnungen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des "Internationalen Tags der älteren Menschen" am 1. Oktober.

Bei sinkender Bevölkerungszahl wird die Gruppe der über 60jährigen von 21 Millionen im Jahr 2009 auf über 28 Millionen in 2030 steigen. 80 Prozent aller Schlaganfälle treten in dieser Altersgruppe auf. In 2050 werden gar über 10 Millionen Bundesbürger älter als 80 Jahre sein. So erhöhen sich nicht nur die Fallzahlen, auch die Versorgungskosten des Einzelfalls werden durch die höhere Lebenserwartung deutlich steigen. Heute liegen sie lebenslang bei rund 43.000 EUR pro Patient, 2030 werden sie bereits 54.000 EUR betragen.

Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, sieht in dieser Frage die gesamte Gesellschaft gefordert. "Wir brauchen einen breiten Konsens, denn die demografischen Fragestellungen werden uns alle angehen". Gleichzeitig müsse man das heutige Versorgungssystem hinterfragen, denn "bereits jetzt sehen wir in der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten Verbesserungspotenzial. Sich dieser Herausforderung zu stellen, ist eines unserer zentralen Anliegen für die nächsten Jahre." Aktuell erhalten nur rund 25 Prozent der Patienten eine Rehabilitation. Fachleute meinen dagegen, rund 50 Prozent der Patienten könnte durch Reha geholfen werden.

Eine neue soziale Frage sieht auch Prof. Dr. Darius Nabavi auf die Gesellschaft zukommen: "Immer weniger Patienten müssen an einem Schlaganfall sterben. Allerdings bekommen die Menschen den Schlaganfall in immer höherem Alter. Die Zahl der Pflegefälle wird wahrscheinlich deutlich zunehmen." Der Neurologe ist Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und Chefarzt am Vivantes-Klinikum Berlin-Neukölln.

Zwar keinen Ausweg, doch zumindest noch viel Handlungsspielraum sieht er in der Vorbeugung. "Wir feiern medizinisch große Erfolge, doch gleichzeitig wird unser Lebensstil immer ungesünder," sagt Nabavi. Mediziner sind sich sicher: Auf lange Sicht wären 70 Prozent der Schlaganfälle vermeidbar, wenn man die klassischen Risikofaktoren - Rauchen, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung - ausschließt und chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes kontrolliert. Nach einer Umfrage der Schlaganfall-Hilfe glauben tatsächlich mehr als 70 Prozent der Bundesbürger, ihr Risiko selbst beeinflussen zu können. "Aber die Menschen verhalten sich nicht danach," sagt Nabavi und plädiert für noch mehr Aufklärungsarbeit und konsequente Unterstützung der Patienten bei der Umstellung ihres Lebensstils.

Mehr Informationen:
http://www.schlaganfall-hilfe.de

Quelle: Pressemitteilung vom 30.09.2011
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Pressestelle
Mario Leisle
Tel. 0 52 41 / 97 70 - 12
mario.leisle@schlaganfall-hilfe.de