Aktiv gegen Prostatakrebs: Was Mann tun kann!
Verfasst: 31.08.2011, 17:14
Aktiv gegen Prostatakrebs: Was Mann tun kann!
Deutsche Krebshilfe bietet kostenloses Informationsmaterial
Bonn (sts) – Jährlich erkranken 64.000 Männer in Deutschland an Prostatakrebs, 12.000 sterben an der Erkrankung. Anlässlich des diesjährigen Prostatakrebsmonats September intensiviert die Deutsche Krebshilfe daher ihre Aufklärungsarbeit über die Möglichkeiten zur Prävention. „Jeder Mann kann selbst gegen Krebs aktiv werden“, betont Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe: „Sich regelmäßig bewegen, sich gesund ernähren, Übergewicht vermeiden und nicht rauchen, das senkt das Risiko, an einem Tumor der Prostata zu erkranken.“ Zusätzlich können Früherkennungsuntersuchungen dazu beitragen, Prostatakrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken und somit die Heilungschancen zu erhöhen. Das neue Präventionsfaltblatt „Aktiv gegen Prostatakrebs“ sowie das Früherkennungsfaltblatt „Prostatakrebs erkennen“ bieten Interessierten allgemeinverständliche Informationen. Sie sind kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe erhältlich und stehen unter http://www.krebshilfe.de auch als Download zur Verfügung.
Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart des Mannes. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren. Eine gesunde Lebensweise ist die beste Möglichkeit, einer Krebserkrankung der Prostata vorzubeugen. Darüber hinaus bieten die gesetzlichen Krankenkassen Männern ab 45 Jahren einmal jährlich eine digital-rektale Tastuntersuchung an. Dabei untersucht der Arzt die Genitalien und tastet die Prostata durch den Darm ab. Der Nutzen dieser Untersuchung ist allerdings begrenzt, da mit dieser Methode kleine und ungünstig gelegene Tumore schwer diagnostizierbar sind.
Viele Urologen empfehlen daher zusätzlich die Messung des PSA-Wertes. Dieser Bluttest misst das Prostata-spezifische Antigen (PSA), ein Eiweißstoff, der ausschließlich von der Prostata gebildet wird. Bei gesunden Männern liegt der PSA-Wert zwischen null und vier Nanogramm pro Milliliter. Ein aggressives behandlungspflichtiges Prostatakarzinom zeichnet sich dadurch aus, dass es wächst und der PSA-Wert ansteigt. „Erhöhte PSA-Werte deuten jedoch nicht automatisch auf Prostatakrebs hin“, erläutert Professor Dr. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Universitätsklinikums des Saarlandes, Homburg und Mitglied im Fachausschuss 'Krebs-Früherkennung' der Deutschen Krebshilfe. „Gutartige Prostatavergrößerungen und Entzündungen der Vorsteherdrüse können ebenso die Ursache für einen Anstieg sein“.
Mit der PSA-gestützten Früherkennung und der anschließenden Therapie des Prostatakarzinoms sind die Ärzte prinzipiell in der Lage, die Sterblichkeit an diesem Tumor zu senken. Dies gilt insbesondere für Männer, die aufgrund ihres Alters noch eine statistische Lebenserwartung von zehn Jahren oder mehr haben. Allerdings gehen die PSA-Untersuchungen auch mit Überdiagnosen und Übertherapien einher, insbesondere bei älteren Betroffenen. Denn nicht jeder früh entdeckte Tumor der Prostata führt ohne frühzeitige Behandlung auch zum Tod des Betroffenen. In bestimmten Situationen kann es ausreichen, die Tumorentwicklung abzuwarten und erst dann eine Therapie einzuleiten, wenn das Wachstum nachweislich fortschreitet. Da das Verhältnis von Nutzen und Schaden der PSA-Wert-Bestimmung noch nicht ausreichend bekannt ist, ist der Test derzeit nicht im gesetzlichen Früherkennungsprogramm enthalten und muss selbst bezahlt werden.
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt, den PSA-Test daher nur im Rahmen einer differenzierten Früherkennungs-Strategie durchführen zu lassen. Bei dieser wird ein Basis-PSA-Wert im Alter von 40 Jahren gemessen und danach in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert. „Ich empfehle Männern sich umfassend über die Prostatakrebs-Früherkennungsmaßnahmen zu informieren und in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt selbst zu entscheiden, ob sie einen PSA-Test nutzen möchten“, betont Stöckle.
Interessierten bietet die Deutsche Krebshilfe ausführliche Informationen zur Prävention, Früherkennung und Therapie von Prostatakrebs. Alle Präventionsfaltblätter, Ratgeber sowie ein Patienten-Informationsfilm Prostatakrebs auf DVD können kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe unter der Telefonnummer 02 28/7 29 90-0 und unter http://www.krebshilfe.de bestellt oder heruntergeladen werden.
Interviewpartner auf Anfrage!
Tipps gegen Prostatakrebs
Das persönliche Erkrankungsrisiko für Prostatakrebs kann durch folgende Empfehlungen nachweislich gesenkt werden:
Bewegen Sie sich regelmäßig – an mindestens fünf Tagen in der Woche mindestens eine halbe Stunde.
Vermeiden Sie Übergewicht.
Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Essen Sie täglich viel frisches Obst und Gemüse und nur gelegentlich Fleisch- und Wurstwaren.
Trinken Sie wenig und nicht täglich Alkohol. Obergrenze für Männer:20 Gramm Alkohol pro Tag (enthalten in 250 ml Wein oder 0,5 l Bier).
Rauchen Sie nicht.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe vom 31. August 2011
Deutsche Krebshilfe bietet kostenloses Informationsmaterial
Bonn (sts) – Jährlich erkranken 64.000 Männer in Deutschland an Prostatakrebs, 12.000 sterben an der Erkrankung. Anlässlich des diesjährigen Prostatakrebsmonats September intensiviert die Deutsche Krebshilfe daher ihre Aufklärungsarbeit über die Möglichkeiten zur Prävention. „Jeder Mann kann selbst gegen Krebs aktiv werden“, betont Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe: „Sich regelmäßig bewegen, sich gesund ernähren, Übergewicht vermeiden und nicht rauchen, das senkt das Risiko, an einem Tumor der Prostata zu erkranken.“ Zusätzlich können Früherkennungsuntersuchungen dazu beitragen, Prostatakrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken und somit die Heilungschancen zu erhöhen. Das neue Präventionsfaltblatt „Aktiv gegen Prostatakrebs“ sowie das Früherkennungsfaltblatt „Prostatakrebs erkennen“ bieten Interessierten allgemeinverständliche Informationen. Sie sind kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe erhältlich und stehen unter http://www.krebshilfe.de auch als Download zur Verfügung.
Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart des Mannes. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren. Eine gesunde Lebensweise ist die beste Möglichkeit, einer Krebserkrankung der Prostata vorzubeugen. Darüber hinaus bieten die gesetzlichen Krankenkassen Männern ab 45 Jahren einmal jährlich eine digital-rektale Tastuntersuchung an. Dabei untersucht der Arzt die Genitalien und tastet die Prostata durch den Darm ab. Der Nutzen dieser Untersuchung ist allerdings begrenzt, da mit dieser Methode kleine und ungünstig gelegene Tumore schwer diagnostizierbar sind.
Viele Urologen empfehlen daher zusätzlich die Messung des PSA-Wertes. Dieser Bluttest misst das Prostata-spezifische Antigen (PSA), ein Eiweißstoff, der ausschließlich von der Prostata gebildet wird. Bei gesunden Männern liegt der PSA-Wert zwischen null und vier Nanogramm pro Milliliter. Ein aggressives behandlungspflichtiges Prostatakarzinom zeichnet sich dadurch aus, dass es wächst und der PSA-Wert ansteigt. „Erhöhte PSA-Werte deuten jedoch nicht automatisch auf Prostatakrebs hin“, erläutert Professor Dr. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Universitätsklinikums des Saarlandes, Homburg und Mitglied im Fachausschuss 'Krebs-Früherkennung' der Deutschen Krebshilfe. „Gutartige Prostatavergrößerungen und Entzündungen der Vorsteherdrüse können ebenso die Ursache für einen Anstieg sein“.
Mit der PSA-gestützten Früherkennung und der anschließenden Therapie des Prostatakarzinoms sind die Ärzte prinzipiell in der Lage, die Sterblichkeit an diesem Tumor zu senken. Dies gilt insbesondere für Männer, die aufgrund ihres Alters noch eine statistische Lebenserwartung von zehn Jahren oder mehr haben. Allerdings gehen die PSA-Untersuchungen auch mit Überdiagnosen und Übertherapien einher, insbesondere bei älteren Betroffenen. Denn nicht jeder früh entdeckte Tumor der Prostata führt ohne frühzeitige Behandlung auch zum Tod des Betroffenen. In bestimmten Situationen kann es ausreichen, die Tumorentwicklung abzuwarten und erst dann eine Therapie einzuleiten, wenn das Wachstum nachweislich fortschreitet. Da das Verhältnis von Nutzen und Schaden der PSA-Wert-Bestimmung noch nicht ausreichend bekannt ist, ist der Test derzeit nicht im gesetzlichen Früherkennungsprogramm enthalten und muss selbst bezahlt werden.
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt, den PSA-Test daher nur im Rahmen einer differenzierten Früherkennungs-Strategie durchführen zu lassen. Bei dieser wird ein Basis-PSA-Wert im Alter von 40 Jahren gemessen und danach in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert. „Ich empfehle Männern sich umfassend über die Prostatakrebs-Früherkennungsmaßnahmen zu informieren und in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt selbst zu entscheiden, ob sie einen PSA-Test nutzen möchten“, betont Stöckle.
Interessierten bietet die Deutsche Krebshilfe ausführliche Informationen zur Prävention, Früherkennung und Therapie von Prostatakrebs. Alle Präventionsfaltblätter, Ratgeber sowie ein Patienten-Informationsfilm Prostatakrebs auf DVD können kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe unter der Telefonnummer 02 28/7 29 90-0 und unter http://www.krebshilfe.de bestellt oder heruntergeladen werden.
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Tipps gegen Prostatakrebs
Das persönliche Erkrankungsrisiko für Prostatakrebs kann durch folgende Empfehlungen nachweislich gesenkt werden:
Bewegen Sie sich regelmäßig – an mindestens fünf Tagen in der Woche mindestens eine halbe Stunde.
Vermeiden Sie Übergewicht.
Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Essen Sie täglich viel frisches Obst und Gemüse und nur gelegentlich Fleisch- und Wurstwaren.
Trinken Sie wenig und nicht täglich Alkohol. Obergrenze für Männer:20 Gramm Alkohol pro Tag (enthalten in 250 ml Wein oder 0,5 l Bier).
Rauchen Sie nicht.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe vom 31. August 2011