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Waschen, Putzen, Kontrollieren – wenn die Marotte zum Zwang

Verfasst: 17.11.2010, 10:31
von LZG RLP
Gesundheitstelefon vom 16. bis 30.11.2010

Waschen, Putzen, Kontrollieren – wenn die Marotte zum Zwang wird

Alltägliche Handlungen hat jeder durchzuführen – doch wenn diese oft wiederholt oder kontrolliert werden müssen, liegt dem möglicherweise eine Zwangserkrankung zugrunde. Junge Menschen sind besonders gefährdet: am häufigsten beginnen Zwangsstörungen zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr. Das Risiko, im Laufe des Lebens daran zu erkranken, liegt bei zwei Prozent.

Bei einer Zwangsstörung handelt es sich um eine psychische Erkrankung, bei der Zwangsgedanken, Zwangsimpulse und/oder Zwangshandlungen im Vordergrund stehen.

Zwangsgedanken und Zwangsimpulse handeln die Erkrankten in der Regel mit sich selbst aus, was viel Kraft und Energie kostet. Die Impulse werden meist unterdrückt, doch die Betroffenen haben eine intensive Angst davor, sie unkontrolliert auszuleben. Zwangshandlungen hingegen werden wirklich durchgeführt, denn sie dienen dazu, die Zwangsgedanken zu neutralisieren. Beispiele hierfür sind häufiges Händewaschen oder das ständige Kontrollieren von Elektrogeräten. Oft weiten sich diese Handlungen zu komplexen Ritualen aus, die viel Zeit beanspruchen. Doch es gibt Hilfe, die auf verschiedenen Ebenen ansetzt – so in der Verhaltenstherapie, der kognitiven Therapie und der pharmakologischen Therapie.

Wie eine Zwangserkrankung aussieht, wo die Ursachen liegen und welche Therapieformen es gibt, darüber informiert vom 16. bis 30. November 2010 das Gesundheitstelefon der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG). Der Ansagetext des LZG-Gesundheitstelefons ist wie immer unter der Telefonnummer 06131 2069-30 rund um die Uhr abzuhören und auch im Internet nachzulesen unter http://www.gesundheitstelefon-rlp.de.

V.i.S.d.P. Jupp Arldt, Geschäftsführer LZG