Saubere Sache: Tipps für mehr Hygiene im Alltag
Hygiene im Alltag ist wichtig, denn Bakterien und Viren werden meist buchstäblich von Hand zu Hand weitergereicht. "Der beste Schutz ist so einfach wie effektiv: häufig gründlich die Hände waschen", sagt Sylvia Strothotte, Unternehmenssprecherin der Vereinigten IKK.
Eigentlich selbstverständlich? Nicht ganz. Dass gerade Männer nicht immer Saubermänner sind, haben britische Forscher festgestellt. Sie beobachteten 200.000 Menschen in den Waschräumen von Autobahnraststätten. Das Ergebnis: Nur jeder dritte Mann verließ die Toilette mit frisch gewaschenen Händen. Bei den Frauen waren es immerhin zwei von dreien.
Die richtige Technik am Waschbecken
Der Telefonhörer, der Türgriff, der Lichtschalter - Experten schätzen, dass rund 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände übertragen werden. Das Robert-Koch-Institut und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wichtige Instanzen in Hygienefragen, setzen deshalb mit der Kampagne "Wir gegen Viren" auf einfache Hygieneregeln. Diese können von der ganzen Familie umgesetzt werden. Im Mittelpunkt steht das richtige Händewaschen: die Hände unter fließendes Wasser halten, anschließend die Seife, am besten Flüssigseife, 20 bis 30 Sekunden zwischen den Fingern verreiben, sorgfältig mit warmem Wasser abspülen und abtrocknen. Schon Kinder können lernen, dass Händewaschen ein Muss vor jedem Essen, nach dem Toilettengang und beim Nachhausekommen ist.
Beim Besuch im Krankenhaus: Schutz für Besucher und Patienten
Auch wer einen Patienten im Krankenhaus besucht, sollte sich vorher und hinterher gründlich die Hände waschen. Am besten verzichtet man auf engen Körperkontakt. Das heißt auch: sich nicht auf das Bett des Patienten setzen. Das dient dem Schutz beider Seiten. Durch eigene Vorsichtsmaßnahmen lässt sich schon viel erreichen. Dazu gehört beispielsweise, die eigenen Hygieneutensilien wie Handtücher und Waschlappen getrennt von denen anderer Patienten aufzubewahren.
Einfache Hygieneregeln schützen vor Grippe
Hände waschen, Abstand wahren: Diese Regeln gelten auch außerhalb des Krankenhauses und können vor Infektionskrankheiten schützen - so wie das richtige Husten und Niesen. Kinder haben lange gelernt: Hand vor den Mund beim Husten. Diese Regel gilt aber mittlerweile als überholt, weil dabei Viren an den Händen bleiben, die weitergereicht werden können. Besser: in den Ärmel husten und dabei Abstand zu anderen Menschen halten. Auch beim Niesen können sich die Viren und Bakterien in alle Richtungen verteilen. Wer ins Papiertaschentuch niest und es nach dem Naseputzen sofort wegwirft, schützt seine Mitmenschen am besten. Das verspricht - neben der Impfung - einen guten Schutz vor der Grippe, die mit der kommenden Herbst-/Winter-Saison wieder gehäuft auftreten wird. Auch regelmäßiges Lüften reduziert die Viren in der Luft - deshalb mindestens drei- bis viermal am Tag die Fenster für zehn Minuten weit öffnen. Diese Regeln bieten auch bei der Arbeit einen wichtigen Grundschutz. Welche Hygienevorschriften ansonsten gelten, ist von der Branche und der Art der Tätigkeit abhängig.
Die Küche: Hier überleben besonders viele Keime
Wer die Hygieneregeln bei der Arbeit und zu Hause beherzigt, tut bereits viel für ein gesundes Klima. Viele Keime verstecken sich aber auch in der Küche: im Salat, der im Kühlschrank vor sich hin gammelt oder im Joghurt, dessen Verfallsdatum abgelaufen ist. Deshalb ist es wichtig, den Kühlschrank regelmäßig zu kontrollieren und verdorbene Lebensmittel sofort wegzuwerfen. Besondere Vorsicht ist bei frischen Lebensmitteln wie Fleisch, insbesondere Geflügel, Eiern und Fisch geboten - sie können mit Krankheitserregern besiedelt sein. Deshalb müssen alle Gegenstände, die damit in Berührung gekommen sind, zum Beispiel Brettchen oder Messer, gründlich heiß abgespült werden. Auch hier gilt: Nach jedem Arbeitsgang sorgfältig die Hände waschen. Aber auch in Küchenhandtüchern und Spüllappen können Keime gut überleben, daher müssen sie regelmäßig, am besten täglich, bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Und auf Reisen, gerade in heißen Ländern, gilt die Regel, die jeder Welterfahrene beherzigt: Cook it, peel it oder forget it - kochen, schälen oder vergessen.
Hygiene: ja bitte, aber nicht übertreiben
Diese Vorsicht im Haushalt, gerade in der Küche, ist notwendig. Allerdings sollte man mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln überlegt umgehen. Ein Zuviel davon kann der Haut schaden. Außerdem braucht jeder Mensch den natürlichen Umgang mit Keimen aus der Umwelt. Übertriebene Sauberkeit schwächt das Immunsystem und macht anfälliger für Krankheiten.
Übrigens: Das richtige Maß an Hygiene hat noch einen tollen Nebeneffekt für die Seele, das haben Forscher der Universität Michigan/USA festgestellt. Wer sich gründlich die Hände säubert, soll auch Zweifel an einer Entscheidung gleich wegwaschen können!
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter http.//www.vereinigte-ikk.de/hygiene
Weiterführende Informationen:
http://www.wir-gegen-viren.de (gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Robert-Koch-Instituts)
http://www.hygiene-tipps-fuer-kids.de (Seite des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn, für Kinder)
http://www.praxis-page.de/ash/ (Website der Aktion Saubere Hände)
Freundliche Grüße
Stefanie Weier
(Pressestelle)
Ihre Ansprechpartnerin bei der Vereinigten IKK:
Sylvia Strothotte
Unternehmenssprecherin
Vereinigte IKK
Burgwall 20
44135 Dortmund
Telefon: 0231.57583-1201
Telefax: 0231.57583-1209
E-Mail: pressestelle@vereinigte-ikk.de
Internet: http://www.vereinigte-ikk.de
Signal Iduna IKK und IKK Nordrhein haben fusioniert:
Die Vereinigte IKK bleibt 2010 ohne Zusatzbeitrag.
Quelle: Pressemitteilung vom 27.08.2010
Saubere Sache: Tipps für mehr Hygiene im Alltag
Moderator: WernerSchell