Drehtüreffekt in der Psychiatrie
Stuttgart – Die Wiederaufnahmequote bei stationären psychiatrischen Patienten ist in Deutschland sehr hoch. Darauf verweist die Techniker Krankenkasse (TK) aufgrund einer aktuellen Auswertung. Demnach wird jeder dritte Patient, der in Baden-Württemberg aus stationärer psychiatrischer oder psychosomatischer Behandlung entlassen wird, früher oder später wieder dort eingeliefert.
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http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... iatrie.htm
Drehtüreffekt in der Psychiatrie
Moderator: WernerSchell
Ich finde den Hinweis auf die Drehtürpsychiatrie seitens der TK für eine Chuzpe höchsten Grades. Die wagen sich darüber zu beschweren.
In der Realität sieht es in der Psychiatrie doch so aus, daß die Dauer der Behandlung eines Patienten zum großen Teil durch die KK´s beeinflusst wird. Eine leider schon zur Standardfloskel gewordene Aussage in den Kliniken ist doch: "Die Krankenkasse bezahlt nicht mehr, also müssen wir ihn entlassen. Dann dreht der Patient halt noch eine Runde." Eine Verlängerung wird nicht bewilligt, oder zieht einen Rattenschwanz an Bürokratie nach sich. Im Klartext: Man entläßt die Patienten häufig zu früh, weil die Situation praktisch durch die KK´s so gefordert wird.
Nebenbei: Eine psychiatrische- kann man nicht mit einer organischen Erkrankung gleichsetzen. Das geht nicht so einfach im Stile von >Blinddarm raus, und dann ab nach Hause<. Bei einer Depression z.B. kann man nicht von vornherein sagen: "Ab z.B. der vierten Woche ist der Mensch wieder gesund".
Wie schrieb BB ??? "Haltet den Dieb, sprach der Dieb".
mfg Bombadil
In der Realität sieht es in der Psychiatrie doch so aus, daß die Dauer der Behandlung eines Patienten zum großen Teil durch die KK´s beeinflusst wird. Eine leider schon zur Standardfloskel gewordene Aussage in den Kliniken ist doch: "Die Krankenkasse bezahlt nicht mehr, also müssen wir ihn entlassen. Dann dreht der Patient halt noch eine Runde." Eine Verlängerung wird nicht bewilligt, oder zieht einen Rattenschwanz an Bürokratie nach sich. Im Klartext: Man entläßt die Patienten häufig zu früh, weil die Situation praktisch durch die KK´s so gefordert wird.
Nebenbei: Eine psychiatrische- kann man nicht mit einer organischen Erkrankung gleichsetzen. Das geht nicht so einfach im Stile von >Blinddarm raus, und dann ab nach Hause<. Bei einer Depression z.B. kann man nicht von vornherein sagen: "Ab z.B. der vierten Woche ist der Mensch wieder gesund".
Wie schrieb BB ??? "Haltet den Dieb, sprach der Dieb".
mfg Bombadil