Wer hat noch nicht? Verschreibungspraxis bei Demenzpatienten
Psychopharmaka werden bei Demenzpatienten oft unspezifisch eingesetzt. Neuroleptika werden auch dann verabreicht, wenn keine strenge Indikation vorliegt, zeigen Tomislav Majic und seine Koautoren von der Charite Berlin in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts (Dtsch Arztebl Int 2010; 107[18]: 320-7). Mit fortschreitender Demenz nimmt auch das Risiko für Symptome wie Depression, Apathie oder Aggressivität zu. Nicht nur der Patient selbst leidet darunter, sondern auch das Pflegepersonal oder die Mitbewohner in Seniorenheimen. In ihrer Querschnittstudie werteten die Autoren die Daten von 304 Demenzpatienten aus 18 Berliner Seniorenheimen aus. Mehr als die Hälfte der Patienten erhielt Neuroleptika. Hingegen werden Antidementiva trotz nachgewiesener Wirkung bei schwerer Demenz nur selten verschrieben. Da Psychopharmaka schwere, das Mortalitätsrisiko erhöhende Nebenwirkungen haben können, empfehlen die Autoren eine gezielte Behandlung, die sich an bestehenden Leitlinien orientiert. Alternative und ergänzende, auch nicht medikamentöse Therapiemöglichkeiten, sollten bei der Intervention berücksichtigt werden. /Hei Kontakt: EMail: michael.rapp@charite.de
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Demenzpatienten und die Verschreibungspraxis
Moderator: WernerSchell
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Da unterscheidet sich die Verordnungspraxis bei Patienten mit Demenz nicht von der Praxis in der ambulanten und stationären Verordnungspraxis bei pschiatrischen/psychischen Erkrankungen. Vermutlich liegt da halt nur noch keine Studie vor.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann
Es ist der Mensch und nicht die Krankheit