Arzneimittelstudien - Sponsoring verzerrt Ergebnisse
Verfasst: 21.04.2010, 11:43
aerzteblatt.de Medizin Pressemitteilung Mittwoch, 21. April 2010
Ausgabe 16 vom 23.04.2010
Pharma-Sponsoring verzerrt Ergebnisse von Arzneimittelstudien
Von Pharmaunternehmen finanzierte Arzneimittelstudien ergeben häufig ein positives Ergebnis zugunsten des Sponsors. Eine Arbeitsgruppe um den Vorsitzenden der Arzneimittelkommission Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig beschreibt in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts den Einfluss des Sponsorings auf Ergebnisse, Protokoll und Qualität von Arzneimittelstudien (Dtsch Arztebl Int 2010; 107(16): 279-85). Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Pharmafirmen vielfältige Möglichkeiten nutzen, Studienergebnisse zu manipulieren. Neben der Finanzierung der Untersuchung wirken sich auch pekuniäre Verbindungen zu Autoren, wie zum Beispiel die Bezahlung von Vorträgen, günstig auf ein firmenfreundliches Studienergebnis aus. Nicht nur die Resultate selbst, auch ihre Interpretation wird signifikant häufiger im Sinne des Sponsors vorgenommen. In einigen Publikationen sehen die Autoren auch Hinweise auf eine Beeinflussung von Studienprotokollen durch Pharma-Sponsoren. So wurden bei den Kontrollgruppen medizinischer Versuche häufiger Placebos verwendet, als in unabhängig finanzierten Untersuchungen. Es zeigen sich aber auch positive Effekte der Pharmafinanzierung. In Punkto methodische Qualität schneiden die von Pharmafirmen unterstützten Studien tendenziell besser ab als unabhängige Arzneimittelstudien. Der zweite Teil der Studie wird in Heft 17 des Deutschen Ärzteblatts erscheinen. Er kann bei Interesse als PDF-Datei bei der Redaktion angefragt werden (engels@aerzteblatt.de)./Hei Kontakt: E-Mail: gisela.schott@akdae.de
» Artikel im Volltext
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=35292
Ausgabe 16 vom 23.04.2010
Pharma-Sponsoring verzerrt Ergebnisse von Arzneimittelstudien
Von Pharmaunternehmen finanzierte Arzneimittelstudien ergeben häufig ein positives Ergebnis zugunsten des Sponsors. Eine Arbeitsgruppe um den Vorsitzenden der Arzneimittelkommission Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig beschreibt in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts den Einfluss des Sponsorings auf Ergebnisse, Protokoll und Qualität von Arzneimittelstudien (Dtsch Arztebl Int 2010; 107(16): 279-85). Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Pharmafirmen vielfältige Möglichkeiten nutzen, Studienergebnisse zu manipulieren. Neben der Finanzierung der Untersuchung wirken sich auch pekuniäre Verbindungen zu Autoren, wie zum Beispiel die Bezahlung von Vorträgen, günstig auf ein firmenfreundliches Studienergebnis aus. Nicht nur die Resultate selbst, auch ihre Interpretation wird signifikant häufiger im Sinne des Sponsors vorgenommen. In einigen Publikationen sehen die Autoren auch Hinweise auf eine Beeinflussung von Studienprotokollen durch Pharma-Sponsoren. So wurden bei den Kontrollgruppen medizinischer Versuche häufiger Placebos verwendet, als in unabhängig finanzierten Untersuchungen. Es zeigen sich aber auch positive Effekte der Pharmafinanzierung. In Punkto methodische Qualität schneiden die von Pharmafirmen unterstützten Studien tendenziell besser ab als unabhängige Arzneimittelstudien. Der zweite Teil der Studie wird in Heft 17 des Deutschen Ärzteblatts erscheinen. Er kann bei Interesse als PDF-Datei bei der Redaktion angefragt werden (engels@aerzteblatt.de)./Hei Kontakt: E-Mail: gisela.schott@akdae.de
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