45 Brustkrebs-Tote pro Tag in Deutschland

Allgemeine Informationen zu allen relevanten Themen einschließlich interessante Nachrichten aus dem weiten Gebiet der Medizin und Heilkunde (z.B. Studien- und Forschungsergebnisse)

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

45 Brustkrebs-Tote pro Tag in Deutschland

Beitrag von Presse » 30.09.2009, 13:33

45 Brustkrebs-Tote pro Tag in Deutschland
30.09.09 | Deutsche Krebshilfe zum Brustkrebsmonat Oktober 2009


Bonn (sts) – Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 57.000 Frauen neu an Brustkrebs, etwa 16.500 sterben daran. Das gesetzliche Mammographie-Screening, eine Röntgenuntersuchung der Brust, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Brustkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken und somit die Heilungschancen zu erhöhen. „Das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening ist derzeit die beste Methode, um bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren frühzeitig bösartige Veränderungen der Brust festzustellen“, so Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Durch einen gesunden Lebensstil kann Brustkrebs zudem aktiv vorgebeugt werden. Regelmäßige körperliche Bewegung, Nichtrauchen sowie die Vermeidung von Übergewicht senken nachweislich das Risiko, an einem Tumor in der Brust zu erkranken.

Jede zehnte Frau in Deutschland ist im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 62 Jahren. Zehn Millionen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren steht bundesweit ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening als Bestandteil der gesetzlichen Krebs-Früherkenung zur Verfügung. Ziel dieses Programms ist es, bösartige Tumoren in der Brust in einem sehr frühen Stadium zu entdecken. Durch eine möglichst früh einsetzende zielgerichtete Behandlung verbessern sich nicht nur die Heilungschancen, sondern es können auch schonendere Therapiemethoden angewendet werden. Langfristig kann so die Sterblichkeit an Brustkrebs reduziert werden. Das Mammographie-Screening ergänzt das bisherige Angebot zur Brustkrebs-Früherkennung, bei dem gesetzlich versicherten Frauen ab 30 Jahren einmal jährlich eine Tastuntersuchung der Brust durch den Frauenarzt zur Verfügung steht.

Erhält eine Frau die Diagnose Brustkrebs, ist es wichtig, dass auch die weitere Behandlung auf höchstem Niveau der medizinischen/wissenschaftlichen Erkenntnis erfolgt. „Wir empfehlen betroffenen Frauen daher, sich in zertifizierten Brustzentren behandeln zu lassen. Bundesweit gibt es derzeit über 200 solcher Zentren“, erläutert Karin Meißler, stellvertretende Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs.

In seltenen Fällen kann eine erbliche Belastung für Brustkrebs vorliegen, die mit einem deutlich höheren Erkrankungsrisiko, einem jüngeren Erkrankungsalter und mehreren Erkrankten in der Familie einher geht. Zwölf spezialisierte universitäre Zentren in Deutschland bieten den betroffenen Frauen schon ab einem Alter von 25 Jahren ein spezielles und engmaschiges Früherkennungsprogramm an.

Die Deutsche Krebshilfe und der Bundesverband der Frauenselbsthilfe nach Krebs halten allgemeinverständliche Informationsmaterialien rund um das Thema Brustkrebs kostenlos bereit. Diese gibt es bei der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe in Bonn (Postfach 1467, 53004 Bonn) sowie im Internet unter http://www.krebshilfe.de und bei der Frauenselbsthilfe nach Krebs, (Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn), Internet: http://www.frauenselbsthilfe.de.

Infokasten: Mammographie
Etwa 10,4 Millionen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren haben in Deutschland alle zwei Jahre Anspruch auf eine qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Untersuchung. Die Einladung erfolgt per Post. Die Kosten für die Untersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen, eine Praxisgebühr fällt nicht an. Privat versicherte Frauen müssen eventuell einen Selbstbehalt bezahlen. Es werden zwei Röntgenaufnahmen von jeder Brust gemacht und von mindestens zwei Ärzten unabhängig voneinander ausgewertet. Nach dem Screening erhalten Frauen innerhalb von sieben Werktagen eine Mitteilung über das Ergebnis. Ist eine weitere Untersuchung zur Abklärung nötig, wird auch der Haus- oder Frauenarzt über den Verdachtsbefund informiert, wenn die Frau dies wünscht. Die weitere Diagnostik erfolgt dann zum Beispiel mittels weiterer Röntgenaufnahmen, Ultraschall und gegebenenfalls einer Gewebeentnahme (Biopsie). Bei unauffälligem Befund erfolgt nach zwei Jahren eine erneute Einladung.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.09.2009
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet: http://www.krebshilfe.de
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Mammographie-Screening erfolgreich gegen Brustkrebs

Beitrag von Presse » 21.11.2009, 14:58

Gesundheitsminister Laumann:
„Wir sind bei Früherkennung und Behandlung gut aufgestellt"
Mit Mammographie-Screening erfolgreich gegen Brustkrebs


Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

„Die beste Methode zur frühzeitigen Erkennung von Brustkrebs ist das Mammographie-Screening, das in Nordrhein-Westfalen seit 2005 flächendeckend eingeführt worden ist – und für die rund 2,2 Millionen teilnahmeberechtigten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben wir sehr viel erreicht“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute (20. November) im Universitätsklinikum Münster im bundesweit ersten digitalen Mammographie-Referenzzentrum.

In Nordrhein-Westfalen erkranken jedes Jahr rund 10.000 Frauen an Brustkrebs, fast jede Dritte erliegt dem Leiden. „Die Früherkennung ist immer noch die beste Waffe gegen Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen“, sagte Laumann. Mittlerweile gebe es in Nordrhein-Westfalen, das 2005 als erstes Bundesland mit der Einführung des Mammographie-Screenings begonnen habe, ein flächendeckendes und qualitätsgesichertes digitales Röntgen-Untersuchungsangebot mit rund 70 Mammographie-Standorten. „Um in allen Landesteilen einen leichten Zugang zu dem Screening anbieten zu können, stehen zusätzlich sieben mobile Röntgengeräte zur Verfügung“, betonte der Minister.

Aufgrund des erhöhten Erkrankungsrisikos haben Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren alle 24 Monate Anspruch auf ein Mammographie-Screening. „Studien zeigen, dass mit dieser Methode die Sterblichkeitsrate um bis zu 25 Prozent gesenkt werden kann“, erklärte Laumann. „Mit der Untersuchung können wesentlich häufiger kleine und noch nicht tastbare Tumore erkannt werden, die noch nicht gestreut haben - deshalb wird eine brusterhaltende Behandlung möglich, die mit einer größeren Heilungschance einhergeht“, so der Minister.

Eine besondere Bedeutung misst Laumann dem digitalen Referenzzentrum am Uniklinikum in Münster zu. „Es spielt seit seiner Gründung im Februar 2006 eine Vorreiterrolle bei dem Screening-Programm“, betonte der Minister. Radiologische Fachkräfte würden dort geschult, mit modernster Datenerfassung würden zudem alle Informationen zum Screening systematisch gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet. Das Ergebnis: „Frauen, die sich an den verschiedenen Standorten untersuchen lassen, können berechtigtes Vertrauen in die Qualität der Mammographie haben“, so Laumann.

Er betonte, dass auch die Kampagne „Sicher fühlen“ ein wichtiger Bestandteil der „Konzertierten Aktion gegen Brustkrebs“ sei. Die Kampagne bietet Frauen eine Anleitung zur Selbstuntersuchung. „Unser bisher in Deutschland einzigartiges Internet-Portal gibt Frauen unter http://www.sicher-fuehlen.de zudem die Möglichkeit, sich über Brustkrebs und dessen Früherkennung zu informieren“, sagte der Minister. Er verwies außerdem auf die mittlerweile auf diese Krankheit spezialisierten 51 Brustzentren im Land mit fast 100 Operationsstandorten. Laumanns Fazit: „Sowohl bei Früherkennung als auch Behandlung von Brustkrebs sind wir in Nordrhein-Westfalen gut aufgestellt.“

Quelle: Pressemitteilung vom 20.11.2009

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Mammographiescreening - PatientenBroschüre

Beitrag von Presse » 07.01.2010, 10:22

Dtsch Arztebl 2010; 107(1-2)

EB
PatientenBroschüre: Information zum Mammographiescreening
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=67304

zur Brochüre "Mammographie-Screening"
http://www.mammo-programm.de/cms_upload ... g_2009.pdf
zum Faxformular zur kostenfreien An­forderung
http://www.mammo-programm.de/cms_upload ... tkrebs.pdf

Antworten