Mütter sind krank - so die AOK-Familienstudie

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Mütter sind krank - so die AOK-Familienstudie

Beitrag von Presse » 15.07.2010, 08:24

AOK-Familienstudie bestätigt Müttergenesungswerk:
Mütter sind krank


Berlin, 15. Juli 2010. Die Genehmigungspraxis der Krankenkassen bei Mütter- und Mutter-
Kind-Kurmaßnahmen ist bundesweit in der Kritik: Einsparungen, steigende Ablehnungsquoten
und Hürden für Mütter.
Das Müttergenesungswerk (MGW) weist seit Jahren darauf hin, dass Mütter so vielen Belastungen
ausgesetzt sind, dass viele krank werden. „Die Mütter kommen mit mindestens
drei Gesundheitsstörungen in die Beratungsstellen beim MGW. Erschöpfungszustände bis
zum Burn-Out, Angstzustände, Schlafstörungen, aber auch Rückenschmerzen und Gelenkbeschwerden
stehen ganz oben auf der Liste der Gesundheitsstörungen“, berichtet
Anne Schilling, Geschäftsführerin des MGW. „Von den gesundheitlichen und psychosozialen
Belastungen sind viele Mütter in ihrer Teilhabe am täglichen Leben beeinträchtigt.“
Aus der MGW-Beratungsstellenstudie ging außerdem hervor, dass Zeitdruck von den
Frauen als häufigste psychosoziale Belastung benannt wurde. Zu ähnlichen Ergebnissen
kommt die jüngst erschienene AOK-Familienstudie und bestätigt damit die Erfahrungen des
Müttergenesungswerkes. Auch hier erscheint Zeitdruck als der stärkste Belastungsfaktor
für Mütter. Weiterhin stellt die Studie fest, dass fast 20% der befragten Mütter ihren Gesundheitszustand
als „weniger gut“ oder „schlecht“ bezeichnen. Bereits 2007 veröffentlichte
das Bundesfamilienministerium die IfeS-Studie, die in einer repräsentativen Befragung
nachweisen konnte, dass rund 20% (2,1 Mio.) Mütter in Deutschland kurbedürftig sind.
Die AOK-Familienstudie weist in den Handlungsempfehlungen darauf hin, dass die stark
belasteten Mütter eine intensive Beratung hinsichtlich ihrer Gesundheit und der gesundheitsfördernden
Gestaltung des Familienlebens benötigen und dass die Selbsthilfepotentiale
zu fördern sind. Beide Bereiche sind Schwerpunkte der erfolgreichen Arbeit des Müttergenesungswerkes.
Die 1.400 Beratungsstellen im Verbund des MGW sind mit Beratungen
vor und nach der Kurmaßnahme ein wichtiger wohnortnaher Pfeiler in der Therapeutischen
Kette des MGW für Mütter. Die Therapiekonzepte in den anerkannten Einrichtungen arbeiten
interdisziplinär und mütterspezifisch, d.h. sie setzen an der Lebenssituation der belasteten
Mütter in der Familie an und stärken die Selbsthilfepotentiale durch den konkreten Bezug
zum Alltag in der Familie. Deshalb helfen sie so nachhaltig.
Schilling erklärt: „Vor diesem Hintergrund ist noch weniger verständlich, warum kranke und
belastete Mütter so viele Hürden überwinden müssen, wenn sie einen – medizinisch attestierten
- Kurantrag einreichen. Mütter brauchen die Unterstützung der Krankenkassen und
nicht Widerspruchsverfahren.“
Unterstützung bei Beantragung der Kurmaßnahmen erhalten die Mütter in den 1.400 Beratungsstellen
der Wohlfahrtsverbände im MGW. Erfahrungen zeigen, dass Kuranträge, die
mit Hilfe der Beratungsstellen gestellt werden, deutlich erfolgreicher sind. Auch bei Widersprüchen
sind rund 50% erfolgreich.

Alle Informationen zu den Maßnahmen und Beratungsstellensuche auf
http://www.muettergenesungswerk.de und Kurtelefon: 030/330029-29

Quelle: Pressemitteilung vom 15.07.2010
Kontakt: Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk
Bergstraße 63, 10115 Berlin
Katrin GoßensTel.: 030/33 00 29-14
presse@muettergenesungswerk.de, http://www.muettergenesungswerk.de

Im Januar 1950 gründete Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor
Heuss, die Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk. Zweck der Stiftung ist, Kuren für Mütter
zu ermöglichen, für die Idee der Müttergenesung zu werben und durch die Vernetzung der Wohlfahrtsverbände unter
dem Dach des Müttergenesungswerks (MGW) die Arbeit für Mütter zu stärken. Das geschieht mit den Vorsorge- und
Rehabilitationsmaßnahmen des MGW. Denn Verantwortung für Kinder und Familie heißt Einsatz rund um die Uhr –
wobei die Behandlung von gesundheitlichen Beschwerden der Mütter oft auf der Strecke bleibt. Die Gesundheitsprobleme
können in vielen Fällen mit einzelnen ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden. Hier setzt
das MGW mit seiner therapeutischen Kette an. Während eines Zeitraums von drei Wochen gewährleisten Mütter- und
Mutter-Kind-Kuren die umfassende Vorsorge und Rehabilitation außerhalb des häuslichen Umfelds. Beratungsstellen
bei den Wohlfahrtsverbänden unterstützen bei der Antragstellung und bei den Nachsorgeangeboten

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