Parkinson-Test für zu Hause

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Parkinson-Test für zu Hause

Beitrag von Presse » 29.04.2010, 11:56

Zeichnung zeigt Zittern
Spiralometrie: Einfacher Parkinson-Test für zu Hause
RUB-Mediziner suchen Patienten als Studienteilnehmer


Das Zittern der Hände ist eines der Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit; auch die Wirksamkeit von Medikamenten schlägt sich direkt in dieser Symptomatik nieder. Mediziner der Ruhr-Universität machen sich das zunutze: Anhand von Spiralzeichnungen, die per Computer standardisiert ausgewertet werden, können sie den Verlauf der Krankheit und die Medikamentenwirkung genau beobachten. Nachdem sie in den letzten Jahren Zehntausende Spiralzeichnungen ausgewertet haben, die in Arztpraxen angefertigt und nach Bochum gefaxt worden sind, testen sie jetzt den ersten Parkinson-Test für zu Hause. Interessierte Patienten können die Unterlagen beim Parkinson-Informations-Telefon unter der Nummer 01805/191909 anfordern.

Abbildung im Internet

Eine Abbildung zu dieser Presseinformation finden Sie zum Herunterladen
im Internet unter: http://www.pm.rub.de/pm2010/msg00121.htm

Wie sich die Tagesform auswirkt

"Der Test für zu Hause erlaubt es uns zum ersten Mal, die Symptomatik
bei Parkinson-Patienten über eine längere Zeit und unter
Alltagsbedingungen zu verfolgen", erklärt PD Dr. Peter Kraus
(Neurologie, RUB-Klinikum St. Josef Hospital). Der Test ist einfach,
aber aussagekräftig: Die Patienten zeichnen an insgesamt vier Tagen
innerhalb einer Woche stündlich je eine Spirale mit der rechten und mit
der linken Hand auf einen Vordruck. Das dauert jeweils nur wenige
Sekunden. An der Zeichnung lässt sich genau ablesen, wie stark das
Zittern der Hände zum jeweiligen Zeitpunkt war. Zusätzlich notieren die
Patienten einige Informationen zu ihrem allgemeinen Befinden. "Uns
interessiert dabei, wie sich diese Selbsteinschätzung zu der objektiven
Bewertung anhand der Zeichnung verhält, wie sich die Symptomatik im
Tagesverlauf entwickelt und wie sich die Tagesform auswirkt", erklärt
Dr. Kraus. Sind alle Zeichnungen angefertigt, werden sie gesammelt nach
Bochum gesandt und dort anonym ausgewertet.

Auf dem Weg zum Standard-Test

Die Studie, in die 120 Patienten eingeschlossen werden sollen, dient
zunächst vor allem der Bewertung des telemedizinischen Verfahrens -
sollte es sich bewähren, könnte es demnächst als Standardverfahren bei
der Parkinsondiagnostik eingesetzt werden. "Wenn ein Patient mit einem
neuen Medikament nach Hause geht, können wir so prüfen, wie es wirkt",
erklärt Dr. Kraus. "Die Wirkung braucht ja eine Weile um sich zu
entfalten."

Teilnahme und Ergebnisse

Teilnehmen können alle Patienten, bei denen die Parkinson-Krankheit
diagnostiziert worden ist. Die Testunterlagen können telefonisch über
das Parkinson-Informations-Telefon (PIT) (01805/191909, 14 Cent pro
Minute im Telekom-Festnetz) angefordert werden und werden dann als
Ringbuch zusammen mit einem Stift zugesandt. Die Teilnahme ist
kostenfrei. Die Probanden können ihre eigenen Ergebnisse später beim
Parkinson-Info-Telefon erfragen. Das PIT ist ein Spezialservice für
Parkinson-Patienten der Johanniter; in der Studie übernimmt er Kontakt,
Versand und Beratung.
( http://www.johanniter.de/die-johanniter ... fe/juh-vor
-ort/lv-nordrhein-westfalen/aktuelles/nachrichten/archiv-2008/parkinson-
infotelefon-pit-ganz-gross/ )

Weitere Informationen

PD Dr. Peter H. Kraus, Klinik für Neurologie der Ruhr-Universität
Bochum im St. Josef-Hospital, Stadionring 23b, 44791 Bochum, Tel.
0234/509-0, E-Mail: peter.h.kraus@rub.de
Redaktion: Meike Drießen

Quelle: Pressemitteilung vom 28.04.2010
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Mit freundlichen Gruessen
Dr. Josef Koenig
Ruhr-Universitaet Bochum
Pressestelle
Tel: + 49 234 32-22830, -23930
Fax: + 49 234 32-14136
Gebäude UV Raum 3/368
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
http://www.rub.de
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