ich habe nach langer Krankheitszeit 09/13 bis 08/14 wieder zu arbeiten begonnen. Der Grund für die lange Arbeitsunfähigkeit war ein psychischer Zusammenbruch, Depression, psychosomatische Beschwerden, Zustand nach Mobbing am Arbeitsplatz usw.

Ich komme ganz gut zurecht, es geht mal besser mal schlechter.
Nun wurde ich im Januar diesen Jahres krank wegen eines grippalen Infektes, ging nach einer Woche wieder arbeiten und erlitt Ende Februar einen Rückfall und war dann noch einmal vier Wochen krank geschrieben.
Nach meiner Rückkehr ging es mir körperlich wieder gut.
Ich erhielt von meinem Chef eine Einladung zu einem Präventionsgespräch (SGB9 §84 Abs.2).
Wir haben im Betrieb leider keinen Betriebsrat und keine Schwerbehindertenvertretung.. Ich bin mit 50% schwerbehindert, könnte inzwischen auch mehr sein.
Dieses Gespräch sollte mit meinem Chef und dem Personalchef des benachbarten Krankenhauses geführt werden.
Ich wollte nicht alleine hingehen und bat meinen Sohn um Beistand.
Mein Chef führt sehr gerne Gespräche der Art ... ach kommst du grad mal zu mir rein, ich wollte dir was sagen ... und er hat mir mehrmals gesagt, dass meine Kollegen lange genug für mich mitgearbeitet haben. Kurz, ich traue diesem Menschen nicht und schon aus dem Grund geh ich da nicht alleine hin.
Einer Kollegin die alleine bei ihm war, hat er gesagt, dass sie trotz Schwerbehinderung kündbar sei und wenn sie noch länger krank werden würde, würde er sie auch kündigen.
Ich teilte meinem Chef mit dass ich meinen Sohn mitbringe.
Kurze Zeit später ... kommst du grad mal ... sagte er mir, der Personalchef des Krankenhauses hätte gesagt ich bräuchte keine Begleitung, das wäre nur ein Präventionsgespräch.
Wenn ich darauf bestehen würde, fällt das Gespräch halt aus.
Es fiel dann auch aus, weil ich eben nicht alleine hin wollte.
Dann hatte ich es aus dem Kopf, es ging mir wieder gut und dieser Tage erhielt ich eine wiederholte Einladung.
Ich möchte da immer noch nicht alleine hin. Allerdings musste ich meine Mitgliedschaft bei Verdi kündigen, ich bin inzwischen Alleinverdienerin, mein Mann hat seit drei Jahren keinen Job mehr.
Grundsätzlich würde ich das Gespräch führen, es gibt ja auch die Gelegenheit zu sagen, dass bei uns einiges nicht so gerade läuft, wir sind inzwischen vier Kollegen mit psychischen Erkrankungen.
Zumal es hier so ist, dass mein Arbeitgeber, ein Hospiz, nichts mit dem Krankenhaus zu tun hat, das Hospiz hat einen eigenen Trägerverein, benutzt nur die Räumlichkeiten des Krankenhauses. Was hat also der Personalleiter des Krankenhauses hier zu tun.
Ich neige schon dazu, sehr empfindlich und ängstlich zu sein und mein Chef weiss das.
Was kann ich hier also tun? Ich brauche einen Hinweis, den ich vorlegen kann, der nachzulesen ist.
Könnt ihr mir helfen?