Verletzungssichere Instrumente schützen ....

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Verletzungssichere Instrumente schützen ....

Beitrag von Presse » 16.08.2011, 10:46

Umfrage bestätigt: Verletzungssichere Instrumente schützen vor lebensgefährlichen Infektionen
Pflegekräfte begrüßen Einsatz von Sicheren Instrumenten


Um Mitarbeiter vor gefährlichen Nadelstichverletzungen zu schützen, müssen in medizinischen Einrichtungen seit 2008 Spritzen und Kanülen mit Schutzvorrichtung verwendet werden.
Eine Umfrage des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) und der Initiative SAFETY FIRST! bestätigt: Sichere Instrumente verringern das Verletzungsrisiko und werden von den Anwendern gut angenommen. Allerdings zeigte die Umfrage auch, dass noch nicht alle Kliniken auf Sichere Instrumente umgestellt haben. Darüber hinaus werden die Befragten häufig nicht ausreichend an den neuen Instrumenten geschult.
Die ausführliche Presseinformation finden Sie angefügt.
Für Rückfragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Quelle: Mitteilung vom 16.08.2011
Sibylle Sachansky
ipse Communication GmbH
Albrechtstraße 14 B
10117 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 288846-18
Fax: +49 (0) 30 288846-46
E-Mail: S.Sachansky@ipse.de
htp://www.ipse.de
Geschäftsführer:
Martina Dörmann
Joachim Roscher
Handelsregisternr.: HR B 73639
Registergericht: Amtsgericht Berlin Charlottenburg
Sitz: Berlin
USt. – ID Nr.: DE 208291685
+++
Pressemitteilung
Umfrage bestätigt: Verletzungssichere Instrumente schützen vor
lebensgefährlichen InfektionenPflegekräfte begrüßen Einsatz von Sicheren Instrumenten


Berlin, 16. August 2011. Um Mitarbeiter vor gefährlichen Nadelstichverletzungen zu
schützen, müssen in medizinischen Einrichtungen seit 2008 Spritzen und Kanülen mit
Schutzvorrichtung verwendet werden. Eine Umfrage des Deutschen Berufsverbandes
für Pflegeberufe (DBfK) und der Initiative SAFETY FIRST! bestätigt: Sichere
Instrumente verringern das Verletzungsrisiko und werden von den Anwendern gut
angenommen. Allerdings zeigte die Umfrage auch, dass noch nicht alle Kliniken auf
Sichere Instrumente umgestellt haben. Darüber hinaus wurden die Befragten häufig
nicht ausreichend an den neuen Instrumenten geschult.
„Nadelstichverletzungen sind vor allem für Pflegekräfte ein Problem: Sie sind die
Berufsgruppe mit dem größten Risiko, sich an scharfen oder spitzen Medizingeräten zu
verletzen“, sagt Johanna Knüppel, Referentin für Pflege im Krankenhaus des DBfK. Sichere
Instrumente verhindern Nadelstichverletzungen. In der Praxis haben sie sich bewährt: 80%
der Befragten gaben an, dass die neuen Instrumente das Verletzungsrisiko verringern. Und:
Die Sicheren Instrumente werden zunehmend genutzt. Über 87% der Befragten sagten aus,
dass sie verletzungssichere Injektions- und Venenverweilkanülen teilweise oder sogar
ausschließlich verwenden. Eine Komplettumstellung ist jedoch in vielen Kliniken noch nicht
erreicht. „Es besteht hier noch immer Handlungsbedarf, denn eine parallele Nutzung der
alten und neuen Instrumente ist problematisch“, sagt Prof. Dr. Andreas Wittmann, Bergische
Universität Wuppertal, Fachbereich Sicherheitstechnik, und wissenschaftlicher Leiter von
SAFETY FIRST! „Bei dieser doppelten Lagerhaltung ist die Gefahr von Bedienungsfehlern
und somit von Verletzungen groß.“
Außerdem mangelt es noch an Schulungen zur richtigen Handhabung der neuen
Instrumente: Nur die Hälfte der Befragten nahm bisher an einer Schulung teil. Auch Ärzte
und Teilzeitkräfte – so die Umfrageergebnisse – müssten verpflichtet werden, ein Training zu
durchlaufen. „Sinnvoll wäre es zudem, wenn Pflegekräfte in die Auswahl der Instrumente
einbezogen würden. Von ihren Anwenderkenntnissen können die Einkäufer durchaus
profitieren“, sagt Knüppel.
Die „Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) 250“ legt
Arbeitsschutzmaßnahmen für Beschäftigte im Gesundheitswesen fest und verpflichtet
Arbeitgeber unter anderem zum Einsatz verletzungssicherer Instrumente. Die Prüfung der
Qualitätskriterien ist grundlegend für eine verletzungssichere Nutzung der neuen
Instrumente. „Die TRBA 250 enthält genaue Kriterien, was ein sicheres Instrument können
muss“, so Wittmann. Nur bei kompletter Umstellung auf Sichere Instrumente mit
entsprechenden Qualitätskriterien und ausreichenden Schulungen für das Pflegepersonal
könne das Verletzungsrisiko nachhaltig verringert werden. „Die Umsetzung der TRBA 250
muss stärker kontrolliert werden“, fordert deshalb Wittmann.
An der Online-Umfrage beteiligten sich insgesamt 460 Mitarbeiter verschiedener Kliniken
und Fachgebiete. Der DBfK führte gemeinsam mit der Initiative SAFETY FIRST! die Umfrage
im April und Mai 2011 durch. Dabei gaben über 70% der Befragten an, während ihrer
bisherigen Berufstätigkeit mindestens eine Nadelstichverletzung erlitten zu haben, über 45%
sogar mehrere.
Nadelstichverletzungen zählen zu den häufigsten Arbeitsunfällen im Gesundheitswesen.
Besonders gefährlich sind sie für medizinisches Personal, wenn der Patient mit einer
lebensbedrohlichen Krankheit, wie HIV oder Hepatitis, infiziert ist.
Der DBfK und SAFETY FIRST! sehen die Umfrageergebnisse als Appell, den Arbeitsschutz
für Pflegekräfte zu verbessern und dem Thema weiterhin hohe Aufmerksamkeit zu widmen.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung
der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und
Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses
(ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über
den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie unter
http://www.dbfk.de.
SAFETY FIRST!

WernerSchell
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Verletzungen durch scharfe/spitze Instrumente

Beitrag von WernerSchell » 16.04.2012, 07:38

Vermeidung von Verletzungen durch scharfe/spitze Instrumente im Krankenhaus- und Gesundheitssektor
Im Juni 2010 ist die Richtlinie 2010/32/EU zur Vermeidung von Verletzungen durch scharfe/spitze Instrumente im Krankenhaus- und Gesundheitssektor in Kraft getreten.
Die Umsetzungsfrist beträgt drei Jahre, bis 11. Mai 2013.
Den Text der Richtlinie finden Sie hier (PDF)
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... _32_eu.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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