Deutsche mit ihrer Arbeit immer unzufriedener
(Quelle: epd). Die Deutschen sind nach einer neuen Studie mit ihrer Arbeit immer unzufriedener. Die Arbeitszufriedenheit in Deutschland habe in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen, geht aus einer am Dienstag in Duisburg vorgestellten Studie der Universität Duisburg-Essen hervor. Wurden 1984 noch Durchschnittswerte von 7,6 Punkten auf einer Skala von 0 bis 10 gemessen, ist der Wert bis 2009 auf 6,8 Punkte gefallen. Im europäischen Vergleich bewerten deutsche Arbeitnehmer ihre Situation besonders schlecht.
Für die Untersuchung hatte das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen die jährliche Haushaltsbefragung des sozio-ökonomischen Panels von 1984 bis 2009 ausgewertet. Danach ist die Unzufriedenheit besonders stark bei Beschäftigten über 50 Jahren gestiegen. Mitte der 1980er Jahre verzeichneten sie mit 7,9 die höchsten Zufriedenheitswerte aller Altersgruppen, 2009 waren es im Durchschnitt noch 6,6 Punkte. Generell sind Arbeitnehmer mit höherer Bildung mit ihrer Arbeitssituation glücklicher als Erwerbstätige mit niedrigen Bildungsabschlüssen.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei der Arbeitszufriedenheit nach Daten des European Social Survey (ESS) für 2006 auf dem 18. Platz, lediglich die ehemaligen Ostblockstaaten Slowakei, Ukraine, Bulgarien und Russland erzielen noch niedrigere Werte. Am glücklichsten ist man dagegen in Dänemark, der Schweiz und in Finnland.
Die Ursachen sehen die Wissenschaftler in zunehmender Arbeitsbelastung, Problemen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, geringen Lohnsteigerungen und wachsender Unsicherheit über die berufliche Zukunft. Schlechte Arbeitsbedingungen könnten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährden, befürchten die Autoren der Studie.
Quelle: Mitteilung vom 08.08.2011
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Moderator: WernerSchell