Schlechtes Betriebsklima belastet Erwerbstätige
Verfasst: 12.07.2011, 07:05
Schlechtes Betriebsklima belastet Erwerbstätige am meisten
(Quelle: inqa) Miese Stimmung im Unternehmen, persönliche Konflikte und sonstige Beeinträchtigungen im Arbeitsklima werden von Beschäftigten als besonders belastend wahrgenommen. Das ist eine der Kernaussagen der aktuellen GBE kompakt-Ausgabe des Robert Koch-Instituts zum Thema "Arbeitsbelastungen und Gesundheit" .
Grundlage des Berichts sind Auswertungen der Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell" zum Ausmaß von Arbeitsbelastungen und zu ihren gesundheitlichen Folgen für das Jahr 2010. Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von rund 14.000 erwerbstätigen Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.
Die gute Nachricht: Die Mehrheit der Deutschen sieht ihre Gesundheit durch die Arbeitsbelastungen nicht gefährdet. Die schlechte Nachricht: der Anteil der Erwerbstätigen, die ihre Arbeit als stark oder sogar sehr stark gesundheitsgefährdend einschätzen, beträgt bei den Frauen etwa 14 Prozent, bei den Männern 20 Prozent - das sind jede siebte Frau und jeder fünfte Mann.
Hinsichtlich der Wahrnehmung gesundheitlicher Beeinträchtigungen spielt das Beschäftigungsmodell eine Rolle. Erwerbstätige in Vollzeit, die den Konditionen am Arbeitsplatz deutlich länger ausgesetzt sind, fühlen ihre Gesundheit durch ihre Arbeit bis zu drei Mal häufiger gefährdet als Teilzeitbeschäftigte.
Im Vergleich zu anderen Arten von Belastungen kommt den Beeinträchtigungen im Arbeitsklima die größte Bedeutung zu, das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. An zweiter Stelle folgt bei Frauen hoher Zeit- und Leistungsdruck, Männer nennen hier belastende Umgebungsbedingungen wie Lärm, Kälte und Hitze.
Die Beurteilung der Arbeitsbelastung variiert stark nach Branche und Berufsstatus. Arbeiterinnen und Arbeiter sind demnach die Gruppe, die am häufigsten eine starke oder sehr starke Gesundheitsgefährdung durch die eigene Arbeit wahrnehmen. Angestellte und Beamte schätzen die subjektive gesundheitliche Belastung deutlich geringer ein. Selbstständige berichten am wenigsten von Gesundheitsgefahren an ihrem Arbeitsplatz. Im Branchenvergleich verspüren Männer inbesondere im Güter- und Personenverkehr und im Baugewerbe eine hohe Arbeitsbelastung, bei Frauen sind Tätigkeiten im Gesundheitswesen besonders belastend.
Der gesamte Gesundheitsbericht mit mehr Forschungsergebnissen kann unter GBE kompakt auf der Seite des Robert-Koch-Instituts abgerufen werden.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung betrieblicher Gesundheitsvorsorge. Die Strategieberatung Booz & Company hat vor kurzem für die Felix Burda Stiftung vorgerechnet, welche monetären und strategischen Vorteile betriebliche Prävention für Wirtschaft und Gesellschaft bringt. Nach der Analyse zahlt sich jeder Euro, der in Gesundheitsförderung und Verringerung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren investiert wird, für die Volkswirtschaft mit 5 bis 16 Euro aus.
Quelle: Mitteilung vom 10.07.2011
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle: inqa) Miese Stimmung im Unternehmen, persönliche Konflikte und sonstige Beeinträchtigungen im Arbeitsklima werden von Beschäftigten als besonders belastend wahrgenommen. Das ist eine der Kernaussagen der aktuellen GBE kompakt-Ausgabe des Robert Koch-Instituts zum Thema "Arbeitsbelastungen und Gesundheit" .
Grundlage des Berichts sind Auswertungen der Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell" zum Ausmaß von Arbeitsbelastungen und zu ihren gesundheitlichen Folgen für das Jahr 2010. Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von rund 14.000 erwerbstätigen Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.
Die gute Nachricht: Die Mehrheit der Deutschen sieht ihre Gesundheit durch die Arbeitsbelastungen nicht gefährdet. Die schlechte Nachricht: der Anteil der Erwerbstätigen, die ihre Arbeit als stark oder sogar sehr stark gesundheitsgefährdend einschätzen, beträgt bei den Frauen etwa 14 Prozent, bei den Männern 20 Prozent - das sind jede siebte Frau und jeder fünfte Mann.
Hinsichtlich der Wahrnehmung gesundheitlicher Beeinträchtigungen spielt das Beschäftigungsmodell eine Rolle. Erwerbstätige in Vollzeit, die den Konditionen am Arbeitsplatz deutlich länger ausgesetzt sind, fühlen ihre Gesundheit durch ihre Arbeit bis zu drei Mal häufiger gefährdet als Teilzeitbeschäftigte.
Im Vergleich zu anderen Arten von Belastungen kommt den Beeinträchtigungen im Arbeitsklima die größte Bedeutung zu, das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen. An zweiter Stelle folgt bei Frauen hoher Zeit- und Leistungsdruck, Männer nennen hier belastende Umgebungsbedingungen wie Lärm, Kälte und Hitze.
Die Beurteilung der Arbeitsbelastung variiert stark nach Branche und Berufsstatus. Arbeiterinnen und Arbeiter sind demnach die Gruppe, die am häufigsten eine starke oder sehr starke Gesundheitsgefährdung durch die eigene Arbeit wahrnehmen. Angestellte und Beamte schätzen die subjektive gesundheitliche Belastung deutlich geringer ein. Selbstständige berichten am wenigsten von Gesundheitsgefahren an ihrem Arbeitsplatz. Im Branchenvergleich verspüren Männer inbesondere im Güter- und Personenverkehr und im Baugewerbe eine hohe Arbeitsbelastung, bei Frauen sind Tätigkeiten im Gesundheitswesen besonders belastend.
Der gesamte Gesundheitsbericht mit mehr Forschungsergebnissen kann unter GBE kompakt auf der Seite des Robert-Koch-Instituts abgerufen werden.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung betrieblicher Gesundheitsvorsorge. Die Strategieberatung Booz & Company hat vor kurzem für die Felix Burda Stiftung vorgerechnet, welche monetären und strategischen Vorteile betriebliche Prävention für Wirtschaft und Gesellschaft bringt. Nach der Analyse zahlt sich jeder Euro, der in Gesundheitsförderung und Verringerung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren investiert wird, für die Volkswirtschaft mit 5 bis 16 Euro aus.
Quelle: Mitteilung vom 10.07.2011
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
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Fax: 0231/ 579754
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