Lohndumping im großen Stil - Vorwürfe gegen Diakonie
Verfasst: 14.01.2011, 07:50
Diakonie drückt Löhne zehntausender Mitarbeiter
Hamburg. Lohndumping im großen Stil – diesem Vorwurf sieht sich die Diakonie in einem aktuellen Bericht des Hamburger Magazins der "Stern" ausgesetzt. So drücke der Wohlfahrtsverband durch Dumpingmethoden die Löhne zehntausender Mitarbeiter. Die Beschäftigten werden unter anderem über die eigene Zeitarbeitsfirma dia Logistik zu niedrigeren als den üblichen Löhnen eingestellt. Auch gründeten Geschäftsführer diakonischer Einrichtungen GmbHs, um gekündigte Beschäftigte zu schlechteren Konditionen wieder neu einzustellen.
Vor allem bei qualifiziertem Pflegepersonal spart das Unternehmen so kräftig: Nach Informationen des Magazins verdient eine examinierte Altenpflegerin nach zwei Jahren Berufserfahrung bei der Diakonie pro Stunde 14,28 Euro. Bei der Leiharbeitsfirma erhält sie nur in der Stunde nur 10,16 Euro – ein Minus von monatlich 640 Euro. Das Interesse an einem Beruf in der Pflege dürfte angesichts dieser Entwicklungen weiter sinken – und somit den Fachkräftemangel weiter verschärfen.
Der Bundesverband des Diakonischen Werks wies Anschuldigungen des Lohndumpings zurück. "Alle diakonischen Einrichtungen müssen den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Nächstenliebe aushalten", sagte ein Sprecher dem Nachrichtenportal Spiegel online. Dabei müsse allerdings das Maß gewahrt werden. Es gelte der Appell an die Heime, nicht mehr als fünf Prozent der eigenen Belegschaft in Zweitfirmen mit niedrigeren Löhnen zu beschäftigen.
Laut "Stern" geht der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, davon aus, dass rund acht Prozent oder 35.000 Beschäftigte in der Diakonie in ausgelagerten Betrieben oder in Zeitarbeitsunternehmen tätig sind. Nach Angaben der Mitarbeitervertretung liegt die Zahl höher. Ihr Sprecher Michael Heinrich schätzt laut "Stern", dass rund 75.000 Menschen bei der Diakonie in ausgelagerten Betriebsteilen für Niedriglöhne arbeiten.
Quelle: Pressemitteilung vom 13.01.2011
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net
Hamburg. Lohndumping im großen Stil – diesem Vorwurf sieht sich die Diakonie in einem aktuellen Bericht des Hamburger Magazins der "Stern" ausgesetzt. So drücke der Wohlfahrtsverband durch Dumpingmethoden die Löhne zehntausender Mitarbeiter. Die Beschäftigten werden unter anderem über die eigene Zeitarbeitsfirma dia Logistik zu niedrigeren als den üblichen Löhnen eingestellt. Auch gründeten Geschäftsführer diakonischer Einrichtungen GmbHs, um gekündigte Beschäftigte zu schlechteren Konditionen wieder neu einzustellen.
Vor allem bei qualifiziertem Pflegepersonal spart das Unternehmen so kräftig: Nach Informationen des Magazins verdient eine examinierte Altenpflegerin nach zwei Jahren Berufserfahrung bei der Diakonie pro Stunde 14,28 Euro. Bei der Leiharbeitsfirma erhält sie nur in der Stunde nur 10,16 Euro – ein Minus von monatlich 640 Euro. Das Interesse an einem Beruf in der Pflege dürfte angesichts dieser Entwicklungen weiter sinken – und somit den Fachkräftemangel weiter verschärfen.
Der Bundesverband des Diakonischen Werks wies Anschuldigungen des Lohndumpings zurück. "Alle diakonischen Einrichtungen müssen den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Nächstenliebe aushalten", sagte ein Sprecher dem Nachrichtenportal Spiegel online. Dabei müsse allerdings das Maß gewahrt werden. Es gelte der Appell an die Heime, nicht mehr als fünf Prozent der eigenen Belegschaft in Zweitfirmen mit niedrigeren Löhnen zu beschäftigen.
Laut "Stern" geht der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, davon aus, dass rund acht Prozent oder 35.000 Beschäftigte in der Diakonie in ausgelagerten Betrieben oder in Zeitarbeitsunternehmen tätig sind. Nach Angaben der Mitarbeitervertretung liegt die Zahl höher. Ihr Sprecher Michael Heinrich schätzt laut "Stern", dass rund 75.000 Menschen bei der Diakonie in ausgelagerten Betriebsteilen für Niedriglöhne arbeiten.
Quelle: Pressemitteilung vom 13.01.2011
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net