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Pflegende sollten Risiko vermeiden, depressiv zu werden

Verfasst: 24.12.2008, 07:55
von Presse
Pflegende sollten Risiko vermeiden, depressiv zu werden

Die Pflege eines demenzkranken Angehörigen kann sehr kräftezehrend sein. Besonders belastend für Betreuer sind Aggressivität, Schreien, ablehnendes Verhalten und Wahnvorstellungen des Kranken. „Pflegende müssen sich daher Freiräume schaffen, um nicht selbst seelisch zu erkranken“, rät Martin Haupt von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) in Düsseldorf. Das Risiko sei groß, zum Beispiel an einer Depression zu erkranken. „Um einen Ausgleich zu schaffen, ist es pflegenden Angehörigen insbesondere zu empfehlen, regelmäßig Sport zu treiben.“

Damit das zeitlich drin ist, bietet sich die stundenweise Betreuung von Demenz-Patienten etwa durch ambulante Pflegedienste an. So können pflegende Angehörige auch Freizeitaktivitäten außer Haus nachgehen. Tagespflegeeinrichtungen haben meist einen Abholservice für Demenz-Patienten. „Die Erkrankten erhalten dort therapeutische Pflege und werden sozial eingebunden, was meist einen positiven Effekt auf die Patienten hat“, erläutert Haupt. Informationen über verschiedene Formen der Betreuung von Demenzkranken gibt es bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sowie bei den Beratungsstellen der Städte und Gemeinden.

Quelle: Pressemitteilung vom 23.12.2008
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ambulant vor stationär - Geld muss dem folgen!

Verfasst: 29.12.2008, 08:12
von PflegeCologne
Hallo Forum,
die Unterstützung von Angehörigen muss sich nach meiner Meinung deutlich verbessern. Die Angehörigen stehen allzu oft allein gelassen da und werden auch nicht angemessen finanziell unterstützt. Da die Versorgung meistens Zuhause erfolgt, müssen die finanziellen Zuwendungen aus der Pflegeversicherung angehoben werden, etwa auf das Niveau für die stationären Unterbringungen. Warum wird für eine stationäre Versorgung eines Demenzkranken mehr Geld ausgegeben, als für eine ambulante Versorgung ? Es heißt doch, ambulant vor stationär. Nur das Geld folgt diesem Grundsatz nicht. Das muss sich ändern, schnell.
MfG
Pflege Cologne

ambulant vor stationär - Geld muss dem folgen!

Verfasst: 08.01.2009, 08:30
von Anja Jansen
PflegeCologne hat geschrieben: ... die Unterstützung von Angehörigen muss sich nach meiner Meinung deutlich verbessern. Die Angehörigen stehen allzu oft allein gelassen da und werden auch nicht angemessen finanziell unterstützt. Da die Versorgung meistens Zuhause erfolgt, müssen die finanziellen Zuwendungen aus der Pflegeversicherung angehoben werden, etwa auf das Niveau für die stationären Unterbringungen. Warum wird für eine stationäre Versorgung eines Demenzkranken mehr Geld ausgegeben, als für eine ambulante Versorgung ? Es heißt doch, ambulant vor stationär. Nur das Geld folgt diesem Grundsatz nicht. Das muss sich ändern, schnell. ...
Hallo Pflege Cologne,
ich sehe es auch so, dass die pflegenden Angehörigen mehr der Unterstützung / Hilfe bedürfen. Die ambulante Versorgung muss auch finanziell besser dotiert werden. Pflegegeld und Pflegesachleistungen für ambulante Leistungen müssen sich klar den Vergütungen für stationäre Leistungen annähern. Nur dann ist der Grundsatz "ambulant vor stationär" zu realisieren. Die nächste Pflegereform, die hoffentlich bald kommt, muss dies bringen.
MfG
Anja

Angehörigenarbeit muss größere Beachtung erfahren

Verfasst: 17.02.2009, 08:24
von ProPflege
Angehörigenarbeit muss größere Beachtung erfahren

Der Angehörigenarbeit muss größere Beachtung geschenkt werden. Daher wird sich Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk in seinem nächsten Pflegetreff am 23.06.2009 genau mit diesem Thema befassen.
Nähere Informationen gibt es dazu - immer wieder aktualisiert - unter
viewforum.php?f=7
bzw. unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Re: Angehörigenarbeit muss größere Beachtung erfahren

Verfasst: 17.02.2009, 13:08
von Elke
ProPflege hat geschrieben:Angehörigenarbeit muss größere Beachtung erfahren

Darf ich in diesem Zusammenhang auf den von mir eingestellten Beitrag hinweisen:

viewtopic.php?p=41231#41231

Depression muss raus aus der Stigmatisierung

Verfasst: 19.04.2011, 06:53
von Presse
Volkskrankheit Depression muss raus aus der Stigmatisierung!

Erste Anlaufsstelle für Patienten mit Depression ist der Hausarzt. Doch Experten warnen: Die Krankheit ist oft " verschleiert". mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=650 ... tik&n=1042