Der sichere Pflegeschuh ...

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Der sichere Pflegeschuh ...

Beitrag von Presse » 13.08.2009, 18:37

Für die Praxis
Stets gut zu Fuß

[BGW/red 10.08.2009] - Umknicken, ausrutschen, stolpern und stürzen: Viele Arbeitsunfälle sind auf ungeeignetes Schuhwerk zurückzuführen – auch in Pflegeberufen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege informiert darüber, wie der sichere Arbeitsschuh in der Pflege aussieht.

Modetrends, vermeintliche Bequemlichkeit oder der Preis beeinflussen häufig die Schuhauswahl. In der Praxis finden sich dann nicht selten Arbeitsschuhe mit dünnen, rutschigen Sohlen, wenig dämpfendem Korkfußbett, vorn und hinten offen oder vielleicht mit einem Riemchen. Am Ende leidet die Gesundheit: über den nassen Boden geschlittert, auf der Treppe gestolpert, aus dem Schuh gerutscht, umgeknickt.

Der sichere Pflegeschuh ...

... ist vorn geschlossen. So werden die Füße vor Verletzungen durch Anstoßen oder herabfallende Gegenstände sowie vor Flüssigkeiten geschützt.
... ist hinten mit einer geschlossenen, festen Fersenkappe versehen. Sie garantiert eine hohe Standsicherheit. Gewichtsverlagerung und Drehbewegungen sind dennoch möglich. Die Kappe bietet eine feste Fersenführung, gibt seitlichen Halt und verhindert so das Umknicken. Ferse, Sehnen, Bänder und Gelenke werden geschützt. Eine Polsterung an der Kappe vermeidet Verletzungen, zum Beispiel an der Achillessehne.
... hat eine gut profilierte Auftrittsohle. Das Material muss auch auf glatten und nassen Böden rutschhemmend wirken. Die Auftrittfläche sollte möglichst groß sein.
... lässt sich in der Spannweite regulieren. Der Schuh kann durch Schnüren oder einen Klettverschluss in der Weite an den Fuß anpasst werden. Insgesamt muss der Schuh genau passen und fest am Fuß sitzen, um ein »Schwimmen« des Fußes im Schuh zu vermeiden.
... hat eine dämpfende Sohle. Sie reduziert zusätzlich die Wirkung von Stößen und entlastet so Gelenke und Wirbelsäule.
... hat ein anatomisch geformtes Fußbett. Es stützt den Fuß, entlastet das Fußgewölbe und dämpft Stöße ab.
... hat einen flachen Absatz. Ist der Absatz nicht höher als zwei Zentimeter, wirkt sich das positiv auf die Körperhaltung aus.
... besteht aus wasserabweisendem, strapazierfähigem und pflegeleichtem Material. Atmungsaktives Material wie Leder oder Goretex nimmt die Feuchtigkeit des Fußes auf und transportiert sie nach außen weiter. Socken aus funktionellem Gewebe (Mikrofaser, Wolle) unterstützen die Wirkung.

Häufiger wechselnAuch der beste Schuh unterliegt im Arbeitsalltag einem gewissen Verschleiß. Alle sechs Monate sollte man sich und seinen Füßen deshalb ein paar neue Arbeitsschuhe gönnen. Noch besser ist es, zwei Paar Schuhe im Wechsel zu tragen: Eine Sohle mit Dämpfung braucht nämlich fast einen ganzen Tag, bis sie wieder zu ihrer alten Elastizität zurückfindet. Nimmt man die Einlegesohle heraus, kann der Schuh besonders gut lüften.

Arbeitsschuhe müssen aber nicht nur die Kriterien für einen sicheren Pflegeschuh erfüllen, sie sollen natürlich auch bequem sein. Und deshalb muss letztendlich jeder selbst herausfinden, welcher Schuh am besten zu seinen Füßen passt.


Quelle: BGW - Pressemitteilung vom 10.8.2009
http://www.arbeit-und-gesundheit.de/web ... 166/i.html

Antworten