Älter werden im Wohnquartier: Lebendige Nachbarschaft - Wie gelingt das? - Neuer Themenschwerpunkt auf http://www.forum-seniorenarbeit.de
(Köln/Düsseldorf, 21.05.2008) "Älter werden im Wohnquartier" ist ein neuer Themenschwerpunkt im Forum Seniorenarbeit NRW, dem größten Wissensportal zur Seniorenarbeit in Deutschland. In vielen Beiträgen aus Theorie und Praxis wird gezeigt, wie "Lebendige Nachbarschaften" gelingen können. Gut funktionierende Nachbarschaften entstehen nicht von allein. Sie erfordern vielfältige Gelegenheiten zur Begegnung. Die Rahmenbedingungen für Begegnung und Aufmerksamkeit für die gegenseitigen Wünsche und Bedürfnisse müssen von Nachbarn selbst, aber auch von Organisationen und Politik gestaltet werden.
Die wichtigste Botschaft des Forum Seniorenarbeit NRW: Bei der Entwicklung von Nachbarschaften geht es um mehr als die Organisation von "nachbarschaftlicher Hilfe". Nachbarschaftliches Miteinander ist ein Gewinn für alle. Bevor beispielsweise Hilfe und Unterstützung unter Nachbarn überhaupt zugelassen wird und Hilfenetzwerke greifen, ist es wichtig, dass sich die Nachbarn kennen, vertrauen und füreinander interessieren. Gemeinsame Aktivitäten ohne "Hilfeperspektive" sind eine Grundvoraussetzung für nachbarschaftliche Hilfe.
Solange wie möglich in der gewohnten Wohnung und vertrauten Wohnumgebung zu leben, ist ein Wunsch der meisten älteren Menschen. Mit der vertrauten Wohnumgebung verbinden Menschen Kontinuität und Identität, denn nachbarschaftliche Kontakte und vertraute alltägliche Abläufe bleiben erhalten. Um den Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, ist ein vielfältiges Versorgungs- und Unterstützungsnetzwerk erforderlich. Aufgrund veränderter Familienstrukturen gewinnen dabei auch außerfamiliäre Netzwerke und Kontakte, wie die zwischen Nachbarn, an Bedeutung. Bei zunehmender Hilfebedürftigkeit können Nachbarn einen mühelosen Part im Unterstützungsnetzwerk einnehmen. Wegen ihrer räumlichen Nähe können sie beispielsweise Einkäufe erledigen, Blumen gießen oder in Notfällen zur Seite stehen.
Mit wachsender Bereitschaft engagieren sich ältere Menschen freiwillig in der Gestaltung ihrer Wohnumgebung bzw. Nachbarschaft. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung, um Nachbarschaften, soziale Netzwerke und Unterstützungshilfen aufzubauen bzw. zu erhalten. Mit ihrem freiwilligen Engagement wollen sie zu einer Wohnumgebung beitragen, die für sie und die anderen Generationen lebenswert ist. Zahlreiche Beiträge des Themenschwerpunkts zeigen, dass Nachbarschaftsinitiativen und bürgerschaftliches Engagement vor Ort die Generationen verbindet und das Miteinander im Stadtteil oder Wohnquartier stärkt.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Annette Scholl, Kuratorium Deutsche Altershilfe, An der Pauluskirche 3, 50677 Köln, Tel. 0221-931847-72, annette.scholl@kda.de
Christian Carls, Diakonisches Werk Rheinland, Lenaustr. 41, 40470 Düsseldorf, Tel. 0211-6398-284 / 0163-7822489, christiancarls@sol-dw.de
Hintergrund:
Das Forum Seniorenarbeit NRW bietet Informationen und Praxishilfen aus den Arbeitsfeldern Beratung, Prävention, Bildungs- und Kulturarbeit, Engagement und Partizipation, Medienarbeit sowie Wohnen im Alter. Alle drei Monate gibt Forum Seniorenarbeit Themenschwerpunkte heraus. Darüber hinaus werden nun auch internetgestützte Fortbildungen und praxisnahe Arbeitsmaterialien zur Seniorenarbeit angeboten.
Das Forum Seniorenarbeit NRW ist ein Projekt des Kuratoriums Deutsche Altershilfe in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Rheinland. Es wird durch das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nord-rhein-Westfalen gefördert.
Zum Themenschwerpunkt: http://www.forum-seniorenarbeit.de
Quelle: Pressemitteilung vom 21.5.2008
http://www.kda.de/german/showarticles.php?id_art=353
Älter werden im Wohnquartier
Moderator: WernerSchell