Die Babyboomer gehen in Rente. Ein Drittel der Erwerbstätigen vor dem Ruhestand, Kommunen unter Druck.

Quelle: https://www.berlin-institut.org/publika ... rente.html
Leere Eigenheime, Wohlstandsgefälle, soziale Isolation: Der Renteneintritt der geburtenstarken
Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre ab 2018 hat im schlimmsten Fall gravierende Auswirkungen
auf das kommunale Leben. Im besten Fall birgt der Ruhestand der Babyboomer aber ein immenses
Potenzial an politisch und gesellschaftlich Engagierten. Zu diesem Schluss kommt das
Thesenpapier „Die Babyboomer gehen in Rente. Was das für die Kommunen bedeutet“ des BerlinInstituts
für Bevölkerung und Entwicklung im Auftrag der Körber-Stiftung.

»Dass die Babyboomer altern, bringt für die Kommunen in Deutschland massive Veränderungen mit
sich. Ob die Babyboomer für sie zur Belastung werden, weil sie Kosten verursachen und teilweise auf
Pflege angewiesen sein werden, oder ob die neuen Alten ihre Kompetenzen und Erfahrungen gewinnbringend
lokal einbringen, das haben die Kommunen selbst in der Hand«, so Reiner Klingholz, Direktor
des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
Um über den Übergang der Babyboomer in den Ruhestand zu beraten und Lösungen aus der internationalen
Praxis zu diskutieren, bringt das Körber Demografie-Symposium am 14. und 15. November in
Hamburg ein breites Fachpublikum aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.
Deutsche Kommunen stehen vor großen Herausforderungen
Wer sind die Babyboomer? Wie ist ihre sozioökonomische Situation? Und was bedeutet die Veränderung
ihrer Lebenssituation für deutsche Kommunen? Die Körber-Stiftung hat gemeinsam mit dem Berlin-Institut
für Bevölkerung und Entwicklung sechs Thesen zu den Auswirkungen des Ruhestands der
Babyboomer entwickelt:
1. Wirtschaft: Der Ruhestand der Babyboomer gefährdet den Wohlstand ihrer Heimatregionen.
2. Engagement: Die Babyboomer gestalten auch künftig das Zusammenleben in der Kommune mit –
aber zu ihren Bedingungen.
3. Wohnen: Viele Eigenheimen droht der Leerstand.
4. Sozialleben: Viele Babyboomer werden ohne eine Familie altern, ihnen droht im Alter soziale Isolation.
5. Pflege: Für die kommunalen Pflegenetzwerke sind die Babyboomer eine der größten Herausforderungen.
6. Soziale Sicherung: Einigen Frauen und Migranten aus der Babyboomer-Generation droht Altersarmut.
Die alternde Bevölkerung kann also zu einer großen Aufgabe für die deutschen Kommunen werden. Allerdings
gibt es sowohl in Deutschland als auch international gute Beispiele für Lösungen und Vorbilder
von Menschen und Organisationen, die den Wandel annehmen und als Chance begreifen.
Weitere Informationen
• Interview mit Karin Haist, Leiterin bundesweite Demografie-Projekte der Körber-Stiftung
• Interview mit Reiner Klingholz, Direktor Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Material zum Download
• Thesenpapier: Die Babyboomer gehen in Rente. Was das für die Kommunen bedeutet. > https://www.berlin-institut.org/fileadm ... boomer.pdf
Quelle: Pressemitteilung vom 14.11.2018
Kontakt
Pressestelle Körber-Stiftung
Julian Claaßen
Telefon +49 40 80 81 92-233
claassen@koerber-stiftung.de
https://www.berlin-institut.org/fileadm ... eldung.pdf
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Deutschlands entscheidende Generation
Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder langsam auf die Beine kam und die Menschen mit neuer Zuversicht in die Zukunft blicken konnten, machte sich die neue Zeit auch demografisch bemerkbar. Die Menschen bekamen wieder mehr Nachwuchs: In den 1950er und 1960er Jahren kamen die sogenannten Babyboomer zur Welt, die heute als Kohorte rund 30 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen – also einen überproportional hohen Anteil stellen. 1964, zum Höhepunkt des Babybooms kamen in Deutschland Ost und West über 1,3 Millionen Kinder zur Welt. Heute sind es nur noch gut halb so viele.
Mehr alte Menschen


Quelle und weitere Informationen > https://www.berlin-institut.org/newslet ... b4c5b2c013
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Kommunale Quartiershilfen statt "Pflege-Co-Piloten" ...
Pflege-Bevollmächtigter Andreas Westerfellhaus fordert "Pflege-Co-Piloten" > http://www.altenheim.net/Infopool/Nachr ... frpAXCtzyc - Dazu ergibt sich: Wir brauchen weder "Pflege-Co-Piloten", "Fall-Manager" noch "Dorfschwestern". Nötig sind kommunale Quartiershilfen, die v.a. alle Beratungs- und Unterstützungshilfen für die ambulante Versorgung pflegebedürftiger Menschen umfassen bzw. bündeln. Dies dient auch der Entlastung pflegender Angehöriger und wird dem Grundsatz "ambulant vor stationär" zielführend gerecht! Insoweit informiert u.a. ein Stament vom 14.08.2015 > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
Die Quartiershilfen sollten aus Haushaltsmitteln von Kommunen, Ländern und Bund finanziert werden. Wie das konkret verteilt wird, wäre zwischen den Beteiligten auszuhandeln. Es handelt sich um eine Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft und die Umsetzung liegt im Interesse aller! Ich habe das in meinem Statement vom 06.07.2018 im Rahmen der Verbändeanhörung zum PpSG angesprochen > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072018.pdf Es wird langfristig um ein zig-Milliarden-Projekt gehen müssen! Siehe aktuell auch die Probleme mit den "Baby-Boomern" > viewtopic.php?f=4&t=22924